Der Kuss nach 4 Jahren |
Uschi
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Kennt jemand den Film "Philadelphia" mit Tom Hanks und Antonio Banderas? Ich hab ihn damals im Kino gesehen und weiß noch, daß ich die beiden als Paar ziemlich unglaubwürdig fand, weil sie irgendwie "hölzern" miteinander umgingen und ich erinnere mich auch an keinen intensiveren Kuß zwischen den beiden.
Da sind Heath und Jake wesentlich realistischer ans Werk gegangen und das finde ich so wunderbar von den beiden.
__________________ "When I get sad, I stop being sad and be awesome instead. True story."
(Barney Stinson)
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13.11.2007 19:44 |
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Andi
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Zitat: |
Original von Uschi
Kennt jemand den Film "Philadelphia" mit Tom Hanks und Antonio Banderas? Ich hab ihn damals im Kino gesehen und weiß noch, daß ich die beiden als Paar ziemlich unglaubwürdig fand, weil sie irgendwie "hölzern" miteinander umgingen und ich erinnere mich auch an keinen intensiveren Kuß zwischen den beiden. |
Ich wollte mir den Film schon immer mal anschauen, muss ich mal nachholen.
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13.11.2007 19:51 |
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Kessi
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Uschi
Da muss ich dir Recht geben...der Film ist zwar so gut gespielt aber die Szenen zwischen beiden Männern wirken nicht echt. Ich kenne sowieso keinen Hollywoodfilm wo die Liebe zwischen zwei MÄNNERN so echt wirkt wie in BBM, schon die Blicke die gerade Jack Ennis zuwirft sprechen Bände.
Ich hab das hier schon mal geschrieben. Das erste Mal habe ich Ausschnitte von dem Film bei Freunden gesehen und der Ton war aus und ich hab gewusst das es um einen Film mit schwulen Männern geht nur aus der Art der Blicke die sie sich zugeworfen haben. Die Chemie stimmt hier einfach so gewaltig das man es merkt.
Ist aber bei heterosexuellen Paare auch so...zwischen manchen Schauspielern stimmt die Chemie und es knistert förmlich und bei anderen wieder nicht.
Ich denke das liegt meiner Meinung nach daran wie gut man aufeinander eingehen kann und wie sehr man den anderen annimmt.
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13.11.2007 20:09 |
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Uschi
Administrator
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Zitat: |
Original von Kessi
Uschi
Da muss ich dir Recht geben...der Film ist zwar so gut gespielt aber die Szenen zwischen beiden Männern wirken nicht echt. |
genau das wollte ich damit sagen."Philadelphia" hat mich damals sehr bewegt und ich mußte zum ersten Mal im Kino weinen, aber ich war halt von den beiden als Paar nicht überzeugt. Das haben unsere Jungs mit ihrer Schauspielkunst viel besser hingekriegt.
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13.11.2007 20:20 |
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Bluelissa unregistriert
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Das stimmt, obwohl ich Banderas in seiner ziemlich mickrigen Rolle sehr präsent fand, damals ist er mir das erste Mal überhaupt aufgefallen.
Ich glaube, da hatten die Drehbuchautoren auch kalte Füsse.Das Thema war damals schon heikel genug und dazu noch küssende Männer, das hätte echt den Rahmen gesprengt.Schade eigentlich.Ich hatte das Filmbuch gelesen und da gab es mehrere sehr intensive, liebevolle Szenen zwischen den beiden Männern, aber das ist ja jetzt auch über zehn Jahre her.Heute würde man den Film sicherlich mutiger drehen und ich traue sowohl Tom Hanks als auch Antonio Banderas zu, dass sie solche Szenen auch überzeugend darstellen könnten.
Lissa
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13.11.2007 22:13 |
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Huck Finn
Truthahnschneider
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Zitat: |
Original von Bluelissa
Heute würde man den Film sicherlich mutiger drehen und ich traue sowohl Tom Hanks als auch Antonio Banderas zu, dass sie solche Szenen auch überzeugend darstellen könnten.
Lissa |
Das ist eben das Problem. Banderas hat auf jeden Fall das Zeug zu einem intensiveren Spiel. Er hat ja früher schon in einem spanischen Film einen Homosexuellen gespielt und ist in seiner Darstellung insgesamt gesehen, wesentlich authentischer als Tom Hanks. Auch hat er eher weniger Scheu.
