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Zum Ende der Seite springen Der Kuss nach 4 Jahren
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Cynthia Cynthia ist weiblich
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Zitat:
Und deshalb küsst er ihn dann auch, als ginge es um sein Leben!

Sehr schön formuliert!!
Dry
05.04.2011 22:45 Cynthia ist offline E-Mail an Cynthia senden Beiträge von Cynthia suchen Nehmen Sie Cynthia in Ihre Freundesliste auf

wilderness wilderness ist weiblich
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Zwar nicht zum Kuss nach vier Jahren - aber auch zum Alkohol...

Was ich mich immer frage: In der ersten Zeltnacht ist Ennis ja nun wirklich sehr betrunken. Er stolpert ja förmlich ins Zelt.....
Aber Sex scheint da kein Problem zu sein. Auch nicht in der Geschwindigkeit.
Gut, er hat vorher noch geschlafen - aber bei der Alkoholmenge dürfte das nicht viel ausgemacht haben.

Bin ich so doof, oder trink ich zu wenig??? Rolleyes

Wurde sicherlich schon besprochen, oder?

@Cynthia

*lach* - Danke!
Das war Absicht!

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Unser Feuer ist eine kleine warme Insel in der Nacht. Funken steigen auf und verglühen auf ihrem Weg zu den Sternen.Marlene Röder - "Zebraland"

05.04.2011 22:47 wilderness ist offline E-Mail an wilderness senden Beiträge von wilderness suchen Nehmen Sie wilderness in Ihre Freundesliste auf

Kessi Kessi ist weiblich
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@Ja was denkt man wenn man auf diese Art und Weise wartet?

Ich würde sagen man denkt nur an den Moment des Wiedersehens...den Moment an dem man den anderen wahrnimmt und der anderen das gleiche mit einem selber tut und man hat eine ganz genaue Vorstellung davon wie der anderen einen sehen sollte...alle Gedanken die du hast kreisen nur um diese Dinge..es gibt kein Davor und es gibt kein Danach...es gibt nur diesen einen Augenblick.
...doch je länger du wartest je mehr kommen auch die Zweifel und dann denkst du an all die Dinge die dazwischen gekommen sein könnten...und die Gefühle wechseln zwischen Angst (das du versetzt wirst, das derjenige dich vielleicht nicht so wichtig nimmt wie du ihn), Besorgnis (das z.B. ein Unfall passiert sein könnte) und Wut (in der du dir vorstellst derjenige trinkt jetzt noch locker irgendwo einen Kaffee oder er ist ewig nicht los gekommen, weil er dies und jenes noch tun musste...während du es hier vor Anspannung gar nicht mehr aushältst)...und all diese Gefühle verwandeln sich wenn derjenige endlich da ist zu einem einzigen riesigem Glücksgefühl in dem die ganze Anspannung förmlich explodiert.
Ich habe jedenfalls noch NIE in meinem Leben auf eine andere Art und Weise warten können smile

@Alkohol

In der ersten Zeltnacht hat Ennis zwischen dem völlig betrunken sein und dem Sex mit Jack eine ganze Weile geschlafen...eine ganze Weile am Lagerfeuer und dann auch noch eine ganze Weile im Zelt (was die Mondeinstellung belegen soll)
Ich sehe auch hier den Alkohol in einem anderen Zusammenhang...er verändert die Situation die sich dann auf eine ganz bestimmte Weise entwickelt...weil Ennis betrunken ist kann er nicht mehr zu den Schafen reiten...daraus folgt...er schläft am Lagerfeuer ein...das Feuer brennt runter...daraus folgt...Ennis friert und muss zu Jack ins Zelt...darauf folgt...sie kommen sich auf intime Weise nahe und DIESE NÄHE ist es dann die zum Sex führt.
Das Ennis mit Jack schläft obwohl er ja eigentlich diese Phobie hat, das Ennis Jack küsst obwohl er ja eigentlich diese Phobie hat, hat für mich weniger mit Alkohol zu tun sonder sie ist eine Ausdruck des inneren Konfliktes den Ennis in sich austrägt.
Dinge die er tief in sich drin sehnsuchtsvoll herbeisehnt die brechen eben in extremen emotionalen Situationen auch aus ihm aus...er sagt das ja zu Jack "..ich für meinen Teil kann mich da nicht beherrschen"

