BBM als Oper |
AngLee


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Eine erste Kritik zur Premiere auf der Theater-Facebookseite:
Zitat: |
Brigitte Zölsch
Als Gesamtkunstwerk betrachtet: Gut gespielt, toll gesungen, passendes Bühnenbild, stimmige Kostümierung, rein orchestral - in Kenntnis der 12-Tonmusik - echt hörbar, aber als Oper schon "schwierig". Als eingängig kann man das Werk sicher nicht bezeichnen und einzelne Arien werden wohl sicher nicht mit denen alter Komponisten gleichziehen. Es war aber eine Erfahrung mit Bildungscharakter. Auch wenn es nicht meinen persönlichen Musikgeschmack getroffen hat, es war sehr interessant, der 2. Akt war "besser", ein Spitzen- Libretto und ein ganz großes Lob an alle Beteiligten!
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Quelle
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07.12.2014 21:52 |
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helga

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Finde ich auch ...
__________________ Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für Augen unsichtbar .
( Antoine de Saint-Exupery )
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08.12.2014 09:40 |
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Eva

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Frau Gondorf hat wirklich sehr gut gesprochen. Sie meinte, dass die "sperrige Musik" der BbM-Oper im Wege stehen würde, in der Zukunft einen Status wie Boheme, La Traviata oder Tristan zu erreichen. Das glaube ich leider auch.
Vielleicht war es einfach Pech, dass ausgerechnet Charles Wuorinen sich der Oper angenommen hat......
Mir persönlich wäre alles - wirklich alles - lieber gewesen als diese grauenhafte Musik. Trotzdem freue ich mich sehr auf die Inszenierung.
__________________

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08.12.2014 10:58 |
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gerhardr

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Und noch eine super Kritik:
"Die Oper hat großes Erlebnispotential"
"Der Jubel war [...] richtig groß"
Die Musik wird in dieser Kritik auch positiv bewertet!
DKultur
Ich freue mich schon auf Aachen
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08.12.2014 11:53 |
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gerhardr

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08.12.2014 12:25 |
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helga

Ranchbesitzer
 

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Danke, gerhardr
__________________ Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für Augen unsichtbar .
( Antoine de Saint-Exupery )
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08.12.2014 12:35 |
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AngLee


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Das ist ja ein Service hier. Da kommt man von der Arbeit nach Hause und die Kritiken sind schon fein säuberlich aufgespürt und hier gepostet. Da braucht man nur noch zu lesen/hören.
Ich habe mich da gerade durchgearbeitet und alles aufgesaugt.
Was mir auffällt: Die Kritiken sind durchweg positiv die Musik wird kaum niedergemacht. Sie ist schwierig, das wird zwar eingeräumt, aber sie wird auch dem Thema gerecht und ergänzt sogar, wo Worte nicht beschreiben können (z.B. Weite der Berge, etc.)
Frau Gondorf kritisiert ja eher, dass es zu viele Worte sind, die dann manchmal schon etwas kitschig wirken.
Ob die Oper ihren Status finden wird? Hm, das kann man wohl noch nicht sagen. Aber auf alle Fälle wird sie immer herausstechen und daher empfinde ich es nicht so sehr als Pech, Eva, dass C.W. sich ihrer angenommen hat.
Sehr schön fand ich das, was Stefan Klein (DKultur/Fazit) sagte:
"Wenn man sich auf diese Oper einlässt, hat sie ein großes Erlebnispotential".
Das denke ich auch. Es ist sehr stark eine Sache des "darauf Einlassens". Man kann sich nicht einfach hinsetzen und erwarten, dasss man unterhalten wird.
Sehr bemerkenswert fand ich auch die Aussage, dass Ludger Engels einen sehr konsequenten Weg in seiner Inszenierung gegangen ist und sich vom Film gelöst hat indem er erst gar keine Filmelemente auf die Bühne gebracht hat.
Und der Berg.....der immer auf dem Dachboden ist als Symbol dafür, dass er nie aus den Köpfen von Ennis und Jack verschwindet. Genial.
Und dann fand ich auch die Äußerung von Engels gut, dass er den Blick auf die unglücklichen, frustrierten Ehefrauen, mehr als die Vorlage vorgibt, fokussiert um das Leid der Familien darzustellen.
Überhaupt hatte ich den Eindruck, dass alle, die sich hier zu Wort gemeldet haben, begriffen haben, worum es in BBM geht. Und dass es hier auch nicht um Einforderung von "Homorechten" geht, sondern dass allein die selbstverständliche Art, wie eine Liebe zwischen Männern dargestellt wird, sie auch gleichwertig macht (so ähnlich war es ausgedrück...)
Ich finde auch die Art, wie sich Mark Omvlee und Christian Tschelebiew an die Rolle herangearbeitet haben sehr sympathisch.
Also ich bin bereit, mich darauf einzulassen und freue mich schon ziemlich auf Aachen!
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08.12.2014 13:46 |
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AngLee


