Bei Jack's Eltern |
wolkenhimmel
Jackamstraßenrandaufheber
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@ Frank & Kessi
Das hab Ihr schön geschrieben, ich kann mich Euch nur anschließen.
Eifersucht, genau *handgegendenkopfschlag* manchmal pack ich es aber auch einfach nicht, die Dinge, beim Namen zu nennen.
Was ich mich immer bei der Szene frage: Wieviel Zeit ist eigentlich seit Jacks Tod und Ennis`Besuch bei dessen Eltern vergangen? Im Buch sind es ein paar Monate. Warum haben Jacks Eltern die Asche dann noch nicht beigesetzt? Aus Trauer? Ich weiß in den USA wird das mit der Asche anders gehandhabt, aber Jacks Asche soll ja in das Falmiliengrab, warum haben sie es dann noch nicht getan?
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24.08.2008 10:29 |
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Eva
Ranchbesitzer
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Frank und Kessi, ganz vielen herzlichen Dank euch beiden, dass ihr euch Gedanken zu meiner Frage gemacht habt und so viel dazu geschrieben habt.
Das hat mir sehr geholfen! Als ich mein Anliegen hier gepostet hatte, habe ich auch sehr gehofft, dass ihr schreibt, wie ihr die Szene seht. Mir war klar, dass ich irgendwie nicht richtig "über den Tellerrand schauen" konnte und die Szene zu flach interpretierte. (Ich war leider in der Schule in Deutsch immer eine Niete, wenn es darum ging, Lektüren zu analysieren und zu interpretieren!)
Was ihr schreibt macht natürlich total Sinn! Ennis kann und will seine Trauer vor John Twist nicht richtig zeigen. Er macht anscheinend die berühmte "gute Miene zum bösen Spiel". Klar ist auch der kurze Moment, in dem Ennis ein kleines unterdrücktes Lächeln zeigt, als John von Jacks Idee erzählt, mit Ennis auf die Ranch zu kommen. Trotzdem muss ich sagen, dass ich persönlich für den Rest des Gesprächs lieber eine versteinerte Miene an Ennis gesehen hätte als eine, bei der ich das Gefühl habe, er muss gleich losprusten und kichern. Vielleicht sollte ich mir die Szene noch einmal ansehen, ob vielleicht auch nur die Art und Weise der angeklebten Krähenfüße an den Augen mir so den Eindruck von Lachfalten geben. Ich weiß nicht recht.
Jedenfalls möchte ich nicht, dass ihr denkt, ich würde jetzt krampfhaft nach Fehlern oder Mängeln in Heaths Schauspiel suchen, nur weil mich der Joker-Hype nervt. Das ist nicht der Fall! Ich hatte schon von Anfang an Probleme mit dieser Szene, habe es aber immer verdrängt.
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24.08.2008 22:35 |
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Julia1284
Whiskytrinker
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Zitat: |
Original von Eva
Klar ist auch der kurze Moment, in dem Ennis ein kleines unterdrücktes Lächeln zeigt, als John von Jacks Idee erzählt, mit Ennis auf die Ranch zu kommen. Trotzdem muss ich sagen, dass ich persönlich für den Rest des Gesprächs lieber eine versteinerte Miene an Ennis gesehen hätte als eine, bei der ich das Gefühl habe, er muss gleich losprusten und kichern. Vielleicht sollte ich mir die Szene noch einmal ansehen, ob vielleicht auch nur die Art und Weise der angeklebten Krähenfüße an den Augen mir so den Eindruck von Lachfalten geben. Ich weiß nicht recht.
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Jeder empfindet eben unterschiedlich. Ich finde gerade dieses Lächeln wunderschön, als John Twist von Jack's Plänen erzählt. Denn es ist nicht nur sein Lächeln sondern auch die tiefe Liebe, die aus seinen Augen spricht. Ich fand es schön, dass das wenigstens für einem Moment in diesem sonst so kalten Haus bei ihm durchblitzte.
__________________ "Die wahre Ernte meines täglichen Lebens ist etwas so Unfaßbares, Unbeschreibliches wie Himmelsfarben am Morgen und Abend. Ein wenig Sternenstaub, ein Stückchen Regenbogen - das ist alles." ~ Henry David Thoreau
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25.08.2008 11:26 |
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Eva
Ranchbesitzer
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Zitat: |
Original von Julia1284
Ich finde gerade dieses Lächeln wunderschön, als John Twist von Jack's Plänen erzählt. Denn es ist nicht nur sein Lächeln sondern auch die tiefe Liebe, die aus seinen Augen spricht. Ich fand es schön, dass das wenigstens für einem Moment in diesem sonst so kalten Haus bei ihm durchblitzte. |
Genau diesen Moment und dieses Lächeln finde ich auch wunderschön. Genau um dieses ging es mir auch gar nicht, sondern um den Rest drumherum. Aber mittlerweile hat sich das geklärt.