@lundi und die Frage nach den Werten

Ich denke es ist äußerst schwer sich gegen seine eigenen Werte zu stellen, Durch ein System von Anerkennung und Bestrafung lernt ein Mensch besonders in der Kindheit was richtig und was falsch ist...die Psyche reagiert auf diesen Lernprozess irgendwann mit Glücksgefühlen oder Unwohlsein, ganz automatisch.
Wenn uns ein Püpschen entfleucht, dann ist uns das peinlich...keine Frau würde sich in der Öffentlichkeit zwischen die Beine greifen um ihre Damenbinde zu richten...und jemanden der das tun würde, den würde man schief angucken...wieso?...weil man uns irgendwann einmal beigebracht hat, das man das nicht tut.
Wenn wir einer Omi über die Straße helfen, fühlen wir uns dagegen sehr gut dabei...und die meisten Menschen finden ein gemeinsames Essen dann am Schönsten wenn sie es mit anderen teilen können...und warum...weil man uns in unserer Kindheit ganz genau für diese Dinge gelobt hat.
Wenn wir im Supermarkt klauen müssten, dann würden sich die meisten von uns nicht sonderlich wohl dabei fühlen...sie würden sich fürchterlich schämen wenn man sie erwischen würde und sie hätten Angst das man entdeckt was sie getan haben und sie würden es wahrscheinlich niemanden erzählen...genau so geht es Ennis mit den Werten die man IHM anerzogen hat...es ist für ihn mindestens genau so schwierig zu Jack zu stehen wie es das Klauen für uns wäre.

Warum ist das nun bei Jack so anders?
Jack wird, im Buch vielleicht noch krasser, aber auch im Film als ein Mensch beschrieben dem die Werte auch gleich mal egal sind wenn es um sein eigenes Wohlbefinden geht.
Er ist bereit das Schaf zu schießen, obwohl es ihm nicht gehört...er heiratet eine Frau des Geldes wegen und er hat auch kein Problem damit seinen Schwiegervater zu erpressen....er ist einfach ein Typ Mensch dem es leichter fällt kein schlechtes Gewissen zu haben wenn er sich auch mal ein gewaltiges Stück vom Kuchen Leben nur für sich abschneidet...aber so ist Ennis eben nicht.

Ich denke Jack genau so wie Ennis konnten auf Grund der Tatsache das sie so waren wie sie waren nicht anders reagieren wie sie reagiert haben.
Sie haben sich geliebt und diese Liebe haben sie sich nicht ausgesucht...sicher kann man sich die Frage stellen: "Wäre es nicht besser wenn sich Jack in einen anderen Mann verliebt hätte?" aber dann kann man auch gleich fragen "Wäre es nicht besser wenn sich Jack in eine andere FRAU verliebt hätte"...Die Liebe ist da hin gegangen wo sie hingegangen ist...zu genau diesem MENSCHEN und es liegt an der Gesellschaft genau das zu respektieren.

Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von Kessi: 06.04.2011 01:35.

06.04.2011 01:25 Kessi ist offline E-Mail an Kessi senden Beiträge von Kessi suchen Nehmen Sie Kessi in Ihre Freundesliste auf

lundi96 lundi96 ist weiblich
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Ich könnte mir auch vorstellen, daß Ennis einfach an die Zeit auf dem Brokeback denkt während des Wartens. Auf mich wirkt der Kuß auch spontan und ungeplant und ich kann mir auch nicht vorstellen, daß er in der Situation an die Arbeit oder an gar nichts denkt. Ich an seiner Stelle würde jedenfalls die Zeit auf dem Brokeback Revue passieren lassen, um mir die Zeit zu vertreiben, ohne großartige Pläne machen zu müssen.

Kessi, ich sehe den inneren Konflikt und all das genau wie Du, trotzdem ist der Alkohol für mich ein wichtiger Faktor, daß Ennis sich auch traut die Hemmungen beiseite zu schieben und einfach so handelt, wie er es eigentlich möchte. Ich sehe da keinen Widerspruch zu dem, was Du sagst. Glaubst Du denn wirklich, es ist Zufall, daß Ennis ausgerechnet bei den beiden wirklich großen Aktionen gegen seine übliche Art und Überzeugung – der 1. ZN und diesem Kuß - vorher reichlich getrunken hat? Er trinkt zwar den ganzen Film durch ganz gut, aber das sind doch 2 Höhepunkte, in denen er selbst für seine Verhältnisse viel trinkt.

