 BBM Kommentar |
lundi96
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Ich lese gerade ein über 1000 Seiten lange FF auf englisch, die strotzt so dermaßen vor Fehlern, daß ich echt schon Angst habe, mir mein Englisch zu versauen, wenn ich mich da so einlese. Anfangs tun Dir die Sätze noch weh, so falsch sind sie, aber nach 100 Seiten kommt Dir das völlig normal vor, daß Du gar nicht mehr weißt, wie es richtig heißen müßte.
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08.04.2009 12:25 |
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Eva
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Lundi, wie heißt denn diese FF?
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08.04.2009 18:28 |
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lundi96
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Del Mar Painting. Die wurde hier schon oft positiv erwähnt, deshalb habe ich sie mir auch mal vorgeknöpft. Ich bin mittlerweile auch schon sehr weit, aber vor allem diese umgangssprachliche doppelte Verneinung setzt sich echt im Kopf fest.
Hast Du denn vielleicht noch andere Empfehlungen, ich lese relativ viel. Kannst Du ja auch per PN machen, wir sind, glaube ich, etwas off topic. 
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08.04.2009 22:54 |
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Frank
Whiskytrinker
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Okay, back to topic again: Der Kommentar geht weiter.
0:32:12 Ennis hat den Hut abgenommen, als Zeichen dafür, dass er sich emotional öffnet. Noch aber hält er ihn sich vor den Körper (bzw. vor ein bestimmtes Körperteil: zuerst vor seine Geschlechtsteile, dann vor sein Herz); aber Jack wird ihm gleich auch noch diese letzte „Deckung“ wegnehmen.
0:32:46 Falls es noch jemand übersehen haben sollte: Hier ist der berühmte „Sabberfaden“ zu erkennen, der eine sehr direkte, körperlich-sinnlich-animalische Verbindung zwischen den beiden schafft.
0:33:28 Die meisten Liebesszenen sind nicht aus dem „point of view“ der beiden Liebenden dargestellt, sondern aus dem eines dritten Beobachters. In den meisten Fällen ist dieser Dritte der Filmzuschauer; in diesem speziellen Fall nimmt der Zuschauer aber den Blick Aguirres ein (später dann den Almas): „Der Zorn Gottes“ beobachtet den „Sündenfall“ der beiden „Paradiesbewohner“ und wird sie bald aus diesem Paradies „vertreiben“. Wobei sein Blick auf die Uhr (in der Totalen, ungefähr bei 0:33:52) andeutet, dass es nicht nur (vielleicht sogar nicht einmal in erster Linie) die erotischen Spielchen zwischen den beiden sind, die ihn so anwidern, sondern auch die Tatsache, dass die beiden ihre Arbeit vernachlässigen (eigentlich sollte jetzt jemand oben bei den Schafen sein).
0:35:34 Die vermischten Schafherden: „Auch als die Zahlen stimmten, wußte Ennis, daß die Schafe vermischt waren. Alles schien in beunruhigender Weise vermischt zu sein.“ (Annie Proulx, „Brokeback Mountain“, S. 316)
0:37:15 Die Szenen vom Aufbruch vom Brokeback werden mit dem Bild fließenden Wassers eingeleitet. Noch ein zweites Mal wird später im Film fließendes Wasser gezeigt; als Einleitung zu den Szenen, die in den Streit am See münden. Das fließende Wasser symbolisiert also beides Mal zum einen das dahin Fließen der Zeit („So schnell ein rauschend Wasser schießt, / So eilen uns'res Lebens Tage...“, wie es in der Bach-Kantate „Ach wie flüchtig, ach wie nichtig“ so schön heißt); zum anderen symbolisiert das fließende Wasser den Übergang in eine neue Phase der Geschichte, bzw. der Beziehung von Ennis und Jack.
0:38:10 Jacks Angebot eines Darlehns deutet an, dass er davon ausgeht, dass sich die beiden auch nach der gemeinsamen Zeit auf dem Brokeback noch sehen werden.
