 Ennis del Mar |
mel
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Ja, das denke ich auch. Seine Ansichten religiöser und zwischenmenschlicher Art sind doch mitunter recht abstrus - wobei ich auch eher glaube, dass er den Film NICHT gesehen hat, sondern sich von seinen Beratern hat erklären lassen, worum es in dem Film geht ... 
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03.08.2006 12:23 |
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Herbie 
Ranchbesitzer
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| Zitat: |
Original von mel
wobei ich auch eher glaube, dass er den Film NICHT gesehen hat, sondern sich von seinen Beratern hat erklären lassen, worum es in dem Film geht ...
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Ich stelle mir das gerade bildlich vor, wie Bush da an seinem Schreibtisch im Weißen Haus sitzt, umzingelt von seinen engsten Beratern.
- "Mr. President, der Film handel von zwei schwulen Cowboys..."
- "Genug, genug!" 
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03.08.2006 12:30 |
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mel
Ranchbesitzer
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genau - und dann überlegt er sich, welches Gesetz er wohl noch erlassen kann, um dem Treiben ein Ende zu setzen
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03.08.2006 13:05 |
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Kathy
Bullrider
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Ich glaube nicht, das Bush ein Problem damit hätte, wenn jemand in seinem engsten Umfeld sich als schwul outen würde. Ich meine, wenn es ihm jemand anvertraut und es nicht in die ganze Welt hinausruft.
Ich denke eher, dass er Probleme damit hat, weil er irgendwie seine Moral im Land oder sowas gefährdet sieht und einfach nicht weiß, was da mit der Bewegung der Schwulen, die sich outen und an die Öffentlichkeit gehen, passiert.
Er möchte einfach, das es so bleib wie es ist, denke ich mal
Aber da hat er sich geschnitten, denn es wird Zeit für mehr Akzeptanz für ALLE.
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Grüße von Kathy
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03.08.2006 13:15 |
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SwissCowboy
Elchtreffer
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Ob Jack und Ennis zusammen eine Farm hätten oder nicht, weiss ich nicht. Es gibt dafür und dagegen.
Ich rate aber dringenst die anderen Bücher von Annie Proulx über Wyoming und über das Ranchleben zu lesen. Und dann ob homosexuell oder nicht wird schnell klar. Die beiden hätten leider, leider keine Chance gehabt. Ich hätte es ihnen von Herzen gönnen mögen.
Kessi was du sagst über Familienbetriebe von Ranches in den USA, du weisst wir haben darüber schon diskutiert, stimmt leider auch nicht mehrl. 80% der Ranches gehören superreichen Ölmultis die illegalle Mexikaner zu tausenden anstellen. Das Land wird verödet oder mit kurzfristigem Gewinndenken kaputt gemacht. Ausserdem wird weniger und weniger Fleisch und Getreide in den USA produzeirt, weil man ja global gesehen aus Südamerika die Leute noch viel besser aussaugen kann. Das ist leider die globale Wahrheit. Und in dieser globalen Welt, wäre für Jack und Ennis nur ein Platz wenn sie sich wirtschaftlich orientieren würden, tun sie sicher nicht, oder einfach versuchen günstig zu leben.
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Rid'em cowboy
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09.08.2006 14:54 |
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Kessi
Ranchbesitzer
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Ich will hier mal eine Frage zur Diskussion stellen
Also es wird ja hier viel geredet das Ennis auf Grund seiner Phobie sich nicht hätte geändert und auch mit Jack nicht zusammengelebt hätte egal welche Umstände auch eingetreten wären. Aber wenn seine Phobie so groß ist warum hat er dann
1. auf Jacks Postkarte geantwortet?
Er hatte doch Angst vor so einem Leben. Gut auf dem Brokeback ist es einfach passiert, da sind die Gefühle mit ihm durchgegangen und dann hat er es eben laufen lassen. Dann hat er mit einem Faustschlag alles beendet. Warum beläßt er es nicht dabei wenn er so große Angst vor einer Beziehung mit einem Mann hat? Ist seine Sehnsucht nach Jack stärker als seine Angst? Aber wenn er hier seine Angst überwindet warum kann er es dann nicht für ein Zusammenleben?
