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Zum Ende der Seite springen was hätte Jack tun können?
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Kessi Kessi ist weiblich
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del Mar
Ich denke nicht das Alma Ennis den Umgang mit den Kindern verboten hätte. Sie war an ein patriarisches System gewohnt und hat gemacht was ihr die Männer gesagt haben, sie hätte sich nie im Leben gegen einen Mann aufgelehnt. Monroe hätte das tun können aber der war ein Feigling und hatte Angst vor Ennis. Also hätten sich beide gefügt egal was sie gedacht hätten.
Ennis war wichtig das die Menschen die ihm was bedeuteten mit seinen Kindern klar kamen. Weil ihm eben seine Kinder wichtig waren. Sonst hätte er Jack kaum bei der Scheidungsszene den Kindern vorgestellt. Denn das hätte er ja nicht tun brauchen. Ich hab dort immer den Eindruck das er hofft, das es eine Lösung gibt, irgendeine. Eigentlich will er Jack nicht fortschicken aber er weiß in dem Moment nicht wie er Kinder, Job, Angst sich mit Jack in der Öffentlichkeit zu zeigen unter einen Hut kriegen kann.

Ich denke wir machen hier einen Fehler wenn wir Ennis entweder nur stagnierend betrachten. Jeder Mensch ist vielschichtig.
03.09.2006 12:40 Kessi ist offline E-Mail an Kessi senden Beiträge von Kessi suchen Nehmen Sie Kessi in Ihre Freundesliste auf

Lucie Lucie ist weiblich
Jackamstraßenrandaufheber


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Zitat:
Original von Kessi

Am See sieht man schon das eine Änderung in Ennis Verhalten eingetreten ist. Er fragt Jack nach Mexiko-Früher hat er all das verdrängt, hat nichts davon wissen wollen, er fängt langsam an sich mit seiner Homosexualität auseinander zu setzen, er schafft es sogar Jack seine Gefühle zu zeigen (er weint in seinen Armen) All das sind Zeichen des Wandels.


@ Kessi
Ich glaube nicht das Ennis sich seine Homosexualität bewußt ist oder gar sich mit ihr auseinandersetzt. Er sagt ja im Bezug auf Mexiko zu Jack :" Für Jungs wie dich" also bezieht er das schwul sein nicht auf sich. Mit dem weinen könntest du richtig liegen, das er endlich Jack gegenüber seine Gefühle zeigen kann, aber das passiert auch nur weil sie sich ihre über die Jahre angestauten Konflikte an den Kopf werfen und teilweise klartext miteinander reden.

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...und trotzdem durchströmt ihn ein Lustgefühl, weil er von Jack Twist geträumt hat.
04.09.2006 22:28 Lucie ist offline E-Mail an Lucie senden Beiträge von Lucie suchen Nehmen Sie Lucie in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Lucie in Ihre Kontaktliste ein MSN Passport-Profil von Lucie anzeigen

Kessi Kessi ist weiblich
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Lucie
Das ist jetzt wieder so schwer zu beschreiben. Ich seh das immer so. Ennis hat Probleme mit dem Wort schwul, also ich denke er würde nie zu irgendeinem Menschen sagen "Ich bin schwul" Das sehe ich auch so. Aber ich denke er wird sich seiner Gefühle zu Jack bewußt und zwar mehr und mehr, und damit kommt er in Konflikt zu seiner ihm von der Gesellschaft anerzogenen Wertvorstellung. Und dieser Konflikt spitzt sich zu. Am See merkt er das er in die Gesellschaft nicht mehr reinpasst, er verläßt sie sozusagen, aber er kommt auch nicht bei Jack an Deshalb sagt er "Ich bin ein niemand nirgendwo" Mit dem Schwur bekennt er sich zu Jack, das ist die letzte Phase. Ob er sich zu seiner Homosexualität bekennt? Irgendwie schon, denn bei Jacks Eltern ist er schon ein ganzes Stück weiter. Er kommt mit den Hemden runter und es ist ihm egal was Jacks Eltern denken ob sie denken das er was mit Jack hatte das er Jack mehr geliebt hat als nur als Freund. Denn wer nimmt schon ein paar dreckigen Hemden aus dem Zimmer seines besten Freundes mit. Das wirds auch dem letzten Trottel klar was da gelaufen ist. Ich denke man sollte Ennis Bekenntnis zu seiner Homosexualtität nicht als so ein überschwengliches Ding sehen. Es ist nur ein kleines Signal. Ich meine er steht ja nun nicht gerade vor Jacks Mutter und sagt "Wissen sie ich habe ihren Sohn geliebt und ich hab mit ihm geschlafen" Nein es sind eben die kleinen Gesten womit er es schafft zu zeigen wieviel ihm Jack bedeutet hat. Und das hat er zu Anfang eben nicht getan, deshalb denke ich das ein Wandel mit Ennis passiert ist.
04.09.2006 23:45 Kessi ist offline E-Mail an Kessi senden Beiträge von Kessi suchen Nehmen Sie Kessi in Ihre Freundesliste auf

