dieser Trailer ist nicht ganz so blutrünstig wie die anderen:
Colin Firth spielt das, was er am besten kann: einen distinguierten, perfekten Gentleman vom streng gekämmtem Scheitel bis zu den blankpolierten Oxford-Schuhen, der ein dunkles Geheimnis in sich birgt.
In diesem Fall ist es sein Doppelleben als Agent und Mitglied einer streng geheimen Truppe namens "Kingsmen". Als einer seiner Kollegen während eines Einsatzes umkommt schlägt er einen jungen Nichtsnutz als Nachwuchs vor und bringt diesen zu einem Trainingscamp. Gleichzeitig wird die Welt von einem Bösewicht (Samuel L. Jackson) bedroht und so müssen er und sein Zögling ran, um die Menschheit vor ihrer Ausrottung zu bewahren.
Wie die beiden das tun ist einerseits sehr vergnüglich andererseits aber auch unglaublich brutal. Die Kampfszenen muten mitunter ziemlich schräg und abenteuerlich an, bieten aber durchaus bisher Ungesehenes. Teilweise mußte ich die Augen schließen wenn mal wieder Körperteile durch die Luft flogen. Man sieht zwar die überbordende Gewaltorgie, die aber quasi so "nebenbei" gezeigt wird, dass man sie irgendwie nicht ernst nehmen kann. Manchmal ist alles so absurd dass man schon wieder lachen muss.
Die Story hat jede Menge Logiklöcher aber dem Regisseur kam es offensichtlich nicht so sehr darauf an, eine schlüssige Geschichte zu erzählen sondern eher mit visuellen Effekten zu punkten. Aber ich hab ihm das nicht übel genommen weil es einfach zu diesem Film passt.
Fazit: wenn jemand kein Blut oder exzessive Gewalt sehen kann, sollte er diesem Film fernbleiben. Allen anderen bietet er trotz allem ein gewisses Vergnügen wenn man die nötige Distanz hat.
Und Colin Firth ist es allemal wert
__________________ "When I get sad, I stop being sad and be awesome instead. True story."
(Barney Stinson)
oh, oh, ich weiß nicht.....
Wäre mit Sicherheit wieder so ein Film, in den ich alleine gehen müsste. Es sei denn, meine blutrünstige Nachbarin..... *überleg
Aber ich bin mir nicht so sicher, ob ich diese "Gewalt so nebenbei" mögen würde.
Einzig Colin Firth lockt mich ziemlich!
Edit sagt, ich sollte mich noch für den Bericht bei Uschi bedanken!
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von AngLee: 08.04.2015 21:03.
Original von AngLee
Aber ich bin mir nicht so sicher, ob ich diese "Gewalt so nebenbei" mögen würde.
warte, bis die DVD erscheint (31. Juli) und spule dann bei den Kampfszenen vor
ich vergass zu sagen, dass der Film Anleihen bei "Q" von James Bond macht, dann noch ein bißchen Star Wars vermengt (einer der Veteranen spielt auch mit) und teilweise auch "Men in Black" parodiert. Und natürlich Quentin Tarrantino.
Für Kinder übrigens auf Grund der Gewaltdarstellung ungeignet. Brando, falls der Junior rein will: bleib hart
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(Barney Stinson)
Vor "Kingsmen" hat Colin Firth folgenden Film gedreht, den ich mir heute auf DVD angeschaut habe:
Ich.darf.nicht.schlafen
ein sehr spannender Thriller nach dem gleichnamigen Bestseller von Steve Watson, den ich aber nicht gelesen habe.
Es geht um eine Frau, die unter Amnesie leidet und jeden Tag ohne Erinnerungen aufwacht. Alles, was sie tagsüber erfährt, ist über Nacht wieder verschwunden.
Der Zuschauer erlebt mit, wie sie sich an immer mehr Details aus ihrer Vergangeheit erinnert und es schafft, diese mit Hilfe von Videoaufzeichnungen mit einer Kamera dauerhaft zu speichern. Nach und nach wird klar, was wirklich an dem Tag passiert ist, als sie ihr Gedächtnis verlor.
Colin Firth als geduldiger und doch leicht verzweifelter Ehemann macht seine Sache gut, ebenso wie Nicole Kidman und Mark Strong als Therapeut, der ihr hilft, das Vergessen zu überwinden.
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(Barney Stinson)
@ Kingsman und kleine Ergänzung zu Uschis Besprechung
Soeben haben wir ihn gesehen. Zu Anfang habe ich mich bekreuzigt und wollte ausschalten, aber dann entwickelte Kingsman einen richtigen Sog.
Wahnsinnig brutal, aber von einer milderen Brutalität als bei Tarantino. Eine Myriade Anspielungen von den Glücksrittern zu Schirm, Charme und Melone, von Tiger and Dragon zu Game of Thrones. Und geschickt verpackte Zivilisationskritik. Hat zu Diskussionen im Haus geführt.
Caine und Firth sind Klasse, aber der heimliche Star ist Mark Strong.
Der Hut ist vor dem Filmkomponist zu ziehen. Was für ein cleverer Einsatz der Musik. Lynyrd Skynyrd beim Massaker in einer Südstaatenkirche - da muss man erst mal drauf kommen! (hier fällt auch der beste Satzdes Films: C. Firth sagt schockierende Dinge zu einer Radikalchristin). Und dann natürlich Pomp and Cirumstances beim Showdown mit den "Auserwählten".
Highlight: Die Irreführung des Zuschauers in der letzten Szene von M. Caine.
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Illegale Rollatorenrennen fahren!
bj auf die Frage, wie sein Vater den Ruhestand gestalten wird