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Andi Andi ist weiblich
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Trotz allem, Kessi, 400 000$, das ist einfach krank!!!!!
13.11.2007 19:32 Andi ist offline Beiträge von Andi suchen Nehmen Sie Andi in Ihre Freundesliste auf

satyr satyr ist männlich
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Oha krasse Sache mit dem Artikel. Aber mittlerweile schockiert mich auf dieser Welt nichts mehr... Fragt sich nur wo das alles enden soll.

Kessi
Also meine beiden Schwestern (11 und 7) haben ihn sich angeguckt, alleine. Und sie waren weder schockiert von den Sexszenen noch von der Thematik. Und das ein Kind das ganze Leid der Geschichte richtig erfassen kann bezweifle ich. Es versteht zwar die Thematik, aber soviel darüber nachdenken wie wir es hier tun machen sie bestimmt nicht. Das machen ja noch nicht einmal andere Erwachsene, geschweige denn Kinder. Und bleibende Schäden wird man von BbM wohl kaum bekommen. Sowieso finde ich es ziemlich bescheuert Filme mit etwas expliziteren Inhalt Kinder vorzuenthalten. Ich würd denen natürlich keine Pornos zeigen oder soetwas dergleichen. ABer bezüglich Horrorfilme oder Filme mit einer sehr tragischen Dramatik finde ich für Kinder nicht schlimm, sofern man sich mit ihnen am Ende darüber unterhält und sie aufklärt das es nicht die Realität ist und sowas wie rennende Menschen mit weissen Masken oder einem Messerhandschuh es nie geben wird. Ich begann schon im zarten Alter von 5 oder 6 Jahren an Horrorfilme zu schauen. Und einen bleibenden Schaden oder einen Schock hab ich auch nicht bekommen (hoff ich jedenfalls großes Grinsen ).
Hm, jetzt bin ich aber wieder abgedriftet... *rolleyes*

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13.11.2007 19:40 satyr ist offline E-Mail an satyr senden Beiträge von satyr suchen Nehmen Sie satyr in Ihre Freundesliste auf

Andi Andi ist weiblich
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Ich denke auch, dass das mit dem bleibenden Schaden Blödsinn ist. Ich denke, ein Großteil der 12-jährigen und die darunter KÖNNEN BBM einfach noch nicht richtig erfassen, dazu ist der Film viel zu subtil. Und wirklich krasse Sexszenen sind da eigentlich auch nicht drin. Ich finde, da muss man schon immer differenzieren. Ich hab neulich z.B. die neue BenStiller-Komödie gesehen, der Film ist ebenfalls ab 12 und da sind wirklich heftige Sexszenen drin, dafür dass er ab 12 ist. Den würde ich meinem Kind in dem Alter noch nicht sehen lassen, die FSK wird in dem Bereich mittlerweile auch immer großzügiger. Aber ich finde in BBM gibt es in der Hinsicht nichts, was 12-jährige nicht sowieso schon wissen oder ihnen irgendeinen Schaden zufügen könnte.
13.11.2007 19:48 Andi ist offline Beiträge von Andi suchen Nehmen Sie Andi in Ihre Freundesliste auf

Kessi Kessi ist weiblich
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Andi, satyr
Ich denke das muss jedes Elternteil für sich entscheiden was es seinem Kind zu sehen gibt.
Es gibt auch Kinder die gucken alles und fragen nie nach und dann gibt es Kinder die setzen sich mit dem auseinander was sie gesehen haben.
Ich hätte denen in der Schule glaub ich den Hals umgedreht wenn ich mit meiner Tochter mit 12 hätte über Analsex reden müssen.
Meine Tochter wusste mit 6 was schwul ist, ich hab ihr gesagt das es Männer gibt die sich lieben und das man jeden Menschen tolerieren solle. Ich habe mit ihr über Sex schon geredet aber eben zu Anfang immer im Zusammenhang mit der Empfängnis und Geburt. Welche Praktiken es sonst noch so gab war nie ein Thema, weil es sie auch gar nicht interessiert hat. Sie wusste den Zusammenhang von Sex und Geburt und mehr war mit 12 für sie nicht interessant. Ich finds Quatsch schlafende Hunde zu wecken.

Man kann Toleranz gegenüber Homosexuellen auch anders in der Schule lehren ohne BBM zu zeigen. Ich hätte die Schule nun nicht gerade verklagt das finde ich übertrieben aber Stunk hätte ich auf jeden Fall gemacht. So was ist bei uns nie vorgekommen, wir haben stets als Eltern mitentscheiden können. Wir mussten in der dritten Klasse dafür unterschreiben damit unser Kind einen Aufklärungsfilm sehen darf. Solche Dinge macht man als Lehrer einfach mit den Eltern gemeinsam.

Ich muss aber sagen das ich finde das Hollywoodfilme nichts im Unterricht zu suchen haben. Meine Tochter hat an einem Projekttag Troja geguckt und ich war auch schon sauer, weil es historisch einfach nicht sehr genau war.
Dann schreiben sie später eine Arbeit in Geschichte und alles wird falsch. Bei meiner Tochter ist es sogar so das man Wikipedia nicht als Quelle angeben darf weil sie nicht wissenschaftlich belegt ist. Das was da steht muss durch eine zweite Quelle belegt werden.

Andi
Du schreibst das ein 12jähriger BBM noch nicht so erfassen kann wie wir. Denke ich auch...aber was macht es dann für einen Sinn den Film zu zeigen?

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Kessi: 13.11.2007 20:01.

