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Zum Ende der Seite springen Vergleich mit "Gone with the Wind"?
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josie81 josie81 ist weiblich
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In der BBM-Doku "A Groundbreaking Success" (auf der US-Special-Edition-DVD) erwähnt B. Ruby Rich, eine Filmkritikerin, dass BBM nicht als "Queer Cinema" verkauft wurde sondern eben als universelle Liebesgeschichte. Sie sagt dazu: "You know, when I saw it at Toronto, I remember people coming out of the screening an saying ´Finally, we have our own Gone with The Wind`(Vom Winde verweht).

Was meint ihr dazu? Kann man die beiden Filme in irgendeiner Weise vergleichen?

Nachdem ich gestern den Film Vom Winde verweht sein langem wieder einmal gesehen habe muss ich sagen - nein. Klar, VWv ist auch eine lange, tragische Liebesgeschichte, aber das ist auch schon alles was die beiden Filme gemeinsam haben.

LG

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17.07.2007 20:54 josie81 ist offline E-Mail an josie81 senden Beiträge von josie81 suchen Nehmen Sie josie81 in Ihre Freundesliste auf

DerMoment1608 DerMoment1608 ist weiblich
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RE: Vergleich mit "Gone with the Wind"? Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Würde ich nicht sagen und dabei eine rein gefühlsmäßige Begründung anbringen: Brokeback Mountain hat mich einfach nur begeistert, ist so tiefsinnig, überhaupt nicht platt - und Vom Winde verweht fand ich damals absolut plumb und bescheuert (Ist jetzt zwar schon länger her, dass ich ihn gesehen habe, aber ich denke, heute würde mein Urteil sicherlich noch kräftiger ausfallen). Besonders diese Scarlett O'Hara fand ich sowas von doof. Außer dass es um eine tragische Liebesgeschichte geht, haben die beiden Filme wohl kaum etwas gemeinsam.

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18.07.2007 00:05 DerMoment1608 ist offline E-Mail an DerMoment1608 senden Homepage von DerMoment1608 Beiträge von DerMoment1608 suchen Nehmen Sie DerMoment1608 in Ihre Freundesliste auf

AngLee Super Moderator AngLee ist weiblich


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RE: Vergleich mit "Gone with the Wind"? Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Also mich hat der Film "Vom Winde verweht" damals schwer mitgenommen. Das ist ja schon ein paar Jährchen her und heute kann ich die Begeisterung wohl nicht mehr so teilen, würde ihn wohl eher auch als "Schnulze" betrachten. Ich bin damals, soweit ich mich erinnern kann auch eine Weile in so einem Trancezustand herumgelaufen. Ich sehe ihn mir aus dem Grund auch gar nicht mehr an, weil ich mir das schöne Gefühl von damals bewahren will. Und da war ich, wie gesagt, schon ziemlich betroffen, habe mir den Film auch mehrmals im Kino angesehen.
Was gibt es ansonsten für Parallelen zu BBM? Natürlich ist es in beiden Fällen eine Liebesgeschichte ohne Happy End. Bei VWv gibt es allerdings eine Perspektive, Scarlett O´Hara wird sich zum Schluss ihrer "Blindheit" bewusst und macht sich auf den Weg, Rhett Butler zurückzugewinnen.
Auch bei VWv lag das Glück so offensichtlich (für den Zuschauer) ausgebreitet bereit, und Scarlett greift nicht zu, weil ihr Kopf andere Pläne hat. Sie stößt Rhett immer wieder vor den Kopf und man könnte sie dafür dauernd in den Hintern treten. Siehe Ennis!
Zum Schluss löst sich Rhett von Scarlett, und erst dann, im Augenblick dieses Verlustes, wacht Scarlett auf. Ähnlich wie Ennis, als er sieht, dass Jack sich von ihm abwenden könnte (Szene am See).
Gesellschaftliche Barrieren gibt es in VWv zwar auch (Rhett Butler ist kein angesehener Mann und somit keine gute Partie für Scarlett), aber die scheinen überwindbar. Scarlett scheut Skandale nicht, himmelt sie doch die ganze Zeit ihren Ashley (=verheirateter Mann) an. Die Verweigerung, sich ihre Liebe zu Rhett einzugestehen, liegt hauptsächlich in ihrem Kopf.
Rhett und Scarlett gehen einen großen Teil ihres Lebens gemeinsam, bzw. ihre Wege kreuzen sich immer wieder. Eine Weile sind sie auch verheiratet. Aber sie sind nicht wirklich " zusammen" weil, wie gesagt, Scarlett sich ihre Liebe nicht eingesteht.
Auch Ennis und Jack sind über einen so großen Zeitraum zusammen, aber nicht wirklich ein Paar.

