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Zum Ende der Seite springen Wollte Jack wirklich ...
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siri siri ist weiblich
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also ich denke, jack hat schon in Erwägung gezogen, es mit dem Nachbarn zu versuchen. So eine Entscheidung braucht aber Zeit und wird wahrscheinlich immer wieder durch Zweifel verzögert.
Ich denke auch, dass sich die beiden (Jack/Randell) sich schon vor dem letzten Treffen Ennis/Jack näher gekommen sind (Stichwort, die Hütte die Randell erwähnt hatte).
Vielleicht bin ich ja eine unverbesserliche Optimistin. Ich denke, es hätte eine Chance bestanden, dass Ennis aufgewacht wäre. Vielleicht hätte der drohende Verlust ihn doch bewogen, die Bedenken und die Angst über Bord zu werfen.
Übrigens: Ennis und Jack sind nach dem ersten Sommer nie wieder zum Brokeback Mountain gefahren. Ihre Treffen fanden immer irgendwo anders in den Bergen statt. Der Brokeback denke ich, ist sowas wie ein Synonym für die Unbeschwertheit ihrer ersten Zeit miteinander.

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von siri: 05.07.2006 13:28.

05.07.2006 09:59 siri ist offline E-Mail an siri senden Beiträge von siri suchen Nehmen Sie siri in Ihre Freundesliste auf

mel mel ist weiblich
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Zitat:
Original von Kessi
Das ist alles extrem traurig.


Ja, das ist es in der Tat !! Wie man es dreht und wendet - die Beziehung der beiden ist verfahren - und es wäre in der Tat an Ennis gewesen, diesen Kreislauf zu durchbrechen. Verdammt Ennis ...

Dieses unversöhnliche, offene Ende macht den Film auch so eindrucksvoll und so nachhaltig - und so völlig hollywooduntypisch ...

Ang Lee hat, kurz bevor er den Film begonnen hat zu drehen, seinen Vater verloren. Ich finde, dem ganzen Film merkt man das auch an. Etwas, was sich durch den ganzen Film durchzieht, sind ja die permanenten Abschiede, die vielen unausgesprochenen Worte und Gefühle, die zum Schluss darin gipfeln, dass der Hinterbliebene mit all seinen nicht geäußerten Gedanken und Gefühlen alleine zurück bleibt und förmlich daran erstickt - und mit ihm der Zuschauer. Selbst wenn er es jetzt ausspricht, seine Liebe hört es nicht mehr - es gibt einfach keine Chance, die Uhr zurück zu drehen und an einigen Lebensschrauben zu drehen.

Das ist wirklich etxtrem traurig !!!
05.07.2006 10:17 mel ist offline Beiträge von mel suchen Nehmen Sie mel in Ihre Freundesliste auf

Kessi Kessi ist weiblich
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siri
Am Ende ist es wirklich Auslegungssache und ich denke das ist auch so gewollt. Denn das was wir sehen ist das Jack Randalls Angebot NICHT annimmt. Und Randall schlägt Jack auch kein Zusammenleben vor sondern nur mal angeln und so. Das er so leicht die Hütte seines Chefs anbietet bedeutet für mich das er sie nicht zum ersten Mal nutzt.
Auf der anderen Seite liebt Jack Ennis wirklich über alle Maßen. Er ist bereit auf so viel zu verzichten über so viele Jahre hinweg. Ich glaube Jack hätte es ohne Ennis nicht ausgehalten. Schon allein die Vorstellung ohne Ennis zu leben hätte ihn fertig gemacht. Er wäre mit niemanden anderen glücklich geworden. Er hat es ja die vier Jahre wo sie getrennt waren versucht und es hat nicht funktioniert. Ennis hat Jack zwar auch vermisst aber er hätte sich nie bei ihm gemeldet. Und ich denke wenn sich Jack von Ennis getrennt hätte, dann hätte das Ennis zwar schwer verletzt aber er hätte es akzeptiert. Und unter Druck setzten konnte man Ennis nicht, das hat Jack gewußt. Ja Mel hat völlig recht, wie man es dreht und wendet- die Beziehung der beiden ist verfahren.

mel
Ennis hätte den Kreislauf nicht durchbrechen können, er war Sklave seiner eigenen Ängste und auch ein Gefangener seiner eigenen Wertevorstellungen. Jack hätte den Kreislauf auch nicht durchbrechen können, er hatte keinen Einfluss auf Ennis. Durchbrechen hätten diesen Kreislauf nur dritte gekonnt. Am aller wahrscheinlichsten Ennis Kinder.
05.07.2006 16:35 Kessi ist offline E-Mail an Kessi senden Beiträge von Kessi suchen Nehmen Sie Kessi in Ihre Freundesliste auf

mel mel ist weiblich
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Zitat:
Original von Kessi
siri
Auf der anderen Seite liebt Jack Ennis wirklich über alle Maßen. Er ist bereit auf so viel zu verzichten über so viele Jahre hinweg. Ich glaube Jack hätte es ohne Ennis nicht ausgehalten. Schon allein die Vorstellung ohne Ennis zu leben hätte ihn fertig gemacht. Er wäre mit niemanden anderen glücklich geworden.


Ja, das sehe ich ganz genau so !!! Jack brauchte Ennis. Er brauchte Ennis als Zufluchtsort, er brauchte seine Zuneigung - so zaghaft er sie auch gezeigt hat - er brauchte seine Verlässlichkeit, seine Loyalität und seine Akzeptanz ihm gegenüber. Wie ich in einem anderen Threat schon mal geschrieben habe, so einen Partner gibt man nicht so leicht auf - und einen solchen Partner kann man nicht so leicht ersetzen !

Jack's Abenteuer in Mexiko waren aus meiner Sicht ein Ventil für den körperlichen Entzug, den er über Monate von Ennis hatte. Die "Beziehung" mit Randall sehe ich auch eher als Trotzreaktion - um sich selbst zu beweisen, dass es auch ohne Ennis gehen könnte. Ich denke auch, dass Jack Ennis nie von Mexiko erzählt hätte, wäre beim letzten Treffen Ennis nicht in die Offensive gegangen. Er hat es all die Jahre zuvor ja auch schon nicht erzählt - und letztendlich: wozu auch ? Es hat keine Bedeutung in Bezug auf Ennis gehabt. Im Gegenteil: vielleicht waren Mexiko und Randall auch eher die Katalysatoren dafür, dass Jack die furchtbar langen Trennungen von Ennis ausgehalten hat. Ich denke, dass Jack einen Weg gefunden hat, die Beziehung zu Ennis so zu gestalten, dass er es ausgehalten hat - und die Beziehung fortführen konnte ohne völlig kaputt zu gehen.