Ennis's schroffe, fast beleidigte Ablehnung des Angebots zeigt seinen Stolz und weist auch auf den späteren deutlichen ökonomischen Unterschied zwischen den beiden voraus, nachdem Jack die reiche Erbin geheiratet hat, Ennis aber Hilfsarbeiter geblieben ist.
0:38:30 Ennis setzt sich auf den Spaltklotz und stochert mit einem Scheit im Boden herum. Der Klotz, auf dem das Holz zerspalten wird, deutet darauf hin, dass auch in Ennis etwas entzwei geht. Die Geste des im Boden rum Stocherns ist wohl aus John Fords „The Searchers“ entlehnt (siehe auch den Bildvergleich unten): Auf der Suche nach den von Comanchen entführten Nichten reitet Ethan Edwards allein in einen Canyon. Wir sehen nicht, was er in dem Canyon macht, aber als er wieder zu den anderen zurückkommt, springt er vom Pferd, schmeißt sein Gewehr weg, hockt sich auf den Boden und stochert mit seinem Messer im Sand herum. Er verbittet sich Nachfragen, aber später erfahren wir aus Andeutungen, dass er in dem Canyon die nackte und verstümmelte Leiche seiner von Indianern vergewaltigten Nichte entdeckt hat.
Die Parallele zu dieser Szene ist deutlich: Beide Male haben wir es mit verschlossenen und wortkargen Westernern zu tun, in denen ein Sturm gewaltiger Gefühle tobt, die sie aber ihrem jeweiligen Gegenüber nicht preisgeben wollen. Statt dessen fressen sie diese Gefühle in sich hinein, bzw. stochern diese mit aggressiver Geste in die Erde.
Die Körperhaltung und die Geste ist genau dieselbe (nur das Ennis nicht direkt auf dem Boden sitzt, sondern etwas erhöht auf einem Holzklotz). Sogar die Stelle, an der die beiden jeweils im Bildrahmen sitzen, ist die gleiche:
The Searchers:
Brokeback Mountain:
0:40:40 Der Abstieg vom Berg: „Während sie den Berg herabstiegen, hatte Ennis das Gefühl, kopfüber zu fallen, langsam, wie in Zeitlupe.“ (Annie Proulx, „Brokeback Mountain“, S. 316)
0:40:59 Jack spuckt Ennis „vor die Füße“; möglicherweise eine Geste der Verachtung wegen des Faustschlags, jedenfalls wird sie von Ennis wohl so gedeutet, wie sein Gesichtsausdruck zeigt, zu dem die Kamera schwenkt (auch vier Jahre später wird ihm das noch zu schaffen machen: „I figured you were sore from that punch“ - „Ich dachte, du wärst sauer, weil ich dir eine verpasst hab'“). Auch später im Film wird das Ausspucken mehrmals in dieser expressiven Weise verwendet.
0:41:46 Die Szene des Abschieds von Ennis und Jack ist eine Parallelszene zum späteren Streit am See: Beides Mal sind die beiden auf einem Parkplatz neben einem Auto; beides Mal spricht Jack davon, dass er zu seinen Eltern nach Lightning Flat gehen werde; beides Mal bricht Ennis am Ende schluchzend auf die Knie.
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"Was vermeid ich denn die Wege,
wo die andern Wandrer gehn ..."
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15.04.2009 19:11 |
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flower
Rodeocowboy
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Da sitz ich gerade wieder einmal staunend vor Deinen Ausführungen .
Ich wusste gar nicht ,dass es so viele parallele Szenen im Film hat , und auch noch vieles mehr,wie z.b. das Spucken von Jack vor Ennis ,das ich noch nie so wahrgenommen habe..........Danke,ich freu mich schon auf mehr!!
