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Geschrieben von krokomaus am 16.05.2007 um 19:38:

 

Ich musste mich damals in der Schule mit dem christlichen Glauben befassen (im Religionsunterricht) und hatte schon damals eine tiefe Ablehnung gegen die Kirche (ich bin evangelisch - d.h. ich war es, bis ich aus der Kirche ausgetreten bin), die sich bis heute nicht gelegt hat.
Ich kann mit dem "Glauben" nichts anfangen. Ich glaube weder an Gott noch an sonst eine Figur, die gottähnlich ist. Viele Kriege auf der Welt entstehen bzw. entstanden nur, wegen dem Glauben oder der Religion. Ich kann das einfach nicht verstehen. Ich beurteile die Menschen nicht danach, ob sie Juden, Katholiken oder Muslime sind. Es ist mir egal. Jeder kann und darf seine Religion ausleben, solange andere nicht dadurch verletzt werden.

Ich verstehe gut, dass weder Jack noch Ennis genau wussten, was Pfingsten bedeutet. Geht doch mal auf die Straße und fragt beliebige Passanten danach. Ihr werdet staunen, wie wenige darüber Bescheid wissen, ich eingeschlossen. Daher danke ich euch für die ausführliche Interpretation von dem Begriff Pfingsten.



Geschrieben von Herbie am 16.05.2007 um 19:56:

 

Zitat:
Original von krokomaus
Ich verstehe gut, dass weder Jack noch Ennis genau wussten, was Pfingsten bedeutet. Geht doch mal auf die Straße und fragt beliebige Passanten danach. Ihr werdet staunen, wie wenige darüber Bescheid wissen, ich eingeschlossen. Daher danke ich euch für die ausführliche Interpretation von dem Begriff Pfingsten.


Das geht ja schon bei den Kindergartenkindern los. Wenn meine Mutter (Erzieherin) die fragt, warum wir Ostern feiern, kommt "weil da der Osterhase Eier bringt" als Antwort. Auf die Frage, warum wir Weihnachten feiern "weil da der Weihnachtsmann Geschenke bringt". Und das Christkind? Na, welches Christkind denn?
Aber die Kinder wussten auch nicht, dass das Küken das "Kind" vom Huhn ist.
- "Woher kommt denn das Küken?"
- "Vom Schwein?"
- "Vom Eichhörchen?"



Geschrieben von krokomaus am 16.05.2007 um 20:01:

 

Herbie,
das setzt sich aber bis ins Erwachsenenalter fort. Es gibt auch Erwachsene, die keine Ahnung von Weihnachten usw. haben. Es ist einfach erschreckend 8o



Geschrieben von Kessi am 17.05.2007 um 00:56:

 

Huck Finn

Also ich sehe meinen Pfarrer ja morgen (ist ja Himmelfahrt) da muss ich noch mal nachfragen, aber meiner Meinung nach ist das völlig unlogisch, weil ja Gott der heilige Geist IST und ich denke kein Apostel kann ja Gott über einen Menschen bringen. Dann hätte sie ja rein theoretisch mehr Macht als Gott.
Ich werd fragen.

Ich denke auf gar keinen Fall das Christentum mit seinen Ideen und der Missbrauch dieser Theorie zusammen hängen. Das würde ja heißen das Marx und Stalin auch zusammenhängen würden und Hitler und Nietsche. Oder der Koran und die Selbstmordattentäter. Das ist für mich eine zu oberflächliche Betrachtung und der Anfang davon Menschen ungerechtfertigt zu verurteilen. Genauso wenig wie nicht jeder Muslime ein Selbstmordattentäter ist und nicht jeder Kommunist ein Befürworter von Töten seiner politischen Feinde und nicht jeder Anhänger von Nietsche ist ein Nazi und so ist auch nicht jeder Christ ein Verfechter von Ausgrenzung von Homosexuellen und was weiß ich noch.