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Diese Kritik ist nicht ganz so gut. Aber Ludger Engels Regie, das Sinfonieorchester Aachen und die Leistung der Sänger wird immer wieder gelobt.
Zitat: |
Mark Omvlee und Christian Tschelebiew liefern sich ihren Rollen aus, haben diese große Liebe in Körper und Stimme, ... |
Welt in Fetzen
*******
Gelobt werden sie auch hier:
Die Oper Brokeback Mountain begeistert in Aachen
Zitat: |
Die beiden Hauptdarsteller, der Tenor Mark Omvlee und der Bariton Christian Tschelebiew sind grandios. Sie spielen und singen in einer wirklich atemberaubenden Perfektion und Glaubwürdigkeit. Sie stehen im wahrsten Sinne des Wortes im Mittelpunkt dieser Oper, die zwar modern, aber nie wirklich avantgardistisch klingt.
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Allerdings enthält der Artikel Fehler. Da wird behauptet, dass Annie Proulx berseits das das Drehbuch zum Film von Ang Lee geschrieben hätte....
Und zum Schluss des Artikels noch etwas Ermutigung:
Zitat: |
Aber so wird Bokeback Mountain selbst für Nicht-Kenner zu einem guten Einstieg in moderne Oper. Denn die Handlung ist dank des Films bekannt und die Musik sehr zugänglich. |
... okay, über den Tippfehler sehen wir jetzt mal hinweg.
**********
Hier wird zwar die Musik kritisiert,
Zitat: |
Der Musik mangelt es an theatralischer Vision |
aber es geht wieder ein großes Lob an Sänger, Bühnenbild, etc.
Zitat: |
Grandiose Sänger haben die hoffnungslose Liebe in Körper und Stimme
Christian Tschelebiew spielt das grandios aus. Und er hat die Stimme dafür, einen warmen, flexiblen, eher hoch gelagerten Bass, den man einfach gern haben muss. Jack ist Mark Omvlee, mit etwas engem, aber sehr charmantem Tenor. Beide haben diese große, hoffnungslose Liebe in Körper und Stimme und zeichnen, von Ludger Engels behutsam geführt, darüber hinaus das Porträt von Männern, die dem Fortschritt der Verstädterung hilflos ausgeliefert sind. Die sich vom Leben draußen, von der physischen Auseinandersetzung mit der Natur und ihren eigenen Trieben und Kräften nicht lösen können oder wollen. Aber die Komposition retten können weder sie, noch das von Polina Artsis hervorragend angeführte restliche Ensemble. Vielleicht sollte man einfach keine Literaturopern mehr schreiben! |
Opern-Kritik: Theater Aachen – Brokeback Mountain
Schwule Liebe – schreiende Klangfragmente
Dieser Beitrag wurde 6 mal editiert, zum letzten Mal von AngLee: 08.12.2014 22:18.
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08.12.2014 21:38 |
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AngLee


