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Zum Ende der Seite springen Bin ein Brokeback-Junkie
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Kessi Kessi ist weiblich
Ranchbesitzer


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Nightwish
Das denke ich schon, er hat Jack schließlich sehr geliebt und wenn er gewußt hätte das er nur noch so wenig Zeit hatte, dann hätte er die mit Jack verbracht, er wäre für ihn da gewesen.
11.01.2007 14:31 Kessi ist offline E-Mail an Kessi senden Beiträge von Kessi suchen Nehmen Sie Kessi in Ihre Freundesliste auf

mel mel ist weiblich
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Also, das Gefühl, dass mir im Leben etwas fehlt und ich nicht dahinter komme, was es ist, das geht mir auch so.
Es ist diese bohrende Sehnsucht nach etwas, was ich nicht greifen kann. Ich denke auch, dass es ein Stück Leidenschaft und Ausbruch aus dem Alltag ist, wie Eva oder Entchen (?) geschrieben haben.

Ob Ennis und Jack ohne sich kennen zu lernen glücklicher gewesen wären, ist eine verdammt gute Frage.
Ich schätze, beide würden sie am Ende vielleicht mit "Ja" beantworten, denn beide haben am Ende nur verloren.

Hätten beide nicht gewusst, zu welcher Gefühlstiefe sie fähig gewesen wären, hätten beide in so jungen Jahren ihr Herz nicht an einen Mann verloren, wären sie vielleicht in ihren Beziehungen glücklich geworden, denn ich denke, dass sowohl Alma als auch Lureen im Prinzip die optimalen Partner für die beiden Männer gewesen sind, wenn ... ja wenn da nicht die Liebe zu einem Mann gewesen wäre.

Ich vermute mal, Ennis hätte ein totales Durchschnittsleben geführt, mit dem er zufrieden gewesen wäre. Mehr hat er sowieso nie vom Leben erwartet. Er hat sich ja nie zugestanden, dass er glücklich sein DARF.

Und bei Jack wäre die Homosexualität sicherlich irgendwann trotzdem ans Tageslicht gekommen - aber er hätte dann vielleicht die Chance gehabt, ein erfüllteres Leben zu leben als mit seiner Frau.

ANDERERSEITS denke ich, dass es trotz allen Leids und aller Trauer eben doch auch ein großes Geschenk ist, die Liebe seines Lebens zu treffen - und wenn es auch nur für wenige Wochen im Jahr "erlaubt" ist.

Ich glaube, dass Jack das auch so gesehen hat - deswegen hat er auch so lange an Ennis fest gehalten - und Ennis an ihm, denn auch er hat in Jack etwas gefunden, was er sich erst eingestanden hat, als es zu spät war: einen besten Freund, einen Seelenverwandten, einen Bruder - einen Liebhaber - die Liebe seines Lebens.
11.01.2007 22:41 mel ist offline Beiträge von mel suchen Nehmen Sie mel in Ihre Freundesliste auf

franke11 franke11 ist weiblich
Kojotendanebenschießer


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Themenstarter Thema begonnen von franke11
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mel

hast du gut geschrieben.
Ich finde das im ersten Kapitel vom Buch, der Satz "und trotzdem durchströmte ihn ein Lustgefühl, weil er von Jack Twist geträumt hatte", immer so tröstlich ist. Denn irgendwie gibt das Ennis die Kraft sein weiteres Leben ohne Jack durchzustehen.


franke
12.01.2007 00:26 franke11 ist offline E-Mail an franke11 senden Beiträge von franke11 suchen Nehmen Sie franke11 in Ihre Freundesliste auf

mel mel ist weiblich
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Ja, wobei das WIE mir das Herz bricht ...
Und der Ennis im Buch erscheint mir auch viel weniger tief geliebt zu haben als der Ennis im Film. Ich habe mit dem Buch-Ennis deutlich weniger Mitleid als mit dem Film-Ennis.

Das gleiche gilt für Jack. Ich finde, im Film wird erst das ganze Ausmaß dieser Tragödie deutlich. Die Einsamkeit, die Schuld, die zu spät erkannte und ausgesprochene Liebe, das Wissen, dass Jack gestorben ist, ohne dass Ennis davon wusste, dass beide keine chance hatten, ihre harten Worte vom letzten Treffen zurück zu nehmen, das ist das, was diesen Film für mich so unterträglich macht und weswegen ich denke, dass am Ende vielleicht beide gesagt hätten, es wäre besser gewesen, sie hätten sich nie getroffen.

