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Zum Ende der Seite springen Wer ist der "Neue"?
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Kessi Kessi ist weiblich
Ranchbesitzer


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josie81
Das ist offen, wir sehen hier wirklich nur Ennis Gedanken. Auch Annie schreibt es so, sie schreibt sogar von einem Unfall und überläßt es den Lesern sich eine Meinung zu bilden. Für mich ist der Mord zu weit hergeholt, das wäre mir ein zu kitschiger Zufall, erst hat Ennis als Kind gesehen wie ein Rancher getötet wird und dann stirbt sein Freund auf die selbe Art und Weise. Da ist der offene Ausgang schon besser. Ich denke nicht das Randall Jack verraten hat. Das hätte er ja wohl kaum gekonnt ohne sich selbst verdächtig zu machen. Wenn man schon an den Mord glauben will, dann geht es auch das jemand was gesehen hat, ich meine das jemand Randall und Jack gesehen hat, aber dann hätten sie sich auch Randall gegriffen, also wie gesagt ich glaube nicht an den Mord, zumal es ja auch keine Ermittlungen gab, sonst wäre ja die Polizei bei Ennis gewesen.

siri
nein das Thema läßt mich wirklich nicht los. Mir geht es wie dir ich denke auch immer das mehrere Varianten möglich sind. Das ist irgendwie interessant, wenn der Film mehrere Ausgänge hätte. Ich meine mehrere mögliche Ausgänge. Finde ich künstlerisch toll. Ich glaube so ist es auch gedacht.
24.07.2006 13:37 Kessi ist offline E-Mail an Kessi senden Beiträge von Kessi suchen Nehmen Sie Kessi in Ihre Freundesliste auf

siri siri ist weiblich
Ranchbesitzer


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Zitat:
Original von Kessi
siri
nein das Thema läßt mich wirklich nicht los. Mir geht es wie dir ich denke auch immer das mehrere Varianten möglich sind. Das ist irgendwie interessant, wenn der Film mehrere Ausgänge hätte. Ich meine mehrere mögliche Ausgänge. Finde ich künstlerisch toll. Ich glaube so ist es auch gedacht.


das macht für mich auch einen Teil des Reizes des Films aus, dass er eben nicht auf alles eine (einfache) Antwort gibt und vieles offen läßt. So können wir uns unsere eigenen Gedanken machen und sind nicht bloße Konsumenten
24.07.2006 13:50 siri ist offline E-Mail an siri senden Beiträge von siri suchen Nehmen Sie siri in Ihre Freundesliste auf

josie81 josie81 ist weiblich
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Zitat:
Original von Kessi
Für mich ist der Mord zu weit hergeholt, das wäre mir ein zu kitschiger Zufall, erst hat Ennis als Kind gesehen wie ein Rancher getötet wird und dann stirbt sein Freund auf die selbe Art und Weise. Da ist der offene Ausgang schon besser.


Wieso zu weit hergeholt? Glaubst du nicht dass Schwule in extrem ländlichen Gegenden vielleicht auch heute noch (Gott bewahre) auf eigenartige Weise "verunfallen"? Nennt mich pessimistisch, ich würd es eher als realistisch bezeichnen. Leider hab ich jetzt das Buch nicht zur Hand - schreibt Annie wirklich von einem Unfall oder schreibt sie dass Lureen Ennis erzählt dass es ein Unfall gewesen sei? Klar, wahrscheinlich wurde es ihr auch als Unfall dargelegt, wer gibt schon einen Mord zu. Aber vielleicht hatte sie sogar eine Ahnung... Jack war doch eine Spur freizügiger was das Ausleben seiner Sexualität anging.

LG

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24.07.2006 14:22 josie81 ist offline E-Mail an josie81 senden Beiträge von josie81 suchen Nehmen Sie josie81 in Ihre Freundesliste auf