13.11.2007 20:00 Kessi ist offline E-Mail an Kessi senden Beiträge von Kessi suchen Nehmen Sie Kessi in Ihre Freundesliste auf

satyr satyr ist männlich
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Tschuldigung Kessi falls ich das jetzt schreibe, aber ich finde so eine Sichtweisse etwas "einfältig". Wie will einem Kind in der Schule Toleranz beigebracht werden, wenn gewisse Filme gar nicht gezeigt werden? Du hast absolut Recht das ein Kind unter 12 überhaupt keine Notwendigkeit besitzt etwas über Analsex zu wissen. Darüber denken die Kinder sowieso nicht nach. Aber gewisse Filme müsste man sogar in der Schule zeigen. Wir haben im Unterricht Schindlers Liste geschaut, da wird ja wohl nichts erfunden worden sein, und ein besseres Verständnis über die Verhältnisse im 2. Weltkrieg bekommt man auch und automatisch entwickelt man eine Toleranz gegenüber Ausländern. Vorrausgesetzt man besitzt natürlich einen gesunden Menschenverstand. Das sollte aber natürlich auch nicht im Alter von 10 Jahren oder so gezeigt werden. Wobei ich es schon komisch finde das hier in Deutschland der Geschichtsunterricht erst ab der 5. Klasse oder gar noch später beginnt. In Italien zum Beispiel hat man in der 2. Klasse schon Geschichtsunterricht. Vielleicht tarut man das den Kindern nicht zu? Ich weiss es nicht. Aber sicher ist wohl das gewisse Filme durchaus gezeigt werden können und sogar müssten. Das man die Unterswchrift der Eltern einholt ist in Ordnung, schliesslich haben sie ja auch ein Recht darauf zu wissen was mit dem Kind in der Schule passiert.

Zitat:
Original von Kessi
Du schreibst das ein 12jähriger BBM noch nicht so erfassen kann wie wir. Denke ich auch...aber was macht es dann für einen Sinn den Film zu zeigen?


Ich finde das es schon Sinn macht. Kinder sind sowieso von Natur aus schon Vorurteilslos und wenn sie sowas dann sehen und als völlig normales empfinden, so übertragen sie diese Denkweisse auch in ihr späteres Leben. Sofern die Eltern natürlich nicht dagegensteuern. Da tut sich mir die Frage auf was wäre denn der Sinn dahinter es einem Kind nicht zu zeigen?

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13.11.2007 20:12 satyr ist offline E-Mail an satyr senden Beiträge von satyr suchen Nehmen Sie satyr in Ihre Freundesliste auf

Andi Andi ist weiblich
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Zitat:
Original von Kessi
Andi
Du schreibst das ein 12jähriger BBM noch nicht so erfassen kann wie wir. Denke ich auch...aber was macht es dann für einen Sinn den Film zu zeigen?

Ich denke schon, dass man mit 12 im Groben verstehen kann, worum es in BBM geht. Um eine Liebesgeschichte zwischen zwei Menschen zu begreifen ist 12 sicherlich nicht zu jung. Ich denke nur, dass die Tiefe des Films, das tiefe seelische Leiden der beiden Männer in dem Alter noch nicht so recht verstanden werden können. Eben das, was dafür verantwortlich ist, dass BBM uns so fasziniert und berührt, das ihn eben von einem anderen Liebesfilm unterscheidet, DAS ist denke ich mit 12 noch nicht zu begreifen und daher sind diese Gefühle, wie wir sie für BBM haben in dem Alter noch nicht möglich, weil das, was sie in uns hervorruft eben bei 12-jährigen noch nicht rüberkommt.
Die Aussage über Toleranz, wie satyr schon geschrieben hat und die Handlung, ist aber schon verständlich. Zu dem Schluss komme ich zumindest, wenn ich darüber nachdenke, wie ich BBM mit 12 wohl gesehen hätte.
13.11.2007 20:30 Andi ist offline Beiträge von Andi suchen Nehmen Sie Andi in Ihre Freundesliste auf

Kessi Kessi ist weiblich
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Satyr
Nun ja vielleicht bin ich einfältig aber ICH bin immer der Meinung die SCHULE hat meinem Kind keine Werte beizubringen. Das ich so denke das liegt an meiner sozialistischen Vergangenheit.
In der Schule sollte Rechnen und Schreiben gelehrt werden und die Werteerziehung mache ich zu Hause selber.

Satyr
du kannst Schindlers Liste nicht mit BBM vergleichen. In Schindlers Liste geht es um Mord...und Mord ist etwas das man auch in einer Demokratie nicht akzeptieren kann. Aber Homosexualität und die Akzeptanz davon ist Meinungssache. Wenn ein streng gläubiger Moslem nicht möchte das so etwas vor seinem Kind als positiv dargestellt wird dann muss man es akzeptieren. Das ist nun mal Demokratie...das die Gedanken für jeden Menschen frei sind auch wenn der andere sie nicht teilt. Das gilt aber für beide Seiten.
Es wäre ja auch nicht richtig wenn im Unterricht muslimisch erzogen wird nur weil es das Leben von einigen Leuten ist und ihren Werten entspricht.
Man muss jeden Menschen so tolerieren wie er ist und wenn du sagst du willst nichts über den Islam erfahren und nichts über Gott und die Christen, dann kannst du dem in der Schule entgehen, das ist DEIN gutes Recht und es ist auch das deiner Eltern. Und wenn du als Moslem sagst du willst nicht das dein Kind was über Homosexualtiät erfahren soll und das Kind das auch nicht will weil es sich weder dafür interessiert noch weil es ihn was angeht...dann ist es das gute Recht von Eltern und Kindern zu sagen "Nein wollen wir nicht sehen"

