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wolfgang7 wolfgang7 ist männlich
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arte-Dokumentation Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Besagte Doku gehört sicher zu den aufschlussreicheren und besseren Dokumentationen, es gibt auf diesem Gebiet doch viel Oberflächliches und Nichtssagendes.

Heath wurde nur 28 Jahre alt und gehörte sicher mit zu den ersten Hollywoodstars, dessen Tod sich im Zeitalter des Internets wie ein Lauffeuer verbreitete, alle Welt scheint Anteil an seinem Tod zu nehmen. Doch tut sie das wirklich, haben seine Fans, Kollegen und alle die mit ihm zu tun hatten tatsächlich wahrgenommen, wie verletzlich er war? Er war ein Star, der keiner sein wollte. Dies beweist sicher auch die Auswahl seiner Rollen, die nicht immer seiner Karriere dienten. Charakter-Rollen lagen ihm mehr, da er an wirklicher Schauspielkunst interessiert war, mehr als am Ruhm eines Hollywood-Stars.

Besonders beeindruckte mich die Tatasache, daß er neben seiner Arbeit als Schauspieler ein überaus begabter Fotograf war, Collagen gestaltete und innovative Musikvideos inszenierte. Diese Dinge kamen meiner Meinung nach, sehr gut rüber in der Reihe bei Arte. Diese Doku hat in vielerlei Hinsicht mein Interesse geweckt und war somit auch ein Grund, mich hier im Forum anzumelden.

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Dieser Beitrag wurde 4 mal editiert, zum letzten Mal von wolfgang7: 27.08.2012 15:52.

26.08.2012 17:52 wolfgang7 ist offline E-Mail an wolfgang7 senden Beiträge von wolfgang7 suchen Nehmen Sie wolfgang7 in Ihre Freundesliste auf

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RE: Dokumentation Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

ich hab diesen Beitrag über die arte-Dokumentation zu den anderen kopiert Augenzwinkern

Heath Ledger im TV

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26.08.2012 17:57 Uschi ist offline E-Mail an Uschi senden Beiträge von Uschi suchen Nehmen Sie Uschi in Ihre Freundesliste auf

wolfgang7 wolfgang7 ist männlich
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RE: Dokumentation Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Danke. So war es eigentlich auch gedacht. Aber plötzlich hatte ich ein eigenes Thema. Und löschen ging nicht mehr. Cool

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26.08.2012 18:00 wolfgang7 ist offline E-Mail an wolfgang7 senden Beiträge von wolfgang7 suchen Nehmen Sie wolfgang7 in Ihre Freundesliste auf

Uschi Administrator Uschi ist weiblich
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RE: Dokumentation Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

kein Problem - so haben wir jetzt auch eine Verweisung zu der arte-Doku

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26.08.2012 18:06 Uschi ist offline E-Mail an Uschi senden Beiträge von Uschi suchen Nehmen Sie Uschi in Ihre Freundesliste auf

lundi96 lundi96 ist weiblich
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RE: Dokumentation Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Ich fand Heath Tod auch extrem schockierend, vermutlich weil er vorher noch nie wegen irgendwelcher Drogen- oder Alkoholeskapaden in den Schlagzeilen war und daher für mich völlig ohne „Vorwarnung“ an Medikamenten gestorben ist. Amy Winehouse Tod fand ich z.B. nicht so schockierend, weil er ja nicht gerade unerwartet kam. Außerdem finde ich Medikamenten-Tode immer viel schlimmer als Drogen-Tode, weil ja jeder weiß, welches Risiko man bei Drogen eingeht, auch wenn natürlich jeder meint, daß ER es im Griff hat, aber bei verschreibungspflichtigen Medikamenten hat derjenige sich selbst ja schon eingestanden, daß er ein Problem hat und hat sich professionelle Hilfe gesucht. Das ist ja das Richtigste, was man machen kann und wenn das dann doch noch aus dem Ruder läuft, finde ich es immer besonders tragisch.

ABER: ich finde, man kann nicht allen anderen die Schuld geben, weil sie nicht wahrgenommen haben, wie verletzlich Heath war. Oder ihm nicht geholfen haben oder eingeschritten sind, wie auch gerne gesagt wird. Ich finde, Heath war erwachsen und in erster Linie war ER derjenige, der auf sich selbst aufpassen mußte. Das Showbiz ist ein hartes Geschäft, das ist ja selbst Otto Normalverbraucher mittlerweile bekannt. Und die Medien tragen ihr übriges dazu bei, es schwierig zu machen.