Kessi Kessi ist weiblich
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josie81
Ich hab versucht unter der Rubrik "own brokeback" mit meiner Geschichte "Die Stadt" diese These ein wenig zu wiederlegen. Ich weiß nicht ob du sie gelesen hast. Wir hatten die Dikussion schon mal. Ich denke mit einer kleinen Geschichte kann man manchmal seine Gedanken besser ausdrücken. Als letztes habe ich die Gewalttäter beschrieben wie ich sie sehe. Davor kommen die Tuschler und Lacher und die Schwulenhasser. Na ja. Ich denke das Annie und Ang Lee diesen Teil bewußt offen lassen. Für den Ausgang der Geschichte ist es enorm wichtig das Ennis an diesen Mord glaubt, sonst würde er den Schwur nicht ablegen können. Es ist nicht relevant ob der Mord passiert oder nicht. Ich glaube das Annie begriffen hat, das dieser Mord dann doch ein bischen zu viel des Guten wäre und sie die Gesellschaft in der sie lebt dann doch zu unrealistisch dargestellt hätte.
24.07.2006 23:30 Kessi ist offline E-Mail an Kessi senden Beiträge von Kessi suchen Nehmen Sie Kessi in Ihre Freundesliste auf

Kessi Kessi ist weiblich
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josie81
Ach ja Annie schreibt "Ennis wußte monatelang nichts von dem Unfall" Dann schreibt sie weiter "Nein dachte er sie haben ihn den Wagenheber spüren lassen" Also das sind eindeutig nur Ennis Gedanken bei dem Telefonat mit Lureen. Dann kommt noch bei Jacks Eltern als Jacks Vater von dem anderen Mann erzählt "Also wußte er jetzt das es der Wagenheber gewesen war" Auch wieder nur Ennis Gedanken. Aber hier ist er sich sicher. Es gibt in dem ganzen Buch keinen anderen Hinweis auf dem Mord außer die Gedanken von Ennis und der erste Satz ist eben Ennis wußte monatelang nichts von dem UNFALL. Warum schreibt Annie nicht er wußte monatelang nichts von dem Mord? Wenn es dann Mord war. Na ja wie gesagt es ist offen.
24.07.2006 23:36 Kessi ist offline E-Mail an Kessi senden Beiträge von Kessi suchen Nehmen Sie Kessi in Ihre Freundesliste auf

Lucie Lucie ist weiblich
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Also ich habe mir das so zusammen gereimt das Randall für Jack nur was fürs Bett war. Und wie Kessi schon meint:
"Ich glaube zwar immer noch das Jack den Nachbarn nur erwähnt weil er mit seinem Vater nicht über Ennis reden will und er ja zu Randall auch kein Wort sagt "
Der Mord spielt sich nur in Ennis Kopf ab, er verbindet das mit seinem Kindheitserlebniss.
@ josi Vielleicht ist die Selbstmordtheorie auch gar nicht soweit hergeholt. Mit 39 Jahren denkt man doch echt noch nicht an den Tod und trifft seine Vorbereitungen (Asche usw.) und im Anhahng zum Buch schreibt Annie Proulx:" Man beachte auch , daß Wyoming die höchste Selbstmordrate der ganzen USA hat und dass den Hauptanteil dieser Selbstmörder ältere alleinstehende Männer ausmachen." Sie schreibt auch von Matthew Shepard der 1998 in Laramie/Wyoming wegen seiner Homosexualität grausam getötet wurde. Also ist ein Mord nicht soweit hergeholt, aber ich glaub trotzdem das es sich nur in Ennis seinem Kopf abspielt s.o. Es ist wirklich alles möglich, es ist für jede Theorie ein Türchen geöffnet worden.

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...und trotzdem durchströmt ihn ein Lustgefühl, weil er von Jack Twist geträumt hat.
25.07.2006 00:16 Lucie ist offline E-Mail an Lucie senden Beiträge von Lucie suchen Nehmen Sie Lucie in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Lucie in Ihre Kontaktliste ein MSN Passport-Profil von Lucie anzeigen

osulu333 osulu333 ist weiblich
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Mh, für mich war irgendwie immer klar, dass es ein Mord war...ich finde einfach die Art, mit der Jacks Frau von dem Unfall erzählt so merkwürdig...und die Art des Unfalls auch. Und ich denke, dass im Falle eines Mordes nicht unbedingt eine Ermittlung stattfindet, wenn der Ermordete ein Homosexueller war...so traurig sich das anhört.