Ich kenne auch gläubige Menschen die die Bibel trotzdem im historischem Zusammenhang sehen. Mein Pfarrer zum Beispiel und eine junge Frau aus unserem Dorf die Religionslehrerin ist auch. Die haben das studiert und sich damit befasst das sind keine Idioten. Das von was du redest das hat die junge Frau aus unserem Dorf als "Kinderglaube" bezeichnet. Viele Amerikaner glauben noch so, eben das es ne Hölle gibt wos immer brennt und nen Teufel und Gott ist ein Mann mit nem langen Bart. Aber jeder gebildete Mensch denkt doch anders darüber.

Die Ausgrenzung der Homosexualität muss du aber auch in den Kontext der Geschichte einordnen, sonst kann man das ganz schlecht verstehen.
Das was man als homosexuelle Handlungen zur damaligen Zeit gesehen hat war doch größtenteil die Homosexualität bzw. Bisexualtität der alten Römer und Griechen. Da gab es keine homosexuellen Paare die in Liebe zusammenlebten das war einfach nicht das Bild was die Kirche davon damals bekommen konnte. Die Leute hatten Lustsklaven die sogar noch teilweise minderjährig waren und die sexuell missbraucht wurden sozusagen, denn als Sklaven hatte sie keine Möglichkeit nein zu sagen, sie mussten zu Diensten sein.
DAS war in der damaligen Gesellschaft die vorherschende Form und das wurde auch, und meiner Meinung nach zu Recht, angeprangert.
Man muss begreifen das das Bild heute nicht mehr stimmt. Ich sags ja man muss die Bibel in die Geschichte einordnen und dazu muss man sich eben damit befassen. Ach und vor allem wenn man gläubig ist.

Herbie, Krokomaus

Ich hab bis vor kurzem auch nicht gewußt was Pfingsten ist, darum hab ich einfach mal Jack geglaubt (da gings mir genauso wie Ennis großes Grinsen ) Ich war ganz erstaunt das es so überhaupt nicht stimmt was er gesagt hat.
Aber das ist für mich ein ganz wichtiger Punkt. Jack erzählt immer solche Geschichten und das immer so das man ihm glaubt. Aber am Ende denkt er sich das nur aus.

Ein Indiz mehr für mich das die Geschichten mit dem Nachbarn und der Nachbarin auch nicht wahr sind. Aber Ennis glaubts natürlich und Jacks Vater auch. Ich denke das liegt daran das Jack immer alles glaubwürdig rüber bringt und so kauft man ihm die Lügen eben ab. Das er in der Sache mit Pfingsten lügt ist ein ganz wichtiger Punkt.
Am Ende geht es Jack nämlich gar nicht darum Pfingsten zu erklären, er will einfach Ennis auf den Zahn fühlen, in wie weit der sexuelle Erfahrungen hat. Und die Antwort bekommt er ja dann auch promt. Jack ist ganz schön clever.



Geschrieben von Herbie am 17.05.2007 um 01:12:

 

Zitat:
Original von Kessi
Das er in der Sache mit Pfingsten lügt ist ein ganz wichtiger Punkt.


Lügen tut Jack an dieser Stelle aber nicht. Er gibt offen zu, dass er keine Ahnung hat. Er behauptet gar nicht, dass das stimmt, was er dann noch anfügt. Er rät einfach ins Blaue hinein.

"Pfingsten... Keine Ahnung. Ich weiß nicht was Pfingsten ist. Hat mir meine Mama nie erklärt. Ich vermute, das ist, wenn die Welt untergeht und Leute wie du und ich in die Hölle kommen."



Geschrieben von Kessi am 17.05.2007 um 01:24:

 

Ja Herbie das hast du schon Recht, ich wollte damit nur sagen das sich Jack immer Geschichten so ausdenkt das sie glaubhaft klingen, auch wenn er dieses "ich denke" sagt hat man das Gefühl bei ihm er weiß annähernd von was er redet, das kommt so überzeugt rüber, das man gar nicht auf die Idee kommt das es komplett falsch ist, man denkt irgendwie immer es ist so zum Teil richtig. Das meine ich.



Geschrieben von franke11 am 17.05.2007 um 10:20:

 

Kessi,
Homosexualität wird aber von der kath. Kirche immer noch abgelehnt, eben weil es so in der Bibel steht.