Ich habe mich schon mal in einer Diskussion hier auf den unbeliebten Standpunkt gestellt, daß die Leute, die nach Hollywood gehen, das wissen und bewusst in Kauf nehmen. Möglicherweise ist es bei Blitzkarrieren dann schlimmer, als man es sich vorher vorgestellt hat, aber das war ja bei Heath nicht der Fall, dessen Karriere kam ja nach und nach in Gang. Er muß gemerkt haben, daß die Schattenseiten immer stärker und häufiger wurden und er hätte jederzeit die Möglichkeit gehabt, sich einem anderen Job zuzuwenden. Gerade weil er so viele Talente hatte, hätte er noch genug andere Möglichkeiten gehabt, die ihm Spaß gemacht hätten und hätte zu einem früheren Zeitpunkt in seiner Karriere sicher auch schon genug Startkapital für einen Neustart gehabt. Aber er ist im Filmgeschäft geblieben. Ich stimme Dir zu, daß er nicht nur auf Ruhm aus war und es sich auch gegönnt hat, Rollen nach seinem Geschmack und ohne Blick auf seine Karriere zu wählen. Vielleicht hat er es sogar bewusst gemacht, um seinen rasant wachsenden Aufstieg ein bißchen abzubremsen und sich selbst Zeit zu geben, sich an die negativen Seiten zu gewöhnen und er hat ja auch in NY statt in LA gewohnt, wo die Presse viel weniger schlimm ist, aber es ging ihm meiner Meinung nach nicht NUR um die Schauspielerei. Dann hätte er auch ans Theater gehen können, da hätte er schauspielern können, hätte unmittelbaren Applaus bekommen und hätte sich nicht mit Paparazzi, Presse und Fans rumschlagen müssen. Das hat er aber nicht gemacht, sondern hat statt dessen sogar die Rolle des Jokers übernommen. Das war ja nun wirklich nicht gerade eine Charakterrolle und es war ja auch abzusehen, daß es ein Blockbuster wird und daß er jede Menge mediale Aufmerksamkeit mit sich bringt, egal ob er für seine Darbietung hochgelobt oder zerrissen wird. Von daher finde ich es nicht richtig zu sagen, er war ein Star, der keiner sein wollte. Er hatte sicherlich Probleme mit den Schattenseiten des Ruhms – wie so viele – aber unterm Strich war er meiner Meinung nach trotzdem bereit, das in Kauf zu nehmen. Für ihn wogen die positiven Seiten des Jobs in Form von großer Anerkennung der Menschen offensichtlich doch mehr als die Schattenseiten. Wäre es nicht so gewesen, hätte er es nicht gemacht.

Mein Paradebeispiel in dem Zusammenhang ist immer Randy Harrison, der Justin aus QAF, der aus dem Theater kam und sich mit dem Ruhm und der Aufmerksamkeit durch QAF WIRKLICH extrem unwohl gefühlt hat und deshalb konsequenterweise nach dieser Serie wieder aus der Öffentlichkeit raus zurück ans Theater gegangen und damit für die Öffentlichkeit in der Versenkung verschwunden ist. Und kurz nach Veröffentlichung des letzten Twilight-Films habe ich auch mal ein Interview mit Robert Pattinson gesehen, wo er gefragt wurde, ob der Hype um ihn nicht schwierig oder lästig sei und er antwortete darauf: „Manchmal schon, aber das wusste ich ja vorher“ und bei ihm ging das ja nun wirklich von 0 auf 100.

Wobei Heath meiner Meinung nach auch nicht an den Schattenseiten des Ruhms gestorben ist wie viele andere. Bei ihm war es ein Unfall, er hatte die Folgen dieses Medikamenten-Cocktails einfach nicht abgesehen. Trotzdem war es einzig seine "Schuld", Tabletten sind nun mal keine Smarties, auch das ist ja nun jedem bekannt und so viele Tabletten zu schlucken ist einfach verantwortunglos, selbst wenn es gut gegangen wäre.

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27.08.2012 17:44 lundi96 ist offline E-Mail an lundi96 senden Beiträge von lundi96 suchen Nehmen Sie lundi96 in Ihre Freundesliste auf

wolfgang7 wolfgang7 ist männlich
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RE: Dokumentation Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Original von lundi96
ABER: ich finde, man kann nicht allen anderen die Schuld geben, weil sie nicht wahrgenommen haben, wie verletzlich Heath war. Oder ihm nicht geholfen haben oder eingeschritten sind, wie auch gerne gesagt wird. Ich finde, Heath war erwachsen und in erster Linie war ER derjenige, der auf sich selbst aufpassen mußte. Das Showbiz ist ein hartes Geschäft, das ist ja selbst Otto Normalverbraucher mittlerweile bekannt. Und die Medien tragen ihr übriges dazu bei, es schwierig zu machen.
erauf: „Manchmal schon, aber das wusste ich ja vorher“ und bei ihm ging das ja nun wirklich von 0 auf 100.
.


Es war so nicht gemeint, das "andere" die Schuld am Tod von H.Ledger hatten, da er doch zeitweise ein Leben auf der Überholspur führte, ob bewusst oder unbewusst, aber mit Sicherheit in einer Form eines Selbstläufers. Man muss sich nur die äußerliche Veränderung seiner Person vor Augen führen, wenn ich da an eines seiner letzten Interviews denke.... Er hat viel Druck selbst aufgebaut, wollte in jeder Rolle nur das Beste geben - vielleicht verlangte er zuviel von sich.