Ich habe mir die Szene in Zeitlupe noch mal genau angesehen und mit dem Wissen eurer Meinung nochmal ganz neu auf mich wirken lassen und jetzt ist alles viel viel besser.
Ennis Mimik hat bei mir vorher irgendwie nicht die passenden Gefühlsassoziationen hervorgerufen, aber jetzt sehe ich es auch. Vielen Dank euch allen nochmal, kann jetzt wieder beruhigt schlafen!
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25.08.2008 17:17 |
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Sandy05
Landmaschinenhändler
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ich muss diesen thread nochmal nach vorne holen weil mich diese Szene seit 2 Tagen keine Ruhe mehr lässt
ich hab hier schon viele Theorien gelesen, wen Jack meint, als Jack's Vater über den "benachbarten Rancher aus Texas" spricht, den Jack vorhatte im Frühling mitzubringen...
Ich war ja von Anfang an überzeugt, dass Jack mit beiden (einmal wo er Ennis Namen ausspricht und einmal den "benachbarten Rancher) Ennis meint. Ich hab mir das so erklärt, dass Jack die ganze Zeit von Ennis erzählt hat weil er sich die Zukunft mit ihm so sehr gewünscht hat und als dieser "streit" zwischen beiden war, ist ihm klar geworden dass nur er (jack) den Mut hatte, den Traum über die gemeinsame Zukunft zu verwirklichen. Trotzdem hatte er immer noch die Hoffnung und den Traum, dass sie sich doch noch ein gemeinsamen Leben aufbauen können, deswegen sagte er nicht mehr Enni's Namen, sondern einfach "ein benachbarten Rancher" meinte aber trotzdem immernoch Ennis damit weil es für ihn keinen anderen Mann gab außer ihn! Deswegen schwieg er auch auf der Bank, als Randall ihn fragte ob sie ein Wochenende geimeinsam verbringen wollen. Er hat dem nicht zugestimmt weil für Jack immernur Ennis infrage kam...
hach ist das romantisch *gg* mich würde mal eure Meinung zu meiner Theorie interessieren
__________________ ~*.~ Man kann noch so sehr sein Leben planen, nichts ist schöner als der Zufall. ~*.~
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03.03.2009 13:56 |
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Kessi
Ranchbesitzer
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Sandy
Wenn man nur den Film betrachtet, ist diese Sache nicht abwegig.
In der Szene am See haben wir ja die Parallelszene zu der Szene in den Bergen, wo Jack Ennis mit der Faust verletzt. Als er das merkt läuft er sofort auf ihn zu um ihn zu trösten, doch Ennis stößt ihn aus seinem Leben...später weint Ennis einsam in einer Seitengasse.
In der Szene am See haben wir die Spiegelszene dazu
Wieder verletzt Jack Ennis, wenn auch dieses Mal nicht physisch sondern verbal. Wieder läuft er als er das merkt auf Ennis zu und will ihn trösten. Zuerst stößt Ennis ihn weg, lässt die Umarmung danach aber zu und weint in Jacks Armen.
In Szene Nr. 1 ist Jack erst mal raus aus seinem Leben...Ennis beginnt ein Leben mit Alma...dann müsste jetzt das Ying zu dem Yang in dieser Szene sein, das Ennis Jack wieder reinlässt in sein Leben und etwas anderes beendet.
Und in der Tat BEENDET er seine Beziehung zu Cassie, weil er sich eingesteht das sie mit ihm keinen Spaß hatte und ich denke damit gesteht er sich auch ein, das er Frauen aus einem GANZ BESTIMMTEN Grund nicht das geben kann was sie brauchen.,.
Dazu kommt noch der Spruch von Ennis "ich bin niemand...nirgendwo"
Damit verlässt er meiner Meinung nach seinen fest definierten Platz, den er hatte. Er kommt nicht bei Jack an, aber er ist auch nicht mehr da wo er ist. In seinem Geist beginnt er sich langsam den Dingen zu stellen, die er daraus jahrelang so perfekt verdrängt hat.
