Original von Abbie
ich das beschreiben soll fühlt sich so leer alles an auch seine filme zu schauen macht das nich besser im gegenteil nur trauriger ich wünschte es wären nochmal die Brokeback Mountain Zeiten
Kann ich nachvollziehen.
Ich wünsche mir auch so oft die Zeiten zurück, als es noch jede Menge aktueller Fotos von Heath gab und man einfach in dem Wissen war, dass er jetzt gerade irgendwo da draußen bei seiner Familie ist oder gerade nen Film dreht... Das macht mich manchmal immer noch ziemlich fertig!!
Ich habe im LJ vorhin meinen Beitrag zum heutigen Anlass gepostet.
Er ist zwar auf englisch, aber ich möchte das alles nicht nochmal schreiben, also hoffe ich ist es ok für euch, wenn ich es einfach so hier her kopiere:
(und ich wäre euch dankbar, wenn ihr nicht zu sehr auf eventuell vorkommende Fehler achtet, wenn ihr das lesen solltet
)
2 years later. Somehow everything's going to the end.
Today is a pretty crappy day.
I got sprained ligaments since I twisted my ankle last sunday. I hardly could walk the last week and it still hurts, even more since I got a new bandage yesterday. I can't do nothing. Great.
A really good friend of mine is going to spend a year in Mexico and left this morning.
Another friend is turning 16 today and I have yet to congratulate her..
22? The magical number, concerning Heath.
For me, it began in June, the 22nd, when I watched Brokeback Mountain for the very first time and discovered Heath.
Today, in view of the familiar fact, I am caught between 'I wished, I hadn't ever seen it' and 'Thanks for the wonderful movie' (of course that's what I'm mostly thinking), not knowing at that time where the way would lead me. When I think about it, it was just a fine line which decided about my feelings and life today.
Exactly 7 months later, on the 22nd of January, Heath died.
I heard it the day after in the news.
At the first anniversary of his death, January 22nd, 2009, the Oscar-nominations were announced.
One month later, in February the 22nd, were the Academy Awards.
On the 22nd of May was the premiere of 'The Imaginarium of Dr. Parnassus' in Cannes, where one person was definitely missed..
Two years ago I asked myself where I would be today.
Where have I been two years ago? Wow, the time has passed by so fast.
I had to manage difficulties.
I became clear about what I want to do after school.
I met wonderful people and visited such beautiful places around the world.
I made it from grade 10 to grade 12! ;D
I changed, however, I'm still the same person. Do you think, this is weird? O.o
I was every time accompanied by the thought about the death of a man I do not even know.
Today I think, maybe that's how it should be.
We are not here to be sad. I'm not sad watching his movies or pics or stuff, knowing that sometime all of his pictures are discovered and there are no more new ones.
I started being glad and thankful for what we got and not being sad about what we can't and won't get anymore.
I had many thoughts about it and maybe it is really how it should be.
However, I miss him, too, no question about it.
Somehow everything's going to the end. The waiting came to an end.
All the time we could wait for something new, for at least two movies which had to be published after his death.
And now? Is it the end? Yes. No. At least we do not let it end. That's why we are here, to keep Heath in our hearts.
2 years later we are still here. Just because of him, just for him.
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Joker91: 22.01.2010 19:15.
__________________ "Die wahre Ernte meines täglichen Lebens ist etwas so Unfaßbares, Unbeschreibliches wie Himmelsfarben am Morgen und Abend. Ein wenig Sternenstaub, ein Stückchen Regenbogen - das ist alles." ~ Henry David Thoreau
Joker, ich kann mich nur anschliessen, das ist ganz toll geschrieben.
Zitat:
Original von Joker91
22? The magical number, concerning Heath.
For me, it began in June, the 22nd, when I watched Brokeback Mountain for the very first time and discovered Heath.
Today, in view of the familiar fact, I am caught between 'I wished, I hadn't ever seen it' and 'Thanks for the wonderful movie' (of course that's what I'm mostly thinking), not knowing at that time where the way would lead me. When I think about it, it was just a fine line which decided about my feelings and life today.
