Cesar 2007 |
franke11
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Hab gerade gelesen, dass BBM als bester ausländischer Film mit dem Cesar ausgezeichnet werden soll - am 24.2.2007 (Vorabend von den Oscar-Verleihungen). Keine Ahnung warum so spät..
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16.02.2007 17:40 |
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Metallikatz
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Wie coooooool ! Freu! Wird das übertragen?
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16.02.2007 19:10 |
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Herbie
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Hast du einen Link dazu, wo man sich das mal genauer durchlesen kann. Über Google finde ich irgendwie nichts dazu.
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16.02.2007 19:53 |
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mel
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Wie doof ist das denn ?!
Nicht die Auszeichnung natürlich - aber am Vorabend der Oscar-Verleihung?! Da wird doch keiner der Stars kommen - Cesar ist doch eine französische Auszeichnung - oder irre ich mich gerade komplett??
Soweit ich weiß modieriert Jake Gyllenhaal dieses Jahr bei der Oscar-Verleihung oder sitzt in der Jury - oder irgendwie sowas, wenn ich das im DC-Forum richtig verstanden habe.
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16.02.2007 21:34 |
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Vera
Rodeocowboy
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16.02.2007 21:55 |
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franke11
Kojotendanebenschießer
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Hab bei Wikipedia etwas gefunden. Es sind folgende Filme nominiert.
Das heißt, es ist nicht sicher ob er einen Preis bekommt.
Bester ausländischer Film (Meilleur film étranger)
[Bearbeiten]Babel, USA, Mexiko – Regie: Alejandro González Iñárritu
Brokeback Mountain USA – Regie: Ang Lee
Little Miss Sunshine, USA – Regie: Jonathan Dayton und Valerie Faris
Die Queen (The Queen), UK/Frankreich/Italien – Regie: Stephen Frears
Volver – Zurückkehren (Volver), Spanien – Regie: Pedro Almodóvar
Und hier noch ein anderer Bericht:
Brokeback Mountain für César 2007 nominiert
Fast eineinhalb Jahre nach dem Golden Löwen in Venedig
noch ein großer Preis für das Filmdrama möglich
In der Kategorie "Bester ausländischer Film" ist neben diesjährig für einen Academy Award nominierten Filmen auch ein alter Bekannter, um den es eigentlich schon wieder stiller geworden war: Ang Lee's Brokeback Mountain. Der reguläre Filmstart war in Frankreich im vergangenen Jahr und so kann der Film im alten Europa noch einen der traditionsreichen Preise mitnehmen. Ein Gewinn würde zu einer runden Sache: der erste, international beachtenswerte Preis war der Goldene Löwe und wurde an das Filmdrama um zwei schwule Cowboys bei den Filmfestspielen in Venedig 2005 verliehen. Ein César zum Abschluss seines in den USA anfangs mühseligen, aber später umso erfolgreicheren Filmstarts wäre beachtlich.
Acht Oscar-Nominierungen, davon drei gewonnen (u.a. der für die Regie von Ang Lee) - insgesamt 76 (in Worten: sechsundsiebzig!) Filmpreisgewinne spricht deutlische Worte. Neben dem César besteht zuvor am 11. Feburar noch der mögliche Gewinn eines Grammy's für den besten Film-Soundtrack.
Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von franke11: 17.02.2007 13:44.
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17.02.2007 13:40 |
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mel
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Ich würd's dem Ang ja so gönnen ...
Ich find es irgendwie super, dass der Film zwei Jahre später immer noch Preise bekommt - so gerät er nicht in Vergessenheit ...
BBM gehört übrigens laut Wikipedia.com zu einem der erfolgreichsten Filme aller Zeiten ...
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17.02.2007 13:47 |
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franke11
Kojotendanebenschießer
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Bei den Grammys hat BBM nicht gewonnen sondern Walk the Line
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drückt mal die Daumen.
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17.02.2007 13:56 |
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Andi
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Zitat: |
Original von mel
Ich würd's dem Ang ja so gönnen ...
Ich find es irgendwie super, dass der Film zwei Jahre später immer noch Preise bekommt - so gerät er nicht in Vergessenheit ...
BBM gehört übrigens laut Wikipedia.com zu einem der erfolgreichsten Filme aller Zeiten ... |
Jaaaa und ich find das soo toll. Es gibt so viele Filme, die der totale Schrott sind und trotzdem einen Preis nach dem anderen abräumen, aber irgendwann geraten die auch in Vergessenheit. Aber bei BBM hat sich einfach mal Qualität durchgesetzt und er ist mittlerweile zu einem Film geworden, der auch nachhaltig erfolgreich und in Erinnerung bleibt und das nicht nur bei uns Freaks.
Jedesmal, wenn ich solche News wie diese höre geht bei mir die Sonne auf
!