Geschrieben von Kessi am 17.05.2007 um 12:47:

 

Franke
Also ich denke man muss das Ganze im gesellschaftspolitischen geschichtlichem Rahmen sehen.
Zu Beginn ist jede gesellschaftspolitische Veränderung erst mal progressiv. Der Beginn der Vorherrschaft der Kirche genauso wie der Oktoberrrevolution in Russland. Was voraus ging waren unzumutbare Verhältnisse in denen sich die Menschen nicht mehr frei entwickeln konnten.
Was die Kirche zur damaligen Zeit so progressiv macht ist die Tatsache das sie die schlechten Verhältnisse in der Sklavenhaltergesellschaft abschaffen will. Sie will die Befreiung der Sklaven (jeder Mensch soll frei sein) sie will ein Ende der zügellosen Lust, stellt statt dessen die Familie in den Vordergrund, hebt die Rolle der Frau als Mutter, die bis dahin ein absolutes Schattendasein geführt hat, Inzucht und sexuellem Missbrauch, der bis dato völlig normal war wurde ein Riegel vorgeschoben. Der ausschweifende Lebensstil der Römer und Griechen mit Fressgelagen und Besäufnissen wurde abgeschafft, an Stelle dessen kam Enthaltsamkeit, Fasten und Besinnlichkeit, der Blick auf seinen Nächsten wurde wieder in den Vordergrund gerückt und das Teilen, die Reichen wurden dazu angehalten den Armen zu geben, denn so will es laut Bibel Gott.
Sie will aber auch ein Ende des alten Naturglaubens, mit ihren Menschen- und Tieropfern. Und genau das setzt sie mit der Inquisition konsequent durch. Für uns erscheint es ziemlich grausam aber es ist eine Notwendigkeit gewesen um sich politisch durchzusetzen. Aus dem gleichen Grund haben die Kommunisten in Russland die ganze Zarenfamilie erschossen, und aus dem gleiche Grund führt Bush seinen Krieg im Irak.
Irgendwann hatte sich die Veränderungen durchgesetzt, doch die Entwicklung ging weiter. Und so wurde Herrschaft der Kirche genauso wie die Sklaverei im alten Rom für die Menschen zur Fessel, eine Gesellschaft in der sie sich nicht mehr frei entwickeln konnten. In der Hirachie gab es wieder Herrscher die ungerecht und brutal waren, so wie es sie auch heute noch gibt, weil die Menschheit nun mal so ist. Die Kleinen leiden und die Großen bereichern sich und das Wort was sie predigen nehmen sie selber nicht mehr erst. Das hat die Kirche nicht getan und die Kommunisten auch nicht.
Irgendwann war die Kirche so in ihrem eigenen Dogma gefangen das es einfach Zeit für eine Veränderung ist und so begann unter die Luther die Reformation der Kirche.
Sachen wie Prüderie, Verteufelung von homosexuellen Handlungen, zölibatäre Lebensweise, die damals durchaus progressiv waren sind einfach nicht mehr zeitgemäß weil sich das Gesellschaftbild gewandelt hat.

Ja und heute muss die katholische Kirche begreifen das man untergehen kann wenn man sich an ein Dogma klammert, ihr laufen schlicht und ergreifend die Mitglieder davon, in Deutschland ist das ein ersthaftes Problem.

Es gibt aber zwei Dinge die ich zur Verteidigung der Kirche anbringen möchte.
Erstens
ist es mit der Institution Kirche wie mit der Institution Schule. Sie haben teilweise nicht mehr zeitgemäße Methoden (Schule Pisastudie, Schule nur Ländersache? Schule zu wenig berufsorientiert usw.) Aber trotz allem gibt es Schulen die sich bemühen zeitgemäß zu unterrichten und es gibt Lehrer die flexibel und modern den Geist der Zeit erkannt haben, jede Institution lebt doch am Ende von den Leuten die in ihnen arbeiten auch in der Kirche ist es so.
Zweitens
Die Ablehnung von Homosexualität NUR der Kirche anzulasen wäre nicht besonders gerecht. Es gibt Gesellschaftssysteme die viel mehr ausgegrenzt haben und die mit der Bibel nichts zu tun haben. Die Nazis z.B. dort wurden Homosexuelle in Lager gesteckt und die Kommunisten hatten mit Homosexuellen auch nicht viel am Hut, sie haben sie durch die Stasi verfolgen lassen.
Die Ausgrenzung von Homosexuellen erfolgt duch die Gesellschaft und ich denke nur die Begründungen dafür die holt man sich eben (gegebenenfalls) durch die Bibel. Ich kenne auch Leute die sagen "Na bei Adolf hättes das nicht gegeben"