Zu der Frage nach den Werten stimme ich Dir auch zu, aber ich weiß gerade nicht, was Du damit sagen willst? Natürlich ist es müßig die Frage zu stellen, ob Jack oder auch Ennis mit jemand anderem glücklicher geworden wäre. Letzten Endes wäre es sicherlich einfacher gewesen, aber wenn es nun mal Jack bzw. Ennis sind, die sie lieben und nicht jemand anderen nützt das ja alles nichts, dann werden sie auf keinen Fall glücklicher. Das ganze ist nur eine der schönen Was-wäre-wenn-Spekulationen, die völlig hypothetisch sind. Die haben alle nicht so viel Sinn, die machen nur Spaß.

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06.04.2011 10:57 lundi96 ist offline E-Mail an lundi96 senden Beiträge von lundi96 suchen Nehmen Sie lundi96 in Ihre Freundesliste auf

Kessi Kessi ist weiblich
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@lundi

@Kuss

Die Frage stellt sich für mich anders herum..."Hätte Ennis Jack auch geküsst wenn er KEINEN Alkohol getrunken hätte?"
...und da der Buchennis das ja tut, würde ich persönlich die Frage mit "ja" beantworten.

@Werte

Das habe ich jetzt wahrscheinlich ziemlich unverständlich dargelegt.
Es ging in der vorangegangenen Diskussion ja darum ob Ennis und Jack Einzelschicksale waren oder nicht.
Die Werte die ich hier als Bsp. angebracht habe, sind ja relativ allgemeine Werte...was bedeutet fast alle Kinder, hier in Deutschland z.B. werden danach erzogen und fast alle Menschen die wir kennen werten nach diesen Kriterien.

Schwulsein war zu Ennis und Jacks Zeiten so verpönt wie es heute für uns Kinderschänder sind...die Gesellschaft fand diese Form von Sexualität abartig, widernatürlich, gefährlich und die Reaktionen der Menschen reichten von gedachter und auch durchaus durchgeführter Lynchjustiz bis zu Ausgrenzung...da kann man die Parallelen zu der heutigen Reaktion auf einen Kinderschänder wieder finden.
Wenn heute ein junger Mann feststellt das er pädophil ist, dann würde er wissen das er auf massive Ablehnung durch unsere heutige Gesellschaft stoßen würde, und die meisten Menschen denen so was passiert würden sich gegen dieses Gefühl auch wehren, würden es versuchen zu verstecken unentdeckt zu bleiben...würden sich fürchten vor dem Hass und der Vergeltung der Menschen um sich herum...sie würden sich selber hassen...weil sie das was sie tun falsch finden....und weil ihnen die Gesellschaft zeigen würde das man sie als nicht dazugehörig betrachtet.
Heutzutage würde man diese Dinge gar nicht vergleichen...aber zur damaligen Zeit in dem Milieu in dem Ennis und Jack gelebt haben, hat man eine Homosexuellen auf die gleiche Weise verurteilt wie einen Pädophilen.
Und sind wir mal ehrlich...es gibt auch heute noch Menschen die das in bestimmten Ländern, Gesellschaftskreisen, Religionen oder Gruppen immer noch tun.

Homosexuelle Männer hatten also in dieser Gesellschaft in der Jack und Ennis lebten genau diese Voraussetzungen.
Ennis Kindheitserlebnisse demonstrierten ja diesen ganz realen Hass den man auf homosexuelle Männer hatte...und all das erzeugte in meinen Augen auch eine ganz berechtigte Angst bei den Männern die erkannten das sie so waren.

Ob man sich dagegen TATSÄCHLICH hätte auflehnen können, und sich ein Leben in Würde und ein klein wenig Glück hätte erkämpfen können, DAS lag jetzt einzig und allein an den verschiedenen Mitgliedern der Gesellschaft in der die Männer gelebt haben.