Ich seh immer wieder das Toleranz eine ganz schwere Sache ist...weil man es nie von der gleichen Seite sieht.
Gut ist es immer wenn man Dinge akzeptiert oder toleriert die man nicht mag oder versteht OHNE denjenigen anzugreifen. Sehr oft überschneiden sich einfach die Wertevorstellungen und da wird es sehr sehr schwierig.
Darum denke ich das sich die Schule aus so was raushalten sollte.
13.11.2007 20:33 Kessi ist offline E-Mail an Kessi senden Beiträge von Kessi suchen Nehmen Sie Kessi in Ihre Freundesliste auf

Kessi Kessi ist weiblich
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Andi und Satyr
Sicher es ist eure Meinung und das ist auch gut und richtig so. Ihr könnt auf jeden Fall euren Kindern diese Dinge sehen lassen wenn ihr denkt es ist richtig.
Ich habe aber eine andere Meinung und will nicht das mein Kind so etwas sieht. Ich habe es aber eben immer so gehalten das mein Kind gewisse Dinge erst dann zu sehen bekam wenn ein Interesse da war und mein Kind es einordnen konnte.
Von daher kann die SCHULE hier nicht entscheiden...es ist meine Sache als Elternteil.
13.11.2007 20:38 Kessi ist offline E-Mail an Kessi senden Beiträge von Kessi suchen Nehmen Sie Kessi in Ihre Freundesliste auf

satyr satyr ist männlich
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Zitat:
Original von Kessi
Nun ja vielleicht bin ich einfältig aber ICH bin immer der Meinung die SCHULE hat meinem Kind keine Werte beizubringen. Das ich so denke das liegt an meiner sozialistischen Vergangenheit.


Ich wusste es das sowas kommt. Aber ich hab dich nicht als einfältig bezeichnet sondern lediglich die Ansicht. Das hat nichts damit zu tun wie du bist. Sollte keine Beleidigung sein.
Und ich bin sehr der Meinung das Erziehung auch ein Aufgabenbereich der Schule ist. In der Schule lernt man ja fürs spätere Berufsleben. Und wie will man sich in einer Gesellschaft integrieren, wenn man bestimmte Werte gar nicht beigebracht bekommt. Es gibt genug Eltern die haben gar keine Lust sich mit irhen Kindern zu beschäftigen oder haben einfach gar keine Zeit, weil sie den ganzen Tag arbeiten sind. Wie will ein Kind dann etwas über Regeln, Normen und Werte erfahren, wenn es nicht in der Schule beigebracht wird? Ich finde das schon sehr wichtig und es ist ja nicht so das die Schule einem schlechte Werte mit auf dem Weg gibt. Und soweiso kann man Erziehung aus der Schule nicht entfernen. Selbst bei simplen Gruppenarbeiten lernen die Kinder so Teamarbeit und sich mit den anderen zu arrangieren, besser miteinander auszukommen. Eine Schule ohne Erziehungsabsichten stelle ich mir sehr kalt und stumpf vor. Tausende von Kindern die dann apathisch vor ihren Pulten sitzen und sturr Matheaufgaben rechnen... das finde ich ist eine Horrorvorstellung.

Zitat:
Original von Kessi
Man muss jeden Menschen so tolerieren wie er ist und wenn du sagst du willst nichts über den Islam erfahren und nichts über Gott und die Christen, dann kannst du dem in der Schule entgehen, das ist DEIN gutes Recht und es ist auch das deiner Eltern. Und wenn du als Moslem sagst du willst nicht das dein Kind was über Homosexualtiät erfahren soll und das Kind das auch nicht will weil es sich weder dafür interessiert noch weil es ihn was angeht...dann ist es das gute Recht von Eltern und Kindern zu sagen "Nein wollen wir nicht sehen"


Da wiedersprichst du dich finde ich. Wie will man toleranz aufzeigen oder lernen, wenn man erst recht gar nichts von einer anderen Kultur, Religion oder Menschen wissen will? Ich mache es mal anhand der Religion deutlich: Wenn cih als Christ überhaupt nichts über den Islam wissen will, weil ich der Meinung bin das wären sowieso alles Terroristen, dann bin ich nicht tolerant. Wenn ich mich aber mit der Thematik beschäftige, alleine oder "gezwungenermassen" es durch die Schule muss, dann beginne ich nach und nach den Islam zu verstehen und werde auch merken das es überhaupt nichts mit Terrorismus am Hut hat. Ob ich dann an die Religion glaube oder nicht ist wiederum ein anderes Thema und ist auch nicht relevant. Hauptsache ich habe gewisse Vorurteile über Bord geworfen die wohl ohne die erzieherische Maßnahme der Schule gar nicht getan hätte.
Manchmal muss man eben zu gewissen Dingen gezwungen werden, sie zu sehen oder damit konfrontiert werden. Das wäre genauso als wenn einer in der Fußgängerzone zusammengeschlagen wird und alle Passanten nur wegschauen, weil sie es nicht wahrhaben wollen. Da zieht das Argument, es sei MEIN Recht mit der Sache nichts zu tun haben zu wollen nicht.

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13.11.2007 20:51 satyr ist offline E-Mail an satyr senden Beiträge von satyr suchen Nehmen Sie satyr in Ihre Freundesliste auf

lizzy lizzy ist weiblich
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Also ich stimme Kessi voll zu, Meinungsmache hat in der Schule prinzipiell nichts zu suchen.
Der Film ist ab 16, nicht nur wegen der Sexszenen auch wegen der Tiefe der Beziehung und den dazugehörigen Emotionen. Heute sind die Kinder vielleicht früher erwachsen, aber ich glaube nicht, dass sich diese dummen Sprüche über Sex und Liebe im Alter von 12 sehr geändert haben. In dieser Zeit entwickeln sich werden doch erst die Gefühle der Teenies (na mit 12 ist man ja noch nicht mal das) und deshalb bringt es nichts den Kindern diesen Film zu zeigen, weil sie da doch nur blöde Sprüche drüber ablassen. Somit erreicht man doch nur das Gegenteil. Natürlich gibt es Kinder, die mit 12 schon weiter sind, die vielleicht ihren ersten Liebeskummer hinter sich haben oder entdeckt haben, dass sie sich eher vom gleichen Geschlecht anzogen fühlen. Diese können ev. mit dem Film was anfangen, aber ich denke, das sind eher die Ausnahmen.