Und auf der anderen Seite hat er Jack vier Jahre nicht mehr gesehen und es macht doch keine Sinn etwas wieder anzufangen vor dem man eigentlich Angst hat.
2. sich ein Motelzimmer gemietet?
Wenn die Phobie so groß war warum hat er das getan? Da war ja ganz offensichtlich was die beiden da gemacht haben. Und wenn er so große Angst davor hatte, warum hat er das dann gemacht und ist nicht mit Jack auf irgendeinen einsamen Parkplatz gefahren oder in den Wald oder so. War ja überall 'Wald, warum Hotelzimmer, er wußte doch gar nicht ob der Portier nicht ein Schwulenhasser war und seine Freunde gerufen hätte, die mit den Wagenhebern.
Ich denke das Ennis in der Lage war seine Angst zu überwinden wenn es nötig war und er es wollte. Ich denke er hat sich nur kein Zusammenleben mit Jack vorstellen können, das wars.
Also das mit dem Hotelzimmer ist für mich der Beweis, und das ist für mich auch keine spontane Entscheidung denn er sagt ja schon zu Alma es kann spät werden sie werden auswärts schlafen.
Und dann schlafen sie ja auch noch in einem Doppelbett, welcher Protier gibt denn zwei Männern ein Doppelbett außer sie wollen es.
Würd mich interessieren was ihr dazu sagt.
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06.09.2006 01:15 |
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josie81
Schafhirte
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1. Ich denke auch dass Ennis sich einfach nur gefreut hatte von Jack zu hören und deshalb geantwortet hat. Ennis hatte sicher außer Jack keinen so engen Kumpel und wollte ihn einfach mal wiedersehen. Dass die Sache dann gleich bei der Begrüßung "ausgeartet" ist, damit hat Ennis wohl selber nicht gerechnet.
2. So ein billiges Motel ist so ziemlich die unpersönlichste und abgeschiedenste Unterkunft ever. Sowas wird sicher des öfteren für Seitensprünge oder ärgeres verwendet, man muss sich nur Filme ansehen in denen Motels vorkommen (das kommt ja nicht von irgendwo, dieses Image). Und ich traue mich wetten dass Ennis und Jack nicht die einzigen Männer waren die ein Motelzimmer zu bestimmten Zwecken gemietet hatten.
Ähm, wo siehst du ein Doppelbett im Film? Ich seh die beiden nur eng beieinander liegend, das könnte auch in einem einzelnen Bett sein. Oder steht was von einem Doppelbett im Buch? Weiß ich jetzt nämlich nicht mehr...
LG
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I am Jack's complete lack of surprise... - Fight Club
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06.09.2006 08:41 |
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bettel
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Also ich denke,daß das Bett kein richtiges Bett ist.Ich hab da mal genau hingeguckt;Jack lehnt halbsitzend am Kopfteil der Liegefläche,ich nehm an daß es soeine Art Chaiselounge oder Couch ist.Übrigens wird im Buch das Zimmer virtuell beschrieben,während im Film nur Akteure zusehen sind und ein bißchen Sofa(oder was auch immer).
LG
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06.09.2006 08:59 |
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SwissCowboy
Elchtreffer
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Den Antworten ist da wohl nichts hinzuzufügen. Ein Motel wird auch oft als Stundenabsteige benutzt. Den Portier interessieren nur die Dollars und nicht wer mit wem sich da im Bett dreht.
Ennis und Jack liegen da schon in einem Bett. Oft wird zur Verschönerung irgendso ein komisches Kopftteil mit Dekorations aus Holz, Plüsch, was es sonst noch gibt, einfach hinter das Bett gestellt. In den USA gibt es fast oder praktisch keine Einzelbetten. Es gibt Twin beds oder doublebeds oder queen und king size.