Genau diese Diskussion hat mich damals dazu bewogen FF zu schreiben...was ich eigentlich nie gewollt hatte.
In der ersten Geschichte "Die Stadt" habe ich versucht eine Gesellschaft aufzubauen, in der es alle Typen gegeben hat, die eine Gemeinschaft so hervorbringt.
Ich bin von ein paar Dingen ausgegangen die ich aus der Erfahrung von meiner eigenen Dorfgemeinschaft und der Familie wusste.
Punkt ein war der das Eltern sehr selten GEGEN ihre Kinder entscheiden...und mit der Figur von Jacks Mutter hat mir der Film ja durchaus Recht gegeben.
Des Weiteren gab es die Tatsache das in einer kleinen Gemeinschaft wo man sich kennt...in einem Dorf z.B. die Menschen den Bonus des Kennens haben...das habe ich in meinem Dorf erlebt...der Mann den man schon als kleinen Jungen kannte, mit dem redet man auch noch, wenn er wegen Vergehen im Knast saß die man bei anderen verurteilen würde.
Punkt Nr. drei war dann die schrittweise Integration in eine Gemeinschaft und die Tatsache das man weniger eine Sache verurteilt die man kennt.
Es war nicht mein Ziel eine Idealgesellschaft zu zeichnen, was ich wollte war eine reale Gesellschaft die aber nur hat so existieren KÖNNEN...und nicht hätte existieren müssen.
Es war mehr ein Bild davon wie sich eine Gesellschaft hätte wandeln müssen damit Ennis Werte sich hätten wandeln können, er das Trauma hätte überwinden können, wie der Umlernprozess hätte aussehen können...ich habe all das damals wie heute schwer rein theoretische erklären können, darum habe ich zu dieser Geschichte gegriffen...in der Ennis durch eine Fügung des Schicksals in eine Gesellschaft kommt die nicht ideal aber dennoch durchaus real hätte sein können und wie er im Wechselspiel mit den verschieden Menschen die aus verschiedenen Gründen Toleranz und Akzeptanz zeigten seine Werte und sein Verhalten hätte ändern können.

Aber wie gesagt das sind nur meine Vorstellungen...aber ich bin immer noch der festen Überzeugung das nur das Umfeld hätte das Drama verhindern können und nicht Jack und Ennis selber.

Weiß jetzt nicht ob ich das gut genug rüber gebracht habe...das ist immer nicht so einfach unsicher smile
06.04.2011 13:20 Kessi ist offline E-Mail an Kessi senden Beiträge von Kessi suchen Nehmen Sie Kessi in Ihre Freundesliste auf

lundi96 lundi96 ist weiblich
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Kessi, Deinem letzten Satz stimme ich absolut zu, nur das Umfeld hätte eine Änderung bringen können. Aber das Umfeld wäre für mich auch, wenn Ennis z.B. näher gewohnt hätte und sie sich öfter hätten sehen können. Vielleicht wären sie dann auch schon mal zusammen gesehen worden, wenn sie sich öfter getroffen hätten und Ennis hätte die allerschlimmste Angst abgelegt, wenn er sieht, daß man sie zusammen sieht und gar nichts passiert. Wie in Deiner Geschichte ja auch, als sie zusammen über den Jahrmarkt gehen und dabei gesehen werden, im Gegensatz zum Film, wo Ennis nach seiner Scheidung schon nervös wird, als er mit Jack da steht und in der Ferne ein Auto vorbei fährt.

Größere Nähe ist sicherlich auch ein Punkt, der diesem Rancher von Annie und seinem Foreman geholfen hat. Die mußten sowieso rein beruflich schon viel Zeit miteinander verbringen, bei der keiner komisch geguckt hat, weil das eben so war zwischen Rancher und Foreman. Anders wären die vielleicht auch nicht zusammen gekommen. Man macht in kleinen Schritten positive Erfahrungen und wagt dann größere, aber wenn die äußeren Umstände schon die kleinen Schritte verhindern, tritt man eben auf der Stelle.

Und das ist eben ein Punkt, wo äußere Umstände nicht nur die Gesellschaft und ihre Einstellung sind, sondern auch andere Faktoren, wie die räumliche Entfernung, wo es dann doch auch in so einer Gesellschaft besser möglich gewesen wäre, als es für Ennis und Jack möglich war.