LG Lizzy

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Leben ist, was uns zustößt, während wir uns etwas ganz anderes vorgenommen haben.
Henry Miller

13.11.2007 20:52 lizzy ist offline E-Mail an lizzy senden Beiträge von lizzy suchen Nehmen Sie lizzy in Ihre Freundesliste auf

franke11 franke11 ist weiblich
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Ich schließe mich Kessi an.

Mein Sohn ist 10 Jahre alt und der würde bei BBM oder auch anderen "Liebes" Filmen völlig überfordert sein. Ich weiß zwar nicht wie er mit 12 ist, aber ich denke, ein Kind kann in diese Hinsicht nur von seinen Eltern richtig eingeschätzt werden. Er kann auch keine Grusel oder Horrorfilme sehen. Hat, als er diesen Film mit dem Gespenst - mir fällt der Name jetzt nicht ein (von Bully Herbig) - gesehen hat, Albträume bekommen. Harry Potter-Filme wiederum kann er anschauen ohne Angst zu bekommen - vielleicht weil er die Bücher davor gelesen hat.

Der mittlerer ist 6 und er ist wieder völlig anders. Deshalb sollte man als Kriterium auf keinen Fall nur das Alter anführen.

Filme sind auf jeden Fall - nach meiner Meinung - nicht dazu da, um Kindern Toleranz beizubringen, dafür sollten die Eltern sorgen.
13.11.2007 20:56 franke11 ist offline E-Mail an franke11 senden Beiträge von franke11 suchen Nehmen Sie franke11 in Ihre Freundesliste auf

Kessi Kessi ist weiblich
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Satyr
Nein ich habs nicht als Beleidigung aufgefasst. Ich finde das hier nur alles so schwierig zu erklären.

Wie mache ich das jetzt deutlich.

Stell dir vor du hast ein Kind. Du willst dein Kind dazu erziehen das es jeden grüßt weil du findest es ist nett so. Du willst nicht das dein Kind dabei zusieht wie ein Schwein geschlachtet wird weil du selber Vegetarier und Tierschützer bist.
So jetzt geht in die gleiche Klasse wie dein Kind das Kind vom eigenbrötlerischen Fleischer. Der Mann will nicht das sein Kind andere Leute grüßt weil er keinen Kontakt haben will zu Anderen und findet das es so besser ist. Und er will das man auch mal ein Schwein schlachtet weil er denkt sein Sohn braucht das später mal und darum soll er es lernen.

Jetzt stell dir mal den Lehrer vor...was soll er jetzt tun...geht er mit den Kindern auf einen Bauernhof und sieht zu wie ein Schwein geschlachtet wird...dann ist zwar der Fleischer happy aber du bist sauer und regst dich auf...dein Kind ist vielleicht geschockt weil es immer schon kleine Tiere gesammelt hat und du ihm ständig beigebracht hast wie wertvoll ein Tier ist und wie weh es ihm tut wenn man es quält. Der Junge vom Fleischer ist nicht geschockt...er sieht es ja jeden Tag und hat kein Problem damit es muss halt so sein.
Wie du hier siehst ist jedes Kinder eben anders kommt einfach drauf an wie es erzogen wurde.
Dein Kind kann jetzt die ganze Nacht nicht mehr schlafen weil es immer an das arme Schwein denken muss und kommt darüber nicht weg.
Der Sohn vom Fleischer findet es albern und die anderen Eltern die Bauern sind und bei denen auch geschlachtet wird auch. Sie können dich und dein Kind nicht verstehen.

Das gleiche mit dem Grüßen. Der Lehrer erzieht es als guten Wert an. Der Sohn vom Fleischer grüßt jetzt jeden weil man ihm das in der Schule ja so gesagt hat aber damit kommt er mit dem in Konflikt was sein Vater so will.
Nun stell dir das ganze mal umgekehrt vor dein Kind würde plötzlich nicht mehr grüßen weil man ihm in der Schule gesagt hat er solle es nicht mehr...es wäre aufdringlich. Du würdest es nicht so gut finden.

Werte sind ethnisch bedingt, kulturell bedingt und auch die eigenen Vorstellungen spielen dabei eine Rolle.
Es gibt allgemeine Werte sicherlich und ich denke man kann einem Menschen anerziehen JEDEN zu respektieren. Ob ich mich aber mit einem Thema näher befassen möchte oder nicht das ist meine eigene Sache. Sicherlich ist es richtig etwas sowohl über Homosexualität als auch über den Islam zu erfahren. Ob ich aber ganze Filme darüber sehen möchte bleibt mir überlassen.
Ich kann ja auch keinen Nichtgläubigen zwingen sich einen Film über den christlichen Glauben anzusehen in dem es darum geht zu zeigen das es richtig und gut ist an Gott zu glauben und falsch ist es nicht zu tun.