So weit meine Erinnerung an "Vom Winde verweht". Von selbst wäre ich vielleicht nicht auf die Idee gekommen. Aber wenn ich jetzt so darüber nachdenke, hat VWv schon ähnliche Gefühle in mir hervor gerufen wie BBM. Nur eben zu ganz unterschiedlichen Zeiten in meinem Leben.
18.07.2007 11:32 AngLee ist offline E-Mail an AngLee senden Beiträge von AngLee suchen Nehmen Sie AngLee in Ihre Freundesliste auf

Bluelissa
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RE: Vergleich mit "Gone with the Wind"? Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Ich stelle mir gerade die veränderte Schlusszene vor.Ennis(Scarlett)gesteht endlich Jack(Rhett)seine Liebe, aber diesen haben die ständigen Kämpfe, Verletzungen und Zurückweisungen so zermürbt, dass seine Liebe daran zerbrochen ist.
Und dann streckt ihm Ennis verzweifelt die Hände hin und fragt"Wenn du jetzt gehst, was soll ich dann tun, was soll nur aus mir werden?"Und Jack sieht ihn an und sagt die berühmten Worte "Frankly my dear, I don't give a damn."
War doch so, oder? großes Grinsen großes Grinsen
Lissa
18.07.2007 12:50

AngLee Super Moderator AngLee ist weiblich


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RE: Vergleich mit "Gone with the Wind"? Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Original von Bluelissa
Ich stelle mir gerade die veränderte Schlusszene vor.Ennis(Scarlett)gesteht endlich Jack(Rhett)seine Liebe, aber diesen haben die ständigen Kämpfe, Verletzungen und Zurückweisungen so zermürbt, dass seine Liebe daran zerbrochen ist.
Und dann streckt ihm Ennis verzweifelt die Hände hin und fragt"Wenn du jetzt gehst, was soll ich dann tun, was soll nur aus mir werden?"Und Jack sieht ihn an und sagt die berühmten Worte "Frankly my dear, I don't give a damn."
War doch so, oder? großes Grinsen großes Grinsen
Lissa

großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen Genau so war es, Lissa! Und jetzt bekomme ich die ganze Szene auf BBM umgeschrieben nicht mehr aus meinem Kopf! Teufel
Aber wir haben hier ja auch darüber diskutiert, ob Jack sich evtl. von Ennis trennen wollte "I wish I know how to quit you!" Ich weiß, ist unwahrscheinlich. Genau so wenig habe ich damals geglaubt, dass Rhetts Liebe zu Scarlett gänzlich zerbrochen war.

Ach, und nochmal @ Lissa: Wenn BBM so ausgegangen wäre, dann würde es mit Sicherheit eine Fortsetzung geben! Augenzwinkern Schrecklicher Gedanke.

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von AngLee: 18.07.2007 16:34.

18.07.2007 16:28 AngLee ist offline E-Mail an AngLee senden Beiträge von AngLee suchen Nehmen Sie AngLee in Ihre Freundesliste auf

Eva Eva ist weiblich
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Mir fällt so spontan gerade ein, ob man BbM mit "Dornenvögel" vergleichen könnte?

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18.07.2007 18:21 Eva ist offline E-Mail an Eva senden Beiträge von Eva suchen Nehmen Sie Eva in Ihre Freundesliste auf

josie81 josie81 ist weiblich
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Themenstarter Thema begonnen von josie81
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Interessant, interessant!