Zitat:
Original von Kessi
Ennis hätte den Kreislauf nicht durchbrechen können, er war Sklave seiner eigenen Ängste und auch ein Gefangener seiner eigenen Wertevorstellungen. Jack hätte den Kreislauf auch nicht durchbrechen können, er hatte keinen Einfluss auf Ennis. Durchbrechen hätten diesen Kreislauf nur dritte gekonnt. Am aller wahrscheinlichsten Ennis Kinder.


Das sehe ich nicht so ;-). Ich glaube, Ennis hat den Kreislauf schon in dem Moment durchbrochen, als er beim letzten Treffen zusammen bricht und Jack - und auch sich selbst - ENDLICH seine Gefühle eingesteht. Ich denke, dass das für Jack schon unheimlich viel bedeutet hat, denn darauf hat er ja eigentlich immer gewartet. Sicher, den Traum von einer gemeinsamen Ranch hatte er aufgegeben - aber nicht an diesem letzten Treffen, sondern als er nach der Scheidung bei Ennis war. Danach fing Mexiko an - und daher ist mein Eindruck, dass er schon jahrelang ohne diese Hoffnung mit Ennis zusammen war.
Was für Jack alles durcheinander gewirbelt hat, war, dass Ennis ihm sagte, er könne im August nicht kommen. Letztendlich, wenn man es mal so betrachtet, von August bis November sind es drei Monate - bei der langen Zeit, die sie sich nicht gesehen haben, spielen da drei Monate eine Rolle ?
In dem Fall ja, weil sie Jacks einzige Fixpunkte sind. Die einzigen Wochen im Jahr, die er für sich fest einplant, nach denen er sein ganzen Sehnen und sein ganzes Leben ausrichtet.

Bis zu Ennis Absage war das wohl keinem von beiden so richtig klar. Und ich bin sehr sicher, dass bei Ennis nach diesem Zusammenbruch und dem Schock mit Mexiko eine Änderung eingesetzt hat. Denn so viel Einfluss hatte Jack auf Ennis: Ennis war zum ersten Mal so richtig eifersüchtig, er hat seine Gefühle gezeigt - und ich denke, er hatte in dem Moment Angst, dass Jack ihm entgleitet. Eine sicherlich eher unbewußte Angst - aber sie führte letztlich ja zu seinem Zusammenbrauch, als Jack ihm sagte "Ich bin nicht wie Du, Ennis, mir reichen ein zwei Bergficks im Jahr nicht aus." Ennis fängt darauf hin an zu weinen - und das macht für mich sehr deutlich (und für Jack auch): Ennis reicht es auch nicht aus.

Wie das ganze weiter gegangen wäre, wenn Jack nicht gestorben wäre: ich vermute genauso wie in den Jahren zuvor auch - vermutlich bis zur Hochzeit von Alma und Jenny. Dann wäre Ennis frei gewesen - und ich denke, dann hätte Jack auch keine Entschuldigungen mehr geduldet - er hätte dann auf den regelmäßigen Treffen bestanden.
07.07.2006 00:12 mel ist offline Beiträge von mel suchen Nehmen Sie mel in Ihre Freundesliste auf

Kessi Kessi ist weiblich
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mel
Das ist ganz schwer zu sagen, was Ennis gemacht hätte, wenn Jack wirklich mit einem anderen Mann auf die Ranch seines Vaters gezogen wäre. Der Versuch wäre auf jeden Fall riskant gewesen, denn die Wahrscheinlichkeit das Ennis sich von Jack zurückgezogen hätte wäre hoch gewesen. Und Jack hätte dann nicht mehr zurück gekonnt. Denn wenn er mit einem anderen Mann eine Ranch gehabt hätte, hätte er sich auch nicht mehr mit Ennis treffen können. Das hätte weder Ennis mitgemacht noch der Andere. Und an das Ende will ich gar nicht denken, das ist um einiges schlimmer als das von Annie. Jack wäre totunglücklich geworden, er hätte jeden Tag Sehnsucht nach Ennis gehabt und gewußt das er nicht weit von ihm weg wohnt und er ihn doch nie wieder sehen wird. Zu Anfang hätte sich Randall noch bemüht, aber es hätte ihn frustriert das Jack sich ihm nie wirklich geöffnet hätte. Zwischen den Zweien wäre die gleiche Kälte eingezogen wie zwischen Jack und Lureen. Nach einem Jahr hätte Randall Jack verlassen, weil er keine Zukunft in ihrer Beziehung gesehen hätte. Bis dahin hätte Jack der Alkohol voll im Griff gehabt. Er hätte die Ranch verwahrlosen lassen und sich selbst, ihm wäre alles egal gewesen. Seine Mutter hätte sich Sorgen gemacht und hätte versucht ihm zu helfen, sein Vater hätte getobt und geflucht, es hätte nichts genützt. Vielleicht hätte Jacks Mutter irgendwann in voller Verzweiflung Ennis um Hilfe gebeten, der wahrscheinlich auch gekommen wäre, seinen Freund kaum noch wieder erkannt hätte. Vielleicht, sehr wahrscheinlich hätten sie ihre alte Beziehung wieder aufgenommen. Ennis hätte Jack angefleht mit dem Saufen aufzuhören, was der nicht geschafft hätte und wahrscheinlich auch nicht gewollt hätte.
Tja wenn man denkt schlimmer kanns nicht kommen, irrt man wirklich gewaltig.
Nein deshalb glaube ich lieber nicht an den Nachbarn sondern halte es für eine Geschichte von Jack.
07.07.2006 01:43 Kessi ist offline E-Mail an Kessi senden Beiträge von Kessi suchen Nehmen Sie Kessi in Ihre Freundesliste auf

Fricky Administrator Fricky ist weiblich
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Deswegen fand ich es so schwer für meine Geschichte ein happy end zu finden wo es eigentlich keine geben kann.