Exactly 7 months later, on the 22nd of January, Heath died.
I heard it the day after in the news.
At the first anniversary of his death, January 22nd, 2009, the Oscar-nominations were announced.
One month later, in February the 22nd, were the Academy Awards.
On the 22nd of May was the premiere of 'The Imaginarium of Dr. Parnassus' in Cannes, where one person was definitely missed..
Für die (nicht mehr ganz) Neu-Brokies kann ich auch nochmal die 22 vom 22.02.09 dazunehmen - die TV-Ausstrahlung von BBM.
Zitat:
We are not here to be sad. I'm not sad watching his movies or pics or stuff, knowing that sometime all of his pictures are discovered and there are no more new ones.
I started being glad and thankful for what we got and not being sad about what we can't and won't get anymore.
I had many thoughts about it and maybe it is really how it should be.
However, I miss him, too, no question about it.
__________________ "Die wahre Ernte meines täglichen Lebens ist etwas so Unfaßbares, Unbeschreibliches wie Himmelsfarben am Morgen und Abend. Ein wenig Sternenstaub, ein Stückchen Regenbogen - das ist alles." ~ Henry David Thoreau
Ich hab die Tage viel in diesem Thread gelesen. Schade, dass einige von den Videos nicht mehr abspielbar sind. Ich hab jetzt nicht alles lesen können und ich hab auch schon überall geschaut, mich würde mal interessieren, ob Jake auf der Trauerfeier von Heath dabei war und was er gesagt hat nach seinem Tod. Ich finde da immer nur sehr kurz Artikel drüber.
__________________ Manchmal muß man im Leben so einiges einstecken wofür man eigentlich gar keine Tasche hat.
Jake war nicht dabei und hat sich auch nicht dazu geäußert, was ihm viel Kritik eingebracht hat, auch hier wurde darüber diskutiert. Er wurden wohl nur 1-2 Tage seine eigenen Dreharbeiten unterbrochen.
Ich persönlich sehe das so, daß das seine eigene und freie Entscheidung ist, was er dazu sagen möchte oder nicht und außerdem denke ich, daß immer jemand was zu meckern gehabt hätte, egal was er gesagt hätte. Dann wäre es zu knapp gewesen oder zu langatming oder zu schwülstig oder zu nüchtern oder was auch immer, jeder empfindet das ja auch anders. Mit gar nichts sagen, kann man meiner Meinung nach am wenigsten falsch machen, aber da haben dann natürlich auch viele gesagt, daß so viele Leute was Nettes über Heath gesagt hätten, ausgerechnet Jake nicht. Man kann es einfach nicht allen recht machen und ich kann es verstehen, daß er es da gar nicht erst versucht hat.
Auf der neuen Seite, die Frank verlinkt hat, habe ich zum ersten mal eine Äußerung von ihm dazu gelesen und die ist von Juni 2010. Ich wollte sie hier reinkopieren, aber das ist offensichtlich kopiergeschützt, deshalb hier mal der Link zu seiner Äußerung, die ich sehr gut finde:
"...drum hab' ich Ursach', meinen Gram zu lieben."
Manchmal empfinde ich ein perverses - nein, "Vergnügen" wäre eindeutig das falsche Wort, aber ein fast perverses Bedürfnis, die ersten paar Seiten dieses threads, den ich vor genau zwei Jahren, sieben Monaten und neun Tagen eröffnen musste (o Gott, ist es wirklich schon so lange her?), wiederzulesen.
Ich erinnere mich dann wieder an jene Nacht vom 22. auf den 23. Januar, als ich ernsthaft glaubte, einen Herzinfarkt zu bekommen, so stark war der schiere körperliche Schmerz in meiner Brust (die Metapher vom "gebrochenen Herzen" ist vielleicht gar nicht so metaphorisch, wie man zuerst glauben mag; das subjektive körperliche Gefühl beschreibt sie jedenfalls recht genau.) Noch Tage später hatte ich dieses körperliche Empfinden in der Brust: Dort, wo zuvor mein Herz und mein Magen gewesen waren, da war nur noch ein schwerer Klumpen aus heißem Schmerz und kalter Verzweiflung.