Im Stern war seiner Zeit zu lesen: "Genie und Wahnsinn sind des Schauspielers Leisten"
"Leider nährt diese schauspielerische Glanzleistung den medial verbreiteten Irrglauben, der 28-Jährige habe am Set zu "The Dark Knight" düstere Einblicke in seine Seele gewährt, ja sein tragischer Tod sei geradezu vorhersehbar gewesen. Ein bisschen wie in der Schule, wo die Leiden des jungen Werthers so sehr unter die Lupe genommen werden, dass am Ende selbst dessen glückliche - "himmelhoch jauchzende" - Augenblicke noch als Ausdruck tiefster Depression gedeutet werden können. Aber wer geht mit dem Phänomen Heathcliff Andrew Ledger schon noch nüchtern um? Die Grenze von der Schauspielerverehrung zum Personenkult ist längst überschritten. Diesem großartigen Darsteller, der den Rummel um seine Person hasste, wird man damit nicht gerecht. Er lebte seine Rollen, ja - aber bedeutet das, dass seine Rollen ihn gelebt haben?"

Dennoch bin ich der Meinung, es war und ist ungerecht, dass auch noch heute Menschen über Heath schreiben, die nur wenige seiner Filme kennen und keine Ahnung haben, was für ein Ausnahmetalent er tatsächlich war. In einer seiner weniger bekannten Filmrollen, dem Priester Alex Bernier in „Sin Eater“, meine ich die eine oder andere Parallele zu Heath entdeckt zu haben, nämlich nicht nur eine alte Seele in jungem, äußerst attraktiven Männerkörper. Der für viele wohl verführerischste Priester der Filmgeschichte, wurde vom in ihn vernarrten italienischen Kameramann als wirkliche Augenweide in Szene gesetzt. In jener Rolle des Alex Bernier gewann er eine tiefe, fast schon unerträgliche Erkenntnis über das menschliche Innenleben, indem er andere Leben durchlebte. Sicherlich kein filmiisches Meisterwerk, das auch bei der Kritiik gnadenlos durchfiel, aber aus heutiger Sicht betrachtet, doch die eine oder andere schauspielerische Glanzleistung aufblitzen lies.

Als eine weitere Paralelle empfand ich, dass beide, Alex wie Heath, nach Erkenntnis und Wahrheit strebende Menschen waren. Die Schauspielerei half ihm dabei, die Welt der jeweiligen Rolle und sich selbst zu ergründen. Vielleicht ein Teil seines Antriebes, so wie die Liebe zu seinem Beruf. Passte Heath vielleicht gar nicht in die Filmwelt, weil er ihre engen Regeln zu sprengen drohte? so wie Alex nicht in die Kirche passte?

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27.08.2012 23:22 wolfgang7 ist offline E-Mail an wolfgang7 senden Beiträge von wolfgang7 suchen Nehmen Sie wolfgang7 in Ihre Freundesliste auf

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RE: Dokumentation Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Hm, ich habe Sin Eater schon gesehen, aber ehrlich gesagt ist der mir nicht so haften geblieben, hat mich nicht so beeindruckt oder zum Nachdenken angeregt. Aus dem Grund habe ich ihn aber aufgenommen, als er mal im Fernsehen kam. Ich wollte ich noch mal gucken, gerade weil ich mich kaum noch an die Handlung erinnern kann (was grundsätzlich schon mal ein schlechtes Zeichen für einen Film ist huh ). Das muß ich dann wohl in absehbarer Zeit mal in Angriff nehmen unter den von Dir genannten Aspekten.

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28.08.2012 16:33 lundi96 ist offline E-Mail an lundi96 senden Beiträge von lundi96 suchen Nehmen Sie lundi96 in Ihre Freundesliste auf

Kessi Kessi ist weiblich
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Also ich bin jetzt kein Fan oder so was, von daher will ich mich hier auch ganz allgemein auf die Diskussion beziehen.

Ich finde solche Berichterstattungen immer müßig, weil sie am Ende zu überhaupt nichts führen.

Dieser ständige Versuch restlos aufzuklären wieso irgendein Star so früh sterben muss, wieso Flugzeuge abstürzen oder Fussballmanschaften die Meisterschaften nicht gewinnen ist reine Effekthascherei selbst bei den seriösen Sendern.

Menschen machen nun mal Fehler, man ist zur falschen Zeit am falschen Ort, trifft die falschen Entscheidungen und zögert mit den richtigen zu lange. Dazu kommen noch ein Haufen ungünstiger objektiver Faktoren und all das führt in die Katastrophe. Das ist tragisch aber man hätte das Ganze weder verhindern können noch gibt es irgendjemanden der "Schuld" hat.

Hollywood jetzt allerdings den Buhmann machen zu lassen finde ich irgendwie albern.
Ich selber kannte jemanden der auf Grund von falschen Tabletten (Gesundheitsreform sei Dank) in regelmäßigen Abständen mit Blaulicht ins Krankenhaus musste, es gibt Ehepaare da hat aus Versehen der eine vom anderen die Tabletten genommen, Leute essen giftige Pilze in dem Glauben sie seien essbar oder trinken Spülmittel weil es unvorsichtigerweise in Selterflaschen abgefüllt wurden ist. Man ist doch nicht ständig immer nur vorsichtig und passt auf das man ja keinen falschen Schritt macht. Solche Dinge passieren im Alltag wahrscheinlich tausend mal überall auf der Welt nur steht das eben in keiner Zeitung.