Mir ist es nur noch mal wichtig zu betonen, dass auch Ennis unter der Situation leidet und sie alles andere als befriedigend findet. Das ist, finde ich, ja grade das Drama an der Geschichte: Er erkennt zu spät, was er wirklich möchte. Und ich denke auch, dass Jack in der Beziehung mit Ennis Zärtlichkeiten bekommt, nach denen er sich sehnt; nur eben nicht oft genug. Jack hätte meiner Meinung nach nie wirklich mit Randall zusammen leben können, denn sowohl Jack als auch Ennis wissen, dass sie füreinander bestimmt sind. Sowas lässt sich nicht ignorieren oder vergessen.
Verdammt, es ist so eine traurige Geschichte... böse
14.09.2008 13:52 osulu333 ist offline E-Mail an osulu333 senden Beiträge von osulu333 suchen Nehmen Sie osulu333 in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie osulu333 in Ihre Kontaktliste ein

mio mio ist weiblich
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Dank Dir, Osulu, bin ich auf diese Diskussion aufmerksam geworden. (Ich habe hier im Forum leider immer noch nicht annähernd alles lesen können.)
Dass ist ja unter anderen das selbe wie zu dem Thema "Letzte Szene zusammen" unter "Szenen". Sehr interessant, was hier vor über 2 Jahren diskutiert worden ist.

Dabei bin ich über einen Satz gestolpert:

Zitat:
Original von Kessi
Für den Ausgang der Geschichte ist es enorm wichtig das Ennis an diesen Mord glaubt, sonst würde er den Schwur nicht ablegen können.


Kessi - falls Du das hier liest, was meintest du damit? Ihr habt dass bestimmt schon irgendwo diskutiert, wo kann ich dazu etwas lesen? Ich finde das hochinteressant!

Ich freue mich natürlich auch, wenn ein anderer von euch lieben Brokies mir hier weiterhilft!


Noch was zu der Frage Mord oder Unfall:
Ich tendiere mehr zu einem Unfall, vor allem deshalb, weil Annie Proulx in der Kurzgeschichte schreibt, dass Ennis monatelang nichts von dem "Unfall" wusste.
Aber auch Lureens Verhalten bei dem Telefonat spricht meiner Meinung nach eher dafür: Wäre es ein Mord gewesen, dann wüsste sie meines Erachtens davon (sie war Chefin eines großen Unternehmens in der Gegend, ich denke nicht, dass irgendjemand hinter ihrem Rücken einfach ihren Mann ermorden würde). Dann ist sie aber zu "nett" zu Ennis. Wenn sie von dem Mord weiss, dann weiss sie auch, dass Jack schwul war. Und dann kann sie sich auch denken, dass Ennis der jahrelange Geliebte von Jack war. Angesichts dessen finde ich ihren Vorschlag, Ennis möge doch die Eltern von Jack aufsuchen und Jacks Asche auf den Brokeback bringen, zu "nett". Damit ermöglicht sie den beiden Liebenden sozusagen ein letztes Zusammensein, obwohl Jack sie die gesamte Zeit hindurch mit Ennis betrogen hat.
(Falls das bereits irgendwo diskutiert worden ist, dann leitet mich doch bitte einfach dahin.)
16.09.2008 00:41 mio ist offline E-Mail an mio senden Beiträge von mio suchen Nehmen Sie mio in Ihre Freundesliste auf

lundi96 lundi96 ist weiblich
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Mio, nachdem ich meine Meinung mehrfach geändert habe, ich bin mittlerweile auch fest der Meinung, daß Jack einen Unfall hatte und zwar wie Du aufgrund Lureens Verhalten am Telefon, allerdings mit etwas anderer Begründung. Das haben wir hier schon mal besprochen, das kannst Du ja da mal nachlesen.

Was wusste Lureen?

Kessis Begründung, warum es für Ennis wichtig ist, daß er glaubt, Jack wäre ermordet worden, interessiert mich auch. Ich war anfangs auch dieser Meinung, konnte es aber nie begründen. Als ich dann darüber nachgedacht habe, habe ich mich gefragt, warum ich das meine, denn eigentlich ist für Ennis doch entscheidend, DAß Jack tot ist, egal warum. Er hat ein Opfer gebracht, damit Jack nichts zustößt und das war umsonst und daraufhin erkennt Ennis, daß es falsch war, ein Leben mit Jack abzulehnen. Da ist es doch jetzt eigentlich egal, wie Jack gestorben ist, entscheidend ist doch, daß Ennis Verzicht nichts genützt hat. Ich habe aber immer das Gefühl, daß ich hier einen Denkfehler mache und es ist doch wichtig, daß Ennis an einen Mord glaubt. Vielleicht kann Kessi da mal meinen Geist erhellen.