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15.04.2009 19:34 |
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AngLee 
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Frank, diese Parallelen zu John Fords „The Searchers“ sind ja unglaublich! Danke auch für den bildlichen Vergleich!
Deine Zitate aus der Kurzgeschichte haben mich mal wieder auf Gedanken gebracht, vielleicht doch noch mal einen Film mit der Kombination Hörbuch/Film zu basteln.
Nochmal danke für deine Ausführungen, die ich mit großem Genuss lese!
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15.04.2009 20:38 |
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Julia1284
Whiskytrinker
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Frank, das ist wieder einmal genial! Wirklich toll! Auch mit dem Vergleich zu dem Film "The Searchers", obwohl ich den noch nicht gesehen habe.
Darf ich noch einen Gedanken hinzufügen? Gerade deine letzte Ausführung hat mich zum nachdenken gebracht. Ennis reagiert bei jeder dieser Szenen am Anfang wütend. Das eine mal lehnt er sich danach an die Mauer, das andere mal an Jack. Vielleicht ist das auch wieder eine Symbolik dafür, dass sich Ennis einfach nicht öffnen kann. Zwischen ihm und Jack scheint es ein unüberwindbares Hindernis zu geben.
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"Die wahre Ernte meines täglichen Lebens ist etwas so Unfaßbares, Unbeschreibliches wie Himmelsfarben am Morgen und Abend. Ein wenig Sternenstaub, ein Stückchen Regenbogen - das ist alles." ~ Henry David Thoreau
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16.04.2009 22:45 |
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Pfefferminza
Ranchbesitzer
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Frank, wiedermal vielen Dank. 
Dieses Herumstochern in der Erde - macht Ennis das nicht auch mit einem Ast kurz vor der ersten Zeltnacht, beim "Pfingsten-Sünden"-Gespräch? Aber in dem Fall halt nicht wütend...
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17.04.2009 08:48 |
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Frankie
Bullrider
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Wunderbar!
Tausend Dank dafür, Frank!
Liebe Grüße
Frankie
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17.04.2009 13:32 |
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Andi
Ranchbesitzer
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@ Mali
Die Videos, die du bei YT gefunden hast, sind von unserer AngLee!! 
Ich finde sie wirklich total schön!! 
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02.05.2009 11:11 |
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Pfefferminza
Ranchbesitzer
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02.05.2009 17:46 |
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Frank
Whiskytrinker
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Der Kommentar macht gewissermaßen eine Pause, geht aber doch weiter, nämlich mit einem
EXKURS:
"My damn' shirt..." - Die Bekleidung von Jack und Ennis
Im klassischen Western ist der helle Hut traditionell dem Helden vorbehalten, während der schwarze Hut regelmäßig den Bösewicht auszeichnet. Bei BBM ist das offensichtlich nicht der Fall (auch wenn einige Jack als den „Verführer“ und Ennis als dessen“unschuldiges Opfer“ betrachten). Eher ist hier an eine gegenseitige Ergänzung im Sinne eines „Jin“ und „Jang“ zu denken.
Ennis ist eher in „erdfarbenen“ Tönen gekleidet, Jack eher in „himmelblau“, was manche dem zuschreiben, dass Jack dem Element „Wind“ (bzw. „Luft“), Ennis dagegen dem Element „Erde“ zugeordnet sei (Alma wäre dann „Wasser“ und Lureen „Feuer“). Der Kontrast zwischen Ennis' und Jacks Kleidung, insbesondere der Kontrast zwischen den beiden „berühmten“ Hemden (Ennis's Hemd hell und kariert, Jacks Hemd dunkelblau und einfarben) ist aber auch dazu da, die Hemden deutlich von einander unterscheidbar und jeweils einem der beiden zuordenbar zu machen. Das ist für die „Wiedererkennungsszene“ gegen Ende des Films wichtig, wenn Ennis die Hemden in Jacks Schrank findet. Dann sollte auch der Zuschauer die Hemden unmittelbar wiedererkennen und ihren Trägern zuordnen können.
