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Ennis als Familienvater |
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Frank
Whiskytrinker
Dabei seit: 05.07.2006
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Ich finde die innige Beziehung zwischen Ennis und seinenTöchtern rührend. Schon als er sich nach einem sicher nicht unanstrengenden Arbeitstag auf der Ranch noch liebevoll um seine erkälteten Babys kümmert.
Oder auch die Szene nachdem Alma gegen Ennis' ausdrücklichem Willen zu ihrer "extra shift" in den Supermarkt geht. Trotz seiner schlechten Laune versucht Ennis zu seinen Töchtern lieb zu sein: "Soll ich euch anschubsen?" Der komische Kontrast ergibt sich dann daraus, dass trotz dieses netten Angebots seiner Stimme und seinem Gesicht die Wut deutlich anzumerken sind. Aber er lässt diese miese Laune eben nicht an seinen Töchtern aus - wie es mancher Vater vielleicht leider getan hätte -, sondern an dem Ascheimer.
Mehrere Szenen zeigen, dass Ennis unbeherrscht sein kann und zu Gewalttätigkeit neigt. Aber immer richtet sich diese gegen andere Männer, niemals - oder fast nie - gegen Alma oder seine Töchtere. Einmal hebt er zwar die Faust auch gegenüber seiner Ex-Frau. Aber er lässt diese unbändige Wut eben erst später an einem Mann, dem unbeteiligsten Autofahrer aus.
Ich halte die Thanksgivingszene in diesem Zusammenhang ohnehin für besonders bezeichnend - nach dem lautstarken Streit in der Küche, von dem man zumindest Almas Schrei nach "Monroe" auch im Wohnzimmer gehört haben muss. Ich denke, wenn Alma Jr. und Jenny ihren Vater schonmal zuhause als gewalttätig erlebt hätten oder ihn auch nur dazu für fähig hielten, dann würden sie doch sofort in die Küche rennen: "Mama, Mama, hat er dir was angetan?" Stattdessen laufen sie ihrem Vater hinterher, von dem sie instinktiv zu spüren scheinen, dass ER es ist, der jetzt ein wenig Trost und Unterstützung brauchen würde.
__________________ "Was vermeid ich denn die Wege,
wo die andern Wandrer gehn ..."
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01.07.2007 09:36 |
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Huck Finn
Truthahnschneider
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RE: Ennis als Familienvater |
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Da stimme ich Dir voll zu. Diese Szene am Thanksgiving ist in der Tat sehr bezeichnend. Williams spielt hier perfekt! Dieser Blick am Tisch, als er seinen Kindern eine kleine Story erzählt, diese ganze Atmosphäre ( irgendwie so erdrückend ) und Ennis sieht hier total fertig aus. Also spätestens ab da kann man schon vom Abstieg von Ennis reden.
Auch sehr gut ist dann der Schnitt am Ende der Szene, als Ennis zusammengeschlagen wird. Da geht es dann weiter mit Jack beim Reiten in den Bergen. Es ist dieser Kontrast: Hier ist wieder Ruhe und Frieden - zumindest am Anfang. Später kommt ja wohl die Szene wo sie sich dann etwas streiten. Das alles zeigt eben, das Ennis nicht mehr klar kommt aber er kann sich einfach keinen Ruck geben und Nägel mit Köpfen machen.
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01.07.2007 23:39 |
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Kessi
Ranchbesitzer
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Ich denke für Ennis ist seine Familie so wichtig weil er selber nie wirklich eine hatte. Seine Eltern sind früh gestorben und er ist viel herumgeschubst worden. Er will es besser machen,, will für seine Kinder da sein und von Anfang an muss er auch Verantwortung übernehmen...denn Alma so sieht man schafft es nicht allein.
Ich denke das das Verhältnis von Ennis zu seinen Töchtern sehr sehr eng ist und er sie sehr liebt...er ist ein ganz wunderbarer Vater.
Annie schreibt in ihrem Buch über das verfilmt werden das viele schwulen Männer sehr kinderlieb sind und sich rührend um sie kümmern. Ich denke das sollte damit auch gezeigt werden, denn auch Jack ist (obwohl er weniger Verantwortung übernehmen muss und das Verhältnis zu Bobby nicht so eng ist wie zwischen Ennis und seinen Töchtern) ein durchaus liebevoller Vater, die Szene wie er mit dem Jungen auf den Traktor sitzt ist doch ganz rührend.
Wäre sowieso mal eine Diskussion wert, wünschen sich schwule Männer eigentlich Kinder?
Ich meine in einer Partnerschaft gehört es auch irgendwie dazu oder????
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03.07.2007 01:08 |
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Lucie
Jackamstraßenrandaufheber
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Zitat: |
Original von Kessi
Annie schreibt in ihrem Buch über das verfilmt werden das viele schwulen Männer sehr kinderlieb sind und sich rührend um sie kümmern. |
Warum sollen schwule nicht kinderlieb sein? Das eine schließt doch das andere nicht aus.
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...und trotzdem durchströmt ihn ein Lustgefühl, weil er von Jack Twist geträumt hat.
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03.07.2007 19:11 |
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satyr
Schweinkram Minister
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Zitat: |
Original von Kessi
Wäre sowieso mal eine Diskussion wert, wünschen sich schwule Männer eigentlich Kinder? |
Dann eröffne doch mal so eine Diskussion
Also ich hab in der Hinsicht ganz klare Vorstellungen... aber möchte das hier nicht OffTopic machen... würde zu arg ausarten...
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03.07.2007 22:15 |
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Herbie
Ranchbesitzer
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Zitat: |
Original von Huck Finn
Naja, also ich kann eigentlich nicht von mir behaupten, dass ich sehr kinderlieb bin ( man traut sich ja kaum sowas zu sagen ). Irgendwie gehen sie mir immer auf den Keks und das ganze Getue um die auch.
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Muss dir nicht "peinlich" sein. Sehe das genau so.
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04.07.2007 20:18 |
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Bluelissa unregistriert
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Kann ich sogar als Mutter gut verstehen.Manche übertreiben es echt mit der Beweihrräucherung ihres Nachwuchses.Fehlte manchmal echt noch, dass sie die vollen Windeln in die Runde gereicht und einen allgemeinen Duftwettbewerb veranstaltet haben.Meine Erfahrungen in Krabbel-und Spielgruppen haben mich da echt ein bisschen traumatisiert.
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04.07.2007 21:35 |
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Nightwish unregistriert
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@Lissi
Aber trotz alledem lieben wir unsere Kinder, auch wenn sie manchmal nerven.
Dass man Kinder gar nicht mag kann ich persönlich ÜBERHAUPT nicht nachvollziehen.
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05.07.2007 21:05 |
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franke11
Kojotendanebenschießer
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Also ehrlich, ich wollte nie Kinder bis ich so 25-26 Jahre alt war.
Dann hats geschnackelt und jetzt hab ich drei - und ich liebe sie über alles.
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05.07.2007 21:08 |
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Nightwish unregistriert
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@franke
Wenn man den richtigen Mann gefunden hat, schnackelt das mit den Kindern ja auch von ganz allein.
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05.07.2007 21:09 |
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franke11
Kojotendanebenschießer
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Das mit dem Baby ist so süß.
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22.02.2008 20:05 |
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Andi
Ranchbesitzer
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Zitat: |
Original von franke11
Das mit dem Baby ist so süß. |
Aber wirklich!!!!
Ich finde Männer mit Babies sowieso total niedlich, aber Ennis toppt das noch!!!
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22.02.2008 20:12 |
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