Es gibt sicherlich Berufe die mit einem hohen Leistungsdruck verbunden sind was nicht zwingend gesundheitsfördernd ist. Spitzenmanager in der Industrie sind ja auch alles potentiell herzinfarktgefärdet.
Wenn ich das machen will, muss ich einen Weg finden wie ich das irgendwie kompensiert kriege und wenn mir das nicht gelingt, dann sollte ich mich auch fragen ob das das Richtige für mich ist was ich mir da ausgesucht habe.
Es tut mir super Leid aber da muss ich lundi zu 100% Recht geben.
Hollywood ist ja bekanntlich der kommerziellste Unternehmen das Filmkunst produziert auf der Welt, weswegen man dort auch das meiste Geld verdienen und die steilste Karriere machen kann...und ich finde es völlig legitim wenn man genau davon träumt in seinem Leben...es gibt ja in allen Bereichen Menschen die haben diesen Ehrgeiz und das ist in meinen Augen menschlich und akzeptabel. Hollywood ist aber nicht die einzige Möglichkeit künstlerisch tätig zu werden.
Ich glaube was den künstlerischen Aspekt angeht arbeite man in einem Theater wesentlich anspruchsvoller, weil man dort ausschließlich das entsprechend intellektuelle Klientel hat, das sich die Stücke am Ende ansieht, während man mit dem Film eher eine breite Masse erreichen muss die zum größten Teil eher einfachere Unterhaltung bevorzugt.

Ich bin sowieso der Meinung das die Schauspieler in Hollywood selten mal ihr Potential ausschöpfen können, was ich persönlich super Schade finde.

Ich finde ja das sowohl Heath wie Jake wie auch alle anderen in diesem UNSEREM Film (BBM) Großes geleistet haben und wenn wir deswegen immer noch hier in diesem Forum sind und jeder von uns in dem anderen Freunde gefunden hat...wenn nach so vielen Jahren immer noch bei den Treffen über den Film geredet wird und er uns immer noch berührt...dann ist das doch ein riesiges Vermächtnis was man als Mensch hinterlässt. Mehr als wir jemals schaffen werden.
Vielleicht ist es aus dem Grund ja gar nicht die Länge des Lebens die entscheidend ist, sondern das was man in der Zeit die man es hatte damit bewirkt hat
29.08.2012 02:02 Kessi ist offline E-Mail an Kessi senden Beiträge von Kessi suchen Nehmen Sie Kessi in Ihre Freundesliste auf

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Ich stimme Dir absolut zu, daß Heath einfach nur einen Fehler oder eine Dummheit gemacht hat wie garantiert jeder von uns auch schon. Tragischerweise gibt es nun mal Fehler, die man nicht mehr ausbügeln kann wie die meisten anderen schon. Ein klitzekleines Fehlverhalten – in dem Fall die Sekunde, in der er die eine Tablette zu viel geschluckt hat - und alles ist zu Ende. Aber so ist das nun mal, das ist ja nicht auch nicht anders als bei jemandem, der die Geschwindigkeit eines herannahenden Autos falsch einschätzt.

Was die Schauspielkunst angeht ist das Theater nicht nur wegen des Publikums anspruchsvoller, sondern vor allem auch deshalb, weil es live ist. Im Film wird eine Szene so oft geprobt bis sie wirklich gut ist, egal wie oft das ist. Und es kann noch nachbearbeitet werden, wer weiß wie oft das noch gemacht wird. Im Theater hast Du nur die eine Chance, die nächste kommt erst wieder bei der nächsten Aufführung und dann vor neuem Publikum. Und wenn was schief geht – eine technische Panne oder der Kollege hat einen Blackout oder sagt was falsches - musst Du auch noch improvisieren, damit das Publikum das möglichst nicht mitbekommt. Ich bin mal eine Zeit lang mit einer geritten, die hier bei uns im Theater Regieassistentin war, die erzählte schon interessante Geschichten. Die ist sogar selbst mal ersatzweise auf die Bühne gegangen, als die Hauptdarstellerin zum Ende eines Stücks einen gesundheitlichen Zusammenbruch hatte und es nur noch wenige Szenen zu spielen gab. Die Lieder, die sie noch hätte singen müssen, haben dann alle auf der Bühne befindlichen Schauspieler zusammen gesungen.

Genau das hat übrigens auch Justin aus QAF geantwortet auf die Frage, wie schwer ihm die Sexszenen gefallen sind. Er meinte, das wäre überhaupt nicht schwer gewesen, weil man das ja so oft wiederholen konnte bis es gut war. Im Theater wären Kussszenen so viel schwieriger, weil die da beim ersten mal klappen und das Publikum überzeugen müssen.

Wobei man natürlich ein viel breiteres Publikum erreicht, wenn einem dann tatsächlich ein Film wie BBM gelingt. Aber wie viele können so was schon von sich behaupten, außerdem gibt es ja auch noch genug Menschen, die BBM nicht anspricht. Was allerdings Hollywood tatsächlich mehr verlangt als das Theater, sind die feineren Elemente, die Mimik oder mal ein kaum merkliches Zucken. So was geht im Theater natürlich unter, dafür ist das Publikum zu weit weg. Da ist dann tatsächlich der Film anspruchsvoller als das Theater, aber es bleibt natürlich dabei, daß es einfach so oft geübt werden kann bis es gut ist. Und die erfolgreichsten Hollywoodschauspieler sind sicher nicht unbedingt diejenigen, die ihre Szenen schnell hinkriegen und somit Produktionszeit und –geld sparen, sondern diejenigen, die beim Publikum am besten ankommen und das beruht dann mehr auf gutem Aussehen, Charme, Ausstrahlung oder Charisma, egal wie oft die eine Szene drehen müssen, bis sie endlich gut genug ist.