Oh man ich denke ich bin jetzt ziemlich weit vom Thema abgekommen. Hat ja echt nicht mehr viel mit Pfingsten zu tun.



Geschrieben von Huck Finn am 17.05.2007 um 13:01:

 

Zitat:
Original von KessiAlso ich sehe meinen Pfarrer ja morgen (ist ja Himmelfahrt) da muss ich noch mal nachfragen, aber meiner Meinung nach ist das völlig unlogisch, weil ja Gott der heilige Geist IST und ich denke kein Apostel kann ja Gott über einen Menschen bringen. Dann hätte sie ja rein theoretisch mehr Macht als Gott.


Ich hatte es doch schon geschrieben: Es ist Auslegungssache. Jede Kirche hat da ihre eigene Interpretation. Z.B. gibt es in der evangelischen Kirche auch Frauen in Kirchenämtern. Etwas, was die katholische Kirche absolut ablehnt. Genauso die Unterschiede in der Behandlung der Sakramente. Oder die Mormonen, die die Vielehe kennen oder die Neu-Apostolische Kirche, die sich auf ihre Apostel beruft, die den heiligen Geist im Auftrag Gottes/Jesu spenden. Die Dreifaltigkeit Gottes auf die Du Dich beziehst beispielsweise, ist ein Produkt des Konzils von Niccia. Ist also damals von der katholischen Kirche so festgelegt worden, genauso wie die unbefleckte Empfängnis der Jungfrau Maria. Nichts davon ist in den ersten verfügbaren Texten um die historische Figur des Jesus Christus so erwähnt oder geschrieben worden.

Zitat:
Ich denke auf gar keinen Fall das Christentum mit seinen Ideen und der Missbrauch dieser Theorie zusammen hängen. Das würde ja heißen das Marx und Stalin auch zusammenhängen würden und Hitler und Nietsche....


Die christliche Lehre, wie wir sie größtenteils kennen, ist ein Produkt der katholischen Kirche. Und die hat damit von Anfang an ihre Machtposition im Sinn gehabt. Die Zusammenhänge habe ich ja schon in meinem vorherigen Beitrag beschrieben. Jede Idee läßt sich mißbrauchen. Es ist aber schon ein Unterschied ob hier von Anfang an der Keim dazu gelegt wurde. Und ohne Frage hat die Katholische Kirche, nachdem sie die Deutungs- und Auslegungshoheit über die Bibel, das Wort Gottes, die christliche Lehre erlangt hatte, diese Theorie ihrem Machtanspruch angepaßt. Und nach dieser Theorie richtet sich heute noch größtenteils die Christenheit.

Zitat:
....ist auch nicht jeder Christ ein Verfechter von Ausgrenzung von Homosexuellen und was weiß ich noch.


Die Kirche - auch in Ansätzen, wenn auch nicht mehr ganz so streng, die Evangelische Kirche - akzeptieren Homosexualiät nur bis zu dem Grat, wo sie nicht ausgelebt wird! In dem Augenblick wo ein homosexueller Mensch seinem Trieb nachgibt, begibt er sich in Sünde. Letztlich kann ein homosexueller Mensch nicht im Einklang mit der Kirche leben. Was ist das anderes als Ausgrenzung?

Zitat:
Ich kenne auch gläubige Menschen die die Bibel trotzdem im historischem Zusammenhang sehen. Mein Pfarrer zum Beispiel und eine junge Frau aus unserem Dorf die Religionslehrerin ist auch. Die haben das studiert und sich damit befasst das sind keine Idioten.


