Es ist ja schon im Heath Ledger Thread gesagt worden, wie würdevoll Day- Lewis Heath mit seinem SAG Award geehrt hat und ich möchte es hier noch einmal besonders hervorheben.
Zitat:
In seiner Dankesrede sagte er, Ledger habe ihn mit seiner Darstellung in "Brokeback Mountain" sehr beeindruckt: "Die Szene am Ende des Films hat mehr bewegt, als alles was ich vorher gesehen habe. Ich möchte deshalb meinen Award Heath Ledger widmen." Im Backstage-Bereich sagte Daniel Day-Lewis außerdem: "Ich habe ihn zwar nie getroffen, aber ich denke er war wunderbar. Hätte ich ihn jemals getroffen, hätte ich ihn sehr bewundert. Er hat sicher einige wundervolle Dinge in seinem Leben getan."
Daniel Day-Lewis hat mich schon vor BBM Zeiten fasziniert, weil er sich schon immer so selbstbewusst seine Rollen ausgesucht hat und sie dann mehr gelebt als gespielt hat. Ich sehe sehr viel Ähnlichkeiten zwischen Heath und Daniel mit dem entscheidenden Unterschied, dass Day-Lewis es besser versteht die Waage zwischen seiner Schauspiel- Obsession und seinem Privatleben zu halten.
Im DC Forum hat Daniel Day-Lewis einen eigenen Thread bekommen, und ich habe mal folgendes Poster aus dem DC-Forum für euch entliehen:
Gestern war ich in seinem neuesten Film, "There Will Be Blood", für den er den Award bekommen hat.
Meine Meinung dazu will ich an dieser Stelle noch nicht kundtun. Ein sehr schönes Portrait von Day Lewis, aber auch vom Film findet ihr hier im Tagesspiegel
Es war mir ein Bedürfnis, einen Day-Lewis Thread zu eröffnen. Vielleicht habt ihr Lust, euch über den Schauspieler und seine Filme zu äußern? War schon jemand in "There Will Be Blood"?
Original von AngLee
Daniel Day-Lewis hat mich schon vor BBM Zeiten fasziniert, weil er sich schon immer so selbstbewusst seine Rollen ausgesucht hat und sie dann mehr gelebt als gespielt hat. Ich sehe sehr viel Ähnlichkeiten zwischen Heath und Daniel mit dem entscheidenden Unterschied, dass Day-Lewis es besser versteht die Waage zwischen seiner Schauspiel- Obsession und seinem Privatleben zu halten.
Ich fand ihn schon seit dem wunderbaren Waschsalon und der Zeit der Unschuld toll. Auch mein linker Fuß hab ich mir angesehen.
Leider ist er dann bei mir "durch den Rost gefallen", als er Isabelle Adjani einen Tag/eine Woche/einen Monat vor Geburt ihres gemeinsamen Kindes verlassen hat und ihr diese Tasache per Fax mitgeteilt hat.
Das war nix!
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Illegale Rollatorenrennen fahren!
bj auf die Frage, wie sein Vater den Ruhestand gestalten wird
17.02.2008 19:00
Schäfchen unregistriert
"There will be blood" habe ich noch nicht gesehen. Mir aber fest vorgenommen. Bin auf deine Kritik gespannt.
Aber DDL finde ich phantastisch.
Das erste was ich von ihm gesehen habe, war "Mein linker Fuß" (übrigens von Jim Sheridan - dem Regisseur von "Brothers")
Das "Mein wunderbarer Waschsalon" auch mit ihm ist, ist mir erst vor kurzem klar geworden ...
Aber auch "In the name of the father" und "The Boxer" habe ich als Irland-Fan natürlich gesehen. (auch beide von Sheridan!) Bei den anderen bin ich mir gerade nicht so sicher.
Zu erwähnen wäre auf jeden Fall auch noch "Gangs of New York"!
Das erstemal bewusst als Schauspieler wahrgenommen habe ich ihn in "Mein linker Fuß" - da war er toll.