SwissCowboy SwissCowboy ist männlich
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Sehr interessant. Für mich sieht sich Ennis nie, aber auch gar nie als schwul an. Er liebt Jack. Das ist richtig. Aber das ist für ihn auch alles. Und interessanterweise findet er das richtig, aber schwul nicht. Leider finde ich das Wort "Schwul" (wurde auch schon öfters diskutiert) immer noch sehr, sehr abwertend. Weiss nicht wieso. Aber habe damit auch Probleme. Ennis wäre nie und niemand auf den Gedanken gekommen mit Jack Händchen haltend auszugehen oder sich zu ihm zu bekennen. Vielleicht in seinem nächsten Leben, aber in diesem nicht. Ennis steht in der Öffentlichkeit zu Jack wie er vielleicht auch zu seiner Frau stand. Er konnte das mit den Gefühlen einfach nicht ab. Aber er war ein gefühlvoller Mensch. Dieses Bauch- und Kopfgefühl konnte er nicht einordnen. Deshalb stolperte er auch über sich selbst.

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Rid'em cowboy
05.09.2006 07:11 SwissCowboy ist offline E-Mail an SwissCowboy senden Homepage von SwissCowboy Beiträge von SwissCowboy suchen Nehmen Sie SwissCowboy in Ihre Freundesliste auf

Herbie Herbie ist männlich
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Zitat:
Original von SwissCowboy
Ennis steht in der Öffentlichkeit zu Jack wie er vielleicht auch zu seiner Frau stand.


Diesen Vergleich finde ich nicht so gut. Beim Feuerwerk tritt er zum Beispiel für sich und Alma ein, als zwei Typen Witze über sie reißen. Ich denke nicht, dass er sich und Jack in dieser Form verteidigt hätte, wenn man Witze über sie gerissen hatte.

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05.09.2006 12:12 Herbie ist offline E-Mail an Herbie senden Beiträge von Herbie suchen Nehmen Sie Herbie in Ihre Freundesliste auf

Kessi Kessi ist weiblich
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SC
Ich denke Ennis ist ein Mensch kleiner Gesten. Aber das sind fast alle Menschen in diesem Film. Ich denke das liegt an der Rauhheit der Landschaft und an der Härte des Lebens das sie führen. Mit Gefühlen wird generell gespart. Am besten sieht man das daran wie Jacks Mutter trauert. Ihr Sohn ist alles was sie hatte, aber sie weint nicht sie umarmt Ennis nicht, sie berührt nur ganz leicht seine Hand.
Händchenhaltend durch die Gegend laufen das hätte noch nicht mal Jack gemacht, das wäre selbst dem zu viel gewesen. Obwohl er viel offener als Ennis war.
Ich denke das sich Ennis am Ende des Films zu Jack bekennt. Was heißt das nun? Es heißt meiner Meinung nach nicht das er jetzt los geht und jedem erzählt er hat einen Kerl geliebt. Es heißt nur das er das Gefühl das er für Jack hatte nun endlich akzeptiert und zu sich selbst sagen kann "Ich habe diesen Mann geliebt" Und das ist für Ennis ein großer Schritt und auch eine Befreiung. Deshalb die Flügel. Ich denke mal das hat er sich nie eingestanden ich meine bewußt eingestanden das er Jack liebt, natürlich hat er es gemacht aber er hat das vor sich selbt nie zugegeben und er hat vermieden es auch nur ansatzweise in der Öffentlichkeit zu zeigen.
Ich denke selbst wenn Ennis mit Jack zusammengelebt hätte, dann hätte er sich nie so in dem Maße zu Jack bekannt wie wir es heute von schwulen Männern kennen. Er hätte nie von Jack als seinem Freund gesprochen, er hätte nie gesagt das er schwul ist, er hätte auch nie zu Jack gesagt das er ihn liebt. Er hätte ihre Beziehung nie öffentlich gemacht und mit jemanden darüber geredet auch wenn es alle gewußt hätten, hätte er jedes Gespräch drüber abgeblockt.
Ich denke in dem Film werden Gefühle vorsichtig und leise ausgelebt. Meist reicht schon eine Geste oder ein Blick.
Das ist auch der Grund warum Jack nicht so viel tun konnte, er konnte seine Welt nicht auf den Kopf stellen. Es waren alle Menschen in seiner Umgebung an Gefühlsenthaltsamkeit gewöhnt da hätte er sich schlecht hinstellen können und weinend sein ganzes Herz ausschütten können, da wären alle geschockt gewesen und Ennis wäre glaub ich erst mal gegangen bis sich Jack wieder beruhigt hätte und wäre sehr verwirrt gewesen. Der hätte ihn nicht tröstend in seine Arme genommen, maximal hätte er ihm auf die Schulter geklopft wie bei seinem Pferd und hätte was gebrummt und dann hätte er sich flehend gewünscht Jack würde damit aufhören.