Ich sag ja es ist eine Sache der Seiten...jedes Elternteil sieht es eben anders
13.11.2007 21:11 Kessi ist offline E-Mail an Kessi senden Beiträge von Kessi suchen Nehmen Sie Kessi in Ihre Freundesliste auf

Bluelissa
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Zitat:
Original von Kessi
Andi und Satyr
Sicher es ist eure Meinung und das ist auch gut und richtig so. Ihr könnt auf jeden Fall euren Kindern diese Dinge sehen lassen wenn ihr denkt es ist richtig.
Ich habe aber eine andere Meinung und will nicht das mein Kind so etwas sieht. Ich habe es aber eben immer so gehalten das mein Kind gewisse Dinge erst dann zu sehen bekam wenn ein Interesse da war und mein Kind es einordnen konnte.
Von daher kann die SCHULE hier nicht entscheiden...es ist meine Sache als Elternteil.


Das sehe ich schon differenzierter.Die Schule ist in meinen Augen auch dazu da, Kindern andere Sichtweisen auf Dinge zu öffnen, als die, die sie im Elternhaus mitkriegen.Nur daraus lernen sie ja auch, sich eigene Gedanken zu machen und Dinge differenzierter zu sehen.Wenn ich als Mutter Homosexualität für die hassenswerteste Sache der Welt halte, ist es schon gut, das in der Schule etwas anderes vermittelt wird.Da gebe ich Satyr völlig recht.Eigene Urteile kann ich nur bilden wenn ich mehrere Seiten kennenlerne, nur so lernen Kinder auch differenziertes Denken..Dafür ist die Schule auch da, weil vielen Kindern im Elternhaus nämlich entweder gar keins oder ein sehr verzerrtes Bild von der Welt vermittelt wird.i Das hat jetzt nichts damit zu tun, dass ich "BBM" auch nicht zwangsläufig als passenden Film für 12 jährige sehen würde.Der Großteil würde ihn einfach nicht verstehen, weil Kinder in dem Alter noch nicht in der Lage sind, die subtilen Botschaften zu erfassen, die den Film ausmachen und von der Warte verstehe ich auch ehrlich gesagt die Lehrerin nicht.Was wollte sie den Kindern damit überhaupt vermitteln?
Um Toleranz für Homosexuelle zu erwecken ist BBM in dieser Altersklasse eindeutig fehl am Platz, weil Kinder in dem Alter Ennis' Gefühlswelt gar nicht nachvollziehen können und das Thema Homophobie sehr subtil behandelt wird.Als Beispiel für Liebe zwischen Minderheiten funktioniert er ebenfalls so nicht.Das verstehe ich also nicht.
Filme im Unterricht würde ich nicht so ablehnend betrachten.Natürlich hat "Troja"nichts mit der historischen Wirklichkeit zu tun, aber so manch einer hört vielleicht erst durch den Film, dass es dien Stadt und den Krieg überhaupt gegeben hat und rennt in die Bücherei, um sich weitere Informationen zu besorgen.Die Filme sollen ja nur eine spannende Anregung sein, Interesse für das Thema erwecken und von daher finde ich ihren Einsatz in der Schule schon sinnvoll
13.11.2007 21:29

Bluelissa
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Kessi, dein Beispiel von dem Vegetarier finde ich jetzt schön.Um dabei zu bleiben, Du bist Vegetarier,,möchtest also, dass dein Kind auch Vegetarier wird, hämmerst ihm deine Einstellungen dazu in den Kopf und läufst dann Amok, wenn dem Kind in der Schule vermittelt wird, dass es auch absolut normal ist, Tiere zu essen und dass die Menschen, die das tun, keine Monster sind.Ist das für dich in Ordnung?Du nimmst dem Kind die Möglichkeit zu erfahren, wie ein lecker gegrilltes Stück Fleisch schmeckt, weil du ihm deine Überzeugungen aufzwingen willst.Und dann lernt er in der Schule, dass es auch anders geht.Ist das so absolut falsch?
Natürlich tut es dem Kind weh, aber das ist ein natürlicher Lernprozess, den es so oder so durchleben muß und es lernt dabei, dass es zwei Seiten gibt und keine zwangsläufig gut oder schlecht ist, bevor man sich eigene Gedanken darüber gemacht hat.
Und ist es okay, wenn der _Sohn von dem eigenbrötlerischen Fleischer später mit seinem Umfeld in Konflikte gerät, weil er in seinem Elternhaus kein Sozialverhalten gelernt hat?Schön, dass die Schule da ist, die ihm einiges vermitteln kann.Es gibt viel zu viele Kinder, die in ihren Elternhäusern zu seelischen Krüppeln gemacht werden und da wünschte ich fast, die Schule und gute Pädagogen hätten etwas mehr Einfluß darauf, beispielsweise durch Ganztagsunterricht
13.11.2007 21:50

satyr satyr ist männlich
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Da bin ich ganz deiner Meinung Bluelissa. Kessi, dein Beispiel ist sehr gut um das zu verdeutlichen. Der Vegetarier steht mit dem Fleischer im Konflikt und da helfen die Eltern überhaupt nicht wenn sie auch noch böße und sauer darauf sind das der vegetarische Sohn Einblick in die "Welt" des Fleischers erhalten hat. Und ich sehe in dem Falle die Schule als ein "Zusammenführer". Wenn der Lehrer beiden die Welt des anderen zeigt, so sehen sie ersteinmal das es ach eine andere "Wahrheit" als ihre gibt. Und vielleicht findet es der vegetarische Sohn ja gar nicht so schlimm? Vielleicht ist er ja neugierig (und glaub mir das sind alle Kinder) und möchte auch ein Stück Fleisch essen. Wenn da die Mutter oder der Vater herkommen würde und dem Kind auch noch sagen würde das es völlig pervers und abartig sei Fleisch zu essen, dann weiss das Kind gar nicht mehr was es glauben soll. Er ist Vegetarier, aber er hat erfahren das ihm das Fleisch ebenso gut schmeckt. Nun steht er nicht nur im Konflikt mit dem Fleischer sondern auch zu sich selbst. Es beginnt vielleicht sich sogar selbst zu hassen weil es ja Fleisch gegessen hat und er ja die ganze Zeit vermittelt bekommen hat es sei schlecht.