Ebenso Ennis Erfahrung mit Earl. Sicher ist sie aus der Zeit heraus entstanden, weil Väter so was damals eben schon mal machten, aber trotzdem machte es auch damals nicht jeder Vater, und sei es auch nur, daß nicht jeder Vater die Gelegenheit dazu hatte, seinem Sohn einen Ermordeten Schwulen als Warnbild zu zeigen. Aber egal warum, hätte Ennis das nicht gesehen, wäre er Jack zwar sicher nicht gleich in die Arme gesprungen, aber er hätte sich auch nicht ganz so schwer getan wie er es MIT diesem Trauma getan hat. Sie hätten sich vielleicht mit der Zeit und den Jahren doch immer mehr annähern können, so wie Ennis eben irgendwann eingesehen hat, daß Cassie es nicht bringt für ihn und sie auch zur Tarnung nicht mehr gehalten hat. Diesen Fortschritt hat er ja immerhin schon MIT seinem Trauma gemacht.

Deswegen sehe ich die beiden schon auch als Allgemeinschicksal, als Opfer ihrer Zeit, mit Problemen, die alle Schwulen damals hatten, aber zusätzlich auch als Einzelschicksal, bei denen die äußeren Umstände eben ganz besonders ungünstig waren durch Ennis Trauma, die räumliche Entfernung, die extreme Gegensätzlichkeit ihrer Charaktere etc.

Um aber auf den Kuß zurück zu kommen: Bei der Frage, ob Ennis Jack auch ohne Alkohol geküßt hätte, würde ich jetzt gefühlsmäßig sagen: Nein. Das wäre für mich jetzt wieder so ein Unterschied, wo sich die weichgespülten Filmpersonen von den Buchpersonen unterscheiden, dem Film-Ennis hätte ICH das NIE zugetraut, deshalb hat der Alkohol für mich auch eine tiefere Bedeutung. Aber das ist natürlich nur mein Gefühl, da gibt es keine Begründung so wie Du sie mit der Buchvorlage hast.

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06.04.2011 16:12 lundi96 ist offline E-Mail an lundi96 senden Beiträge von lundi96 suchen Nehmen Sie lundi96 in Ihre Freundesliste auf

Kessi Kessi ist weiblich
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@lundi

Ich denke jetzt kommen wir zusammen und das in beiden Punkten.

1. Mal ganz unabhängig von dem Kuss geht es mir bei der Interpretation des Filmes bei so vielen Dingen so das ich mir sage ich finde die Reaktionen der jeweiligen Charaktere zwar jetzt nicht unmöglich aber nicht sehr wahrscheinlich...während ich bei Annie dagegen immer sofort Menschen vor Augen habe die ich kenne und mir sage "Ja das passt"
Da der Film aber auf eine ganze andere Weise ein wundervolles Kunstwerk ist, sehe ich aber über diese Unstimmigkeiten hinweg...für die Argumentation in sozialkritischer Hinsicht sind die Filmcharaktere aber oft zu wenig real und ich weiche dann häufig auf die Buchcharaktere aus...man kann manche Dinge sonst in der Tat nur sehr schwer begründen.

2.Auch hier gehe ich mit dir konform.
Wenn man sich versteckt kann man in der Tat nicht wissen wie die Leute tatsächlich auf einen reagieren würden...aber auf der anderen Seite wird man Menschen auch nicht die Angst vor dem sich zu erkennen geben nehmen, wenn man ihnen nicht signalisiert das sie auf Toleranz stoßen würden.
Der Kreislauf muss natürlich an einer Stelle erst mal durchbrochen werden...und das geht rein theoretisch an jeder Stelle dieses Kreises.
das könnte durch ein mutiges schwules Paar genau so erfolgen wie durch einige tolerante Mitmenschen.

@Ennis Charakter

Ich finde eigentlich Ennis Charakter gar nicht so selten...Menschen die sich Gegebenheiten anpassen sind immer denen zahlenmäßig überlegen die sich kriegerisch für etwas einsetzen. Das war bei uns im Osten so...das ist selbst in diesem Forum so.