In dem Zusammenhang auch mal eine Aussage von Robbie Williams, der sich lange Zeit vorstellen konnte, irgendwann mal selbst einen Film zu drehen, bis er dann mal eine Minirolle bekam, den Hochzeitssänger in dem Film De Lovely, der Verfilmung des Lebens von Cole Porter. Danach meinte er, daß Schauspielern doch nichts für ihn sei. Man würde jede Szene wieder und wieder bis zum erbrechen wiederholen und zwischendurch würde man nur rumsitzen und warten – das wäre doch nichts für ihn, das sei ihm zu langweilig.

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29.08.2012 12:28 lundi96 ist offline E-Mail an lundi96 senden Beiträge von lundi96 suchen Nehmen Sie lundi96 in Ihre Freundesliste auf

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Ich habe eine Doku auf Arte vor längerer Zeit, mit Terry Giliam gesehen.
Er streifte mit einem anderen Regie-Kollegen durchs nächtliche London.

Als sie eine Brücke sehen sagt Terry, ah ja, dort haben wir die Szene für Parnassus gedreht bei der Heath von der Brücke hängt. Es war damals sooo verdammt kalt.
Ich dachte nur: Verdammt, wahrscheinlich hatte er da schon seine Lungenentzündung oder er hat sie sich dort geholt.
Ohh
29.08.2012 15:48 franke11 ist offline E-Mail an franke11 senden Beiträge von franke11 suchen Nehmen Sie franke11 in Ihre Freundesliste auf

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Zitat:
Original von lundi96
Was die Schauspielkunst angeht ist das Theater nicht nur wegen des Publikums anspruchsvoller, sondern vor allem auch deshalb, weil es live ist. Im Film wird eine Szene so oft geprobt bis sie wirklich gut ist, egal wie oft das ist. Und es kann noch nachbearbeitet werden, wer weiß wie oft das noch gemacht wird. Im Theater hast Du nur die eine Chance, die nächste kommt erst wieder bei der nächsten Aufführung und dann vor neuem Publikum. Und wenn was schief geht – eine technische Panne oder der Kollege hat einen Blackout oder sagt was falsches - musst Du auch noch improvisieren, damit das Publikum das möglichst nicht mitbekommt..


Kann man die Qualität von Theater- und Filmschauspielerei miteinander vergleichen? Kann man vielleicht, sollte man aber nicht. Ich bin der Meinung beide Formen sind so unterschiedlich angelegt, das besagter Vergleich hinken muss. Es macht für mich schon einen Unterschied, wenn im Film das Gesicht mit seiner Mimik, eine wichtigere Rolle spielt, als im Theater. Ein Gesicht kann so viel ausdrücken, siehe Ennis.... die Kamera verzeiht hier nichts. Im Theater sitzt das Publikum doch weiter entfernt und kann meist nur erahnen was sich im Gesicht des Schauspielers abspielt, hier lebt die Bühne doch mehr vom Dialog.

Für das jeweilige Ergebnis, sprich Film oder Bühneninszenierung gibt es eine Grundvorraussetzung, die Qualität der Schauspieler, den für beide Formen werden handwerkliches Können, gute Sprechausbildung und die Fähigkeit sich zu bewegen, benötigt. Außerdem darf man die Ausbildung beim Spielen nicht spüren. Intelligenz kann auch nicht schaden, denn man muss nicht nur seine Rolle begreifen, sondern auch die seiner Mitspieler. Denn erst wenn zwei zusammen spielen, entsteht etwas Drittes. Ich denke beide Formen erforden ein hohes Mass an Talent, Wandlungsfähigkeit, Durchsetzungskraft und Präsenz.

"Ein guter Schauspieler macht uns bald eine elende unschickliche Dekoration vergessen, dahingegen das schöne Theater den Mangel an guten Schauspielern erst recht fühlbar macht."
Johann Wolfgang von Goethe

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29.08.2012 23:01 wolfgang7 ist offline E-Mail an wolfgang7 senden Beiträge von wolfgang7 suchen Nehmen Sie wolfgang7 in Ihre Freundesliste auf

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@Wolfgang 7

Da würde ich dir jetzt mal widersprechen.

Auf der einen Seite stimmte es absolut nicht das die Mimik im Theater keine Rolle spielt. Im Gegenteil, dadurch das die Bühne viel "schluckt" müssen insbesondere Emotionen übertrieben dargestellt werden damit sie beim Zuschauer überhaupt ankommen...selbst bei dem noch der in der allerletzten Reihe sitzt.
Während man im Film also den normalen Emotionszustand aufs Gesicht projizieren kann muss man beim Theater diesen noch potenzieren...das ist zumindest für einen Laien um Längen schwieriger. Wenn man das ständig macht gewöhnt man sich natürlich auch daran und hat dann eher Probleme damit im RL NICHT total überdreht zu wirken Fettes Grinsen

Auf der anderen Seite arbeitet man heutzutage bei den meisten Hollywoodfilmproduktionen eh mit kurzen Einstellungen, einfach weil der Trend hingeht zu sehr actiongeladenen Filmen. Da ist gar keine Zeit für viel Mimik.