Tom Hanks war bereits zum Zeitpunkt des Drehs von Philadelphia ein Riesenstar. Und von Anfang an war ich deswegen auch skeptisch, was Philadelphia anbelangt. Denn auch ich finde, dass beide in den dem Film als Paar nicht authentisch wirken. Was m.M. auf Hanks weitaus mehr zutrifft. Haben Stars erstmal ein gewisses Niveau erreicht, achten sie verstärkt bei den Rollen auf ihr Image. Für Hanks war Philadelphia zwar populär, weil der Erfolg absehbar war und er hier mal nicht den biederen, systemkonformen spielen konnte ( wie zu der Zeit häufig in seinen Rollen ), jedoch fehlte ihm der Mut zu einem intensiveren Spiel, was die reine Homosexualität anbelangt. Außerdem gab der Film den Gegnern der Homosexualität mit der Rolle des Anwalts ( gespielt von Denzel Washington ) genug Raum, um ihre Vorurteile loszuwerden. Bis zum Schluß wird man in dem Film das Gefühl nicht los, als ob nicht AIDS das Problem ist, sondern die Homosexualität. Und mit Kitsch wird auch nicht gespart. Das die tolle Charakterdarstellerin, Joanne Woodword, hier die heimelige Mutter spielte, war echt vergeudetes Potential.
Für mich ist Philadelphia nur bedingt ein guter Film. Da gab es weitaus andere, stillere Filme, die das Thema AIDS und Homosexualität wesentlich besser darstellten. Weil eben keine Megastars mitspielten die nur bedacht sind auf ihr Image.
Um nochmal auf das Thema Küssen bei BbM zu kommen: Ich wurde leider nie so ganz das Gefühl los, dass Heath Ledger, bei aller zur Schau gestellten Lässigkeit, doch auch immer ein wenig Sorge hatte, als Schwul abgestempelt zu werden. Irgendwie wirkten mir seine Aussagen in manchen Interviews etwas verkrampft. Mal ganz cool, dann wieder betont distanziert. Deswegen glaube ich, hätte er einen Zungenkuss abgelehnt oder nur auf starken Druck gemacht. Gyllenhall kommt da wesentlich authentischer rüber in Interviews. Ich würde sogar für möglich halten, dass Ledger der Film irgendwann mal peinlich sein wird. Natürlich kann ich mich auch gewaltig irren - ist ja eh alles nur Spekulation.
Aber ich denke da beispielsweise an Mel Gibson.
Zu Anfang seiner Karriere, Mad Max I war zwar schon gedreht aber noch nicht raus, spielte er in einem fantastischen australischen Film mit. Der hieß "Tim". Vielleicht kennt den jemand? Da spielt er einen leicht geistig behinderten Jungen. Eine seiner besten Darstellungen. An seiner Seite die großartige, Piper Laurie ( spielte bei Dornenvögel mit). Ich glaube, so eine Rolle würde ein Mel Gibson nicht mehr spielen - wegen dem Image.
Es gibt und gab eben nur wenige Schauspieler die selbst in ihren besten Zeiten den Mut hatten, Filme zu drehen, die absolut nicht zu ihrem Image passten. Beispiel: Richard Burton und Rex Harrison spielten 1968 ein altes schwules Paar, wo beide ganz schön rumtucken. Wer kann sich die beiden schon in so einer Rolle vorstellen?
Der Film ist nebenbei gesagt auch sehr gut. Dialogstark und auch tragisch.
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Dieser Beitrag wurde 4 mal editiert, zum letzten Mal von Huck Finn: 14.11.2007 01:23.
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14.11.2007 01:12 |
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Toni
Bullrider
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Ich denke auch, dass Heath nicht gedacht hätte, dass der Film ein solcher Erfolg werden wird. Hier im Forum gibt es irgendwo ein schönes Interview. Erst mit Jake und Heath, später kommen noch Michelle und Anne dazu.
Jake und Heath hampeln nervös herum und schaun sich bei jeder Frage an. Ich hatte das Gefühl, dass die beiden bei dem Film mitgespielt haben, weil ihnen das Drehbuch gefallen hat, dass sie sich aber keine Gedanken darüber gemacht haben, wie realistisch gewisse Szenen am Ende wirken könnten. Dass sie sich keine Gedanken darüber gemacht haben, dass irgendjemand nach den Kuss-Szenen oder Zelt-Szenen fragen könnte.
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14.11.2007 13:00 |
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flower
Rodeocowboy
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Ich staune bei dieser Szene einfach immer wieder, wie ohne Worte das Verlangen,all die Sehnsucht ausgedrückt wird.
Am Schluss, als sich Ennis von Jack löst,und er sich bei ihm noch anstupft,könnte sich mir das Herz zerreissen.
Das ist Schauspielkunst vom Feinsten!
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24.09.2008 19:29 |
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Andi
Ranchbesitzer
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Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie ich in etwa heute vor zwei Jahren im Internet auf der Seite eines DVD-Shops BBM-Ausschnitte, mit dabei der Kuss nach 4 Jahren, tagtäglich angesehen habe. Den Kuss habe ich mindestens hundert mal gesehen und das Bedürfnis, den kompletten Film zu sehen, wurde von Tag zu Tag größer, bis dann ENDLICH der 16. Oktober war!!!
Ich werde diese Zeit nie vergessen!!!