Weil, dass der Film-Ennis mit dem Tod von Jack klar gekommen ist, bezweifle ich ...
12.01.2007 00:43 mel ist offline Beiträge von mel suchen Nehmen Sie mel in Ihre Freundesliste auf

Eva Eva ist weiblich
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Mel, Franke, Kessi, Nightwish...
Ich versuche das ganze mal von einer etwas anderen Perspektive aus zu betrachten:
In großen Zeiträumen betrachtet, besagt das Prinzip der Evolution, dass die Gesamtheit aller äußeren und inneren Einflüsse auf Lebewesen, ihnen ständig einen "Stoß" in die jeweils optimale Entwicklungsrichtung gibt, und was "optimal" ist, hängt eben von den gerade herrschenden Zuständen ab. Es gibt für die Lebewesen keine Entscheidungsfreiheit, da jede Abweichung vom "optimalen" Weg mit Selektion bestraft wird. Selektion heißt, dass der eingeschlagene Weg in einer Sackgasse endet. Für die Art des Lebewesens bedeutet das "Aussterben". Nach der "Fraktaltheorie" (kurz: Was für das "Große" gilt, gilt auch im "Kleinen") kann man das vielleicht auch auf jedes einzelne Leben übertragen:
Ennis und Jack haben sich zu sehr ihren äußeren Einflüssen angepasst, Ennis der Angst vor Entdeckung, der Pflichterfüllung gegenüber der Familie und Jack der Rücksichtnahme auf Ennis´Vorbehalte und evtl.der Versorgungssituation im Geschäft. Die inneren Zustände wurden zu wenig berücksichtigt und damit wurde der "optimale" Lebensweg nicht eingeschlagen, was letztlich in die Sackgasse, in die Tragödie führte. Die Natur ist da faszinierend unerbittlich.
Wären nun keine neuen "inneren" Einflüsse (z. B. durch das Kennenlernen auf dem Brokeback) entstanden, wäre der Lebensweg vielleicht als gut anerkannt worden. Das ist das Geheimnis des Zurechtkommens im Leben, wenn man nicht alles "kennt". So, denke ich mal, auch bei euch Herbie und Satyr. Darum sind auch Naturvölker wie z. B. Pygmäen, Yanomamis, Indios und Inuit glücklich in ihren Bahnen. Alle Einflüsse, die zu von außen induzierten inneren Bedürfnissen und Erwartungen führen, verderben und zerstören die Kulturen und feinen Gleichgewichte. Alles pendelt sich im "Großen" zwar wieder ein, aber die kleinen "Feinverluste", einzelner Lebenswege, sind enorm.
Jack und Ennis wussten nie, wie die Zukunft aussieht, sie haben immer "momentan" entschieden und gehandelt. So ist die Evolution: ausgerichtet, aber nicht zielorientiert. Und wenn man Pech hat, landet man wie Ennis als "Nothing and Nowhere" oder wie Jack im frühen Tod. Sackgasse!


Siri, ich freue mich,dass du dich für meine Beiträge bei Filmstarts.de interessierst. Hier die Adresse: www.filmstarts.de/kritiken/Brokeback%20Mountain.html vom 24. und 27.11.06 , vom 22.12.06 und vom 2. und 5.1.07.

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12.01.2007 09:54 Eva ist offline E-Mail an Eva senden Beiträge von Eva suchen Nehmen Sie Eva in Ihre Freundesliste auf

Kessi Kessi ist weiblich
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Eva

Kann dir da leider nicht zustimmen.

1. Evolutionstheorie
Kein Lebewesen geht automatisch in eine Sackgasse, ganz im Gegenteil. In einer Sackgasse befindet es sich erst durch eine Änderung der Lebensumstände die plötzlich einfreffen.
Nehmen wir z.B. den Neandertaler, eine sehr erfolgreiche Spezies, angepasst an das Klima der Eiszeit, aber als sich das Klima wandelte war diese Anpassung schlecht für den Neandertaler, weil er zu spezialisiert war und der flexible aber bis dahin weniger erfolgreiche Homo Sapiens hatte dann hier seine große Chance.
Die Evolution ist eine wandelnde Geschichte von Spezialisierung und Flexibilität und mit was man erfolgreicher ist ist von nicht vorhersehbaren Ereignissen abhängig.
Die Dinosaurier lebten viel Millionen Jahre erfolgreich auf dieser Erde und ihre Spezialisierung war gut und richtig. Durch den Klimawandel wurde ihnen diese Tatsache allerdings zum Verhängnis, weniger erfolgreiche Tiere wie die Säugetiere kamen damit aber klar und konnten sich damit entwickeln aber auch die spezialisierten sich wieder und vielleicht kommt eines Tages dann die Zeit der Insekten die überleben wenn wir Menschen und alle anderen Säugetiere mit dem einsetzenden Wandel nicht mehr klar kommen.