@lundi

Stimme dir in allen Punkten zu.
Wenn ich zwanzig mal fotografiert werde, findet der Fotograf mit Sicherheit auch ein Foto wo ich ganz genau so gucke wie er es haben wollte...das ist einfach die Vielfalt der Auswahl.
30.08.2012 02:29 Kessi ist offline E-Mail an Kessi senden Beiträge von Kessi suchen Nehmen Sie Kessi in Ihre Freundesliste auf

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Zitat:
Original von wolfgang7
Kann man die Qualität von Theater- und Filmschauspielerei miteinander vergleichen?


Warm nicht? Es ist beides Schauspielkunst und genügend deutsche Schauspieler, die nicht die Riesenkohle mit ihren Filmen verdienen, spielen zwischendurch regelmäßig am Theater und viele erfolgreiche Filmschauspieler kommen ursprünglich aus dem Theater.

Zum Fehlen der Mimik im Theater stellt sich mir die Frage, ob das die Sache vereinfacht oder nicht sogar erschwert. Natürlich kann ein Gesicht sehr viel ausdrücken und da sind Details sehr wichtig und es teilt sich die Spreu vom Weizen, aber gerade weil es so viel ausdrückt, ist das ja auch wieder ein zusätzliches Hilfsmittel, um Emotionen zu vermitteln, das die Theaterschauspieler nicht oder nur eingeschränkt haben. Und wenn die Theaterleute es deutlich übertreiben müssen, damit es bis ins Publikum ankommt, müssen sie die Stärke und die Auswirkung der Übertreibung, die sie einsetzen, erst lernen während die Filmschauspieler die Mimik verwenden, die wir alle im normalen Umgang miteinander einsetzen, also etwas, was man eigentlich KANN, was man halt nur auf Abruf einzusetzen lernen muß. Deshalb kann es auch so viele gute Schauspieler geben, die nie eine Ausbildung dazu hatten.

Weitere Vereinfachung beim Filmdreh sind sicherlich das fehlende oder zumindest deutlich geringere Lampenfieber und wenn sich jemand mal nicht so gut fühlt, kann man auch schon mal eine Szene auf den nächsten Tag verschieben und eine andere vorziehen.

Allerdings steht beim Film natürlich VIEL MEHR auf dem Spiel. Das ganze ist eine viel größere Geldmaschine, an der dadurch natürlich viel mehr Leute Interesse haben und das Publikum ist natürlich auch ERHEBLICH größer. Eine schlechte Theateraufführung bekommen nur ein paar 100 Leute mit und wenn der Vorhang fällt, ist sie fast schon wieder vergessen, eine schlechte Leistung im Film dagegen sehen Millionen und sie bleibt zudem für alle Zeiten erhalten und ist immer wieder anschaubar.

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30.08.2012 12:37 lundi96 ist offline E-Mail an lundi96 senden Beiträge von lundi96 suchen Nehmen Sie lundi96 in Ihre Freundesliste auf

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Original von Kessi

Auf der einen Seite stimmte es absolut nicht das die Mimik im Theater keine Rolle spielt. Im Gegenteil, dadurch das die Bühne viel "schluckt" müssen insbesondere Emotionen übertrieben dargestellt werden damit sie beim Zuschauer überhaupt ankommen...selbst bei dem noch der in der allerletzten Reihe sitzt.

Auf der anderen Seite arbeitet man heutzutage bei den meisten Hollywoodfilmproduktionen eh mit kurzen Einstellungen, einfach weil der Trend hingeht zu sehr actiongeladenen Filmen. Da ist gar keine Zeit für viel Mimik.


Ich habe nicht gesagt das Mimik im Theater keine Rolle spielt, sondern ich bin der Ansicht sie spielt eher eine untergeordnete Rolle, im Gegensatz zum Film. Ich kann dies auch begründen. Ich war früher eifriger Theaterabonnent, hatte allerdings nicht immer die Gelegenheit in den ersten Reihen zu sitzen, schon wenige Reihen entfernt von der Bühne ist es einem faktisch nicht möglich, Gefühlsregungen im Gesicht der Schauspieler wahrzunehmen. Hier ist das gesprochene Wort eindeutig im Vordergrund, schon allein der Bewegungsablauf eines Schauspielers auf der Bühne, macht es einem fast unmöglich, permanent seinen Gesichtszügen zu folgen (in entsprechender Entfernung, und das ist wohl die Mehrheit des Publikums). Ich habe die Erfahrung gemacht, das viele Zuschauer zeitweise ihre Augen schließen, nur um dem Text zu folgen.