Ich traute Ennis zu zur der Ranch zu fahren um sich das anzusehen was Jack da nun hat aber das er von alleine aussteigt das bezweifelte ich also hab ich Jack ihn sehen lassen. Ennis will nie als feige da stehen also ist er ausgestiegen. Wie ich Ennis einschätze hätte er Randall auch eine reingehauen.
Ennis hätte aber nicht um Jack gekämpft. Er hätte ihn gehen lassen und auch das war für mich schwierig das zu einem happy end umzuwandeln. Denn Ennis ist nicht der Typ der mit der Gitarre vorm Fenster steht und Baby come back singt.
Ennis hat es also über sich ergehen und lassen und angefangen zu trinken bis seine Kinder ihm da einen Riegel vorsetzen und ihn sozusagen "beschäftigen".

Was Jack angeht denke ich das er seine Rolle eine lange Zeit wirklich gut gespielt hätte. Wie auch bei Lureen. Was das Problem bei beiden ist, ist allerdings das Alter. Sie wissen alle beide das da nicht mehr viel kommen wird. Für das was sie sich ab da an entscheiden wird auch für lange Zeit zu bleiben.
Es war unheimlich schwer da eine Wendung rein zu bekommen die beide wieder zusammen bringt. Zumal Ennis wohl eher noch mehr abgeschreckt wäre eben durch den Unfall mit der Ranch.
Ich glaube aber dennoch das Ennis Jack zurück genommen hätte wäre dieser wieder gekommen. Dazu brauchen sie sich einfach zu sehr.

__________________
In true love the smallest distance is too great, and the greatest distance can be bridged.

07.07.2006 06:48 Fricky ist offline E-Mail an Fricky senden Beiträge von Fricky suchen Nehmen Sie Fricky in Ihre Freundesliste auf

siri siri ist weiblich
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Original von Kessi
siri
Am Ende ist es wirklich Auslegungssache und ich denke das ist auch so gewollt.


sehe ich auch so, und das ist ja das Schöne daran, dass der Film und auch das Buch jeder und jedem so viel Raum geben, sich seine eigenen Gedanken zu machen, und manche schreiben ja sogar fanfic. Freude
Ja, wahrscheinlich liegt die Auslegung, wie es hätte sein können, sehr stark von den eigenen Erahrungen ab und von dem wie man selber mit Problemen umgeht.
Und ich finde es toll, dass man in diesem Forum so viele interessante Gedanken von Euch lesen kann . Das bringt einen wieder selber dazu, neu über vieles nachzudenken!
07.07.2006 15:15 siri ist offline E-Mail an siri senden Beiträge von siri suchen Nehmen Sie siri in Ihre Freundesliste auf

mel mel ist weiblich
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Zitat:
Original von Kessi
Und an das Ende will ich gar nicht denken, das ist um einiges schlimmer als das von Annie.


Ja, das stimmt. So ging es mir die ersten Male, als ich den Film gesehen habe. Ich habe mir genau Dein Szenario vorgestellt: Jack mir Randall - never ever, das wäre nicht gut gegangen. Dass er es trotzdem in Erwägung gezogen haben soll konnte und wollte ich mir einfach nicht vorstellen. Jack hätte sich selbst belogen - und dazu ist er nicht der Typ.

Weder er noch Ennis belügen sich selbst. Während der eine zwar eher visionär lebt und denkt und der andere pessimistisch-realistisch, so war doch in all ihren Gedanken immer eine Bodenständigkeit, die mir imponiert hat. Selbstbetrug gehört für beide in meinen Empfindungen nicht dazu - und deswegen war das Ende mit der Vorstellung Jack hätte die Beziehung zu Ennis wegen eines anderen beenden wollen so dermaßen abwegig.
07.07.2006 20:25 mel ist offline Beiträge von mel suchen Nehmen Sie mel in Ihre Freundesliste auf

Herbie Herbie ist männlich
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Das Gute an "Brokeback Mountain" ist, dass er einem eben viel Platz für eigene Interpretationen bietet.
Ich selbst glaube, dass Jack tatsächlich vorhatte mit diesem bärtigen Texaner was anzufangen. Ansonsten hätte man sich die Szene mit ihm und Anna Faris als Quasselstippe ja sparen können. Ob man direkt von "Wollen" sprechen kann, wage ich zu bezweifeln. Vielmehr glaube ich, dass Jack aus einer gewissen "Verzweiflung" heraus handelt. Er sagt Ennis beim letzten Treffen ja selbst, dass ihm ein bis zwei Bergficks im Jahr einfach nicht reichen. Und da der Weg nach Mexiko (wie glaube ich schon jemand anderes erwähnt hat) ziemlich weit ist, musste sich Jack eben was Unkomplizierteres und weniger zeitaufwändiges suchen.
Beim letzten Treffen erkennt Jack entgültig, dass er nie mit Ennis zusammen sein wird, da er auf dessen Frage, ob er den einen Plan (oder so ähnlich) habe, antwortet, dass er diesen einmal gehabt HABE. Soll heißen, dass die Idee vom gemeinsamen Lebensabend auf der Ranch eindeutig abgehakt ist. Das ewige hin und her ist für Jack einfach zu viel und es verletzt ihn einfach zu sehr, da er sich bis zu diesem Punkt immer wieder Hoffnungen gemacht hat, dass Ennis eines Tages vielleicht doch "ja" sagt. Jedes Mal, wo dieses "ja" nicht kam, tat es ihm aufs Neue weh, obwohl er genau musste, dass Ennis eben so ist.
In gewisser Weise hat Ennis in seinen Vorstellungen auch was von Jacks Frau (jetzt bitte NICHT falsch verstehen). Diese sagt beim Telefonat ja zu Ennis, dass sie immer geglaubt habe, der Brokeback Mountain sein irgendein Phantasieort, wo ein Vöglein singt und eine Wiskeyquelle entspringt. Ich meine etwas in der Art hat Ennis auch mal zu Jack gesagt, als dieser wieder vom Leben auf der Ranch anfing. Und so ist die Vorstellung vom gemeinsamen Zusammenleben mit für Ennis auch nur eine Phanstasievorstellung. Er sieht Jack ebenso wie dessen Ehefrau als hoffnungdlosen Träumer.

Kurz und gut: Jack hatte Druck und da es mit Ennis mehr oder weniger bröckelte musste halt ein Lückenbüßer her, der wenn schon keine Gefühle im Spiel waren, wenigstens die körperlichen Bedürfnisse befriedigen konnte. Ab diesem Punkt denkt Jack eher praktisch (etwa wie seine Frau).