Und hier spielt der Lehrer eine wichtige Rolle. Er soll beiden Parteien zeigen und erklären warum, wie und weshalb etwas so ist wie es ist. Beide beginnen über den anderen nachzudenken und so kommen sie sich automatisch immer ein Stück näher bis sie mit sich selbst einen Kompromiss abgeschlossen haben. Der Fleischer akzeptiert es das der Vegetarier es nicht mag das Tiere geschlachtet werden und der Vegetarier z.B. findet es nicht schlimm das der Fleischer trotzdem sein Fleisch ist (denn er weiss ja durch den Austausch wie es schmeckt und warum der Fleischer darauf beharrt). Man muss immer mehrere Ansichten im Leben sehen. Nur so kann man sich auch weiterentwickeln.
Kessi, du sagtest selbst einmal das du dir immer die verschiedensten Meinungen zu einem Thema anhörst um dann die für dich beste und logischste rauszusuchen und sie mit eigenen Ansätzen ergänzt. Nun stell dir vor du würdest immer nur die Meinung deiner Eltern oder deines Mannes, ganz egal, hören. Dann kannst du einfach keine Toleranz gegenüber andere aufbringen weil du nie gelernt hast dich mit anderen Ansichten auseinanderzusetzen.
Stell dir nur vor wir wären hier alle einer Meinung und Ansicht bezüglich BbM. Da wäre das Forum wohl schon nach drei Monaten dicht. Aber so entwickeln wir uns selber weiter, lernen Dinge besser zu verstehen. Wenn ich da nur an Evas Mann denke, was er uns schon für Denkanstösse gegeben hat. Und das ist wirklich nicht schlecht sowas. Es schadet nicht und warum solte man das auch nicht zulassen?

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13.11.2007 22:07 satyr ist offline E-Mail an satyr senden Beiträge von satyr suchen Nehmen Sie satyr in Ihre Freundesliste auf

Andi Andi ist weiblich
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Bluelissa, satyr, ich seh das Ganze sehr ähnlich wie ihr.

Ich kann, was das betrifft nur aus eigener Erfahrung sprechen. Viele Dinge, die ich weiß, viele Meinungen, die meisten wohl sogar, habe ich mir durch die Schule und selbstständiges Interesse angeeignet. Ich will jetzt nicht sagen, dass meine Wertevorstellungen und meine Erziehung gar nicht von meinen Eltern beeinflusst wurden, das wäre falsch. Mein Glaube an Gott kommt daher, meine Einstellung der Schule gegenüber, und es gibt noch vieles mehr, durch das ich von meinen Eltern geprägt wurde.
ABER:
Wenn ich nur die Dinge gesehen hätte, die mir meine Eltern gezeigt oder gesagt haben, dann wäre ich ein vollkommen anderer Mensch. Und damit meine ich jetzt nicht, Wissen über rein schulische Kenntnisse wie Sprachen, Physik etc., die mir meine Eltern aufgrund ihrer Schulbildung niemals hätten vermitteln oder mich darin unterstützen können, sondern ganz andere Dinge, die zum Leben gehören. Meine Eltern, besonders mein Vater, sind unter ganz anderen Umständen aufgewachsen und das hat sie bis heute geprägt. Beide kommen aus armen Familien, mein Vater wurde sehr konservativ erzogen. Einige dieser Werte hat er bis heute immer noch. Seine Einstellungen zur Kirche und zur Homosexualität sind davon bis heute geprägt. Doch ich denke vollkommen anders darüber. Und das nicht, weil mir meine Eltern beigebracht haben, wie ich dazu stehen soll, sondern weil ich mir meine eigene Meinung darüber gebildet habe. Dinge wie Sexualität allgemein und Homosexualität habe ich nicht durch meine Eltern kennengelernt, sondern durch meine eigene Initiative, durch Medien, durch Gespräche mit anderen. Und ich bin ehrlich gesagt sehr froh darüber, dass ich jemand bin, der nicht einfach so annimmt, was jemand sagt oder tut, sondern sich seine eigene Meinung darüber macht und selber nachforscht, wenn einen etwas interessiert. Ich habe auch nie für die Schule gelernt, weil meine Eltern mir Druck gemacht haben und gesagt haben, dass ich unbedingt gute Noten schreiben muss, vielleicht war genaus DAS der Grund, warum es so war.Früher war das zwar schon noch ein bisschen anders, als Kind hatte ich auch noch eine andere Haltung zur Kirche, weil ich mir keine Gedanken darüber gemacht habe, aber jetzt wissen meine Eltern, wie ich dazu stehe und es stört sie nicht. Mein Vater weiß auch, wie ich zu Homosexualität stehe und es stört ihn nicht. Er wollte aber auch nie, dass ich so erzogen werde, wie er von seinem Vater. Es mag sein, dass es Dinge gibt, über die meine Eltern von sich aus nicht mit mir geredet haben, oder mir gezeigt haben, aber sie wissen auch, dass ich mir viele Sachen selbst angeeignet habe, meine eigene Meinung bilden kann und ihr Einfluss dabei immer weniger wird. Früher war meine Mutter allerdings immer noch sehr besorgt um mich, wollte mich vor vielem schützen, aber irgendwann ist das auch weniger geworden, als sie gemerkt hat, dass ich klar komme. Meine Eltern wollten eigentlich IMMER, dass es mir in bestimmten Hinsichten besser geht als ihnen. Früher wollten sie mich, besonders meine Mutter, zwar auch vor vielen Dingen schützen, vielleicht auch etwas zu viel, doch im Laufe der Zeit, hat sich das sehr verringert und letztendlich ist es gut so wie es ist.