Da muss ich klar widersprechen, man könnte glauben es werden nur „actiongeladene“ Hollywood-Filme produziert. Ich bin der Meinung, die Mehrheit des Filmschaffens weltweit sind eher kleinere Produktionen in Nischenbereichen, die eben nicht die große Aufmerksamkeit, wie besagte Blockbuster, erringen. Hier gibt es eine Vielzahl von Filmen, die sehr wohl von der Ausdrucksstärke und der Mimik ihrer Darsteller leben.

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30.08.2012 15:15 wolfgang7 ist offline E-Mail an wolfgang7 senden Beiträge von wolfgang7 suchen Nehmen Sie wolfgang7 in Ihre Freundesliste auf

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Original von lundi96
Zum Fehlen der Mimik im Theater stellt sich mir die Frage, ob das die Sache vereinfacht oder nicht sogar erschwert. Natürlich kann ein Gesicht sehr viel ausdrücken und da sind Details sehr wichtig und es teilt sich die Spreu vom Weizen, aber gerade weil es so viel ausdrückt, ist das ja auch wieder ein zusätzliches Hilfsmittel, um Emotionen zu vermitteln, das die Theaterschauspieler nicht oder nur eingeschränkt haben. Und wenn die Theaterleute es deutlich übertreiben müssen, damit es bis ins Publikum ankommt, müssen sie die Stärke und die Auswirkung der Übertreibung, die sie einsetzen, erst lernen während die Filmschauspieler die Mimik verwenden, die wir alle im normalen Umgang miteinander einsetzen, also etwas, was man eigentlich KANN, was man halt nur auf Abruf einzusetzen lernen muß. Deshalb kann es auch so viele gute Schauspieler geben, die nie eine Ausbildung dazu hatten.

Weitere Vereinfachung beim Filmdreh sind sicherlich das fehlende oder zumindest deutlich geringere Lampenfieber und wenn sich jemand mal nicht so gut fühlt, kann man auch schon mal eine Szene auf den nächsten Tag verschieben und eine andere vorziehen.


Das habe ich jetzt mal als Scherz aufgefasst, ich glaube nämlich nicht, nein ich bin mir sicher, dass auch Filmschauspieler unter Lampenfieber leiden. In welchem Ausmaß ist wahrscheinlich kaum messbar. Ich denke auch der angesprochene Punkt, Produktionsdruck, Kosten, alles was eine Filmproduktion so teuer macht, hat sicher seine Auswirkungen in Form von Druck, der auf die Schauspieler ausgeübt wird. Ich glaube nicht, das ein Regisseur der immer seinen Produzenten im Hintergrund weiß, endlos Zeit und Geduld hat, bis die Szene so im Kasten ist, wie er es sich vorstellt. Unter solchen Bedingungen, werden dann von einem Schauspieler immer Höchstleistungen erwartet.

Aber um das Ganze nicht zu sehr zu strapazieren, sollte man eben den Vergleich Bühnen- und Filmschauspieler nicht auf die Spitze treiben. Ich denke jeder wird in seiner Sparte auf seine Weise gefordert sein und es ist mit Sicherheit nicht wirklich messbar, wer den schwereren Job hat.

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30.08.2012 15:21 wolfgang7 ist offline E-Mail an wolfgang7 senden Beiträge von wolfgang7 suchen Nehmen Sie wolfgang7 in Ihre Freundesliste auf

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@Lundi

Ich sehe mindestens bei den Hollywoodfimen auch noch das sie sich nicht nur wie bei einem Theaterstück durch den Inhalt desselben vermarkten lassen sondern insbesondere auch durch die Person des Schauspielers, das als Zugpferd die Leute in die Kinos bringen muss.
Ein großer Teil der Arbeit eines Hollywoodschauspielers besteht aus PR

Während der Theaterschauspieler jeden Abend auf der Bühne steht arbeitet ein Hollywoodstar manchmal nur drei oder maximal sechs Monate im Jahr an einem Film (kommt ja auch immer drauf an wieviel er davon dreht).
Die künstlerische Arbeit ist hier also weniger, während die kommerzielle Arbeit mehr ist.
30.08.2012 15:32 Kessi ist offline E-Mail an Kessi senden Beiträge von Kessi suchen Nehmen Sie Kessi in Ihre Freundesliste auf

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@Wolfgang 7

Also "Lampenfieber" steht schon immer in Zusammenhang mit Öffentlichkeit aus dem Grund ist das Wort "Lampe" darin ja enthalten was so viel bedeutet wie ich trete ins Licht, ins Sichtbare für alle.

Ich gebe dir aber Recht das ein Hollywoodstar damit ganz genau so zu kämpfen hat...die Filme müssen ja promotet werden und dafür muss ein Star schon in die Öffentlichkeit.

Ich denke es sollte sicherlich auch nicht so rüber kommen, als wenn man jetzt die Arbeit eines Stars abwertet und die der Theaterspieler aufwerten würde...wir meinte ja lediglich das man rein künstlerisch betrachtet auch woanders (vielleicht sogar intensiver) arbeiten könnte ohne jetzt seine eigene Kreativität beschränkt zu sehen.
Es ist doch aber auch total menschlich das man mit seiner Arbeit auch gute Geld verdienen und einen gewissen Bekanntheitsgrad erlangen will...da muss eben jeder selber entscheiden wie intensiv er sich darum bemüht und wann für ihn persönlich die Grenze erreicht ist.