In seinem neuesten Film war ich noch nicht. Hat leider nicht so tolle Kritiken bekommen.
Er ist auch der Beweis, dass man nicht in L.A. oder in New York leben muss um gute Rollen zu bekommen.
17.02.2008 17:29
Schäfchen unregistriert
Zitat:
Original von franke11
In seinem neuesten Film war ich noch nicht. Hat leider nicht so tolle Kritiken bekommen.
WAAAS?? Na, da haben wir aber ganz unterscheidliche Quellen. Ich lese immer nur Begeisterungsstürme. Fand die Vorschau allerdings ziemlich düster und brutal. Will ihn trotzdem gerne sehen. Bisher ist es nur an der Zeit gescheitert.
Ich war vollkommen überrascht als ich feststellte, daß "Cecil" aus "Zimmer mit Aussicht" und "Johnny" aus "mein wunderbarer Waschsalon" von ein und demselben Schauspieler verkörpert wurden. Daniel Day Lewis ist ein unglaublich wandlungsfähiger Mensch, der schon längst seinen zweiten Oscar verdient hätte. Außer diesen beiden Filmen habe ich nur noch "mein linker Fuß" gesehen.
__________________ "When I get sad, I stop being sad and be awesome instead. True story."
(Barney Stinson)
Schäfchen, die drei Jim Sheridan Filme mit DDL "Mein linker Fuß", "In the name of the father" und "The Boxer" kenne und habe ich alle. DDL hat ja zu Irland eine besondere Beziehung, da er die irische Staatsbürgerschaft angenommen hat und seit einigen JAhren dort lebt. Dass Sheridan der Resisseur von "Brothers" ist, war mir auch schon aufgefallen.
Als allererstes habe ich Day-Lewis in "Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins" gesehen. Zusammen mit Binoche hat er da meiner Meinung nach hervorragende Arbeit gezeigt. Wie eigentlich immer.
Ich liebe diesen Film...
Und tief bewegt hat mich auch der Film "Hexenjagd" ("The Crucible"), der von der Hexenverfolgung in Salem 1692 handelt.
"Gangs of New York" habe ich auch gesehen. Der ist mit etwas zu brutal...aber Daniel ist klasse...
Ich habe mal über die Dreharbeiten zu "Mein linker Fuß" gelesen, dass DDL sich dafür wochenlang in den Rollstuhl gesetzt hat, um sich in seine Rolle einzuleben. Er macht seine Rollen Vorbereitungen immer so intensiv...deshalb macht er wohl auch nur alle paar Jahre einen Film.
@Uschi für "There will be Blood" bekommt er seinen zweiten Oscar. Bestimmt.
Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von AngLee: 17.02.2008 17:47.
@ tinkerbell: Ich habe gestern auch im voll besetzten Kino gesessen und in der Vorschau "I´m not there" gesehen..*g
Also "There Will Be Blood" ist absolut sehenswert! Allein schon wegen Day-Lewis. Das kann ich hunderprozentig unterschreiben. Ich bin nur gespannt, wie der Inhalt des Films bei euch so rübergekommen ist. Aber vielleicht besprechen wir das, wenn ihn schon mehr gesehen haben.
Ich verschwinde mal aus dem TV-Tipp-Thread hierhin.
Zitat:
Original von wilderness
Und nicht zu vergessen: "Mein wunderbarer Waschsalon" mit DDL.
Zitat:
Original von Uschi
ja, das ist ein toller Film mit ihm - und "Zimmer mit Aussicht".
Ich bin gerade wieder auf die irischen Filme gestoßen, weil ich vorgestern bei Oxfam den Soundtrack zu "In the name of the father" schnäppchenmäßig erworben habe. Da dachte ich noch: Den Film musst du unbedingt mal wieder schauen. Und "The Boxer" und "Mein linker Fuß" (dafür hat er den ersten Oscar bekommen)...