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16.09.2008 10:23 lundi96 ist offline E-Mail an lundi96 senden Beiträge von lundi96 suchen Nehmen Sie lundi96 in Ihre Freundesliste auf

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Lundi96, vielen Dank für Deine Weiterleitung! Ich habe mir die Beiträge zu "Was wusste Lureen?" gleich mal durchgelesen, sehr interessant und erhellend!!

Deinen Ausführungen dort

Zitat:
Original von lundi96
Was mich dabei aber viel mehr beschäftigt, ist die Frage, wie Jack denn nun gestorben ist. Bei dieser Frage drehe ich mich immer noch im Kreis, erst glaubte ich an einen Unfall, dann doch an einen Mord. Aber nachdem ICH nun in Lureens Reaktion eindeutig ein Erkennen sehe, daß Jack und Ennis was miteinander hatten, kann ich nicht mehr an einen Mord glauben, denn wäre Jack einem schwulenfeindlichen Mord zum Opfer gefallen, hätte Lureen ja schon vor dem Telefonat wissen müssen, daß Jack schwul war und ich halte sie für intelligent genug, daß sie dann auch schon vorher in Bezug auf Ennis und Jack 2 + 2 zusammen gezählt hätte. Schließlich war ihr Ennis aus Erzählungen durchaus vertraut, sie hatte sich sogar schon beschwert, daß er nie nach Texas kommt, also hat sie auch (zumindest etwas) intensiver über die Treffen nachgedacht und Ennis war ihr auch eingefallen als einer der Leute, die von Jacks Tod benachrichtigt werden sollten. Abgesehen davon, daß sie ihn dann gleich „erkennt“ und einordnen kann, als er anruft. Wenn Jack dann einem Verbrechen aus Schwulenhaß zum Opfer gefallen wäre, wäre doch gerade Lureen auf keinen Fall so naiv, daß sie da nicht schon auf Ennis gekommen wäre. Und wenn der Überfall kein schwulenfeindliches Motiv gehabt hätte, hätte sie die Wahrheit sagen können. Abgesehen davon traue ich Lureen absolut zu, eine Lüge, die sie an den Mann bringen möchte, glaubhafter und engagierter vorzubringen. Das deutet für mich alles darauf hin, daß sie die Wahrheit sagt und Jack einen Unfall hatte. Daß er ja auch nicht unbedingt der Geschickteste war, macht es ja zusätzlich noch glaubhafter.


Zitat:
Original von lundi96
Und genau die Ansicht, daß Lureen erst am Telefon klar wurde, wer Ennis wirklich für Jack war, läßt mich zu dem Schluß kommen, daß er nicht ermordet wurde. Wäre er ermordet worden, hätte sie ja vor dem Telefonat gewußt, daß Jack schwul war und wäre, wie Du so schön sagst, zwangsläufig auf Ennis gekommen. Daß ihr bis zu dem Gespräch meiner Meinung nach nicht klar war, daß Ennis und Jack etwas miteinander hatten, läßt für mich nur den Schluß zu, daß er eben doch "nur" einen Unfall hatte.


kann ich mich nur anschließen. Sehr überzeugend rausgearbeitet.
Ich finde, unsere Begründungen gehen in die selbe Richtung (oder sehe ich das falsch?).

Aber sagt mal, falls man hier doch von einem Mord ausgeht: Meint Ihr, dass dieser hinter dem Rücken von Lureen begangen worden wäre? Wie gesagt, sie ist Chefin eines großen Unternehmens, sie wird auch ein wichtiger Arbeitgeber und Geschäftspartner in der Gegend gewesen sein. Sie hat zwar nie wirklich gegen ihren Vater aufbegehrt und auch den Spott der Männer über Jack nimmt sie hin, ohne einzuschreiten. Aber ein Mord ist doch etwas anderes. Und ich glaube auch, dass sie Jack bis zum Ende irgendwie geliebt/gemocht hat, ich glaube daher nicht, dass sie einen Mord befürwortet hätte. Wenn sie erfahren hätte, dass Jack schwul ist bzw. wenn dies öffentlich bekannt geworden wäre, dann hätte sie ihn meiner Meinung nach einfach rausgeschmissen mit der Maßgabe, dass er sich nie mehr blicken lässt.
16.09.2008 12:52 mio ist offline E-Mail an mio senden Beiträge von mio suchen Nehmen Sie mio in Ihre Freundesliste auf

lundi96 lundi96 ist weiblich
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Was meinst Du mit hinter Lureens Rücken? Daß sie nicht weiß, wer den Mord begangen hat oder daß sie nicht weiß, daß es ein Mord ist? Also daß sie selbst an einen Unfall glaubt, obwohl es doch ein Mord war?