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Ich stoße gerade rein zufällig
auf einen weiteren durchaus positiven Artikel zur Opernpremiere mit dem Fazit:
Zitat: |
Man muss die Musik nicht mögen. Die Geschichte und ihre Umsetzung bewegen aber allemal. |
Es wird noch etwas genauer auf die Bühnengestaltung eingegangen. Sehr interessant fand ich, wo Jacks Zimmer liegt, in das Ennis zum Schluss hiaufsteigt.
Und die darstellerische Leistung von Omvlee und Tschelebiew wird als filmreif eigestuft.
Berg voller Hindernisse
Hatte ich schon erwähnt, dass ich mich auf Aachen freue????
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09.12.2014 09:35 |
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helga

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09.12.2014 16:57 |
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gerhardr

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Zitat: |
Original von Eva
Ich kann Tschelebiew übrigens total gut verstehen, wenn er sagt die Oper wäre das Heftigste gewesen, was er bis jetzt im Leben singen musste. Die Musik ginge "gegen den menschlichen Herzschlag". Da hat er recht und es ist das, was mir noch ein bisschen Bauchweh bereitet. Ich hoffe, ich halte durch, diese Musik eine Oper lang zu ertragen.
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Vielleicht hilft ein Ausspruch, den Herr gerhardr nach der Vorstellung in Madrid getätigt hat
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Zitat: |
Da ist so viel los auf der Bühne, da stört die Musik nicht weiter!
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10.12.2014 09:43 |
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AngLee


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Mal ein ziemlich blöder Kommentar. Der Schreiberling hat offensichtlich das Bedürfnis in belächelnder Ausdrucksweise auf BBM herabzuschauen. Man hört quasi die näselnde Simme ....
Frieder Reininghaus
Begrenzte Rührung im Grenzland – Die deutsche Erstaufführung von Charles Wourinens Oper „Brokeback Mountain“ in Aachen
Zwei kleine Kostbeispiele daraus:
Zitat: |
Die beiden Burschen [Ennis und Jack] beschwören mit ihrer Verdruckstheit und dem sporadischen Doppelleben Konflikte für sich und ihre sozialen Umfelder herauf. |
Frieder scheint hier kaum etwas begriffen zu haben wenn er meint, dass allein die beiden Männer dieses Unheil verursachen.
Zitat: |
Gérard Mortier ließ sich von Lees gefühlsintensivem Film inspirieren. Als der Kulturmanager im Anschluss an seine Tätigkeit als Direktor der Pariser Nationaloper zum Intendanten in New York bestellt wurde, orderte er bei Charles Wourinen, einem New Yorker Komponisten mit finnischen Wurzeln, eine Oper über das offensichtlich in manchen Milieus und Regionen fortdauernd virulente Sujet. |
In manchen Milieus??? Meint der uns???
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10.12.2014 13:49 |
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brando

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10.12.2014 14:31 |
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AngLee


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brando, ich erliege hier gerade einem LACHKRAMPF:
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10.12.2014 15:17 |
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gerhardr

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Diese Kritik hatten wir, glaube ich, noch nicht:
Annie Proulx wird sehr gelobt:
Zitat: |
[...] verdichtete die Autorin persönlich zu einer so stringent einfachen Handlung, wie es sich deutsche Librettisten kaum wagen würden. Der Erfolg gibt ihr Recht. Entstanden ist ein schnörkelloses Libretto, das die Handlung ohne Umwege schlicht und pointiert zusammenfasst, sich dabei auf wenige Hauptfiguren konzentriert und dem Komponisten eine äußerst bühnentaugliche Vorlage bietet.
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Die Musik kommt auch nicht so schlecht weg:
Zitat: |
Annie Proulx fügt alle Vorurteile, Einwände und Gefahren, denen homosexuelle Paare – nicht nur – in Provinznestern amerikanischer Südstaaten oft noch ausgesetzt sind, einfühlsam und klischeelos zu einer schlichten Liebesgeschichte ohne tuntige oder anrüchige Anstriche, aber auch ohne Vorwürfe oder appellierenden Pathos zusammen. Und die herbe Tonsprache Wuorinens verstärkt diese Haltung, auch wenn das Orchester arg kleinschrittig und ein wenig geschwätzig jeden Satz kommentieren muss. Den Schwerpunkt legt Wuorinen ohnehin auf die Singstimmen, die mit wachsender Zuneigung der beiden Männer immer kantabler, in ihren sich dramatisch zuspitzenden Ehekrisen immer schroffer geführt werden.
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Ja, ja, das Orchester schien mir gleich etwas zu geschwätzig zu sein.
Interessant:
Zitat: |
Geschickt, wie die Gipfel des Bergs am Ende das Bett in Jacks Zimmer wie ein kantiges Plumeau füllen
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Die Leistung der Sänger und des Ensembles wird ebenfalls sehr positiv bewertet.
Quelle
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10.12.2014 20:23 |
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helga