All diese Veränderungen würden rein theoretisch auf ein gemeinsames Leben zusteuern, bzw. die Hoffnung auf ein gemeinsames Leben wieder in erreichbare Nähe rücken lassen.
Von daher macht es Sinn, das Jack die Idee mit der Ranch gerade zu diesem Zeitpunkt wieder aufleben lässt und ergo seinem Vater davon wieder erzählt. Noch will er Ennis nicht erneut erwähnen....denn Ennis ist ja noch auf dem Weg sozusagen.
Das deckt sich allerdings nicht mit dem Buch...
Annie schreibt zu der Szene am See
"Nichts war zu Ende...nichts fing an...nichts war geklärt"
Beide Männer beließen alles so wie es war.
Im Buch gibt es keine Veränderung von Ennis, weder nach Jacks Tod, noch sonst irgendwann.
Der andere Mann taucht darin allerdings ebenfalls auf.
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Kessi: 04.03.2009 02:38.
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04.03.2009 02:36 |
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starrily
Angelzeugvergesser
Dabei seit: 24.02.2009
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Zitat: |
Original von Kessi
Ennis beginnt ein Leben mit Alma...dann müsste jetzt das Ying zu dem Yang in dieser Szene sein, das Ennis Jack wieder reinlässt in sein Leben und etwas anderes beendet.
Und in der Tat BEENDET er seine Beziehung zu Cassie, weil er sich eingesteht das sie mit ihm keinen Spaß hatte
Dazu kommt noch der Spruch von Ennis "ich bin niemand...nirgendwo"
Damit verlässt er meiner Meinung nach seinen fest definierten Platz, den er hatte. Er kommt nicht bei Jack an, aber er ist auch nicht mehr da wo er ist. In seinem Geist beginnt er sich langsam den Dingen zu stellen, die er daraus jahrelang so perfekt verdrängt hat.
All diese Veränderungen würden rein theoretisch auf ein gemeinsames Leben zusteuern, bzw. die Hoffnung auf ein gemeinsames Leben wieder in erreichbare Nähe rücken lassen.
Von daher macht es Sinn, das Jack die Idee mit der Ranch gerade zu diesem Zeitpunkt wieder aufleben lässt und ergo seinem Vater davon wieder erzählt. Noch will er Ennis nicht erneut erwähnen....denn Ennis ist ja noch auf dem Weg sozusagen.
Das deckt sich allerdings nicht mit dem Buch...
Annie schreibt zu der Szene am See
"Nichts war zu Ende...nichts fing an...nichts war geklärt"
Beide Männer beließen alles so wie es war.
Im Buch gibt es keine Veränderung von Ennis, weder nach Jacks Tod, noch sonst irgendwann.
Der andere Mann taucht darin allerdings ebenfalls auf. |
Kessi DAS IST ES ! Jaaaaaa, absolut ! Ich laß aber das Buch mal weg, denn Annie ist mir zu steif bzgl. des Fazits was mir aus dem Film rübergebracht wird.
Wenn du wirklich Recht hast und ich denke, ja, du hast Recht dann ist mir auch klar, warum Jack sterben musste.
Ang Lee wollte kein Happy End. Er wollte nämlich eines klar stellen: Das Leben bietet jedem Möglichkeiten und jeder kann über sich selbst HINAUSWACHSEN und das was man sich wünscht kann auch in ERFÜLLUNG gehen.
Aber: Unverhofft kommt oft ! Oder: Es kommt immer alles anders als man denkt !
Versteht ihr seine Absicht ? Für mich ist der Film jetzt ganz klar dargestellt. Immer, wenn es am schönsten ist muss man aufhören.
Und der Film hörte so abrupt DA auf wo eine wundervolle WANDLUNG IN ENNIS STATTFAND !
Wow !
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04.03.2009 15:07 |
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leinchen
Mexicofahrer
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Ich stolper immer wieder über die Sätze, die Jacks Vater am Ende sagt.
Ich habe mir diese mal rausgeschrieben:
"Und dieses Frühjahr wollte er mit irgendeinem Typen hier hoch kommen, ein Haus bauen und mir beim bewirtschaften helfen. Das war irgendein benachbarter Rancher aus Texas. Er wollte sich von seiner Frau trennen und hier her zurückkommen, hat er jedenfalls gesagt. Aber wie bei den meisten von Jacks Ideen, ist es nie dazu gekommen."
Man weiß ja, das Jacks Eltern in Lightning Flat also in Wyoming wohnen.