Daß sie weiß, wer Jack evtl. ermordet hat, glaube ich nicht, weil ich eben nicht glaube, daß sie wußte, daß Jack schwul war. Wenn sie seine Mörder gekannt hätte, hätte sie das gewußt.

Die Möglichkeit, daß er doch ermordet wurde und auch Lureen glauben gemacht wurde, es sei nur ein Unfall, ist natürlich auch möglich, daran habe ich noch nie gedacht. Aber ich denke, eher nicht. Es war ja immerhin schon 1983, da herrschten doch keine Wildwest-Sitten mehr, nicht mal im platten Wyoming. Da wurden Morde doch untersucht und die Witwen über alles informiert. Warum hätte die Polizei das auch geheim halten wollen? Nur weil der eine oder andere sicherlich der Meinung ist, daß es Jack recht geschehen ist, kann man doch nicht davon ausgehen, daß direkt die ganze Polizei so was unter den Teppich kehrt. 100 Jahre früher hätte ich Dir da ja noch zugestimmt, aber nicht mehr 1983 und so wichtig war Jack ja nun auch nicht, daß man irgend jemandes Ruf unbedingt hätte retten müssen.

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16.09.2008 15:17 lundi96 ist offline E-Mail an lundi96 senden Beiträge von lundi96 suchen Nehmen Sie lundi96 in Ihre Freundesliste auf

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Nein, ich meine, dass ein Mord nur mit ihrer "Billigung" hätte passieren können, da sie gesellschaftlich zu einflussreich war, als dass es irgendjemand gewagt hätte, einfach ihren Mann zu ermorden. Und ich glaube nicht, dass sie einen Mord gebilligt hätte.

(Dass alles unter der Voraussetzung, dass 1983 ein Mord noch so einfach hätte vertuscht werden können, was ich auch nicht glaube.)
16.09.2008 16:23 mio ist offline E-Mail an mio senden Beiträge von mio suchen Nehmen Sie mio in Ihre Freundesliste auf

mio mio ist weiblich
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Zitat:
Original von mio
Dabei bin ich über einen Satz gestolpert:

Zitat:
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Kann hier keiner helfen ? unglücklich
17.09.2008 15:42 mio ist offline E-Mail an mio senden Beiträge von mio suchen Nehmen Sie mio in Ihre Freundesliste auf

LovelySmiley LovelySmiley ist weiblich
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Also ich denk mal, dass Kessi von Ennis' "Jack I swear" geredet hat. Die Diskussion dazu findest du hier. smile Aber ob das jetzt das ist, was du suchst, da bin ich mir nicht ganz sicher. unsicher

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17.09.2008 17:24 LovelySmiley ist offline E-Mail an LovelySmiley senden Beiträge von LovelySmiley suchen Nehmen Sie LovelySmiley in Ihre Freundesliste auf

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Vielen Dank LovelySmiley! Das hatte ich gesucht! smile
Ich habe mir die ganze Diskussion durchgelesen und weiss jetzt, was Kessi gemeint hat.
Insgesamt großartige Beiträge! Dieses "Ich schwöre ..." ist wirklich vertrackt, ich bin mir nach all der Zeit und nach vielem Grübeln immer noch nicht klar, was er hier genau schwört, aber das geht anscheinend den meisten so.

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von mio: 17.09.2008 23:42.