Eigentlich wollte ich auf die Filme von Day-Lewis aufmerksam machen, die mir gefallen haben und stelle gerade fest, dass ich das vor geraumer Zeit schon getan habe. Ich wieder hole mich. Ist das ein Symptom für "schon zu lange im Forum sein"???
Zitat:
Original von AngLee
..., die drei Jim Sheridan Filme mit DDL "Mein linker Fuß", "In the name of the father" und "The Boxer" kenne und habe ich alle. DDL hat ja zu Irland eine besondere Beziehung, da er die irische Staatsbürgerschaft angenommen hat und seit einigen JAhren dort lebt. Dass Sheridan der Resisseur von "Brothers" ist, war mir auch schon aufgefallen.
Als allererstes habe ich Day-Lewis in "Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins" gesehen. Zusammen mit Binoche hat er da meiner Meinung nach hervorragende Arbeit gezeigt. Wie eigentlich immer.
Ich liebe diesen Film...
Und tief bewegt hat mich auch der Film "Hexenjagd" ("The Crucible"), der von der Hexenverfolgung in Salem 1692 handelt.
"Gangs of New York" habe ich auch gesehen. Der ist mit etwas zu brutal...aber Daniel ist klasse...
Ich habe mal über die Dreharbeiten zu "Mein linker Fuß" gelesen, dass DDL sich dafür wochenlang in den Rollstuhl gesetzt hat, um sich in seine Rolle einzuleben. Er macht seine Rollen Vorbereitungen immer so intensiv...deshalb macht er wohl auch nur alle paar Jahre einen Film.
Ich habe mir gestern Abend "There will be blood" angesehen. Da es ein kleines Kino war und wir spät dran, haben wir nur noch Plätze in der 1. Reihe bekommen. Also 135 Minuten "Rasierloge"! Aber egal - der Film ist absolut sehenswert und Daniel Day Lewis brillant wie immer. Die ersten 15-20 Minuten sagt er kein Wort, aber es macht einfach Spaß, ihm zuzusehen und es wird auch ohne Sprache nicht eine Sekunde langweilig. Der Film umfaßt eine Zeitspanne von 30 Jahren und ist ein Psychogramm des aufsteigenden Ölmagnaten Daniel Plainview.
Es ist keine "leichte Kost", aber mich hat der Film sofort gefangen genommen. In der Rolle des Gegenspielers Eli ist der Schauspieler Paul Dano zu sehen, den ich vorher nicht kannnte, oder zumindest nicht bewußt wahrgenommen habe. Auch er liefert eine ganz hervorragende schauspielerische Leistung ab.
Ich kann diesen Film nur empfehlen. (Und in der Vorschau lief der Trailer von "I'm not there")....
Und ich habe übrigens bisher auch nur überschwängliche Kritiken gelesen. Und er ist ja auch insgesamt für 8 Oscars nominiert.
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von tinkerbell: 17.02.2008 17:44.
Hier ist die Kritik aus unserer Zeitung - eventuell Spoiler-Gefahr
Schiere Behauptung aber ist der ganz große Stolperstein überhaupt in Paul Thomas Andersons Erdölbohrer- und Soziopathengeschichte: Mit einschüchternder Bravour stellt dieser Film seinen maßlosen Ehrgeiz aus, das Shakespeare’sche Königsdrama als monströsen Spätwestern neu zu erfinden. Aber statt elementarer Wucht erleben wir vor allem eine Ansammlung ausgeklügelter Ideen. Daran kann weder die brillante Kameraarbeit Robert Elswits noch Jack Fisks ebenso stimmig-perfektes Produktionsdesign etwas ändern.