Ich bin jetzt ziemlich abgeschweift, jedenfalls wollte ich damit nur zeigen, dass manchmal einfach die Dinge von außen kommen können und die Eltern oft nur einen Teil der Erziehung beitragen, damit sich das Kind eigenständig und andes als die Eltern, ja eventuell in manchen Fällen auch besser entwickeln kann.
13.11.2007 23:19 Andi ist offline Beiträge von Andi suchen Nehmen Sie Andi in Ihre Freundesliste auf

lizzy lizzy ist weiblich
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hi Andi
Zitat:
Doch ich denke vollkommen anders darüber. Und das nicht, weil mir meine Eltern beigebracht haben, wie ich dazu stehen soll, sondern weil ich mir meine eigene Meinung darüber gebildet habe.
Ist das nicht auch eine Art der Erziehung, die Kinder dahin zu leiten, dass sie eigenständig denken (dürfen)? Mein Sohn ist gerade erst 6 Jahre alt und ich versuche ihn schon seit er ganz klein war zur Selbstständigkeit und zu eigenem Denken zu erziehen. Es ist ein schwieriger Weg, denn man muss die Kind als eigenständige Person mit seiner eigenen Meinung auch akzeptieren können, egal wie alt sie ist und das ist wirklich schwer. Es gibt viele Kinder, die die Meinung ihrer Eltern nur nachplappern,das liegt in der Natur der Dinge. Aber es ist auch der Verdienst der Eltern, wenn sie es nicht tun, wenn sie die Dinge hinterfragen oder mal neue Ideen aufwerfen. Trotz alledem sollen die Kinder auch die Wertvorstellungen der Eltern kennen- und schätzen lernen, es sind schliesslich ihre Wurzeln, denn nur dann kann man die Zukunft besser machen, wenn man auch die Vergangenheit und ihre Mängel kennt. Nur so kann man die Welt aus verschiedenen Blickwinkeln sehen und das ist wichtig. Ich denke genau das haben deine Eltern gemacht, widersprich mir wenn es nicht so ist. Ich glaube deshalb sollten seitens der Schule keine festgelegten Meinungen geäußert werden. Denkanstösse seitens der Lehrer sind OK, auch das Entfachen von Diskussionen, aber bitte keine subjektiven Äußerungen von den Lehrkräften. Lehrer müssen neutral sein - in allen Beziehungen, sie müssen vermitteln und beraten können, aber sie dürfen dem Schüler gegenüber nicht wertend sein (wertend im Sinne von objektiv - also Noten für sein Fach darf er schon vergeben). Um zum Schluss zu kommen, wenn ein Lehrer Kindern im Alter von 12 BBM zeigt, ist das aus meiner Sicht nicht akzeptabel. Man könnte als Lehrer versuchen bei älteren Schülern, die dafür Verständnis haben, zuerst eine Diskussion über das Thema Homophobie anzufangen, dann kann man abschätzen mit welcher Ernsthaftigkeit die Schüler an das Thema rangehen und erst dann sollte ev. dieser Film gezeigt werden.

LG Lizzy

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14.11.2007 00:41 lizzy ist offline E-Mail an lizzy senden Beiträge von lizzy suchen Nehmen Sie lizzy in Ihre Freundesliste auf

Kessi Kessi ist weiblich
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Lissa, Satyr, Andi
Ich bin wie gesagt durch meine sozialistische Vergangenheit geprägt worden. Ich komme ja aus dem Osten und in meiner Schulzeit hat man mir als Wert beigebracht das ein sozialistisches System in dem alle Menschen den gleichen Wert haben (angeblich) in dem es keine Arbeitslosen gibt und das sich um das friedliche Miteinander aller arbeitenden Menschen egal welcher Rassen bemüht das einzig Wahre ist. Das hört sich jetzt erst mal positiv an. Wir haben alten Leuten geholfen so wie Timur und sein Trupp, weil es ein Pionier eben nun mal so macht. Wir haben uns mit anderen Kinder aus anderen Ländern getroffen (insbesondere aus der SU) und haben Freundschaften geknüpft über alle Sprachbarieren hinweg. Wir haben uns am Samstag zu eine Subotnik getroffen damit unsere Stadt oder unser Stadteil in dem wir wohnen schöner wird. Wenn jemand in unserer Klasse schlecht war haben wir ihm geholfen damit er auch in der Schule mitkommt. Die Gemeinschaft war ein ganz ganz starke und wir haben uns wohl gefühlt. Als ich größer wurde sind wir in KZs gegangen um zu sehen wie viel Unrecht die Nazis den Juden und Kommunisten angetan haben. Ernst Thälmann war unser Vorbild weil er schon als Junge seine Brote mit den ärmeren Kindern geteilt hat. Wir haben gegen den Krieg demonstriert gegen die vielen Atomwaffen die Amerika hatte, wir haben für die Freiheit von Nelson Mandela protestiert und unterschrieben. Alles keine schlechten Werte auf den ersten Blick und doch mit Abstand die größte Beeinflussung.
Man hat uns gesagt es wäre falsch wenn einer so viel Geld hat und andere hungern, ja und bei uns war es nicht so...was kann denn daran verkehrt sein.
Wenn man Karl Marx liest (und wir mussten es tun) dann ist diese Theorie der Traum von einer besseren Welt und man erliegt ihm.
Meine Eltern hatte immer eine andere Meinung dazu und oft haben wir darüber diskutiert. Sie haben alles möglich versucht um mich von dem was mir die Schule erzählt hat abzubringen aber es hat nicht viel genützt.
Ich hab erst gemerkt wie sehr die Werte benutzt worden sind um zu beeinflussen, wie sehr man mich in eine Richtung zu Denken gebracht hat ohne das ich es merke als ich angefangen habe zu arbeiten.
Als dann mein Kind geboren wurde hab ich es in keine Krippe gegeben und auch in keinen Kindergarten, weil ich nicht wollte das sie es manipulieren.
Dann kam die Wende und ich was froh das es nun anders lief.