Ja, gewisse Parallelen gibt es sicher, nur die Aussage (welcher Kinobesucher in Toronto es auch immer gesagt haben mag) "Endlich haben wir unser eigenes Vom Winde Verweht" finde ich doch etwas gewagt! Denn wie DerMoment schon sagte - VWv hat so gut wie keinen Tiefgang und ist einfach nur schrecklich kitschig! Nicht, dass ich den Film schlecht finde, für das Jahr 1939 ist er hammermäßig, aber es kommt halt meiner Meinung nach genauso so "viel" Gefühl rüber wie bei "Reich und Schön"... großes Grinsen

LG

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18.07.2007 19:49 josie81 ist offline E-Mail an josie81 senden Beiträge von josie81 suchen Nehmen Sie josie81 in Ihre Freundesliste auf

Huck Finn Huck Finn ist männlich
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Also so ganz ohne Tiefgang ist vom VWv nicht, finde ich. Es geht natürlich vorranging um eine Liebesgeschichte ( eine gute wie ich sogar finde ) doch spielt sich im Hintergrund eine Menge ab. Nicht nur der Sezessionskrieg wird beleuchtet, sondern auch hier die Macht gesellschaftlicher Konventionen, die Blindheit die damit einhergeht. Rhett Buttler seine Warnungen werden in den Wind geschlagen, sein Pragmatismus stößt Scarlett ab ( obwohl sie später selbst zur großen Pragmatikerin wird ) und deswegen wird Rhett auch nie so richtig akzeptiert. Erst später.

Dann die Rolle der extremen Altruisten "Melanie". Sie, die als Einzige in der Lage ist über ihren Schatten zu springen, weil sie tatsächlich der sprichwörtliche Gutmensch ist, dass man anfangs immer irgendwie skeptisch bleibt ob dieser schieren präsenten Vollkommenheit. Kann sowas sein?

Desweiteren wird der Zusammenbruch einer Gesellschaft gezeigt, die längst innerlich morsch war und auf tönernden Füßen stand, sich aber dagegen mit aller Macht sträubte. Manche schaffen den Übergang in die "Neue Welt" nicht und zerbrechen daran, andere raufen sich zusammen ( wie unsere Scarlett ) und nehmen die Herausforderung an. Natürlich wird vieles nicht so detailliert gezeigt, wie man es heute tun würde. Aber dennoch haben sie es in dem Film ganz gut hinbekommen, für die damalige Zeit. Das Buch ist ja eh um Längen besser.

Tja, und dann die Liebe von Scarlett. Ashley verkörperte eben genau das Bild mit dem sie aufgewachsen ist. Ihr Ideal, die Glorie einer Zeit, die schon damals längst ihren Zenit überschritten hatte, verkörpert in diesen Mann. Doch mag man sich fragen, wäre er ihr erlegen und hätte ihr zu Füßen gelegen wie all die anderen, was wäre wohl von dieser so großartigen Liebe geblieben? Es war sein Desinteresse was ihn so unwiderstehlich für sie machte. Und später war es die Erinnerung an die alte, heile Welt die Ashley für sie verkörperte. Da ist das große Bindeglied zu ihm, denn sie erkennt ja später sehr wohl, dass Ashley doch letztlich nur so eine Fiktion ist, er wohl nicht der Mann gewesen wäre der sie immer erfüllt hätte, was er sehr wohl stets gewußt hat, dass er sie nie hätte voll ausfüllen können so omnipräsent sie mit ihrer Egozentrik stets war.