__________________

Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von Herbie: 07.07.2006 21:29.

07.07.2006 21:22 Herbie ist offline E-Mail an Herbie senden Beiträge von Herbie suchen Nehmen Sie Herbie in Ihre Freundesliste auf

Kessi Kessi ist weiblich
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Wenn wir mal die Beziehungen vergleichen Ennis/Jack, Lureen/Jack und ev. Randall/Jack was stellen wir fest?

Zwischen Ennis und Jack gab es eine lange Zeit des Kennenlernens wo sie erst nur Freunde waren und irgendwann gemerkt haben das sie sich in vielen Dingen verstehen, das sie gerne zusammen sind usw. Sie haben sich ineinander verliebt. Das war die Grundlage ihrer Beziehung und deshalb wollte Jack auch mit Ennis zusammen sein.
Randall dagegen kennt Jack kaum. Er hat ihn ein paar Mal gesehen vielleicht auch mit ihm gesprochen. Daher kann es kaum sein das Randall Jack liebt oder eine Beziehung mit ihm will. Er schlägt ihm trotzdem vor sich mal in der Hütte seines Chefs zu treffen zum Angeln sozusagen. Das ist doch ein eindeutiges sexuelles Angebot, und das er die Hütte seines Chefs so locker anbietet und nicht erst fragen muss, zeigt das er das nicht zum ersten Mal macht. Randall hat gar nicht vor Jack näher kennenzulernen, sonst würde er ja nicht gleich die Hütte vorschlagen sondern erst mal ein Bier trinken gehen. Also sucht Randall keine Beziehung sondern nur schnellen Sex. Wenn es Jack nicht ist ist es der Nächste. Wieso soll er dann mit Jack auf die Ranch von dessen Vater ziehen wollen? Dann hätte sich doch erst mal ein Verhältnis zwischen den Beiden entwickeln müssen, und Randall hätte sich in Jack verlieben müssen und zwar so sehr, das er alles dafür aufgegeben hätte. Das stelle ich mir etwas schwierig vor, weil Jack ja noch extrem an Ennis gehangen hat und wohl nicht ganz so viel Liebe dann zu Randall rüber gebracht hätte. Und das hätte Randall dann doch schon gemerkt denke ich. Und was soll Randall auf der Ranch von Jacks Vater. Er hätte alles dafür aufgeben müssen, die Ranch hätte ihm niemals gehört, er hätte Jack nicht so vertrauen können wie Ennis einfach weil sie nicht die selbe Liebe verbunden hat und sie auch nicht so eine tiefe Bezeihung hatten. Das wäre doch sehr riskant gewesen.
Und ob Jack ein sexuelle Verhältnis mit Randall eingegangen ist ist mehr als fraglich. Wenn es so gewesen wäre warum sagt er dann bei dem Treffen nicht wenigstens "Ja" oder "Ich überlegs mir" oder er nickt. Aber er sagt gar nichts, er starrt nur vor sich hin. Und wenn er ein sex. Verhältnis mit Randall gehabt hätte dann macht die Szene am See keinen Sinn. Warum hätte er sich dann noch über den fehlenden Sex aufregen müssen. Und das tut er lang und breit. Ja Mexico ist weit aber Randall wohnt gleich um die Ecke. Das macht gar keinen Sinn.
Lureen/Jack
Ich glaube das Jack Lureen in erster Linie heiratet weil sie Geld hat. Und er ist damals ziemlich arm, er sagt ja auch zu Ennis er wäre fast verhungert. Lureen ist erst einmal eine Atempause. Lureen nimmt Jack in erster Linie weil sie ihn haben will. Und sie bekommt immer das was sie will. Das beide ihre Ehe aufrecht erhalten liegt daran das Jack das Geld von Lureens Vater braucht und Lureen ihre Fassade aufrechterhalten will. Lureens Vater will Jack ja am liebsten loswerden und Lureen will vor ihrem Vater nicht eingestehen das sie einen Fehler gemacht hat.
All die Dinge wären in der Beziehung Randall/Jack wenn es sie gegeben hätte nicht der Fall. Jack hätte sich nicht so um die Beziehung bemüht, weil er ja keinen Nutzen gehabt hätte den er als positiv empfunden hätte. Randall hätte keinen Schein waren müssen. Eine homosexuelle Verbindung ist gesellschaftlich nicht sehr anerkannt. Es macht keinen Sinn sie forzuführen wenn sie nicht funktioniert. Deshalb wäre die Trennung eher erfolgt.

Herbie
Nein Lureen und Ennis unterscheiden sich gewaltig. Ennis glaubt das was Jack sagt. Lureen ist um einiges intellegenter. Sie kennt ihren Mann genau. Und das sie gar nicht glaubt das es den Brokeback gibt, liegt daran das Jack ständig Geschichten erzählt und das hat Lureen gewußt. Jacks Vater glaubt genausowenig an die Dinge die ihm sein Sohn erzählt. Recht hat er. Jack erzählt seinem Vater ja auch die ganze Zeit das er mit Ennis auf die Ranch seines Vaters kommen will obwohl der schon beim ersten Mal nein gesagt hat und Jack nie wieder gefragt hat. Jack erzählt jedem das was er hören will. Seinem Vater was von Hilfe anderen Männer auf der Ranch die nicht wollen oder die es nicht wirklich gibt. Ennis was von anderen Frauen die es nicht gibt. Wer weiß was er alles Lureen erzählt hat. Kein Wunder das sie denkt den Brokeback gibt es auch nicht.
08.07.2006 01:48 Kessi ist offline E-Mail an Kessi senden Beiträge von Kessi suchen Nehmen Sie Kessi in Ihre Freundesliste auf

mel mel ist weiblich
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Zitat:
Original von Kessi
Ennis glaubt das was Jack sagt. Lureen ist um einiges intellegenter. Sie kennt ihren Mann genau. Und das sie gar nicht glaubt das es den Brokeback gibt, liegt daran das Jack ständig Geschichten erzählt und das hat Lureen gewußt. Jacks Vater glaubt genausowenig an die Dinge die ihm sein Sohn erzählt. Recht hat er.