Trotzdem bin ich irgendwie "froh", dass ich die Nachricht noch am Dienstagabend erfahren habe, als sie sich schnell, erst gerüchteweise, dann über immer mehr Nachrichtenagenturen und News-Seiten im Internet verbreitete. Einige von Euch haben es ja erst am nächsten Morgen im Radio gehört oder in der Zeitung gelesen. Das muss furchtbar sein, mit so einem "Schlag in die Magengrube" geweckt zu werden.
Warum aber fühle ich dieses seltsame "Bedürfnis", mich an diese schreckliche Nacht, an diesen intensiven Schmerz zurückzuerinnern? Von dem heißen Schmerz und der Trauer ist heute manchmal nur noch so ein melancholisches "ach, Heath!" und "warum nur?" übrig geblieben. Es gibt vielleicht sogar schon Tage, an denen ich überhaupt nicht an Heath denke. Nein, das wohl nicht. Denn ich lese ja jeden Tag hier im Forum, und auch sonst kommt er mir immer mal wieder in den Sinn.
Die Trauer um Heath wird niemals ganz aufhören, so lange ich lebe. UND DAS IST AUCH GUT SO. Ich will nicht, dass die Trauer jemals ganz aufhört. Nicht, dass ich mir den brutalen Schmerz von damals zurückwünsche. Aber ich will ihn mir ab und zu wieder in Erinnerung rufen. Denn die schmerzlich fühlbare Trauer ist auch eine ganz direkte, fühlbare Nachwirkung von Heaths Dasein. Die Trauer als heftig gefühlte Abwesenheit lässt die Stärke der einstigen Anwesenheit spüren. Nur weil mir Heath so viel bedeutet, hat es so weh getan.
Indem und in dem Maße, in dem ich den Schmerz über seinen Tod gespürt habe, habe ich - nur eben "negativ" – die Freude über sein Dasein gespürt, so wie ein schwarzes Nachbild auf der Netzhaut noch genau die Umrisse des gerade erloschenen hellen Lichts nachzeichnet, nur eben als Negativ.
Insofern ist die Trauer eine ganz direkte (Nach-)Wirkung von Heaths Existenz - sie ist das, was von Heath übrig geblieben ist.
Und deshalb möchte ich nicht, dass die Trauer jemals ganz aufhört. (Als ob da eine Gefahr bestünde.) Denn das wäre irgendwie so, als ob ich mich mit Heaths Tod „abgefunden“, seine Abwesenheit „akzeptiert“ hätte. Und das kann ich nicht. Das will ich nicht. Das darf ich nicht.
Die Trauer muss nicht dominieren oder in eine Depression führen. Sie soll und darf nicht meine Liebe und Dankbarkeit für Heath und all die guten Erinnerungen „überschatten.“ Aber sie wird und soll immer ein Teil von ihnen bleiben.
Der größte Psychologe der westlichen Tradition - nein, ich rede jetzt nicht von Sigmund Freud, sondern von William Shakespeare - kannte diese Zusammenhänge gut, als er Constanze in einer Szene des Historiendramas "King John" auf die Vorwürfe des Kardinals Pandulph und König Philipps, sie würde in übertriebener Weise um ihren Sohn trauern, antworten lässt:
PANDULPHO.
Ihr übertreibt des Grames Bitterkeit. [im Original steht für "Gram" grief = Trauer, Betrübnis]
CONSTANZE.
Der spricht zu mir, der keinen Sohn je hatte.
KÖNIG PHILIPP.
Ihr liebt den Gram so sehr als Euer Kind.
CONSTANZE.