Ergo: Ob Nichtanpassung oder wie du schreibst "Abweichen vom optimalen Weg" immer in Selektion endet entscheidet immer eine nicht vorhersehbare Zukunft. Manchmal und so lehrt uns die Evolution endet auch Anpassung in der Selektion und das Nichtanpassen im Erfolg.

Die Prozesse der Evolution sind objektiv ablaufende Prozesse und nicht beeinflußbar, weil sie Naturgesetzen folgen. Ganz anderes ist es mit dem feien Willen des Menschen. Natürlich ist der freie Wille an bestehende Gesetze gebunden, an Naturgesetze und an gesellschaftliche Gesetze. Also man kann morgen genausowenig fliegen wie man alle Menschen brüderlich vereinen kann. Aber sein Leben kann man selbst bestimmen. (Sein und Bewußtsein).

2. Der freie Wille
Das Leben von Menschen ist nicht vorherbestimmt sondern er entscheidet es selbst. Und jeder Mensch muss die Konsequenzen seines Handelns tragen.
Ennis hat sich aus freien Stücken dazu entschieden nicht mit Jack zusammenzuleben, er hat auf sein Glück verzichtet zu Gunsten anderer (seiner Familie) aber auch zu Gunsten seiner eigenen Ängste. Diese Entscheidung hätte er jeder Zeit rückgängig machen können, er hätte einen anderen Weg einschlagen können, hat er aber nicht getan. Er hat den Weg nicht gehen müssen, er hat ihn gehen wollen.

Und so denke ich das man diese beiden Dinge nicht vergleichen kann, denn die Dinge der Nartur folgen logischen Gesetzen, während das Handeln der Menschen völlig willkürlich ist.
12.01.2007 14:44 Kessi ist offline E-Mail an Kessi senden Beiträge von Kessi suchen Nehmen Sie Kessi in Ihre Freundesliste auf

Eva Eva ist weiblich
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Kessi,
ich komme leider erst jetzt dazu endlich zu antworten. Tut mir leid, dass es so lange gedauert hat. Also, vielen Dank für deinen super Kommentar. Als ich ihn gelesen habe, dachte ich : mensch, vollkommen richtig, was habe ich denn dann da oben für einen Käse geschrieben? Ich hab´s mir noch mal durchgelesen und würde alles am liebsten löschen, da es sachlich nicht korrekt ist. Tut mir echt leid! Anscheinend ist es doch schon zu lange her, seit ich mich mal damit beschäftigt habe. Ich habe einfach mal ausprobieren wollen, ob man Naturgesetzmäßigkeiten auf individuelles Handeln übertragen könnte. Aber das würde ja eine Art Fatalismus, Schiksal oder Vorhersehung begründen. Diese Vorstellung wäre in gewisser Weise bequem, da Ennis´und Jacks Lebensabend unabänderlich gewesen wäre.
Zum Glück ist es nicht so! Das macht das Leben so spannend und vielseitig und wir können noch viele Jahre damit verbringen, zu überlegen was Ennis und Jack alles hätten tun und lassen können.

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17.01.2007 20:07 Eva ist offline E-Mail an Eva senden Beiträge von Eva suchen Nehmen Sie Eva in Ihre Freundesliste auf

Kessi Kessi ist weiblich
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Eva
Du musst dich doch nicht entschuldigen. Ich denke das ist der Sinn jeder Diskussion, das man Argumente bringt und Denkmodelle aufzeigt und sie andern vorstellt die dann ihrerseits Argumente bringen und Denkmodelle aufzeigen. Und daraus lernt man dann, meist trifft man sich in der Mitte und manchmal gibt man dann auch sein eigenes Denkmodell auf, weil man merkt das es nicht logisch schlüssig ist oder man behält es komplet weil es von anderen untermauert wird.
17.01.2007 20:36 Kessi ist offline E-Mail an Kessi senden Beiträge von Kessi suchen Nehmen Sie Kessi in Ihre Freundesliste auf

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