Wäre Ennis jetzt eine Frau gewesen, mit all den Charaktereigenschaften die er hatte, mit seiner Vorsichtigkeit, mit seinem Bestreben die Regeln lieber einzuhalten als sie zu brechen...es hätte KEINE einzige Auswirkung auf seine Beziehung, seine Liebe zu Jack gehabt...sie hätten problemlos zusammenleben können und hätten sich wundervoll ergänzt.
Irgendwie denke ich das es schon Diskriminierung ist, wenn ein Mensch gezwungen ist sich auf eine ganz bestimmte Weise zu ändern, damit er für sich ein wenig Glück erreichen kann.
Das Ziel sollte doch aber immer sein, das jeder Mensch so bleiben kann wie er ist und man ihn auch genau so respektiert.

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Kessi: 06.04.2011 21:22.

06.04.2011 21:19 Kessi ist offline E-Mail an Kessi senden Beiträge von Kessi suchen Nehmen Sie Kessi in Ihre Freundesliste auf

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Als Ennis und Jack in die Berge aufbrechen, verabschiedet er sich bei Alma mit den Worten "Wir sehen uns spätestens am Sonntag". Ich habe jetzt mal nachgeschaut, was der 24.09.1967 für ein Wochentag war: ein Montag. Ennis und Jack waren damit bei ihren ersten Treffen 6 Tage in den Bergen.

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24.01.2013 20:56 DerMoment1608 ist offline E-Mail an DerMoment1608 senden Homepage von DerMoment1608 Beiträge von DerMoment1608 suchen Nehmen Sie DerMoment1608 in Ihre Freundesliste auf

Olivia
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Ich fand das für Ennis' Spontanurlaub grad etwas lang und hab selber mal nachgesehen:

sämtliche Datumsrechner, die ich befragt hab, kamen zu dem Ergebnis, daß der 24.9.67 ein Sonntag war!

Im Film ist die Postkarte zwar im September abgestempelt, im Buch ist aber von Juni die Rede.

Der 24.9. war ein Sonntag, der 24.6. ein Samstag...
Scheint mir beides nicht dazu zu passen, daß Ennis mal eben ein paar Tage frei nimmt und erst am nächsten Sonntag zurück sein will.
Ennis sagt selber, daß er und Jack "für ein, zwei Tage" in die Berge fahren.

Da paßt eigentlich nur der 24.8., der ein Donnerstag war...
24.01.2013 22:22 Olivia ist offline Beiträge von Olivia suchen Nehmen Sie Olivia in Ihre Freundesliste auf

DerMoment1608 DerMoment1608 ist weiblich
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Das hat man davon, wenn man dem ersten Link mit Datumsangabe, den man in der Googlesuche findet, vertraut Dry

Du hast recht, verschiedene Datumsrechner geben bei mir jetzt auch nur einen Sonntag an.

Der 24.08. macht ja wieder wegen des Poststempels keinen Sinn.

Also wahrscheinlich doch künstlerische Freiheit... Ang hätte man da aber schon ordentlichere Recherche zugetraut Augenzwinkern

Edit: Im originalen Screenplay ist von gar keinem Monat die Rede:

ENNIS steps to the table picks it up.

WE SEE a raw-boned hand holding a postcard. WE SEE the POSTMARK, 1967 and READ IT:

"Friend this letter is long over due. Hope you get it. Heard you was in Riverton. I'm coming thru on the 24th, thought I'd stop and buy a beer. Drop me a line if you can, say if your there.

The hand trembles ever so slightly. ALMA, busy with the cooking, doesn't notice.


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24.01.2013 22:40 DerMoment1608 ist offline E-Mail an DerMoment1608 senden Homepage von DerMoment1608 Beiträge von DerMoment1608 suchen Nehmen Sie DerMoment1608 in Ihre Freundesliste auf

Kessi Kessi ist weiblich
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Für mich macht der Juni immer mehr Sinn als der September, weil ich es wahrscheinlicher finde Ende Juni in einem Bergsee banden zu gehen als Ende September.