Herbie
Also ich denke schon das Ennis Jack verteidigt hätte. Das ist aber gar nicht mal so abwegig. Im patriarschichen System verteidigst du nicht nur deine Familie sondern auch deine Freunde. Also wenn mehrer Typen über Jack hergefallen wären dann hätte ihn Ennis auch verteidigt und wenn Monroe eine blöde Bemerkung über Jack gemacht hätte dann hätte es von Ennis auch was auf die Mütze gegeben. Ennis verteidigt Jack sogar gegen Alma als die Jack das Schwein sagt. Und bei solchen Anspielungen die darauf hinausgehen Ennis hat was mit Jack ist Ennis sowieso ausgerastet. Ich denke mal in Ennis Beisein hätte man überhaupt nichts über Jack sagen dürfen egal ob positiv oder negativ. Das hätte Ennis sowieso abgebockt. Zur Not mit Gewalt.
05.09.2006 14:29 Kessi ist offline E-Mail an Kessi senden Beiträge von Kessi suchen Nehmen Sie Kessi in Ihre Freundesliste auf

SwissCowboy SwissCowboy ist männlich
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Da bin ich überzeugt, dass Ennis sich für Jack geschlagen hätte. Denn das machen auch mal gute Freunde für den anderen. Ob allerdings die Faust im Nacken immer die beste Lösung ist, darüber hat man ja schon immer diskutiert. Aber es gibt halt schon Leute, die diese Sprache am besten verstehen.
Ich habe immer das Gefühl, dass sich Ennis schäbig vorkam, nachdem er auf die Rocker eingedroschen hatte, zumal ja seine Alma sehr, sehr ängstlich von weiter entfernt auf ihn schaut.
Ennis merkt auch, dass er mit der sprachlichen Gewandtheit eher Mühe hat. Seine Faust gibt ihm vielleicht irgendwie die Genugtuung als Ersatz. Er weiss aber auch, dass dieser Ersatz Gewalt ist. Und Gewalt will er nicht. Auch nicht als ihn Alma aus der Fassung bringt und am Thanksgiving zur Rede stellt. Hier auch ganz klar die Armut der Worte, die er nicht findet und dafür den Gewaltausbruch.
Ich weiss, ich weiss, ich nehme Ennis immer in Schutz. Aber ich nehme auch Jack in Schutz. Man sollte ja nicht vergessen, dass wenn sie gewusst hätten, was wir heute wissen, vielleicht alles anders gekommen wäre. Und das sind eben wieder Träume.

Kessi die Berührung an Ennis Arm von Jack's Mutter ist eine Hoffnung das Verlorene noch einmal zumindest ein bisschen lebendig zu spüren. Da muss ich jetzt lieber auf hören, sonst gibt's bei mir wieder Tränen. Sorry.

Das mit dem Händchen halten habe ich auch nur überspitzt gemeint und nicht im Ernst. Das hätte ja gar nicht gepasst. Da habe ich bei all meiner Toleranz irgendwie immer noch Mühe in der Öffentlichkeit, wobei ich aber auch mit der Abknutschrei bis fast auf die Unterhosen nicht gerade ein Anhänger absoluter Offenheit bin. Irgendwie liebe ich die Diskretion und den Hauch etwas zu lieben und zu schätzen und zu tun, was nicht der Öffentlichkeit gehört.