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17.02.2007 13:56 |
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Vera
Rodeocowboy
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Es ist ja auch so, dass Brokeback Mountain wirklich ein Meilenstein in der Filmgeschichte ist: Etwas ganz neues, ein Thema, das noch nie angesprochen wurde! Das stimmt zwar nicht, aber BbM wird schon als erster Film über Homosexualität gesehen. Zumindest ist er der erste "Schwulen-Film"
, der sich "an die Masse richtet", und hat sicher für mehr Toleranz gesorgt. So ist bbM oberflächlich gesehen, aber eigentlich ist er so viel mehr...
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17.02.2007 18:31 |
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Andi
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Ich denke der Unterschied liegt einfach darin, dass in den meisten anderen "Schwulenfilmen" Homosexuelle meistens irgendwie sonderbar dargestellt wurden, wie Menschen, die anders sind, weil sie sich anders kleiden, sich anders verhalten etc. Aber bei BBM sind die Männer eben zwei völlig normale Menschen, die genauso sind wie Heteros. Sie unterscheiden sich in nichts, der einzige Unterschied ist, dass sie eben einen Mann lieben. Besonders die Tatsache, dass in BBM die beiden Protagonisten zwei ganz normale Männer sind ohne etwas von irgendwelchen Klischees zu haben, hat mich von Anfang an total begeistert, eigentlich war das der Grund warum ich mich für BBM überhaupt interessiert habe.
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17.02.2007 18:38 |
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Kessi
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Andi
Ja da hast du echt den Nagel auf den Kopf getroffen.
Aber so ist es immer, wir sehen ja eigentlich nur das was "aus dem Rahmen fällt". Wir sehen die skurielen teilweise als Frauen verkleideten Typen vom CSD wir sehen die pöbelnden, mit Rauschgift handelnden Ausländer, wir sehen die fanatischen Muslime die Fahnen verbrennen, das ist das was uns die Nachrichten zeigen und so entsteht unser Bild. Was wir nicht sehen ist der Ausländer der ruhig und bescheiden für seine Familie sorgt, der Muslime der zu Hause sitzt und mit Fanatismus nichts am Hut hat und nur Ruhe und Frieden haben will und seine Regierung nicht mag, weil sie es ihm nicht ermöglicht so zu leben wie er will, der aber Angst hat sich zu äußern und wir sehen auch nicht den normalen homosexuellen Mann der mit seinem Freund in einer normalen Partnerschaft lebt und sich nie im Leben ein Kleid anziehen würde. Denn solche Menschen sind für einen Zeitungsbericht einfach zu langweilig.
Ich denke deshalb ist es die Aufgabe von Filmen diese Seite zu zeigen, egal in welchem Bereich.
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17.02.2007 19:12 |
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Herbie
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Zitat: |
Original von Andi
Aber bei BBM sind die Männer eben zwei völlig normale Menschen, die genauso sind wie Heteros. |
Deswegen wird der Film auch von der breiten Masse so angenommen.
Hier mal ein paar Zitate aus der gestrigen Dokumentation auf Arte:
Gus Van Sant: "Wenn ich Regie geführt hätte, wäre es vielleicht nicht der Erfolg geworden. Ich weiß es nicht. Ich meine, ein Heterosexueller hat den Film gedreht. Vielleicht war das wichtig für das Publikum. Es war kein schwuler Regisseur sondern ein heterosexueller. Die Schauspieler, der Drehbuchschreiber - alle sind sie heterosexuell. Das ist vielleicht das, was das allgemeine Publikum braucht. Ich weiß es nicht."
Tilda Swinton: "Dieser Film bietet einem heterosexuellen Publikum die Möglichkeit sich Homosexuelle auf der Leinwand anzuschauen. Und Ang Lee verleiht dem ganzen noch die nötige Würde."
Jaques Martineau: "Dieser Film bringt es auf Millionen von Zuschauern in der ganzen Welt. Ich sehe ihn mir an und frage mich, warum gerade dieser Film? Und warum keine anderen, wo es doch so viele schöne Schwulenfilme gibt, die keine Zuschauer in die Kinos locken? Es ist nicht nur eine Frage der Werbung und des Marketings. Ich denke vielmehr, dass "Brokeback Mountain" ein Film ist, und das beunruhigt mich ein bisschen, der ein Bild von Homosexuellen vermittelt, das an die Grenze seiner Möglichkeiten stößt, um für das Publikum akzeptabel zu bleiben. Bis auf eine Szene, bei der man fast von Vergewaltigung sprechen kann und dann diese beeindruckende und im amerikanischen Film sehr seltene Kussszene. Und dann stirbt der eine und der andere ist unglücklich. Der Film zeichnet also ein höchst tragisches Bild der Homosexualität. Und selbst wenn es gerechtfertigt wird, angesichts der gesellschaftlichen Situation der Epoche in der der Film spielt und selbst angesichts der Massen, die der Film zum Weinen bringt, ist es dieses Bild der Homosexualität, das akzeptabel bleibt und kein anderes."