Ich persönlich messe dem Poststempel da nicht so sehr viel Bedeutung zu...es gibt in den meisten Filmen Dinge auf die einfach nicht genau geachtet wurden ist...es gibt ja auch nicht selten Indianerfilme wo die Darsteller vergessen haben die Uhr abzunehmen Lachen
24.01.2013 22:49 Kessi ist offline E-Mail an Kessi senden Beiträge von Kessi suchen Nehmen Sie Kessi in Ihre Freundesliste auf

Olivia
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Letzendlich spielt es doch überhaupt keine Rolle, wann Jack ankommt - Hauptsache er ist da! Augenzwinkern

Im Buch steht:
Der vierte Sommer seit dem Brokeback Mountain begann und im Juni erreichte ihn ein postlagernder Brief von Jack Twist...

Leider trägt die Karte ganz klar einen falschen Poststempel... böse
24.01.2013 22:54 Olivia ist offline Beiträge von Olivia suchen Nehmen Sie Olivia in Ihre Freundesliste auf

Kessi Kessi ist weiblich
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...übrigens...der Tag an dem Ennis mit Jack in die Berge fährt ist der 25.
Am 24. besucht Jack Ennis, dann eine Nacht im Motel und sie sind erst am NÄCHTEN Tag wieder bei Alma
24.01.2013 22:55 Kessi ist offline E-Mail an Kessi senden Beiträge von Kessi suchen Nehmen Sie Kessi in Ihre Freundesliste auf

Fuchsi Fuchsi ist weiblich
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Gibt es eigentlich noch einen Film, wo jemand so dermaßen schön, so liebevoll, so überglücklich, so erleichtert, so herzzerreißend zu jemand anderes "Schweinehund" sagt?

Da liebe ich tatsächlich die Synchronisation, denn "Son of a bitch" klingt nicht ganz so toll.
Auf der anderen Seite: Ist Euch mal aufgefallen, wie bei dieser Umarmung in der OV ein Laut zu hören ist - wie soll ich sagen, so ein "Hach", so aus dem Magen heraus? Wie eine riesengroße Erleichterung. Das ist in der Synchro leider verloren gegangen.
05.02.2016 20:28 Fuchsi ist offline E-Mail an Fuchsi senden Beiträge von Fuchsi suchen Nehmen Sie Fuchsi in Ihre Freundesliste auf

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Zitat:
Original von Fuchsi
Ist Euch mal aufgefallen, wie bei dieser Umarmung in der OV ein Laut zu hören ist - wie soll ich sagen, so ein "Hach", so aus dem Magen heraus?


oh, bisher nicht Ohh
Da muss ich mir nochmal die Kopfhörer aufsetzen und genau hinhören smile

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"When I get sad, I stop being sad and be awesome instead. True story."
(Barney Stinson)
05.02.2016 20:35 Uschi ist offline E-Mail an Uschi senden Beiträge von Uschi suchen Nehmen Sie Uschi in Ihre Freundesliste auf

lundi96 lundi96 ist weiblich
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Daran kann ich mich auch nicht erinnern.

Übrigens heißt bitch neben der mittlerweile allgemein bekannten Übersetzung auch Hündin und viele Filme übersetzen son of a bitch dann auch mit Hundesohn. Zumindest war es früher so, als ich noch mehr Filme gesehen habe, vielleicht hat es sich inzwischen geändert, weil auch Sprachhemmungen ja zunehmend wegfallen. Aber Hundesohn hört sich auf jeden Fall nicht so negativ an wie Hurensohn und geht ja auch ein bisschen in Richtung Schweinehund. Es kommt auch der Hund vor und man kann beides auch positiv einsetzen - liebevoll oder belustigt oder anerkennend. Von daher kann man vielleicht nicht so unbedingt sagen, dass die englischsprachige Variante "nicht so toll" ist wie die deutsche.

Ich habe mich immer gefragt, wie die Amis son of a bitch verstehen. Ob sie an die Hündin oder die Hure denken, wenn sie das sagen. Gibt es da eine eindeutige Vorgabe oder bleibt das jedem selbst überlassen? Oder ist das einfach ein negativer Ausdruck, über dessen tatsächliche Bedeutung man gar nicht nachdenkt?

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06.02.2016 17:38 lundi96 ist offline E-Mail an lundi96 senden Beiträge von lundi96 suchen Nehmen Sie lundi96 in Ihre Freundesliste auf

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Zitat:
Original von Fuchsi
Ist Euch mal aufgefallen, wie bei dieser Umarmung in der OV ein Laut zu hören ist - wie soll ich sagen, so ein "Hach", so aus dem Magen heraus? Wie eine riesengroße Erleichterung. Das ist in der Synchro leider verloren gegangen.

