 Ying und Yang |
Pfefferminza
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Ja, eben. Ich weiss gar nicht, wie ich auf diese 8 Wochen komme - oder werfe ich da etwas mit einer FF durcheinander... 
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15.07.2009 22:47 |
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lundi96
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Ich kann mich nicht erinnern, daß was von 2 Monaten in der Kurzgeschichte steht, aber kann das auch nicht garantieren, ich habe die erst 1 x gelesen. Aber das wäre mir aufgefallen und hängen geblieben, denke ich. Wir waren hier schon mal auf 3 Monate gekommen, so von Mai bis August. Auch nicht so lang, aber ich denke, vor Mai waren sie wettertechnisch auf keinen Fall schon da oben. Wenn es im August schon zu Schnee kommt, wenn auch nur ausnahmsweise, dann wird April bestimmt noch zu kalt sein. Da wird da oben vermutlich noch kein Gras stehen.
Pinkmaggit, ob der Wind eine symbolische Bedeutung hat, weiß ich nicht, habe auch noch nicht drüber nachgedacht. Aber Frank war schon mal dort und hatte uns auch geschrieben, daß der Wind da sehr auffällig, sehr stark und ständig vorhanden ist. Er hatte sich ein bißchen darüber gewundert, weil das im Film nicht so richtig rüberkam. Man sieht es aber z.B. als Alma die Wäsche aufhängt.
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16.07.2009 19:30 |
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cornflake
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| Zitat: |
Original von pinkmaggit
mir ist am SO auch was aufgefallen: also zu beginn, als die beiden bei aguirres ankommen weht der wind, als sie sich dann nach dem brokeback verabschieden weht er wieder - ziemlich stark! aber das könnt natürlich auch zufall sein |
Also, der Drehort ist wohl der windigste Ort der Welt, ehrlich. Ich habe keine Ahnung, wie das kommt und zu erklären ist, aber diese Stadt besteht förmlich nur aus Wind. Als Helga und ich dort waren, sind wir auch beinahe weggeflogen. *lol* Also denke ich, hat der Wind keine symbolische Bedeutung *g
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...und traten zusammen hinaus in den Nebel, der den Fuß ihres Leuchturmes immerwährend umgab. Und nach ein paar Schritten waren sie ganz darin verschwunden. (Nachtschatten)
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16.07.2009 19:33 |
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Borki
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Mir auch !
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Der alte Brokeback hat uns ganz schön erwischt !
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16.07.2009 19:55 |
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Borki
Jackamstraßenrandaufheber
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Nein, nicht wirklich !
Ich habe es gelesen, und dann habe ich es wieder gelesen, und jetzt bin ich es wieder am lesen 
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Der alte Brokeback hat uns ganz schön erwischt !
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16.07.2009 20:01 |
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Borki
Jackamstraßenrandaufheber
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Oh ! =?
da bin ich aber grade überfragt ! Muss ich mal drauf achten !
Aber, ich finde, man versteht tatsächlich immer mehr!
Genial ! 
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16.07.2009 20:05 |
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lundi96
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Ich würde das trotzdem nicht unbedingt zur Symbolik zählen, sondern einfach dazu daß die Gegend authentisch dargestellt wird. Das war doch Annie sehr wichtig, daß sie die Personen und die Gegend realitätsnah wiedergibt und ich bin überzeugt, daß Ang Lee das berücksichtigt hat.
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16.07.2009 20:05 |
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Borki
Jackamstraßenrandaufheber
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Ja sicher, könnte sein, ist wahrscheinlich auch so, aber, man (ich) ist ja mittlerweile soweit, dass man in jeder Einzelheit einen tieferen Sinn sehen möchte! 
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Der alte Brokeback hat uns ganz schön erwischt !
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16.07.2009 20:07 |
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Frank
Whiskytrinker
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Also erstmal möchte ich, was Cornflake sagt voll bestätigen: Die Prärien von kanadisch Alberta - und die westlichen Prärien Nordamerikas überhaupt, also auch Wyomings - gehören wohl zu den windigsten Orten der Welt. Das liegt glaube ich daran, dass hier die hohen Berge der Rocky Mountains ziemlich unvermittelt auf sehr flache Prärien treffen, und der Wind dann voller Wucht die Berge runter weht. Insofern ist also der Wind ein ganz wichtiges Stück realistisches "Lokalkolorit".
Trotzdem glaube ich, dass der Wind auch eine symbolische Bedeutung hat. Es gibt da zum Beispiel eine Theorie, dass der Wind symbolisch für Jack Twist steht (Ennis wäre dann dem Element Erde zugeordnet, Alma dem Wasser und Lureen dem Feuer). Wenn also in einer Szene mit Ennis der Wind zu hören oder zu sehen ist, wird das so interpretiert, dass Ennis gerade an Jack denkt, bzw. Jack symbolisch "anwesend" ist (etwa auch bei der Szene vor dem Twist Haus).