Mit dem Hauptdarsteller fängt es an. Daniel Day-Lewis, der "There Will Be Blood" fast zur One-Man-Show macht, verkörpert keine Persönlichkeit, sondern ein Konzept. Zumindest in der Originalfassung wirkt das irgendwann bloß noch wie eine Marotte, denn in der Rolle des von Dämonen getriebenen "Ölmannes" Daniel Plainview imitiert Day-Lewis ganz und gar die legendäre Kinostimme John Hustons (nur deren geheimnisvolle Ausstrahlung fehlt völlig). Der erklärte Menschenfeind Plainview schuftet sich vom armen Erzschürfer 1898 zu einem dreißig Jahre später in den Wahnsinn abdriftenden Magnaten hoch, der in seinem einsamen "Xanadu" -Anwesen auch noch den Adoptivsohn (Dillon Freasier) verflucht und an einem bigotten Prediger (Paul Dano) seinen letzten schrecklichen, sinnlosen Mord verübt — ein dramaturgisches Ausrufezeichen, das eher in der Luft hängen bleibt, als irgendeine Geschichte zu beschließen. Wer in diesem Film Zeichen und Wunder sehen will, mag unter anderem apokalyptische Visionen von Kapitalismusgier und Naturschändung deuten. "There Will Be Blood" kommt am Donnerstag in die Kinos.
Egal, ob man von Andersons Zweieinhalbstunden-Epos überwältigt oder doch nur erschlagen ist: Gegen diese massive Anstrengung müssen andere Wettbewerbsfilme erst einmal ankommen.
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von franke11: 17.02.2008 17:55.
Ja bitte, ich würde dann, wenn den Film schon mehrere gesehen haben, auch gerne das ein oder andere des Inhaltes besprechen. Wir waren uns nämlich anschließend nicht über alles im Klaren bzw. unterschiedlicher Auffassung.
Was die gepostete Zeitungskritik angeht: Die kann ich in keiner Weise nachvollziehen, aber jedem seine Meinung. Aber es wäre schade, wenn du dich davon abhalten lassen würdest, dir den Film anzusehen.
Ja, hatte er vielleicht. Allerdings gibt es auch einige Kritiker, die meinen, sie würdenn nur dann einen guten Job machen, wenn sie grundsätzlich alles niedermachen. So einen haben wir hier. Den ignoriere ich schon lange
Ich habe jetzt auch endlich "There Will Be Blood" gesehen. Ziemlich schwere Kost, aber richtig, richtig gut! Und Daniel Day Lewis ist vor allem richtig, richtig gut! Ich bin total begeistert von diesem Film. Zurecht haben der Film und Daniel Day Lewis einen Oscar bekommen. So eine eindringliche, schockierende Geschichte hab ich schon lange nicht mehr gesehen. Ganz große Klasse! Defintitiv kein Film, den man einfach so wieder vergisst - sehr lehrreich und sehr bedrückend.
So, und nun möchte ich unbedingt noch "No Country For Old Man" sehen.
__________________ "Die wahre Ernte meines täglichen Lebens ist etwas so Unfaßbares, Unbeschreibliches wie Himmelsfarben am Morgen und Abend. Ein wenig Sternenstaub, ein Stückchen Regenbogen - das ist alles." ~ Henry David Thoreau
Für alle Daniel Day-Lewis Fans - oder alle, die es werden wollen:
Dienstag, 28.10.2008 , 20. 15 Uhr, Kabel 1:
"Der letzte Mohikaner"
Der Film ist schon von 1992, aber immer wieder gut!
Daniel Day-Lewis spielt wieder mal brilliant und Eric Schweig (der seinen indianischen Bruder spielt) ist auch nicht gerade zu verachten.
Wer den Film kennt und Indianerfan ist, weiß, was ich meine!
Allerdings war der gute Mr. Schweig (hoffe, er wird so geschrieben) in:
"The Missing" mit Tommy Lee Jones kaum wieder zu erkennen - ich war geschockt und hoffe immer noch, dass das alles nur Maske war!
Ich gucke ihn mir jedenfalls zum 10. Mal an.
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Unser Feuer ist eine kleine warme Insel in der Nacht. Funken steigen auf und verglühen auf ihrem Weg zu den Sternen.Marlene Röder - "Zebraland"