Da beginnt das Dilemma. Wie sagte Jesus: "Ihr sollt glauben wie ein Kind". Das man Theologie studiert haben muß um das Wort Gottes richtig zu interpretieren, ist eben ein typiches und beispielhaftes Produkt der katholischen Kirche. Es ist der größte Blödsinn überhaupt. Jesus war ein Gnostiker und die wurden nach Kaiser Konstanins Tod und damit verbunden die Alleinherrschaft des katholischen Klerus über die Auslegung der christlichen Religion, verfolgt und ausgerottet. Die Gnostiker hatten einen ähnlichen Glauben wie der Buddhismus. Der Schlüssel zum Himmelreich, zum Einklang mit Gott lag im Innern eines jeden Menschen. Danach ist es nicht notwendig einen Priester/Pfarrer oder Bischof ( geschweige denn einen katholischen oder evangelischen ) heranzuziehen, der dazu seinen Segen geben muß. Da die Gnostiker das Monopol der katholischen Kirche angriffen, wurden sie deswegen - wie auch etlichen andere Strömungen nach Jesus Tod - auch verfolgt.

Zitat:
Das von was du redest das hat die junge Frau aus unserem Dorf als "Kinderglaube" bezeichnet. Viele Amerikaner glauben noch so, eben das es ne Hölle gibt wos immer brennt und nen Teufel und Gott ist ein Mann mit nem langen Bart. Aber jeder gebildete Mensch denkt doch anders darüber.


Genau das wurde aber über tausend Jahre gepredigt und damit wurde gearbeitet. Mit diesem Schreckensszenario ( der ewigen Verdammnis etc. ) wurden die Menschen über 1000 Jahre manipuliert. Man kann den Schuh auch umdrehen und so argumentieren, dass man sagt, die Bibel ist ein Tatsachenbericht. Entweder man glaubt oder läßt es bleiben. Entweder ich nehme das so hin oder nicht. Alles andere ist, sich den Glauben so zurechtlegen ( also entsprechend interpretieren ) wie er dann am bequemsten ist. Dabei heißt es doch, dem Überwinder gehört das Himmelreich. Aber wenn ich anfange mir den Glauben so zurechtzulegen, dass er möglichst nicht mehr " weh tut", so brauch ich auch nichts mehr überwinden. Genau diesen Prozeß macht die evangelische Kirche durch. Um den Massen zu gefallen und als modern zu gelten, fängt sie an die Bibel immer schwammiger und wässriger auszulegen. Mit anderen Worten: Sie wird Mainstreamfähig gemacht. Und das ist genau das, was wiederum der Papst so kritisiert indem er vor der "Beliebigkeit" unserer Zeit warnt. Er beruft sich dabei natürlich auf die Bibel die da sagt: "Ich wandle mich nicht".

Also wie gesagt, dass kann man halt alles so oder so sehen.

Zitat:
Die Ausgrenzung der Homosexualität muss du aber auch in den Kontext der Geschichte einordnen, sonst kann man das ganz schlecht verstehen.


Dazu brauch ich gar nicht die Geschichte bemühen. Wie ich oben schon erwähnte reicht dazu der Bezug zur Gegenwart. Frag doch mal, wie Dein Pfarrer zur Homosexualität steht und wie seine Kirche offiziell dazu steht undvor allem, auf was sie sich dabei berufen!

[historische Homosexualität]
Zitat:
DAS war in der damaligen Gesellschaft die vorherschende Form und das wurde auch, und meiner Meinung nach zu Recht, angeprangert. Man muss begreifen das das Bild heute nicht mehr stimmt. Ich sags ja man muss die Bibel in die Geschichte einordnen und dazu muss man sich eben damit befassen. Ach und vor allem wenn man gläubig ist.


Na, mich mußt Du nicht überzeugen. Augenzwinkern Dennoch hat es die Kirche nun mal ganz streng ausgelegt und darunter haben wir heute noch zu leiden. Das ist nun mal Fakt.