Ich würde Ennis aber nicht als naiv oder dumm einschätzen, weil er Jack's Geschichten glaubt. Mein Eindruck ist eher, dass für Ennis Worte nicht immer so bedeutend sind. Er redet selber so wenig und weiß gar nicht, wie er sich ausdrücken soll.
Und dass Jack Frauengeschichten hat, ist für ihn irgendwie auch selbstverständlich, denn aus seiner Lebenssicht "gehört sich das auch so". Und in diesem Fall handelt Jack wohlüberlegt, denn hätte er Ennis mitgeteilt, dass seine "Frauengeschichten" mit Männern ablaufen, hätte er Ennis verschreckt - und das hätte Jack niemals gewollt.

Was die Geschichten angeht, die er Lureen und seinem Vater erzählt - nun, in jeder Geschichte von ihm steckte ein Körnchen Wahrheit und ich denke, er hat die Geschichten aus Selbstschutz aufgebaut. Vor kritischen Fragen, die er sich dann auch hätte stellen müssen und vor deren Antworten er mit Sicherheit Angst gehabt hätte, weil er sich dann intensiver als jetzt schon mit seiner Situation hätte auseinander setzen müssen.
Und durch die Wiederholung der Geschichte mit Ennis und der Farm blieb der Traum für Jack am Leben, die Geschichte gab ihm die Möglichkeit, weiter zu hoffen - und das kann ich sehr gut nachvollziehen. In diesem Punkt muss ich mich korrigieren: hier belügt Jack sich tatsächlich selbst.
08.07.2006 02:38 mel ist offline Beiträge von mel suchen Nehmen Sie mel in Ihre Freundesliste auf

Kessi Kessi ist weiblich
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mel
Ja da hast du völlig recht. Ist vielleicht auch blöd von mir geschrieben. Ich halte Ennis nicht für blöd, und für naiv schon gar nicht. Er kann nur Dinge nicht so einordnen. Und vielleicht glaubt er Jack auch weil er es glauben will. Und auch Jacks Vater will die Dinge glauben. Er braucht Hilfe auf der Ranch und klammert sich an das was sein Sohn ihm sagt. Ich denke das du recht hast mit dem was du sagst, das Jack das vor seinem Vater immer wieder wiederholt hat, war auch weil er diesen Traum nicht aufgeben wollte. Der hat ihn quasi am Leben erhalten. Das Jack Ennis nichts von anderen Männern sagt, ist meiner Meinung nach deshalb weil er Ennis nicht verlieren will. Ihm bedeuten die andern Männer nichts, aber irgendwie muss er ja über die Runden kommen.
Immer wenn sich Jack mit anderen Männern trifft, ist er totunglücklich. Sowohl in Mexico als auch mit Randall. Man sieht das ihm das keinen Spaß macht. Er würde viel lieber ein anderes Leben führen. Und egal wen er mit auf die Ranch seines Vaters genommen hätte, er wäre nicht glücklich geworden und deshalb denke ich auch nicht das er das wirklich wollte. Das ist sooo traurig. Ach man warum hat denn bloß keiner bei der Scheidungsszene was gesagt. Da gab es noch kein Mexico und auch noch keinen Randall, da war Jack noch voller Hoffnung und er hatte doch schon 10 Jahre Doppelleben mit unendlicher Sehnsucht nach Ennis hinter sich. Das reicht doch, da hätte er doch wirklich ein bischen Glück verdient. Und Ennis Kinder waren noch klein, da hätte Ennis doch noch ein paar Jahre eine glückliche Familie haben können. Das ist so gemein. Und so ungerecht.
08.07.2006 03:04 Kessi ist offline E-Mail an Kessi senden Beiträge von Kessi suchen Nehmen Sie Kessi in Ihre Freundesliste auf

mel mel ist weiblich
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Hallo Kessi, Du bist ja auch so eine Nachteule wie ich Augenzwinkern ...
Ich habe heute wieder einen der BBM-Tage, an denen ich die Geschichte sehr schwer nehme, daher auch meine Nachtaktiviät - mein Mann hält mich nämlich mittlerweile doch schon für ziemlich überdreht ... Augenzwinkern .

Wie dem auch sei: ich komme mit den verpassten Chancen und dem verschenkten Leben der beiden auch nicht klar. Sie hatten das große Glück, was nur wenigen Menschen beschert ist: sie haben die große Liebe gefunden.
Und aufgrund so vieler Irrungen und Wirrungen, Mißverständnissen und nicht geäußerten Gefühlen können und können sie nicht zusammen kommen - wie man es auch dreht und wendet. Und das macht es so schwer ertragbar, finde ich...
08.07.2006 03:15 mel ist offline Beiträge von mel suchen Nehmen Sie mel in Ihre Freundesliste auf

Herbie Herbie ist männlich
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Wobei viele der ungenutzten Chancen eben auf das Konto von Ennis gehen.
Ich bleibe mal bei der Szene kurz nach der Scheidung, wo sich Jack Hals über Kopf auf den laaangen Weg zu Ennis macht. Er meint ja, weil Ennis nun geschieden sei, könne es nun ja mit dem Zusammenleben losgehen. Und als Ennis dann nicht will (Überraschung, Überraschung), fährt er völlig geknickt nach Mexiko. Es ist aber irgendwie auch "dumm" von ihm sich gerade mal so ins Auto zu setzen, Meilen über Meilen zu fahren und dann blöd aus der Wäsche zu gucken, weil Ennis nicht so will wie er. Nach all den Jahren, die sie sich nun kennen, müsste Jack eigentlich mit dieser Reaktion von Ennis gerechnet haben. Hier zeigt sich doch, dass Jack öfter aus etwas "schlichten" Beweggründen handelt, obwohl er es eigentlich besser wissen müsste. (Edit: Klar, ich weiß schon, dass er das wegen seiner unendlich tiefen Liebe zu Ennis tut.)
Klar, diese Szene ist (um wieder auf den Anfang zurückzukommen) eine der vielen "Kreuzugen" im Film, an denen man auch mal hätte abbiegen können, anstatt weiter stupide geradeaus zu fahren.