Für mich darf NIE wieder ein Staat die Möglichkeit haben Werte zu vermitteln von denen ER denkt sie wären richtig. Ich war lange Zeit im Elternaktiv und habe mich stets dafür eingesetzt das man Werte nicht in der Schule vermittelt weil es immer subjektive Dinge sind.

Ich weiß ihr könnt das jetzt nicht so ganz nachvollziehen aber wenn man einmal so sehr beeinflusst und manipuliert wurde wie wir hier in der DDR dann sieht man vieles anders. Sehr viele Leute haben das bei uns bis heute nicht begriffen und wollen Pionier und FDJ Zeit zurück, weil die Gemeinschaft so eine Wundervolle war und der Staat so viele Dinge für die Kinder gemacht hat. Aber er hat das alles nur getan um zu manipulieren.

Ich bin wie ihr aus meinen Posts zu verschiedenen Themen schon gelesen habt bis heute noch sehr skeptisch und misstrauisch bei allem was man mir sagt ganz egal was man mir versucht einzureden.

Für mich ist Werteerziehung Elternsache und hier im Osten wird das Thema auch sensibler angefasst denke ich weil es eben diese Beeinflussung gegeben hat.

ABER
Gerade nach dem was ich von Lissa gelesen habe muss ich ihr doch Recht geben das man ganz allgemeine Werte vermitteln kann damit die Schüler untereinander zurecht kommen. Die kann man dann auch vor den Eltern rechtfertigen. Aber bei uns im Osten sind die Lehrer so verunsichert das sie noch nicht mal das machen. Ich hatte ein Jahr lang ein Gastkind das in der Schule durch die Hölle gegangen ist weil man es wegen seiner Herkunft abgelehnt hat. Kein Lehrer hat mir geholfen, sie haben alle gesagt sie können nichts machen, wenn die Kinder so denken und die Eltern es akzeptieren dann seien ihnen die Hände gebunden. Keiner hat sich für mein Gastkind stark gemacht obwohl es gemobt wurde in der Klasse, die Lehrer haben weggesehen...das fand ich dann doch schon arm.
Der Gipfel war das ein Junge einen Vortrag gehalten hat gegen Ausländer die seiner Meinung nach keinen Anspruch darauf hatten hier zu sein und das obwohl zwei Kinder in der Klasse aus dem Ausland kamen. Er hat dafür von der Lehrerin eine drei bekommen, weil irgendwas an der Vortragsweise falsch war. Den Inhalt hat sie nicht beanstandet. Wenn ich Lehrer wäre hätte ich den Vortrag nicht halten lassen. Ich hätte gesagt das ist eine Meinung die andere verletzen könnte und ich gebe niemanden die Möglichkeit darüber zu reden, er solle sich ein anderes Thema suchen.

Ich weiß ich widerspreche mich jetzt aber ich würde doch gern meine Meinung ein wenig modifizieren. Man kann in der Schule schon allgemeine Wertevorstellungen durchsetzen sonst bleiben einige Leute auf der Strecke. Inwieweit man allerdings das ganze vertieft muss man eben auch abschätzen können.
Ich denke es ist vielleicht auch ein ganz weites Feld...aber wenn ich richtig noch mal nachdenke...so unrecht habt ihr in diesem Punkt wohl nicht.
14.11.2007 00:44 Kessi ist offline E-Mail an Kessi senden Beiträge von Kessi suchen Nehmen Sie Kessi in Ihre Freundesliste auf

Kessi Kessi ist weiblich
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Das was lizzy geschrieben hat will ich jetzt mal so unterschreiben das finde ich ganz toll. Ein Kind dazu zu bringen das es sich frei entscheiden kann was für eine Meinung es haben will...DAS ist der richtig Weg.

Ich denke in der Schule hat der Lehrer das Recht gewisse Rücksichten zu verlangen, damit niemand gekränkt wird. Und auch wenn man Muslime nicht mag oder Homosexuelle oder Ausländer oder Christen...in der Schule muss man klar kommen und kann die Leute nicht dissen. Aber ich denke es entsteht auch Toleranz wenn man gemeinsam etwas tun muss.
Aber wie gesagt Werte zu vermitteln das kann man eben nicht. So was artet immer in Beeinflussung aus.
14.11.2007 00:53 Kessi ist offline E-Mail an Kessi senden Beiträge von Kessi suchen Nehmen Sie Kessi in Ihre Freundesliste auf

Andi Andi ist weiblich
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Ich bin ja auch der Meinung, dass die Schule in erster Linie nicht dazu da ist, um irgendwelche Werte zu vermitteln. Ich denke nur, dass es falsch ist, ausschließlich Werte durch die Eltern vermittelt zu bekommen und auch Einflüsse von außen sehr wichtig sein können. Die Schule ist dabei EINE Möglichkeit einer solchen Quelle, aber sie sollte keinesfalls damit an erster Stelle stehen. Istn schwieriges Thema. Ich persönlich finde es am besten, wenn in der Schule Dinge aufgezeigt werden, die einem Denkanstöße dazu geben, sich über etwas seine eigenen Gedanken darüber zu machen, ohne dabei die Schüler von vornherein in eine bestimmte Richtung zu lenken.
14.11.2007 14:45 Andi ist offline Beiträge von Andi suchen Nehmen Sie Andi in Ihre Freundesliste auf

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