Was ich hauptsächlich meine ist, wie diese Dinge uns Menschen ( ob gläubig oder nicht ) immer noch - teilweise unbewußt - beeinflussen. Woher kommt denn immer noch, dieses leider noch sehr oft anzutreffende Unbehagen in Bezug zur Homosexualität? Ob wir es wollen oder nicht, dass sind die tiefen Spuren, die die christliche Moral- und Ethiklehre über tausend Jahre hinterlassen hat. Das hat sich so eingebrannt in den Menschen, dass man nur sehr schwer davon wegkommt.



Geschrieben von DerMoment1608 am 17.05.2007 um 23:35:

 

Zitat:
Original von Kessi
Ja Herbie das hast du schon Recht, ich wollte damit nur sagen das sich Jack immer Geschichten so ausdenkt das sie glaubhaft klingen, auch wenn er dieses "ich denke" sagt hat man das Gefühl bei ihm er weiß annähernd von was er redet, das kommt so überzeugt rüber, das man gar nicht auf die Idee kommt das es komplett falsch ist, man denkt irgendwie immer es ist so zum Teil richtig. Das meine ich.


Mir ging es nie so, dass ich ihm bei dieser Sache "geglaubt" hätte. Ich sehe die Szene immer so, dass Jack wirklich absolut keine Ahnung hat und er das Erstbeste erzählt, was ihm zum Thema Kirche/Glaube einfällt. Das vermittelt übrigens auch sehr gut das Bild, dass er vom Glauben hat. Es ist etwas Bedrohliches, die Gefahr der Hölle droht immer. Ich denke, in seiner Erziehung wird der Glaube auch oft als "Züchtungsmittel" eingesetzt worden sein ("Wenn Du nicht folgst, kommst Du später mal in die Hölle") Und so wird Pfingsten seiner Meinung nach schon irgendwas in die Richtung sein.



Geschrieben von Herbie am 18.05.2007 um 10:07:

 

Ja, so habe ich es auch verstanden. *zustimmend nick*



Geschrieben von Francine am 18.05.2007 um 11:38:

 

Kann mich Herbie und DemMoment nur anschließen! Hab das auch so verstanden, dass Jack eigentlich gar keine Ahnung hat was mit Pfingsten genau gemeint ist und einfach aus dem Bauch raus seine Interpretation erzählt ohne an eine Glaubhaftigkeit zu denken.
Im Übrigen finde ich sehr treffend, was DerMoment dazu meint.



Geschrieben von Andi am 18.05.2007 um 14:28:

 

Zitat:
Original von DerMoment1608

Mir ging es nie so, dass ich ihm bei dieser Sache "geglaubt" hätte. Ich sehe die Szene immer so, dass Jack wirklich absolut keine Ahnung hat und er das Erstbeste erzählt, was ihm zum Thema Kirche/Glaube einfällt.


Seh ich auch so. Außerdem war er da ja auch schon etwas angetrunken, da labert man dann schon mal etwas Blödsinn daher, vor allem wenn man über ein Thema so gar nicht Bescheid weiß.



Geschrieben von LovelySmiley am 19.05.2007 um 19:23:

 

Dass Jack keinen Plan von Pfingsten hat, hab ich auch so verstanden und dadurch hab ich festgestellt, dass ich selbst nicht die entfernteste Ahnung hatte. Also hab ich unterschwellig überall bei Freunden/Familie/Bekannten die Frage danach eingestreut und es kam heraus: niemand wusste es! Nicht mal mein Vater, der christlich erzogen wurde und sich mit solchen Sachen eigentlich auskennt (dachte ich jedenfalls immer :rolleyessmile konnte mir genau sagen, was Pfingsten ist. (Typisch Vater gleich wieder: da hat er dann groß angefangen, am Thema vorbeizureden und mir Himmelfahrt und Ostern und alles erklärt, Pfingsten dabei ganz unauffällig unter den Tisch fallen lassen, denn man gibt ja nicht zu, dass man keine Ahung hat. Als ich dann nachgefragt hab, meinte er nüchtern: "Ja, das weiß ich jetzt auch nicht..." großes Grinsen ).
Danke übrigens für die Erklärung jetzt. Werds mir merken, falls meine Kinder irgendwann mal BBM sehen und mich dann fragen... großes Grinsen

Zitat:
Original von DerMoment1608
Das vermittelt übrigens auch sehr gut das Bild, dass er vom Glauben hat. Es ist etwas Bedrohliches, die Gefahr der Hölle droht immer.