Ich habe aber eine andere Theorie und interpretiere den Wind etwas konventioneller als Symbol der Einsamkeit. So wie in dem alten Cowboy Song: "Oh burry me not on the lone prarie, where the coyotes howl and the wind runs free..." oder auch in dem Song "I Will Never Let You Go" aus dem Soundtrack: “When I feel that lonesome prairie wind, I let my soul get back to you again. And I will never let you, I will never let you, I will never let you go."
Auch im Film ist der Wind immer wieder mit der Einsamkeit verbunden: Etwa wenn Alma im starken Wind vor dem einsamen Farmhaus Wäsche aufhängt und sich dann später bei Ennis im Bett darüber beklagt, dass es dort draußen so einsam ist (und man im Hintergrund den Wind hört). Oder wenn Ennis in der Nische zusammenbricht und fast kotzen muss, weil er jetzt wieder einsam ist, und im Hintergrund der Wind "tumbling weeds" vorbei treibt und die Bäume biegt. Oder wenn Jack im nächsten Jahr wieder zu Aguirre kommt und nach Arbeit fragt: Wenn er die Tür aufmacht, bläst der Wind herein, der Ventialtor über Aguirre geht, und der sagt: "Now look what the wind blew in." Was hat Jack also wieder zu Aguirre zurück getrieben? "The wind", d.h. die Einsamkeit und das damit verbundene Verlangen, Ennis wieder zu begegnen.
Die beiden Interpretationen "Wind als Symbol für Jack" und "Wind als Symbol der Einsamkeit" schließen sich nicht einmal gegenseitig aus: Wann immer Ennis sich einsam fühlt, denkt er an Jack, so dass der Wind dann für beides steht.
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"Was vermeid ich denn die Wege,
wo die andern Wandrer gehn ..."
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16.07.2009 20:58 |
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Pfefferminza
Ranchbesitzer
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Wow Frank, danke...
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Mali - machst Du mal Dein PN-Postfach leer, büdde?
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16.07.2009 21:23 |
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wolkenhimmel
Jackamstraßenrandaufheber
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Sehr interessant, Frank, danke.
Und ich finde es schön, dass dem Wind eine größere Bedeutung beigemessen werden kann, weil damit in gewisser Weise etwas aus dem Buch übernommen wurde, in dem er ja auch sehr oft erwähnt wird.
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16.07.2009 22:13 |
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lundi96
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Frank, Deine Interpretation finde ich auch sehr schlüssig und nachvollziehar.
Die Interpretation mit den Elementen überzeugt mich nicht ganz so, obwohl ich finde, daß die Zuordnung der Elemente zu den Personen sehr treffend ist. Aber für mich ist der Wind im Film am allerauffälligsten, als Alma die Wäsche aufhängt und da ist für mich weit und breit kein Jack, auch nicht gedanklich. Da empfinde ich auch mehr Almas Einsamkeit und auch ein bißchen ihr Ausgeliefertsein und ihre Hilflosigkeit gegenüber dem Wind, was man dann wiederum übertragen kann auf ihre Situation mit Ennis, wo sie ja auch absolut nichts beeinflußen kann. Ich finde, sie wirkt da sehr klein und schutzlos und so, als ob sie gegen etwas ankämpt, gegen das man nicht ankämpfen kann. Nämlich den Wind bzw. Ennis Liebe zu Jack.
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17.07.2009 10:15 |
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Pfefferminza
Ranchbesitzer
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| Zitat: |
Original von lundi96
als ob sie gegen etwas ankämpt, gegen das man nicht ankämpfen kann. Nämlich den Wind bzw. Ennis Liebe zu Jack. |
Womit Jack ja auf eine gewisse Weise doch irgendwie "anwesend" ist... 
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17.07.2009 10:26 |
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lundi96
Ranchbesitzer
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Aber wirklich nur in gewisser Weise. Schließlich weiß Alma da noch überhaupt nichts von Jack oder auch nur von nahendem Unheil in ihrer Ehe.
Wenn man das so sehen würde, dann könnte den ganzen Film über heftiger Wind wehen, weil Jack ja quasi in "gewisser Weise" irgendwie IMMER anwesend ist. Aber ich denke mal, so ernst hast Du Deinen Einwand nicht gemeint, oder?
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17.07.2009 12:22 |
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Pfefferminza
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Nein, in der Situation würde ich den Wind auch eher als Symbol für die Einsamkeit sehen...
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17.07.2009 12:53 |
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