Gram füllt die Stelle des entfernten Kindes,
Legt in sein Bett sich, geht mit mir umher,
Nimmt seine allerliebsten Blicke an,
Spricht seine Worte nach, erinnert mich
An alle seine holden Gaben, füllt
Die leeren Kleider aus mit seiner Bildung;
Drum hab' ich Ursach', meinen Gram zu lieben."
__________________ "Was vermeid ich denn die Wege,
wo die andern Wandrer gehn ..."
Trotzdem bin ich irgendwie "froh", dass ich die Nachricht noch am Dienstagabend erfahren habe, als sie sich schnell, erst gerüchteweise, dann über immer mehr Nachrichtenagenturen und News-Seiten im Internet verbreitete. Einige von Euch haben es ja erst am nächsten Morgen im Radio gehört oder in der Zeitung gelesen. Das muss furchtbar sein, mit so einem "Schlag in die Magengrube" geweckt zu werden.
Oh, Frank.
Genauso seh ich das auch. Auch ich hab mir schon den Anfang dieses Threads durchgelesen und bekam wieder dieses Herzklopfen und meine Hände zitterten.
Dazu hab ich auch noch die Bilder - die später zu sehen waren - wieder im Kopf und es schnürt einem die Kehle zu.
Sicherlich bei weitem nicht so heftig wie bei Dir, aber nur durch die Kraft meiner Familie die ich liebe und die mich liebt.
Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von franke11: 31.08.2010 19:06.
Original von Frank
Die Trauer als heftig gefühlte Abwesenheit lässt die Stärke der einstigen Anwesenheit spüren. Nur weil mir Heath so viel bedeutet, hat es so weh getan.
Indem und in dem Maße, in dem ich den Schmerz über seinen Tod gespürt habe, habe ich - nur eben "negativ" – die Freude über sein Dasein gespürt, so wie ein schwarzes Nachbild auf der Netzhaut noch genau die Umrisse des gerade erloschenen hellen Lichts nachzeichnet, nur eben als Negativ.
Frank, das hast Du unglaublich gut erklärt. Ich mach das auch manchmal, daß ich mich bewußt dazu bringe, manche Sachen noch mal nachzuerleben und ich habe mich immer gefragt, warum ich so was blödes mache, wenn es mich doch so runterreißt. Aber diese Absätze da oben von Dir haben mir einiges klar gemacht.
Ehrlich gesagt bin ich froh, daß ich noch nicht so tief mit Heath verbunden war als das passierte. Es hat mich auch so unglaublich geschockt, obwohl ich eigentlich gar nicht so viel mit ihm "zu tun gehabt hatte". Wenn ich mir vorstelle, ich wäre damals schon ein Brokie gewesen, oh Gott, das mag ich mir gar nicht vorstellen. Es hat schon unendlich weh getan, in diesem Thread Eure Gefühle nachzulesen, nachdem ich dann ein Brokie war.
__________________ Life hands you lemons then sell lemonade,
it´s the choice we make.
Ehrlich gesagt bin ich froh, daß ich noch nicht so tief mit Heath verbunden war als das passierte. Es hat mich auch so unglaublich geschockt, obwohl ich eigentlich gar nicht so viel mit ihm "zu tun gehabt hatte". Wenn ich mir vorstelle, ich wäre damals schon ein Brokie gewesen, oh Gott, das mag ich mir gar nicht vorstellen. Es hat schon unendlich weh getan, in diesem Thread Eure Gefühle nachzulesen, nachdem ich dann ein Brokie war.
Original von lundi96Ehrlich gesagt bin ich froh, daß ich noch nicht so tief mit Heath verbunden war als das passierte. Es hat mich auch so unglaublich geschockt, obwohl ich eigentlich gar nicht so viel mit ihm "zu tun gehabt hatte". Wenn ich mir vorstelle, ich wäre damals schon ein Brokie gewesen, oh Gott, das mag ich mir gar nicht vorstellen. Es hat schon unendlich weh getan, in diesem Thread Eure Gefühle nachzulesen, nachdem ich dann ein Brokie war.