Ich bezweifle, dass Jack Angst vor der Hölle hat. Er sagt das ja eher mit einem Schulterzucken, ich glaube, wie Kessi auch schon mal weiter oben geschrieben hat, dass er unauffällig Ennis ein paar Infos über seine Sexualität entlocken wollte.



Geschrieben von Herbie am 19.05.2007 um 20:59:

 

Zitat:
Original von LovelySmiley
Ich bezweifle, dass Jack Angst vor der Hölle hat. Er sagt das ja eher mit einem Schulterzucken, ich glaube, wie Kessi auch schon mal weiter oben geschrieben hat, dass er unauffällig Ennis ein paar Infos über seine Sexualität entlocken wollte.


Ich denke auch nicht, dass er Angst vor der Hölle hat. Er kommt in der Szene eher unbekümmert schlicht herüber und gibt mehr oder weniger das Bild von Himmel und Hölle wieder, wie man es ihm vermutlich in seiner Kindheit "beigebracht" hat.
Ich glaube nicht, dass er mit "Leute wie du und ich" auf was Sexuelles angespielt hat, sondern dass er sich und Ennis eher zum "niederen Volk" zählt, dass am Tag des Jüngsten Gerichts zur Hölle fährt, während die anständigen, reichen Leute in den Himmel kommen. Ungefähr so habe ich das verstanden.



Geschrieben von krokomaus am 19.05.2007 um 21:27:

 

Jupp - so hab ich das auch verstanden Augenzwinkern



Geschrieben von Kessi am 19.05.2007 um 22:23:

 

Da kann mans mal wieder sehen.
Ist son Problem von mir, ich glaube alles was mir die Leute so erzählen, was ich schon verarscht worden bin.... böse



Geschrieben von Uschi am 08.06.2007 um 07:23:

  Pentecost

ich habe letztes Jahr BBM am Pfingstmontag im
Kino gesehen - da war Ennis' Frage nach der
Bedeutung natürlich allen einen Extra-Lacher wert.



Geschrieben von DerMoment1608 am 12.05.2008 um 00:57:

  RE: Pentecost

Aus aktuellen Anlass noch mal die schöne Erklärung von Kessi, was Pfingsten ist, hervorgeholt

Zitat:
Original von Kessi
Also Pfingsten ist folgendes:
An diesem Tag haben sich die Jünger von Jesus, der da bereits schon tot war, getroffen. Als sie da saßen ist der heilige Geist über sie gekommen und plötzlich konnten sie in verschiedenen Sprachen reden und predigen und alle die um sie herumstanden und verschiedener Nationalität waren konnten sie auf einmal verstehen. Man setzt diese Tag daher auch gleich mit der Gründung der christlichen Kirche.
Und dieses Ereignis feiern wir dann jedes Jahr.


Da habe ich als vollkommener Atheist mal noch eine Frage an die Christen hier: Was ist der heilige Geist eigentlich? So richtig kann ich mir darunter nichts vorstellen und Wikipedia hat mich auch nicht wirklich schlauer gemacht. Kann es mal jemand auf ganz einfache Weise versuchen zu erklären?



Geschrieben von Kessi am 12.05.2008 um 01:05:

 

Bestimmt hast du schon mal was von Dreifaltigkeit gehört.
Dreifaltigkeit bedeutet das Gott Vater und Sohn und heiliger Geist ist.
Man kann zu allen drei Dingen beten und betet am Ende immer zu Gott.
Dem Sohn, also Jesus, ordnet man in der Regel das Irdische zu
Dem heiligen Geist meist die Gedanken und das Wissen...das Geistige halt.
Und dem Vater meist das Allmächtige...das über allem steht.
Gott ist eine Einheit aus den drei Dingen.


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