17.09.2008 23:40 mio ist offline E-Mail an mio senden Beiträge von mio suchen Nehmen Sie mio in Ihre Freundesliste auf

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Du kannst deine Gedanken dazu auch gerne im entsprechenden Threat noch beisteuern smile Manchmal hilft das auch schon beim Hirnwindungen entknoten und damit den Film besser verstehen. Ging mir jedenfalls oft so. smile

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17.09.2008 23:42 LovelySmiley ist offline E-Mail an LovelySmiley senden Beiträge von LovelySmiley suchen Nehmen Sie LovelySmiley in Ihre Freundesliste auf

lundi96 lundi96 ist weiblich
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Zitat Kessi: Ennis muss den Widerspruch erkennen zwischen seiner Angst davor ermordet zu werden und dem nun passierten Mord an Jack, dieser Widerspruch muss offen zu Tage treten, denn er beweist Ennis die Falschheit seines Handelns, die Sinnlosikeit seines Verzichtes, Zeit die Regeln zu hinterfragen, die Gesellschaft zu hinterfragen, etwas zu tun, das man ihm nie beigebracht hat, das er nie hat tun sollen. Zitat Ende


Mir ist das ehrlich gesagt immer noch nicht klar, warum Ennis zwangsläufig glauben muß, Jack wäre ermordet worden. Natürlich hatte er immer Angst davor, daß er ermordet wird, aber letzten Endes hatte er doch Angst vor Jacks Tod und nicht nur vor seiner Ermordung und glaubte eben nur, durch ein offeneres Verhalten eine Ermordung und damit dessen Tod verursachen zu können. Aber im Endeffekt geht es doch nur darum, daß Jack tot ist - egal warum. Ennis hätte meiner Meinung nach diesen Lernprozeß auch durchgemacht, wenn Jack durch einen Unfall gestorben wäre, denn sein Geheimhalten ihrer Beziehung hat doch auch in dem Fall nichts gebracht, das Opfer war doch trotzdem umsonst und sinnlos.

Mir stellt sich die Frage, ob Ennis anders reagiert hätte, wenn er an einen Unfall geglaubt hätte? Ich kann mir das nicht vorstellen. Ich denke, diesen Lernprozeß hätte er trotzdem vollzogen. Man kann ja sogar so argumentieren, wenn er mit Jack eine Ranch gehabt hätte, wäre dieser Unfall gar nicht passiert. Damit wäre Ennis Opfer nicht nur sinnlos gewesen, weil es nichts genutzt hat, sondern es hätte sogar genau das Gegenteil bewirkt, also überspitzt gesagt zu Jacks Tod geführt, was andernfalls nicht geschehen wäre. Natürlich weiß man nie, was dann passiert wäre, aber irgendwie scheint mir das Ergebnis für Ennis dasselbe zu sein, egal wie Jack gestorben ist. Wichtig für seine Entwicklung war nur, DAß Jack gestorben ist.

Ich finde es aber schon fast tröstlicher für Ennis, wenn er an einen Mord glaubt, denn dafür konnte er nichts, er hat alles getan, um das zu vermeiden. Da muß Jack dann schon selbst unvorsichtig gewesen sein. Bei einem Unfall hätte er sich indirekt eine Schuld zuschreiben können (und hätte es sicher auch getan) und das fände ich noch grausamer für Ennis.

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Julia1284 Julia1284 ist weiblich
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Also ich denke das ist so eine Frage, die man endlos diskutieren kann und trotzdem keine Antwort findet. Im Buch steht ja dieser Satz (nachdem Jack's Vater ihm von den Plänen Jack's erzählt hat, dass er jemand anderes mit auf die Ranch bringen wollte) "Also wusste er jetzt, dass es der Wagenheber gewesen war." Aber ich denke eher, dass er es GEGLAUBT hat, aufgrund seines Kindheitserlebnis. Denn wie sollte er das wissen? Für mich steht die Anwort im letzten Satz der Geschichte:"Zwischen dem, was er wusste, und dem, was er glauben wollte, gab es eine Lücke, aber da war nichts zu machen, und wenn man's nicht ändern kann, muss man's eben aushalten." So ist das genau mit unseren Meinungen. Ich zum Beispiel glaube, dass es ein Unfall war. Aber wer weiß das schon? Im Endeffekt findet man darauf sowieso keine Antwort.