Und um noch einmal auf das letzte Treffen auf dem Brokeback Mountain zurückzukommen: Ich meinte ja, dass Jack an diesem Punkt mit der Idee vom gemeinsamen Zusammenleben abgeschlossen hatte. Ich meine mich jedoch jetzt zu erinnern, dass die Szene im Buch mit dem Satz "Es hatte sich nichts geändert" abschließt. Sprich: Man trifft sich weiter, aber auch der erste richtige Gefühlsausbruch von Ennis geht wieder unter. Nun gut, er hat mal Gefühle gezeigt, aber wegfahren tut er hinterher trotzdem und lässt Jack wie bestellt und nicht abgeholt da stehen.

Die kurze Rückblende ins Jahr 1963 in dieser Szene drückt im Buch deutlicher aus wie Ennis zu Jack steht. Er umarmt ihn da ja von hinten und summt ihm eine Lied vor. So einen unbeschwerten Moment hat es zwischen den beiden nie wieder gegeben. Aber im Buch steht glaube ich auch, dass er Jack nur so umarmen konnte, weil er ihm dabei nicht ins Gesicht gucken musste.
Man möge mich bitte korrigieren, wenn ich da jetzt was durcheinander bringe!

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08.07.2006 19:02 Herbie ist offline E-Mail an Herbie senden Beiträge von Herbie suchen Nehmen Sie Herbie in Ihre Freundesliste auf

siri siri ist weiblich
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warum ich denke, dass Jack es in Erwägung gezogen hat, es mit Randell zu versuchen:

ich denke, angefangen hat es schon früher nämlich da, wo Jack nach der Scheidung voller Freude zu Ennis fährt und dann wahrscheinlich die größte Enttäuschung seines Lebens erfährt. Ich denke, da ist innerlich was zerbrochen.

Er hat aber trotzdem noch jahrelang mit Ennis weitergemacht, obwohl er ja öfter gesagt hat, dass er "a sweet life" haben will. Ennis war seine große Liebe und er wollte sein "sweet life" am liebsten mit ihm haben.
Er hat ja auch immer wieder versucht, Ennis zum gemeinsamen Leben zu bringen und ist, wie ich finde doch ziemlich unfreundlich zurückgewiesen worden.

Irgendwann hat er dann wohl erkannt, dass es mit Ennis wohl nie etwas wird und sich entschlossen, es mit dem Nachbarn zu versuchen. Er hat auch schon seinen Eltern erzählt, dass er mit einem Nachbarn - Randell- zu ihnen ziehen möchte (und Jacks Vater erzählt dies dann wieder Ennis, bei dessen Besuch). Ich denke, er hätte das seinen Eltern nicht erzählt, wenn er es nicht vorgehabt hätte.

Vielleicht hat Jack insgeheim gehofft, dass Ennis sich dann doch noch entschließt. Ich denke, er hätte dann sofort alles liegen und stehen lassen und wäre zu Ennis gegangen.
08.07.2006 19:43 siri ist offline E-Mail an siri senden Beiträge von siri suchen Nehmen Sie siri in Ihre Freundesliste auf

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siri
Das Problem ist das ich das nicht verstehen kann. Warum solle denn Jack mit jemanden zusammenleben den er gar nicht liebt? Was soll denn das für einen Sinn machen? Da kann er doch gleich alleine bleiben oder weiter mit Lureen verheiratet.
Jack liebt Ennis und darum will er mit ihm zusammenleben größtenteils doch deswegen, damit sie sich nicht immer wieder trennen müssen und viel Zeit miteinander haben. Für dieses Glück würde er sogar auf sein bisheriges Luxusleben verzichten, denn die Ranch seines Vaters wird nie im Leben so viel Geld abwerfen wie das Landmaschinengeschäft von Lureens Vater. Dafür würde er Frau und Sohn (den er ja liebt) verlassen. Dafür würde er sich mit seinem Vater streiten, dem er es ja nach eigenen Angaben nie recht machen konnte. Dafür würde er sogar seine gesellschaftliche Stellung aufgeben und sich von den Leuten blöd angucken lassen. Warum sollte er das alles tun für jemanden den er gar nicht liebt? Das ergibt keinen Sinn.
Es stimmt das Ennis Jack immer wieder zurückweist und Jack darunter sehr leidet. Es stimmt auch, das dabei vieles in Jack kaputt geht. Aber die Dinge kann er nicht ändern, weil er nie von Ennis los kommt (das sagt er ja selbst am See) Er weiß das die Beziehung mit Ennis schlecht für ihn ist. Aber er kann sie nicht beenden, weil er Ennis unglaublich liebt.
Ich denke das sich Jack auch nicht nur auf die Ranch seines Vaters beschränkt, es ist nur das allerwahrscheinlichste das Ennis da mitmachen würde. Er schlägt ihm ja auch in einer Szene vor nach Texas zu ziehen. Näher zu ihm. Ich glaube Jack ist jede Möglichkeit des Zusammenlebens recht, wenn Ennis nur wollen würde.
Ich denke das Jack nach der Szene am See merkt, wie wenig Ennis zu jeder Form von Zusammenleben bereit ist. Doch selbst da beendet er die Beziehung nicht. Er tröstet sogar Ennis noch als der weint. Dabei hätte er wirklich selber Trost gebraucht.
Kann schon sein das Jack nach der Szene am See immer noch einen Rest Hoffnung hat das Ennis doch noch zu ihm stehen könnte. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Viel Hoffnung wird es jedoch nicht mehr gewesen sein.
Dann fährt er zu seinen Eltern und erzählt dem Vater von dem Nachbarn. Warum er das gemacht hat, wissen wir nicht. Fakt ist jedenfall als er nach Texas zurückkehrt trinkt er nur noch und hällt sich mit Erinnerungen an den Brokeback aufrecht. Denn das hat Lureen Ennis am Telefon gesagt. Ein Aufbruch in ein neues Leben kann ich hier nicht erkennen.