Marit Allen (1941-2007), die leider viel zu früh verstorbene Kostümdesignerin von BBM, hat zur Kleidung im Film folgendes zu sagen (hier der Link zum Originalartikel: latimesblogs.latimes.com/thedishrag/2006/01/:
„Proulxs Geschichte ist so rein und zärtlich, dass die Kostüme und die Bekleidung einer behutsamen Behandlung beduften,“ sagt Allen. „Hoffentlich bemerkt man die Kleidung nicht bewusst, aber spürt die Emotionen, die diese Bekleidung vermittelt. (...)“
Allen, die mit Lee bereits bei zwei früheren Filmen zusammengearbeitet hat, unter anderem beim Bürgerkriegs-Drama „Ride With the Devil“, war sich der epischen Anmutung des Films voll bewusst. Aber Lee wollte auch die Realität der damaligen Zeit einfangen, die Cowboys, Ranchers und ihre wirtschaftliche Situation. Ein unschätzbares Werkzeug war Richard Avendons Buch „In the American West,“ in dem viele Fotos in den späten 70er Jahren gemacht worden sind. [siehe unten]
Aber sich an strenge, oft unausgesprochene Traditionen der Western-Bekleidung zu halten, erwies sich als eine wahre Herausforderung.
„Alles, was Cowboys und Rachners tragen, hat eine Bedeutung und einen kulturellen Bezug,“ sagt Allen. „Es wäre sehr leicht für einen Außenseiter, der mit diesem Code nicht vertraut ist, Fehler zu machehn. Zum Beispiel tragen Cowboys Wrangerl Jeans [die viel enger sind], und Rancher tragen weitere Levi's. Selbst die Form und Höhe des Absatzes an einem Cowboystiefel erzählt eine Geschichte. Das gleiche gilt für die Höhe, die Farbe, den Rand und die Form eines Hutes, die auch von Staat zu Staat anders sind. Zum Beispiel ist Jacks breiterer Texas-Hut anders als der, den Ennis in Wyoming trägt. Und all das ist unausgesprochen, aber rigoros eingehalten.
Die Zeitperiode hat ebenfalls ihren ganz eigenen Look. „Der Schulterschnitt war in den 70er viel höher und die Armlöcher enger,“ erklärt Allen. „Die Hemden waren außerdem insgesamt enger. Und das Polyester war in dieser Zeit ganz anders wie das Polyester, das heute benutzt wird. Es schmiegte sich an den Körper an und hatte eine sexuelle Konnotation, die reine Baumwolle einfach nicht rüberbringt.“
Gyllenhaals und Ledgers Bekleidung, die größtenteils extra für sie angefertigt worden ist, reflektiert auch die gesellschaftliche Entwicklung der beiden Charaktere. „Ennis's Leben geht nach Brokeback bergab. Und seine Bekleidung spiegelt dies. Er ist arm, ernährt mit Mühe seine Familie. Er trägt die gleichen Kleider, kauft nichts neues und seine Garderobe wird immer eintöniger und abgetragener mit dem Vergehen der Jahre,“ sagt Allen. „Aber Jack, der eine wohlhabende Frau in Texas geheiratet hat, hat Geld und seine Bekleidung ist modischer, großspurig und teuer.“
Die Kleider der Frauen der beiden Männer vermittelt ebenfalls Emotionen. In den Szenen, in denen Jacks Frau Lureen am Telefon mit Ennis über Jack spricht, hat ihre Polyester Westernbluse dunkle, schrille Farben um den Halsausschnitt. „Diese Bluse war voller Gefahr und düsterer Vorahnungen. Es hat eine Boshaftigkeit an sich, die wirkt, wenn sie Ennis über Jack anlügt,“ sagt Allen.