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11.12.2014 16:52 |
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Uschi

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das kommt davon, wenn man seine Tages-Zeitung nur zur Hälfte liest - den Kulturteil habe ich gar nicht mehr gesehen.
Gut, dass Helga aufgepasst hat
__________________ "When I get sad, I stop being sad and be awesome instead. True story."
(Barney Stinson)
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11.12.2014 17:47 |
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gerhardr

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Der Kritiker Werner Häußner scheint mir BBM sehr gut verstanden zu haben. Sieht man von seltsamen Wortschöpfungen ab (veropern, musikalisieren
) kann ich seine Kritik voll und ganz unterschreiben.
Hier gibt er die Antwort auf die Frage, warum die Opernfassung ihre eigene Berechtigung hat und vergleicht den Komponisten mit Größen wie Gluck, Händel und Verdi:
Zitat: |
Wer sich fragt, wozu ein gelungener Film noch veropert werden muss, erhält in der Musik die Antwort: Wuorinens „Brokeback Mountain“ thematisiert einen Konflikt, der so wenig an historische Konkretion gebunden ist wie Glucks „Iphigenien“, Händels Heroen-Opern oder Verdis Melodramen. Sie bewahrt die Geschichte auch davor, sich als schmalziges Coming-Out-Dramolett zu musikalisieren, relevant nur für Teile der Gay-Community. Dass hier zwei Männer aufeinander treffen, die ihre Liebe zueinander entdecken, aber nicht offen leben können, ist nicht der allein entscheidende Punkt. Auch nicht das Schema der großen, reinen Liebe in einer feindlichen Gesellschaft, wie es andere Opern zur Genüge durchbuchstabiert haben. Denn Jack und vor allem Ennis, die beiden Protagonisten, können ihre Liebe nicht leben, weil sie selbst gefangen sind in ihren begrenzten Vorstellungen von dem, was ein gelingendes Leben ausmacht. Dass beide heiraten und Kinder bekommen, ist nicht nur die Erfüllung gesellschaftlicher Rollenerwartungen. Sondern auch der Ausdruck ihres Strebens, eben nicht „anders“ als die Anderen zu sein.
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Das folgende Zitat erinnert mich an die Diskussion, die wir hier auch schon hatten: werden in BBM universale Themen behandelt, oder ist es ein "gay spezifischer Film". Frank hat ja hier gepostet, dass das kein "Entweder Oder" sein muss, sondern auch ein "Sowohl als auch" sein kann. Der Kritiker Werner Häußner sieht es auch so:
Zitat: |
Das Scheitern dieser permanenten Selbstverleugnung ist das große, erschütternde Thema der Oper – und das betrifft jeden, gleich welcher sexueller Präferenz. Es wird aber, und damit hat die Fixierung auf ein schwules Paar ihren tiefen Sinn, durch die existenzielle Außenseiterrolle der beiden Männer noch verschärft.
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Und zur Frage, ob die Oper eine Zukunft hat:
Zitat: |
Wuorinens „Brokeback Mountain“ könnte über die Erstaufführungs-Sensationshascherei hinaus eine Zukunft haben, weil es dieser Oper gelingt, ein zeitloses Thema in einer ungewöhnlichen Konstellation zur Sprache zu bringen
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Quelle
Edit: Ich glaube "veropern" ist mein neues Lieblingswort. Schade, dass man es selten verwenden kann
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von gerhardr: 12.12.2014 21:35.
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12.12.2014 21:32 |
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