Herbie
Wieso ist es dumm von Jack sich ins Auto zu setzen und zu Ennis zu fahren, wenn er fest glaubt sein großer Traum den er seit 10Jahren hat geht plötzlich in Erfüllung? Es ist doch nicht so das Ennis Jack gar nicht liebt. Und er würde doch genauso gerne mit Jack zusammensein wie der mit ihm. Es fehlt immer nur der letzte Schubs, und zu dem kann sich Ennis immer nicht durchringen. Also eine Chance hat Jack immer, es hätte schon so sein können. Aber letzten Endes reicht es dann doch immer nicht.
Szene am See. Ja im Buch ist beschrieben "Nichts war zu Ende nichts fing an nichts war geklärt" Ich hab wenn ich deine Worte lese so ein bischen das Gefühl, das du sauer bist weil Ennis Jack so behandelt. Aber das macht Ennis ja nicht mit Absicht. Er ist doch nicht absichtlich gemein zu Jack, im Gegenteil er will ihm doch auch nicht weh tun, er kann doch einfach nicht aus seiner Haut. Wenn man die Szene nach der Scheidung betrachtet wo er noch Jack hinterherruft "Jack" so wie es tut mir leid. Er will ja nicht das Jack geht, aber was soll er denn machen. Seine Kinder sind da und er sieht sie sehr selten, er kann sie doch nicht einfach wieder nach Hause schicken und die Verständigung zwischen Jack und den Kindern hat nicht geklappt. Und dann an der Szene am See wo er versucht Jack den November schmackhaft zu machen, wo er von der Hütte redet und von dem Hirsch den sie schießen könnten. Nein Ennis ist genauso unglücklich wie Jack.
Rückblende
Ja soviel Vertrautheit hatten sie wohl nie mehr. Solche Vertrautheit kann nur entstehen wenn man sich nahe ist und dazu hatten die beiden bei ihren Treffen zu wenig Zeit. Das Ennis Jack nur von hinten umarmt, bedeutet das er damit ein Problem hatte, das Jack ein Mann war. Man darf nicht vergessen das Ennis Angst davor hatte homosexuell zu sein. Seine Liebe zu Jack und seine eigene Homosexualtität bringt er nie zusammen. Erst an der Szene am See fällt die Fassade.

mel
Ja Nachteule bin ich auch immer. Mein Mann hällt mich auch für verrückt. Ach bin ich froh das es mir nicht alleine so geht.
08.07.2006 22:25 Kessi ist offline E-Mail an Kessi senden Beiträge von Kessi suchen Nehmen Sie Kessi in Ihre Freundesliste auf

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@ Kessi: Als ich geschrieben habe, dass es von Jack dumm war, einfach so ins Auto zu steigen und zu Ennis zu fahren, meinte ich auch eher, dass er ja vielleicht mal vorher mit ihm telefonieren können um abzuchecken wie's dann da jetzt so aussieht. Das er die Scheidung in gewisser Weise als Zeichen gesehen hat, zumal ihm Ennis ja 'ne Karte dazu geschrieben hat, ist natürlich nachvollziehbar. Aber wo sich die Sache da ja schon zehn Jahre "hingezogen" hat und er Ennis wie gesagt gut kannte, hätte er die ganze Hals-über-Kopf-Aktion etwas besser überdenken müssen. Man sieht ihm ja förmlich die Freude ins Gesichte geschrieben (allein in welchem Ton er "Ich hab' von der Scheidung gehört" zu Ennis sagt und dazu breit lächelt), als er da als "King Of The Road" ankutschiert kommt. Er ist eindeutig davon überzeugt, dass alles nun doch noch seinen Lauf nimmt. Aber vom Verstand und der Erfahrung her müsste er's doch besser wissen.
(Das wäre so, als wenn ich mich mal wieder mit jemanden zum Kino verabredet hätte, von dem ich wüsste, dass er grundsätzlich zu spät käme, und hinter machte ich dann einen auf beleidgte Leberwurst, weil ich 'ne halbe Stunde gewartet hätte.)
Dass Ennis letzten Ende unfähig ist, sich richtig auf Jack einzulässen, ist ja auch weniger seine Schuld als die seines Vaters. Das Trauma mit dem getöteten Schwulen hat ihn ja eindeutig aufs Stärkste geprägt, was sich am Ende ja auch drin wiederspiegelt, dass er felsenfest davon überzeugt ist, dass Jack brutal ermordet worden sein muss. Im Buch gibt's da glaube ich 'ne Stelle wo es ungefähr heißt: "Jetzt wusste er es ganz sicher. Es war das Brecheisen gewesen."
Kurz: Ich kann Jacks Handeln zu diesem Zeitpunkt nachvollziehen. So ist eben Jacks Wesen. Er handelt oft impulsiv und aus purer Begeisterung heraus. Die ganze Geschichte hat eben was mit sehr großen Gefühlen zu tun und solche Sachen lassen sich in den seltensten Fällen mit dem Verstand angehen. Es ist halt alles "etwas" verzwickt. Ich hätte mir eben nur für ihn gewünscht, dass er nicht gleich so überstürzt und ohne Ankündigung aufgebrochen wäre. Denn so groß aich die Freude war, als er sich auf den langen Weg gemacht hat, um so größer war die Trauer, als er nach drei Minuten wieder abdampfen durfte.
Ennis kann nichts dafür, dass er sich nicht auf Jack einlassen kann, da er wie gesagt, seit seiner Kindheit tief traumatisiert ist.
Un dum es noch einmal zu betonen: Ich bin weder sauer auf Ennis noch auf Jack. Und ich glaube das Ennis Jack eben so liebt wie er ihn. Es sind eben nur die teils hausgemachten Hürden, die ein Fortkommen der Beziehung verhindern.

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Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Herbie: 09.07.2006 01:41.

09.07.2006 01:40 Herbie ist offline E-Mail an Herbie senden Beiträge von Herbie suchen Nehmen Sie Herbie in Ihre Freundesliste auf

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Ja, in der Szene nach der Scheidung ist Jack "unvorsichtig", was die Kommunikation mit Ennis angeht. Jack hat Ennis eigentlich nie emotional überfordert. Er hat intuitiv an den richtigen Stellen zärtlich gehandelt, an den richtigen Stellen einen Witz gerissen oder einfach Verständnis gezeigt und ist für Ennis da gewesen.

Dass ihm das im Überschwang der Nachricht, die er von Ennis bekommen hat, nicht gelingt, ist auch Jack's Sicht nur zu verständlich.

Jack hätte in diesem Fall die Ablehnung von Ennis nicht als pauschale Abwertung oder Ablehnung werten dürfen, denn so war es von Ennis in keinster Weise gemeint ! Man sieht ja in jeder Sekunde dieser Szene, wie Ennis mit seinem Gewissen und seinen Gefühlen kämpft und man sieht ja auch, dass Ennis sich freut, Jack zu sehen. Die Umarmung der beiden zu Beginn ist so zärtlich und intensiv.