Ich habe den Satz "von seiner Frau trennen" immer auf den Rancher aus Texas bezogen, aber jetzt fiel mir auf, das nur JACK "hier her" zurückkommen konnte und sein Vater auch den ersten Teil des Satzes auf seinen Sohn bezieht.
Das bedeutet, Jack hatte eindeutig vor, sich von seiner Frau zu trennen!
Im Film klingt es so... was sagt die Geschichte? Ich habe sie nicht gelesen :-(.
Warum ist es also nicht dazu gekommen?
Kam ihm NUR sein Tod zuvor? (an dem übrigens seine Frau beteiligt sein könnte...)
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04.03.2009 16:33 |
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Chaya
Bohnensuppenesser
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RE: Worte von Jacks Vater |
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[quote]Original von leinchen
"Und dieses Frühjahr wollte er mit irgendeinem Typen hier hoch kommen, ein Haus bauen und mir beim bewirtschaften helfen. Das war irgendein benachbarter Rancher aus Texas. Er wollte sich von seiner Frau trennen und hier her zurückkommen, hat er jedenfalls gesagt. Aber wie bei den meisten von Jacks Ideen, ist es nie dazu gekommen."
Jack hat immer erzählt er würde mit Ennis auf die Farm kommen und nach dem letzten treffen war Jack klar das das niemals passieren würde. Er ist ja nach dem letzten Treffen mit Ennis zu seinen Eltern gefahren, hat er zumindest gesagt das er es vor hat, kann ja sein das sein Vater ihn belächeln wollte weil er wieder alleine gekommen ist und Jack dann eben sagte das er mit nem anderen kommen würde und sich von seiner Frau trennen würde.Ich glaube er hat das seinem Vater erzählt damit er nicht wieder dasteht als wenn er nichts auf die reihe bekommt.
__________________
Glück ist,
der Moment, wo Dein Auge seinen
Seelenpartner erkennt
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05.03.2009 18:34 |
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starrily
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RE: Worte von Jacks Vater |
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Zitat: |
Original von Chaya
[
Jack hat immer erzählt er würde mit Ennis auf die Farm kommen und nach dem letzten treffen war Jack klar das das niemals passieren würde. Er ist ja nach dem letzten Treffen mit Ennis zu seinen Eltern gefahren, hat er zumindest gesagt das er es vor hat, kann ja sein das sein Vater ihn belächeln wollte weil er wieder alleine gekommen ist und Jack dann eben sagte das er mit nem anderen kommen würde und sich von seiner Frau trennen würde.Ich glaube er hat das seinem Vater erzählt damit er nicht wieder dasteht als wenn er nichts auf die reihe bekommt. |
Genau so.
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05.03.2009 22:29 |
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Sandy05
Landmaschinenhändler
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@ALL
=?
ich bin jetzt erst dazu gekommen eure Meinungen zu lesen. Ihr habt das alle nochmal so super beschrieben, jetzt ist mir alles noch viel klarer und ich bin überzeugt dass es so gewesen sein muss (ich lass das Buch jetzt mal außen vor
) Hach und wie starrily so schön sagte, hat der Film genau da so aprupt aufgehört als in Ennis die Wandlung stattfand
seeeufz
__________________ ~*.~ Man kann noch so sehr sein Leben planen, nichts ist schöner als der Zufall. ~*.~
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06.03.2009 21:16 |
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starrily
Angelzeugvergesser
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Mein Sohn, 15 Jahre alt, und ich haben die DVD angeguckt. Mein Sohn hatte, als er im TV lief, leider die Abneigung, ihn anzusehen, weil Papa den Film ablehnte.
Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm.
Nun habe ich meinen Sohn doch noch dazu gebracht, sich sein eigenes Bild vom Film machen zu können, folgender Kommentar kam:
1. super Film, Mama.
2. die Szene am See vor dem BBM: Ja, Mama, ich glaub der Ennis liebt den Jack echt und er ist eifersüchtig auf die Männer, von denen er nichts weiß. Eindeutig.
3. Bei Jacks Eltern: Nö, Mama, der Jack hatte nichts mit Randall und der Vater lügt, weil er Ennis eins auswischen will, weil er Jack und Ennis nicht leiden kann.
4. im WoWa nachdem Alma jr. ihm glücklich sagt, Curt liebt sie und Ennis da zum Fenster raus guckt: Mama, da denkt er an seine Heirat mit Alma und das er auch mal gedacht hat, er liebt sie.