Hört sich ein bisschen wie ein Pferdeschnaufen an. smile
Hab´s mir gerade noch mal ein paarmal angehört. Hach....

Zitat:
Original von lundi96
Ich habe mich immer gefragt, wie die Amis son of a bitch verstehen. Ob sie an die Hündin oder die Hure denken, wenn sie das sagen. Gibt es da eine eindeutige Vorgabe oder bleibt das jedem selbst überlassen? Oder ist das einfach ein negativer Ausdruck, über dessen tatsächliche Bedeutung man gar nicht nachdenkt?

Ich denke, letzteres. Wenn du in deutsch "Hurensohn" sagst, dann denkt doch wohl kaum jemand an die Mutter, die angeblich eine Hure ist, sondern nimmt es einfach als extrem abwerdende Bezeichnung ohne ein konkretes Bild vor Augen zu haben.

Was soll ich denn bei "Hundesohn" für ein Bild vor Augen bekommen? Dass derjenige, zu dem ich es sage, eine Hündin als Mutter hat??? Blink

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von AngLee: 06.02.2016 18:24.

06.02.2016 18:18 AngLee ist offline E-Mail an AngLee senden Beiträge von AngLee suchen Nehmen Sie AngLee in Ihre Freundesliste auf

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Na, so wörtlich meinte ich das auch nicht Fettes Grinsen . Aber ich empfinde "Hund" nicht als negativ - auch wenn es gelegentlich abwertend verwendet wird - und deshalb empfinde ich "Hundesohn" auch nicht so extrem negativ. Das ist kein bewusstes darüber Nachdenken, was es genau heißt, sondern einfach eine Verwendung von Worten, die man eben als negativ empfindet oder halt nicht. Gefühlsmäßig empfinde ich deshalb Hurensohn als viel negativer, weil eben das ausschließlich negativ belegte Wort Hure darin vorkommt. Dabei ist es streng genommen gar nicht zwingend eine Beleidigung für den Angesprochenen, sondern viel mehr für seine Mutter Fettes Grinsen .

Wie negativ ich ein Wort empfinde, hängt also davon ab, welche Emotionen und Assoziationen die Worte auslösen, die dafür verwendet werden, die tatsächliche Bedeutung ist gar nicht so wichtig. Aber gerade deshalb habe ich mich immer gefragt, WIE negativ son of a bitch für einen Englischsprachler ist, wenn dort nicht festgelegt ist, ob das Wort die eher harmlose Hündin oder die negative Hure als Bild im Gehirn anspricht.

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06.02.2016 18:44 lundi96 ist offline E-Mail an lundi96 senden Beiträge von lundi96 suchen Nehmen Sie lundi96 in Ihre Freundesliste auf

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Zitat:
Original von lundi96

Übrigens heißt bitch neben der mittlerweile allgemein bekannten Übersetzung auch Hündin und viele Filme übersetzen son of a bitch dann auch mit Hundesohn.



Diese Übersetzung kannte ich noch nicht...
Allerdings sparen Jack und Ennis ja nicht mit Schimpfwörtern, und "son of a bitch" kommt beim Streit am See noch einmal vor, genaugenommen heißt es dort "you son of a whoreson bitch" (lt. Untertitel), was mit "Du beschissener Hurensohn" synchronisiert wurde. Mein Englisch ist echt mies, aber wenn ich das wörtlich übersetze, klingt es schon recht witzig.
07.02.2016 20:47 Fuchsi ist offline E-Mail an Fuchsi senden Beiträge von Fuchsi suchen Nehmen Sie Fuchsi in Ihre Freundesliste auf

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Zitat:
Original von AngLee

Hört sich ein bisschen wie ein Pferdeschnaufen an. smile



Öh - na ja, vielleicht weil Ennis so viel mit Pferden zu tun hat Rolleyes
07.02.2016 20:51 Fuchsi ist offline E-Mail an Fuchsi senden Beiträge von Fuchsi suchen Nehmen Sie Fuchsi in Ihre Freundesliste auf

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