Jack hätte in diesem Moment nicht nur sagen müssen "Ja, Ennis, verstehe", sondern er hätte ihm zusätzlich sagen können "Pass auf Ennis, ich hab mir ein paar Tage freigenommen. Ich bleibe im Motel, vielleicht können wir morgen mit den Kindern gemeinsam Essen gehen. Und wenn Deine Kinder wieder bei Alma sind, lass uns zusammen setzen und reden."

Das ist meine optimale Vorstellung - aber ich bin sehr sicher, dass Ennis damit hätte umgehen können. Dass Jack wieder wegfährt, hat Ennis nämlich nicht gewollt - niemals !

Eines der Grundprobleme - vielleicht das Grundproblem überhaupt bei beiden ist: Jack ist von Natur aus ein emotionaler, offener und positiv denkender Mensch - Ennis ist von Natur aus schüchtern, zurückhaltend, vorsichtig und ängstlich. Das allein wäre noch kein Problem. Aber Ennis hat nie gelernt, Freundschaften zu knüpfen. Er weiß nicht, was es bedeutet, unverstellte und uneingeschränkte Liebe zu erhalten - und zu geben. Er hat nie gelernt, dass man unterschiedliche Menschen auf verschiedene Art und Weise Lieben kann und dass Liebe nicht gleich Liebe ist.
Jack hat das verstanden und versucht, Ennis Brücken zu bauen.

Ennis erkennt diese Brücken und bei allem was er tut, kommt er Jack ja auch entgegen, obwohl viele von Euch hier das anders sehen.

Jedesmal, wenn Ennis sich mit Jack trifft, konfrontiert er sich mit seiner eigenen Angst der Entlarvung. Jedesmal verletzt er Alma, bis sie sich scheiden lässt, was Ennis auch nie gewollt hat. Jedesmal wird er mit Gefühlen von tiefer Liebe, Ruhe, Angenommensein konfrontiert, die er genießt, aber die er nicht einordnen kann und die ihm irgendwie Angst machen. Angst vor allem deshalb, weil sich diese Gefühle an einen MANN richten - Ennis betrachtet sein "Objekt der Liebe" also in diesem Fall auch als etwas, das nicht natürlich ist, nicht gesellschaftsfähig. Er ist nicht angepasst und fällt damit auf. Und Ennis ist kein Typ, der gerne auffällt oder aus dem Rahmen fällt, das macht ihm Angst.

Dennoch geht er das Risiko ein - aus seiner Sicht ein riesen Schritt und alles, was er zu geben vermag !!! Dass Jack das nicht reicht, darüber müssen wir nicht reden, dass Jack mehr will, ist nur zu verständlich. Und hier entwickelt sich die ganze Tragik und Traurigkeit der Geschichte: Beide geben für ihre Liebe alles, wozu sie in der LAGE sind - und es reicht nicht, um dauerhaft glücklich zu sein.

Und dennoch bleibe ich dabei: Jack ohne Ennis und Ennis ohne Jack - sie hätten es beide nicht ausgehalten, weil die tief empfundene Liebe - unter welch großen Schwierigkeiten sie auch immer steht - kann nicht so einfach mal eben auf eine andere Person übertragen werden. Das geht aus meiner Sicht einfach nicht.
Da hätte vor allem das Verhalten von Jack beim letzten Treffen deutlich distanzierter sein müssen. Er hätte ihm nicht mehr sagen müssen "Manchmal vermisse ich dich so sehr, dass ich es kaum aushalte." So etwas würde Jack nie sagen, wenn er es nicht so meint und so empfindet.
09.07.2006 15:30 mel ist offline Beiträge von mel suchen Nehmen Sie mel in Ihre Freundesliste auf

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Zitat:
Original von mel
Und hier entwickelt sich die ganze Tragik und Traurigkeit der Geschichte: Beide geben für ihre Liebe alles, wozu sie in der LAGE sind - und es reicht nicht, um dauerhaft glücklich zu sein..


Das trifft es wikrlich sehr gut. Beide bemühen sich nach Kräften. Aber es ist wie Du sagt einfach zu wenig. Eichfach traurig!

Zitat:
Original von mel
Und dennoch bleibe ich dabei: Jack ohne Ennis und Ennis ohne Jack - sie hätten es beide nicht ausgehalten, weil die tief empfundene Liebe - unter welch großen Schwierigkeiten sie auch immer steht - kann nicht so einfach mal eben auf eine andere Person übertragen werden. Das geht aus meiner Sicht einfach nicht.
Da hätte vor allem das Verhalten von Jack beim letzten Treffen deutlich distanzierter sein müssen. Er hätte ihm nicht mehr sagen müssen "Manchmal vermisse ich dich so sehr, dass ich es kaum aushalte." So etwas würde Jack nie sagen, wenn er es nicht so meint und so empfindet.


Auch da kann ich Dir nur zustimmen. Wenn Jack mit Randall zusammen gelebt hätte (wobei wir uns jetzt mal die Diskussion sparen, ob das realistisch betrachtet möglich gewesen wäre), wäre das eine reine Notlösung auf körperlicher Ebene gewesen.
Jack hätte seine Gefühle für Ennis genauso wenig "abstellen" können, wie dieser seine zu ihm.
Jack sagt zwar: "Wenn ich nur wüsste wie ich von die loskomme!"
Und Ennis entgegnet: "Dann lass mich doch einfach in Ruhe!" (Da könnte ich jedesmal heulen.)
Und was ist das Ergebnis: Beide hängen bitterlich weinened und schluchzend ineiner und drücken sich so fest, dass sie kaum noch Luft kriegen, weil allein der Gedanke daran, dass eben Ausgesprochene tatsächlich zu tun, für sie unerträglich ist.

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10.07.2006 19:28 Herbie ist offline E-Mail an Herbie senden Beiträge von Herbie suchen Nehmen Sie Herbie in Ihre Freundesliste auf

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Ich finde übrigens, dass diese Lyrics perfekt zu der Szene passen, in der sich Jack nach der Scheidung von Ennis einfach ins Auto setzt und auf den Weg macht.

http://www.mp3lyrics.org/c/celine-dion/i-drove-all-night/

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10.07.2006 22:19 Herbie ist offline E-Mail an Herbie senden Beiträge von Herbie suchen Nehmen Sie Herbie in Ihre Freundesliste auf

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