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"Die wahre Ernte meines täglichen Lebens ist etwas so Unfaßbares, Unbeschreibliches wie Himmelsfarben am Morgen und Abend. Ein wenig Sternenstaub, ein Stückchen Regenbogen - das ist alles." ~ Henry David Thoreau
18.09.2008 14:36 Julia1284 ist offline E-Mail an Julia1284 senden Homepage von Julia1284 Beiträge von Julia1284 suchen Nehmen Sie Julia1284 in Ihre Freundesliste auf

brando brando ist weiblich
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Zitat:
Original von Kessi
Ich hab mir mal in den letzten Tagen so Gedanken zum Thema Jack/Randall gemacht. Ich glaube zwar immer noch das Jack den Nachbarn nur erwähnt weil er mit seinem Vater nicht über Ennis reden will und er ja zu Randall auch kein Wort sagt, aber da viele hier meinen es wäre so das sie den anderen für existent halten, hab ich den Gedanken mal in Erwägung gezogen und bin zu folgender Überlegung gekommen. Also Tatsache ist das Jack Ennis bis zum Schluss liebt und den Gedanken mit einem anderen auf die Ranch seines Vaters zu gehen erst nach der Seeszene trifft. Das wäre aber ein Wiederspruch. Denn weil er Ennis liebt hat er keine solche Beziehung zu Randall das er mit ihm hinter Ennis Rücken eine neue Zukunft plant und so mies war Jack auch nicht. Aber andersrum hat er auch keine Zeit nach der Szene am See eine Bezeihung zu Randall aufzubauen, den er fährt sofort zu seinen Eltern und da redet er von dem Nachbarn und ist sich ziemlich sicher das der auch mitmachen würde. Und damit es kein Wiederspruch ist geht es nur auf eine einzige Art. Ich hole jetzt mal ein bischen aus.

Vorraussetzung: Randall ist ein ähnlicher Typ wie Ennis. Er ist ein ruhiger Mann, der Stärke hat, also die starke Schulter zu Anlehnen. Im Gegensatz zu Ennis wirkt er aber weniger zerrissen, er ist wesentlich selbstbewußter. Und so hat er auch keine Problem nach kurzem Kennenlernen Jack ein eindeutiges Angebot zu machen.