5. die Hemden-Szene und Jack, ich schwörs dir: Mama, da schwört er Jack, dass er ihn liebt.
So. Ohne mit meinem Sohn jemals über das Geschehene im Film geredet zu haben, hat er die gleichen Ansichten wie ich. Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm.
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10.03.2009 21:34 |
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Dominus
Mexicofahrer
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Eine für mich sehr bedeutende Geste in dieser Szene ist, wo Jacks Mutter die Hand auf Ennis Schultern legt bevor sie ihn über das Zimmer von Jack informiert.
Ich meine, wann und warum machen wir denn so eine Geste bei jemand andern:
Trost und Anteilnahme spenden, Anerkennung geben, Mut zusprechen, Verständis zeigen. Doch vor allen zeigen wir eine Verbundenheit zu dem Anderen.
Jacks Mutter kennt Ennis nur aus den Erzählungen von Jack und nun sitzt er in der Küche, nur eine kurze Zeit ist vergangen.
In den paar Worten, die Ennis sagt, ist die Verbundenheit doch bereits spürbar. Die einzige Geste des Trost und Teilnahme, die sich Jacks Mutter im Beisein das Vaters leisten kann ist diese kurze Berührung.
Und doch sagt sie mehr aus. In dem kurzen Augenblick, bevor Jacks Mutter anfängt zu sprechen spricht ihre Geste, Haltung und Mimik. Als würde sie im Geiste zu Ennis sagen: "Ja Ennis, ich weiß, daß Du die große und einzige Liebe für Jack warst. Und ich weiß auch, dass er das für dich immer noch ist und wie sehr du leidest.Gehe nun in Jacks Zimmer und nehme so viel Erinnerungen auf wie du kannst."
Und Ennis
Ich denke, er hat diese Geste verstanden und steht nun kurz davor die Fassung vollends zu verlieren.
Was wäre, wenn Jacks Vater nicht mit in diesem Raum gewesen wäre. Ich befürchte, diese Szene wäre so emotional geworden, das wir es nicht hätten aushalten können. Ein zusammenbrechender Ennis, getröstet von der Mutter seiner großen Liebe. So getröstet werden, wie es nur eine Mutter kann.
Bei diesem Gedanken schießen einem die Tränen in die Augen.
Noch nie habe ich einen Film gesehen, der mit so kleinen Gesten so viel sagen kann.
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12.03.2009 13:35 |
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starrily
Angelzeugvergesser
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Genau Dominus.
Und sie möchte, dass Ennis die Hemden findet.
Sie nickt so wohlwollend am Schluß, als sie Ennis die Hemden in die Tüte steckt, genau das wollte sie, dass Ennis das einzige Andenken an Jack mitnimmt. Wenn er schon die Asche von Jack nicht bekommt um ihm den einzigen Wunsch, den Jack noch hatte, nicht erfüllen zu können.
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12.03.2009 14:38 |
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Alexa
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So habe ich das noch gar nicht gesehen ..... eine schöne Vorstellung ..... mein Gott wie traurig ........ *schluchz*
__________________ Der Brokeback hat auch mich total erwischt ...
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12.03.2009 14:54 |
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brunika unregistriert
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Genau so sehe ich das auch! Sie kennt ihren Sohn und ist auf Jacks und Ennis Seite, kann das aber nicht zugeben wegen ihres Mannes.
Auch, wie sie Ennis Hand berührt, als er sie die Hemden in die Tüte steckt, zeigen doch eindeutig, dass sie ihn am liebsten ganz fest gedrückt hätte.
Ene Mutter, die endlich die einzig wahre Liebe ihres Sohnes kennenlernt.
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12.03.2009 15:06 |
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Grabräuberin
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Was ist eigentlich mit den Eltern von Ennis passiert? Ich habe leider keinen Thread dazu gefunden.
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12.03.2009 16:26 |
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Grabräuberin
Bohnensuppenesser
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Zitat: |
Original von starrily
die sind aus der einzigen Kurve, die es auf der Strasse gab, rausgeflogen. D.h. sie starben bei einem Verkehrsunfall, als Jack noch klein war. |
Was hat das nun wieder mit Jack zu tun? Ich glaub ich steh grad voll auf der Leitung *kopfkratz* Aber ich hab nun die Szene gefunden, wo Ennis das kurz erwähnt hat, danke. Jetzt aber wieder zurück zu Jacks Eltern ;-)
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12.03.2009 20:17 |
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