Nein, da war Rhett Butler schon eher der Mann. Gewitzt, verschlagen und schelmisch bis über beide Ohren und der jeden ihrer Schachzüge durchschaut hat. Nur eines hat er nie sehen wollen, wie groß doch letztlich ihre Egozentrik war. Er hat lange gehofft, viel versucht und ist nie von ihr losgekommen, weil sie sich im Prinzip doch zu ähnlich waren. Das liebte er so an ihr. Sie war eben in ihrer Art ein "Rasseweib". Am Ende merkte er eben, dass es manchmal besser ist wenn eine Liebe unerfüllt bleibt als sie mit aller Macht herbeizuführen. Erst spät dämmerte es ihm und - darin liegt die große Tragik in VWv - just zu einem Zeitpunkt als sie merkt, dass sie ihr ganzes Leben einer Liebe nachgehangen hat, die im Prinzip nicht einer Person galt, sondern der Zeit mit der er verbunden war und der sie immer verbunden blieb. Sie hing einer Fiktion nach und hat darüber die ganze Zeit nicht gesehen, dass ihre wirkliche große Liebe die ganze Zeit vor ihren Füßen lag.

Und auch wenn morgen wieder ein Tag ist, das Rad wird sie nicht mehr zurückdrehen können...

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Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von Huck Finn: 18.07.2007 22:15.

18.07.2007 22:09 Huck Finn ist offline Beiträge von Huck Finn suchen Nehmen Sie Huck Finn in Ihre Freundesliste auf

Huck Finn Huck Finn ist männlich
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Zitat:
Original von Eva
Mir fällt so spontan gerade ein, ob man BbM mit "Dornenvögel" vergleichen könnte?


Ach, die Dörnenvögel!!! Wunderbarer Film!! traurig

In der Tat würde ich - wenn überhaupt - BBM eher mir diesem Film vergleichen als mit "Vom Winde verweht". Jack & Ennis sind unsere Dornenvögel. Zwei Menschen die sich sosehr lieben und sich zueinander hingezogen fühlen und dennoch nie richtig ihr Leben gemeinsam beschreiten können. Vieles bleibt unterdrückt, kommt nicht richtig raus und wenn dann nur mal kurz und erruptiv. Die große Leidenschaft bleibt bis auf ein paar Treffen auf Sparflamme.

Und so ähnlich ist es eben auch bei Maggie & Ralph. Wo Ennis sich nicht überwinden kann, kann Ralph sich nicht überwinden seinen Glauben und seine Karriere hintenanzustellen, für seine große Liebe. Und Maggi läßt in ihrer Verzweiflung keinen Raum für einen anderen Mann. Und so hat Luke von Anfang an keine Chance. Der Film macht es uns insofern leicht, weil Luke nicht gerade eine Zierde seines Geschlecht`s ist. Mehr aus Trotz heiratet sie ihn, doch gehört ihre Liebe nur Ralph. Und wenn sie schon nicht mit ihm leben kann, so will sie zumindest soviel von ihm, wie sie kriegen kann. Ein Kind! So wie ihre Mutter es gemacht hat. Wenn schon nicht zusammen leben, dann eben ein Kind von ihm.

Mühsam bleibt es, wie Maggie und Ralph versuchen sich mit der ganzen Situation zu arrangieren. Vor allem für Maggie. Sie fängt an die Religion, ja Gott, zu hassen. Dafür, dass dies Ralph mehr bedeutet als ihre Liebe, wo sie doch alles dafür geopfert hätte. Aber eben nicht ihr Ralph. Erst spät, als die Frucht ihrer Liebe - der Sohn - stirbt, nimmt sie es ihm übel. Doch als er am Ende seinen Irrtum und Fehler erkennt und ihm bewußt wird, welchen Schmerz er nicht nur sich sondern auch ihr angetan hat, verzeiht sie ihm. Sie liebt ihn eben immer noch.

Hätte auch Jack vielleicht irgendwann Ennis angefangen zu hassen, weil er ihre Liebe nicht für soviel Wert erachtete, um es doch zumindest mal zu versuchen?

Und so fliegt der Vogel zu dem Dorn der ihn töten wird. Und er stimmt ein wundervolles, schönes Lied an und alles wird still und lauscht diesem einem Lied. Für dieses eine schöne Lied läßt der Vogel sein Leben...

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Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Huck Finn: 18.07.2007 22:43.

18.07.2007 22:42 Huck Finn ist offline Beiträge von Huck Finn suchen Nehmen Sie Huck Finn in Ihre Freundesliste auf

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