Die stille Verzweiflung, die man in Ennis's mürrischer Frau Alma spürt, wird auch wegen ihrer Garderobe spürbar. „Ich fand ein altes Kleid – ein sehr abgetragenes, ausgebleichtes Blümchenkleid – Michelle probierte es an und schaute in den Spiegel. Wir beide fingen an zu weinen. Dieses traurige kleine Kleid sagt alles über Almas Leben. Es brach mir das Herz.“
Allen hätte nicht glücklicher sein können, als einige Stücke aus Gyllenhaals und Ledgers Garderobe (Stiefel, Gürtel) verschwunden waren, als die Dreharbeiten zu Ende waren. „Sie wollten einige Dinge behalten, um sie an die Erfahrung der Dreharbeiten zu erinnern,“ sagt Allen. „Es ist nett, dass sie Souvenirs haben wollten. Ich muss da immer lächeln.“
Hier das Bild aus Richard Avedons Fotoband "In the American West", das als direktes Vorbild für die Bekleidung von Ennis gilt:
Richard Wheatcroft, Rancher
Jordan, Montana
6/19/81
Während Avedons "West" von den Filmemachern immer wieder als Inspiration erwähnt wird, hier noch eine mögliche andere Inspiration, die aber, so weit ich weiß, nirgends als solche ausdrücklich genannt wird. Aber die Parallele zur Kleidung von Jack und Ennis auf dem Brokeback ist jedenfalls frapierend. Es ist das Wandgemälde "Farm Scene" von George Vander Sluis, das seit 1942 (!) an der Wand des Postamtes von Riverton, Wyoming, (!) hängt:
Wie gesagt, nirgendwo haben die am Film Beteiligten gesagt, dass sie auch von diesem Gemälde inspiriert worden sind. Aber ich bin mir sicher, dass die Location Scouts und wohl auch Ang Lee selbst mal einen Blick ins Postamt von Riverton getan haben, das ja in der Geschichte eine wichtige Rolle spielt. Und da ist das Wandgemälde in der Schalterhalle einfach nicht zu übersehen.
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04.05.2009 11:15 |
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Pfefferminza
Ranchbesitzer
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Boah, Frank, das Bild aus dem Postamt ist ja echt der Hammer. =? Danke für diesen Bericht.
Netter Rancher auf dem Foto.
| Zitat: |
| „Sie wollten einige Dinge behalten, um sie an die Erfahrung der Dreharbeiten zu erinnern,“ sagt Allen. „Es ist nett, dass sie Souvenirs haben wollten. Ich muss da immer lächeln.“ |
Das ist schön. Interessant fände ich jetzt mal, ob sie das bei ihren anderen Filmen auch gemacht haben...
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04.05.2009 11:35 |
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Nika
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| Zitat: |
Original von Frank
„Diese Bluse war voller Gefahr und düsterer Vorahnungen. Es hat eine Boshaftigkeit an sich, die wirkt, wenn sie Ennis über Jack anlügt,“ sagt Allen.
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Hallo Frank,
vielen herzlichen Dank für den spannenden Exkurs. Das oben genannte führt mich dann aber fast direkt zu dem Thema "Wie starb Jack wirklich?" Ist das ein Hinweis darauf oder spinn ich heute nur?
Viele Grüße, Anika
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04.05.2009 11:45 |
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Pfefferminza
Ranchbesitzer
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Anika, das blitzte mir auch durch den Kopf - ich möchte aber lieber weiterhin glauben, dass die Bilder, die man sieht, nur Ennis´ Fantasie entspringen... 
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04.05.2009 12:05 |
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Borki
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Oh je, in dieser Angelegenheit war ich mir eigentlich von Anfang an nicht 100% sicher. Aber dieser Satz hat mir die Sprache verschlagen. Also doch.....
@ Frank
Das Bild aus dem Postamt verschlägt einem ebenfalls die Sprache!
Hammermässig !!!
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Der alte Brokeback hat uns ganz schön erwischt !
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04.05.2009 12:13 |
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