Wie könnte es gewesen sein?
Also ich denke das Jack das Angebot erst mal nicht angenommen hat und Randall auch nicht mehr gesehen hat. Ich denke das vielleicht ein halbes Jahr oder auch ein Jahr verstichen ist, dann hat Jack sich irgendwann mal einsam gefühlt(vielleicht hat er nicht nach Mexico fahren können aus betrieblichen Gründen oder er wollte nicht egal) und hat sich an Randalls Angebot erinnert. Ich denke er hat nur an ein kurzes Abenteuer gedacht also so als Ersatz für Mexico und hat gedacht bei Randall wäre es das selbe. Randall hat zwar nicht gleich an die große Liebe gedacht aber er hat so ein Techtelmechtel einfach komplexer gesehen, so mit zum Teil menschlicher Annäherung. Also ist es ein wenig anders verlaufen als beide gedacht hatten.
Da Randall weniger zerrissen als Ennis war wird es ihm leichter gefallen sein, Zärtlichkeit auszuleben. Er hatte keine Phobie die ihn daran gehindert hat auch zu einem Mann sehr sanft und einfühlsam zu sein. Und wenn wir uns an die Rückblende erinnern war Jack eindeutig ein Mensch der sich nach jeder Art von zärtlicher Berührung gesehnt hat. Ennis ist während der Zeit auf dem Brokeback nach und nach aus sich rausgegangen und hat Jacks Zärtlichkeiten erwiedern können. Doch dann mussten sich beide trennen und Ennis hat wieder eine Schutzmauer um sich aufgebaut. Sie haben sich dann immer viel zu selten viel zu kurz getroffen, und Ennis seltene Zärtlichkeiten sind immer seltener geworden und Jack hat extrem darunter gelitten. Jetzt wo er mit Randall zusammen ist, bekommt er das was er sich wünscht, ein einfühlsames Vorspiel, sanften Sex und ein Interesse danach. Das ist anders als Mexico und neu. Aber Jack liebt Randall nicht und es ist alles nicht besonders befriedigend. Tatsache ist aber das Jack sieht was alles möglich ist und wahrscheinlich denkt er die ganze Zeit in der er mit Randall zusammen ist, wie es wäre wenn Ennis das mit ihm machen würde. Und dadurch wird die ganze Sache noch komplizierter und schmerzhafter. Sie treffen sich ab und zu mal und Randall der nicht weiß, das es Ennis für Jack gibt, und wahrscheinlich glaubt Jacks Zurückhaltung ist auf die Angst vor einem Zusammenleben mit einem Mann zurückzuführen, versucht immer mehr Jack für sich zu gewinnen. Er kocht ein Abendessen für sie zwei, er besorgt nette Kleinigkeiten als Geschenke, und er sagt Dinge die sehr nett sind. Jack interessiert das alles nicht, er will nur einfach Sex und dann so schnell wie möglich wieder weg von Randall. Ich denke das Randall vielleicht auch mal so Sätze gesagt hat wie "Wenn ich ein Lächeln auf dein trauriges Gesicht bekommen könnte würde ich dafür sogar meine Seele verkaufen" oder "Wenn du für immer bei mir wärst würde ich dafür sorgen das du keinen Tag mehr so nachdenklich aussehen würdest, ich würde alles tun um dich glücklich zu machen" Halt so was, und Jack hat gewußt was er Randall bedeutet, denke ich.
Dann kommt der Streit am See. Und mit dem letzten Satz sagt Jack ja dann alles "Wenn ich wüßte wie ich von dir loskomme" Jack weiß das Ennis nicht gut für ihn ist, er leidet ständig. Und wenn er Ennis nicht so wahnsinnig lieben würde dann würde er sich eine Zukunft mit jemanden aufbauen können dem er wichtig war, für den er an erster Stelle stand und nicht an letzter. Er beschließt diesen Schritt zu gehen und sagt deshalb seinem Vater das er sich zu einem Leben mit Randall entschieden hat. Dann fährt er nach Texas zurück und sagt es Randall. Der ist natürlich unheimlich glücklich und er verspricht das er sich scheiden läßt und so. Sie treffen sich öfters und Jack versucht sein bestes aber nach spätensten fünf Tagen merkt er das er das nicht kann. Er sagt Randall die Wahrheit und der ist natürlich traurig, hat aber Verständnis für Jack den er ja liebt. Er wird noch so was gesagt haben wie "Was ist dieser Typ nur für ein Idiot, das er so einen wundervollen Menschen wie dich einfach so gehen läßt"
Jack ist in einer Sackgasse in seinem Leben angekommen. Er weiß er hat keine Zukunft. Die Pläne mit Randall gehen nicht weil er von Ennis nie loskommt. Mit Ennis hat er keine Zukunft, er leidet unter Ennis Unfähigkeit sich zu ihm zu bekennen und kommt fast um vor Sehnsucht nach seiner Nähe und nach seinen wenigen Zärtlichkeiten. In dieser Situation fängt er an zu trinken, er hällt es anders nicht mehr aus. Denn das erzählt Lureen ja Ennis am Telefon. Er redet im Suff mit Lureen über den Brokeback und befasst sich sogar mit seinem eigenen Tod, denn er gibt Lureen ja die Anweisung seine Asche auf dem Brokeback zu vertreuen. Und dann geschieht der Mord oder Unfall (vielleicht hat sich Jack ja auch das Leben genommen ist auch wahrscheinlich. So irgendwo hin gefahren und sich eine Kugel in den Mund geschossen die nicht die inneren Organe sondern Kiefer und Nase zertrümmert hat. Ist die gleiche Todesart und Lureen hat beschlossen es als Unfall auszugeben das kann sie die Polizei muss nicht ermitteln denn der Selbstmord ist eindeutig und sie hat Schweigepflicht)
Was haltet ihr von dieser Variante. Ich denke sie deckt sich am besten mit allen Dingen die passiert sind. Obwohl ich ja immer noch ein wenig daran festhalte das Jack den Nachbarn erfunden hat und nie was mit Randall hatte.


Kessi, hast Du daraus jemals eine FF gemacht?????????
*amkopfkratzundnachdenk*

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bj auf die Frage, wie sein Vater den Ruhestand gestalten wird

06.04.2011 21:02 brando ist offline E-Mail an brando senden Beiträge von brando suchen Nehmen Sie brando in Ihre Freundesliste auf

Kessi Kessi ist weiblich
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Oh man wo hast du denn DAS ausgegraben Fettes Grinsen

Muss aus meiner hochemotionalten Anfangszeit gewesen sein...nein ich habe darüber kein FF geschrieben...ich kann mir Jack immer nur mit Ennis vorstellen smile
06.04.2011 21:31 Kessi ist offline E-Mail an Kessi senden Beiträge von Kessi suchen Nehmen Sie Kessi in Ihre Freundesliste auf

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