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24.09.2008 20:48 |
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socke
Whiskytrinker
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Dieser Kuss bereitet mir immer noch eine gewissen Gänsehaut.
Bei mir war es der Oktober letzten Jahres als ich auf Premiere BbM gesehen hatte.
Leute, ich hab den Film 3 Wochen lang JEDEN Tag gesehen und diese Kussszene.
Ich schämte mich vor meiner Familie, bis mein Sohn gesagt hatte, vergiss es, schaust Du wieder diesen Film, jeden Tag Mama geht das schon *schäm*
Es war nicht die erste Zeltnacht die mich hat verstummen lassen, es war das danach , der Kuss danach.
Immer wieder spulte ich diese eine Szene zurück, wollte alles aufschnappen alles entdecken, einfach alles.Klingt verrückt aber es war so.
Ich war wie paralysiert vor dem Bildschirm gesessen, hab gedacht , kann ein Film mich so aus der Bahn werfen............... Ja er kann.
Und dieser Kuss nach 4 Jahren war für mich auch der schmerzlichste Kuss für die Beiden, da man die Sehnsucht , das Leiden widerspiegeln sah.
Wenn ich Ennis sehe wie er keuchend Alma sagte: das ist Jack... der Blick, das Leuchten in den Augen, dass er hatte als er seine Frau Jack vorstellte.
Selbst wenn Alma diese Szene auf der Treppe nicht gesehen hätte, ich wäre trotzdem als Frau stutzig geworden.
Die Beiden waren einfach zu ......verliebt............
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Der kleine Vogel im Sturm- nichts vermag ihn zu erschrecken, weder Wind noch Regen. Er weiß, dass hinter den Wolken seine Sonne immer noch scheint. Theresia von Lisieux
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von socke: 24.09.2008 21:10.
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24.09.2008 21:06 |
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cornflake
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Themenstarter
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...und traten zusammen hinaus in den Nebel, der den Fuß ihres Leuchturmes immerwährend umgab. Und nach ein paar Schritten waren sie ganz darin verschwunden. (Nachtschatten)
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24.09.2008 22:41 |
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lundi96
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Super schön gemacht, Cornflake, und auch nett, daß Du an das Datum gedacht hast.
Es ist doch ein Kuß bei den MTV-Awards damals ausgezeichnet worden, war das eigentlich dieser Kuß oder der aus der 2. ZN, weiß das jemand?
__________________ Life hands you lemons then sell lemonade,
it´s the choice we make.
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25.09.2008 18:24 |
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Andi
Ranchbesitzer
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Das war genau dieser, der "Kuss nach 4 Jahren"!!
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25.09.2008 19:24 |
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Sindy
Truthahnschneider
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Zitat: |
Original von Kessi
Als sie sich nach vier Jahren wieder sehen, ist es ja erst mal die Umarmung und da sieht man wie glücklich die Beiden sind, sich wieder zu sehen. Und dann lächelt Jack Ennis immer noch glücklich an und Ennis packt Jack und der guckt für eine Weile so wie "Was ist jetzt los" und dann küsst ihn Ennis und in Jacks Gesicht ist so was wie Leid drin, es sieht immer so aus als ob diese ganze Sehnsucht all der Jahre da zum Ausdruck kommt, dann greift Jack Ennis und beginnt ihn zu küssen, so voller Leidenschaft und er will gar nicht aufhören, doch Ennis weist ihn sanft zurück und da ist Jacks Blick wieder so irgendwie erwartungsvoll und dann ist er fast traurig als es das war. |
Für mich machte die Scene den Eindruck als hätte Jack absolut nicht damit gerechnet.Eher hatte Jack wohl nach so vielen jahren vielleicht mit etwas smaltalk wie..." hallo wie geht´s,komm ich stell dir meine Frau vor"gerechnet,aber nicht mit dem "Kuss-überfall" von Ennis.
Auf jeden Fall echt rührend
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23.02.2009 22:52 |
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DerMoment1608
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Mir ist doch am Dienstag, als ich den Film im TV gesehen, tatsächlich noch ein (für mich) ganz neuer Aspekt aufgefallen.
Als Jack und Ennis die Wohnung verlassen, ruft Ennis Alma ja noch zu, dass er diese Nacht wahrscheinlich nicht nach Hause kommen wird. Damit legt Ennis von sich aus ja die weitere Richtung fest, in die es gehen wird: Nämlich Sex miteinander zu haben. Es ist nicht so, dass Jack ihn da in irgendeine Richtung schubst oder Ennis überredet, die beiden haben ja noch gar nicht miteinander geredet.
Es ist also Ennis, der mit diesen indirekten Satz den Anstoß gibt, das, was ihre beiden Körper wollen, tatsächlich in die Tat umzusetzen.
Ennis überrascht mich gerade noch mehr, als er mich sowieso schon in der Szene überrascht
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26.02.2009 21:25 |
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