Ich persönlich würde jetzt nie im Leben Topmanager werden wollen, das wäre mir zu stressig. Andere wiederum machen diesen Job und kommen damit auch super klar.
Ich finde es eben nur falsch am Ende alles so hinzustellen als hätte man gar keine Wahl und müsste sein Leben von allen anderen bestimmen lassen.
30.08.2012 15:48 Kessi ist offline E-Mail an Kessi senden Beiträge von Kessi suchen Nehmen Sie Kessi in Ihre Freundesliste auf

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Zitat:
Original von Kessi

Ich finde es eben nur falsch am Ende alles so hinzustellen als hätte man gar keine Wahl und müsste sein Leben von allen anderen bestimmen lassen.


Wer hat das denn wo behauptet?

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30.08.2012 16:01 wolfgang7 ist offline E-Mail an wolfgang7 senden Beiträge von wolfgang7 suchen Nehmen Sie wolfgang7 in Ihre Freundesliste auf

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@Wolfgang 7

Ausgangspunkt der Diskussion war ja das in den Berichterstattungen der Tenor so rüber kam als würde Hollywood Schuld sein am Tod von HL weil dort zu viel Druck aufgebaut wurden ist.
Lundi und ich haben auf der einen Seite das Argument ins Feld geführt das solche Unglücksfälle auch Menschen in einen ganz normalen Umfeld passieren können ohne das sie unter einem besonderen Druck stehen und auf der anderen Seite auch das in diesem Falle die Möglichkeit bestanden hätte eventuell in ein etwas weniger stressiges Berufsumfeld zu wechseln ohne das man die kreative Arbeit hätte aufgeben bzw. einschränken müssen.
Darauf hin schloss sich eine Diskussion an ob Theaterschauspielerei im gleichen Maße künstlerisch befriedigend sein könnte wie Filmschauspielerei, wobei Lundi und ich die Meinung vertreten haben das es sogar von künstlerischen Gesichtspunkt anspruchsvoller ist Theater zu spielen als Mainsstreamfilme zu drehen, während du die Meinung vertreten hast Filmschauspielerei wäre die anspruchsvollere Arbeit bzw. beide Arbeiten wären auf ihre Weise gleichermaßen anspruchsvoll.

Du hast dann gemeint das man die Diskussion über Bühnen- und Filmschauspielerei nicht auf die Spitze treiben sollten und ich habe darauf geantwortet das es im Kern darum eigentlich ja gar nicht gegangen ist sondern viel mehr darum das Schauspieler auch die Wahl zwischen zwei künstlerisch völlig adäquaten Dingen haben von dem das eine allerdings weniger Geld und weniger Bekanntheitsgrad bringt.

Ich fand es war hier mal wieder eine sehr schöne und auch anspruchsvolle Diskussion und deren Ende muss nicht sein das wir alle die gleiche Meinung über die Dinge haben...aber es war gut die andere Seite zu lesen und sich dadurch mit den Dingen auseinander setzen zu müssen
30.08.2012 16:53 Kessi ist offline E-Mail an Kessi senden Beiträge von Kessi suchen Nehmen Sie Kessi in Ihre Freundesliste auf

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Mir ist immer noch nicht klar, woraus Du obige Aussage ableitest und - ehrlich gesagt - ist mir auch nicht wirklich klar, worauf Du hinaus willst.

Wenn ein Theaterschauspieler die anspruchsvollere Tätigkeit hat, dann müsste er doch auch mehr Druck aushalten, oder?
Und wenn ein Filmschauspieler eigentlich gar keinen Stress hat, weil er ja alles zigmal wiederholen kann, dann hat er doch den lockeren Job, oder hab ich Dich da falsch verstanden?

Dann müssten aber doch Theaterschauspieler weit häufiger unter Burnout oder ähnlichem leiden als Filmschauspieler das tun. Das scheint aber nicht so zu sein.

Außerdem habe ich nicht gesagt, dass Filmschauspieler zu sein die anspruchsvollere Variante ist. Ich sagte, das sei nicht zu vergleichen, weil zwei Paar Stiefel.

Ich hatte auch nie nur von Blockbustern gesprochen. Auch aus Amerika kommt doch viel mehr. Auch kleine und durchaus anspruchsvolle Filme, die nur ein kleines Publikum erreichen.
Ich denke auch Brokeback Mountain kann man wohl schwerlich als actiongeladenen Blockbuster bezeichnen, oder? Und dieser Film hat den Schauspielern - und zwar allen - sicher alles an Können abverlangt, was sie zu bieten haben.
Ich stelle es mir denkbar schwer vor, in den entscheidenden Momenten den "passenden Gesichtsausdruck, den ich ja sowieso kenne", abzurufen.
Wenn wir das alle so auf Knopfdruck könnten, wären wir alle wunderbare Schauspieler, und dann könnte ich Deine Argumentation auch nachvollziehen. Aber damit tue ich mich schwer.

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31.08.2012 17:52 wolfgang7 ist offline E-Mail an wolfgang7 senden Beiträge von wolfgang7 suchen Nehmen Sie wolfgang7 in Ihre Freundesliste auf

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