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Rid'em cowboy
05.09.2006 15:11 SwissCowboy ist offline E-Mail an SwissCowboy senden Homepage von SwissCowboy Beiträge von SwissCowboy suchen Nehmen Sie SwissCowboy in Ihre Freundesliste auf

Alinea Alinea ist weiblich
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Zitat:
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Sehr interessant. Für mich sieht sich Ennis nie, aber auch gar nie als schwul an. Er liebt Jack. Das ist richtig. Aber das ist für ihn auch alles. Und interessanterweise findet er das richtig, aber schwul nicht. Leider finde ich das Wort "Schwul" (wurde auch schon öfters diskutiert) immer noch sehr, sehr abwertend. Weiss nicht wieso. Aber habe damit auch Probleme. Ennis wäre nie und niemand auf den Gedanken gekommen mit Jack Händchen haltend auszugehen oder sich zu ihm zu bekennen. Vielleicht in seinem nächsten Leben, aber in diesem nicht. Ennis steht in der Öffentlichkeit zu Jack wie er vielleicht auch zu seiner Frau stand. Er konnte das mit den Gefühlen einfach nicht ab. Aber er war ein gefühlvoller Mensch. Dieses Bauch- und Kopfgefühl konnte er nicht einordnen. Deshalb stolperte er auch über sich selbst.


Hier also mein Posting:
Ja, dem stimme ich vollkommen zu. Ennis war ein sehr gefühlvoller
Mensch, nur konnte er es nicht zeigen. Und dass er schwul war, das konnte er sich selber nicht eingestehen, obwohl er Jack über alles liebte. Deinen letzten Satz, "Deshalb stolperte er auch über sich selbst." finde ich echt gut. Kürzer könnte man es nicht mehr auf den Nenner bringen.

Was ich mich dennoch immer wieder frage, ob er nach Jacks Tod, wenn er nochmal hätte von vorne beginnen können, mit dem Wissen und der Erfahrung der letzten 20 Jahre, nochmal so gehandelt hätte. "I swear..." ist das die Antwort darauf? Ich würde alles anders machen, wenn ich könnte.

Wir werden er nie erfahren, darum lässt uns der Filmauch nicht los.
06.09.2006 11:53 Alinea ist offline Beiträge von Alinea suchen Nehmen Sie Alinea in Ihre Freundesliste auf

SwissCowboy SwissCowboy ist männlich
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Zitat:
Original von Alinea

Was ich mich dennoch immer wieder frage, ob er nach Jacks Tod, wenn er nochmal hätte von vorne beginnen können, mit dem Wissen und der Erfahrung der letzten 20 Jahre, nochmal so gehandelt hätte. "I swear..." ist das die Antwort darauf? Ich würde alles anders machen, wenn ich könnte.

Wir werden er nie erfahren, darum lässt uns der Filmauch nicht los.


Alinea, ich frage mich auch ob ich anders gehandelt hätte, ob der Tod vermeidbar ist, nächtelang habe ich mich dies nach dem Film wieder gefragt. Wir müssen aber uns eingestehen, dass wir nichts wiederholen können, und wenn, wir würden es ganz genau gleich machen. Denn wir wissen ja nicht, ab wann wir das Leben nochmals leben könnten oder wo der Zeitpunkt des nochmals Erleben anfangen würde.
Für viele unverständlich hat sich bei mir ein anderer Weg geöffnet, aber Brokeback hat mich trotzdem eingeholt. Vieles musste wieder aufgearbeitet und geklärt werden. Aber ich muss auch sagen, dass ich mit Hilfe von Freunden, die ich vor allem aus verschiedenen Foren gewonnen habe und alle umarmen könnte, wieder irgendwie weitergegangen bin. Mich lässt Brokeback nicht los, aber es begleitet mich auch weiter und gibt mir trotz aller Traurigkeit Rückenwind für einfach mal NEUES auszuprobieren. Falls Ennis solch eine kleine Chance dieses Rückenwindes von Jack gespürt hat, dann ist I Swear ein Aufbruch in das, was alles kommen mag.
Und auch bei uns sind es nicht nur Sonnenscheintage.

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Rid'em cowboy
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