John Waters: "Was die religiöse Rechte in Amerika gesagt hat stimmt. Das ist ein toller Werbefilm für Homosexualität. Und dann ... eine Sache habe ich nicht ganz verstanden. Am Ende sind beide so deprimiert, weil sie sich nur zweimal im Jahr sehen können und dann großartigen Sex haben. So was wäre perfekt für mich."
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17.02.2007 20:17 |
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Andi
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@ Herbie
Danke für die Zitate! *knuddel*
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17.02.2007 21:46 |
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Vera
Rodeocowboy
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Ja danke für die Zitate, Herbie! Vorallem weil ich blöde Kuh die Doku verpasst habe... -.- Ich weiß, andi, das hatten wir schon mal!
Jaques Martineau hat es eigentlich auf den Punkt gebracht. Obwohl ich denke, dass nicht nur das tragische Bild der Homosexualität sondern viel mehr die Liebe diesen Film so besonders macht. Wenn man andauernd kitschige Liebesfilme vorgeführt bekommt, dann vergisst man irgendwann die Bedeutung der "Liebe" in diesen Filmen. Brokeback Mountain war nötig, weil er wieder die harten Tatsachen des Lebens, die nackte Wirklichkeit aber auch unerträgliche Schönheit der Liebe gezeigt hat.
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17.02.2007 23:38 |
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Frank
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Tja, schade: Der César für den besten ausländischen Film ist an "Little Miss Sunshine" gegangen.
__________________ "Was vermeid ich denn die Wege,
wo die andern Wandrer gehn ..."
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24.02.2007 23:28 |
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Kessi
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24.02.2007 23:36 |
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Herbie
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Zitat: |
Original von Kessi
Ungerecht
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Hast du "Little Miss Sunshine" denn gesehen, um das beurteilen zu können?
Ich kenne den Film nicht und kann mir daher kein Urteil darüber erlauben, ob das ungerecht war.
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25.02.2007 09:27 |
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Frank
Whiskytrinker
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Ich habe den Film gesehen, und finde es ehrlich gesagt auch ein bisschen "ungerecht" (obwohl ich natürlich nicht wirklich "objektiv" bin
).
Klar, "Little Miss" ist zweifellos ein guter Film (sonst wäre er ja auch nicht nominiert worden), mit guten und sympathischen Darstellern (vor allem Allan Arkin als Großvater hat mir gefallen), einer sehr guten Regie, die es hervorragend versteht, die Atmosphäre etwa eines Provinzkrankenhauses oder den verlogenen Perfektionismus einer amerikanischen Miss-Wahl einzufangen.
Was ich aber letztlich nicht so gut fand, war das Drehbuch. Auch das ist durchaus sehr witzig und sympathisch, aber auch ein bisschen klischeelastig, vorhersehbar, sentimental und moralinsauer. Letztlich ist "Little Miss" doch wieder ein typisch amerikanischer "feel-good movie". Lockerer, sympathischer und intelligenter als die meisten anderen, aber an die Komplexität und Tiefe einer realistischen und doch zugleich so beziehungsreichen Tragödie wie BBM kommt er nicht heran. "Little Miss" ist ein netter kleiner Film, den man gerne und mit Gewinn sieht. BBM dagegen ist ein Meisterwerk, das in die Filmgeschichte eingehen wird.
Schade, ich hätte den Franzosen eigentlich etwas mehr Geschmack zugetraut. Außerdem hätte ich es gut gefunden, wenn man einen Tag vor den "Oscars" der AMPAS noch einmal unter die Nase gerieben hätte, was der wirklich beste Film des Jahres 2005 ist.
__________________ "Was vermeid ich denn die Wege,
wo die andern Wandrer gehn ..."
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25.02.2007 10:03 |
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Andi
Ranchbesitzer
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Zitat: |
Original von Frank
Außerdem hätte ich es gut gefunden, wenn man einen Tag vor den "Oscars" der AMPAS noch einmal unter die Nase gerieben hätte, was der wirklich beste Film des Jahres 2005 ist. |
Allerdings. Wenn ich daran denke, wer letztes Jahr bei der Oscarverleihung die ganzen Trophäen eingeheimst hat und BBM dafür leer ausgegangen ist, dann könnte ich mich immer noch jedesmal aufregen.
Zu schade, dass es jetzt mit dem Cesar auch nicht geklappt hat.
Aber was red ich, wir wissen es ja schließlich besser und die ganzen Jurys, die BBM nicht wählen haben alle keine Ahnung, jawoll
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25.02.2007 10:39 |
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