Twinbeds sind zwei Einzelbetten, die in der Grösse ähnlich einem Einzelbett in Europa sind. Meist stehen sie getrennt durch einen Nachttisch. Doublebeds sind für uns Europäer einfach unmöglich zu zweit zum schlafen. Mit 1 Meter 20 komme ich halt nicht klar.
Queensize oder Kingsize sind schon grösser.
Soviel zu Betten. Was noch beachtenswert ist, dass die Amerikaner keinen Lattenrost kennen und immer doppelte Matratzen haben und Betten an und für sich sauteuer sind im Gegensatz zu Europa.
Ich würde also sagen Ennis und Jack liegen in einem Double bed.
Ennis war sich dem Sturm seiner Gefühle erst bewusst, als sie Zelten gingen. Da hatte er dann auch kapiert, dass er für sich zu weit gegangen war.
Ich weiss, dass Ennis immer so eine Homophobie nachgesagt wird. Ich sehe das nicht so. Er ist einfach so ein Machomann, oder will einer sein. Aber dass er was gegen QUEERE gesagt hat, habe ich weder gelesen noch im Film gehört. Er will nur selber nicht so sein. Und dieses sich eingestehen, dass er halt doch so ist, dass ist wohl die Schwierigkeit. Und das ist auch die so prägende Sicht bei der ich Ennis immer wieder knuddeln möchte und sagen: Es ist wie es ist und du kannst nichts ändern, nur damit leben.
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Rid'em cowboy
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von SwissCowboy: 06.09.2006 10:56.
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06.09.2006 10:30 |
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Alinea
Rancharbeiter
Dabei seit: 01.09.2006
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Hallo Kessi
1. Warum Ennis auf Jacks Postkarte geantwortet hat.
Zum ersten hat es ihn sicher gefreut, dass sich Jack gemeldet hat und er sich dabei auch nicht so viel gedacht hat. Zudem wusste er ja nicht, ob Jack sauer noch auf ihn war wegen des Faustchlags.
Er hat zu diesem Zeitpunkt sicher nicht dmit gerechnet, das ihm die Sicherungen durchbrennen werden, wenn er Jack sieht. Und dann als er ihn erst noch gespürt hat, ja da hat er alles vergessen. Und war ja dann auch sehr unvorsichtig, wie man später mitbekommen hat. Alma hat sie ja problemlos von oben beobachten können.
Das ist ja auch ein grund, warum er mit Jack nicht in der Öffentlichkeit gesehen werden will. Weil er eine Höllenangst davor hat, dass es ihn wieder so überkommt und das könnte ja ihr Todesurteil sein.
2. Das Motelzimmer könnte Jack voher schon angemietet haben, er musste ja irgendwo übernachten. Motels sind ideal als Absteige, da man bei keiner Rezeption vorbei muss. Da kümmert sich niemand, wer in den Zimmer wohnt.
Ich denke, sie wollten sicher lieber in einem Zimmer ihr Wiedersehen geniessen, als irgendwo draussen, wo sie von jemandem hätten gesehen werden können. Durch Kontrollen zum Beispiel oder im Wald durch Jäger, was weiss ich, sie waren doch nahe an der Zivilisation. Es war nicht wie auf dem Brokeback, wo weit und breit keine Menschenseele zu sehen war.
Also, ob sie in einem grossen oder kleinen Bett lagen, denke ich, ist sicher unwichtig. Sie waren es gewohnt auf dem Boden zu liegen, das hätte keine Rolle gespielt. Wichtig war einfach, dass sie sicher und unbeobachtet sein konnten.
Ob spontan oder nicht, Ennis wusste jedenfalls, dass er nicht sobald wieder heimkommen würde. Er wollte solange als möglich mit Jack zusammensein. Pläne hatten sie sicher keine, sie hatten ja zum Vornherein nicht gewusst, wie sich ihr Treffen entwickeln würde. Beide wurden von ihren Gefühlen überrascht und überwältigt.
Dass Ennis sich nicht entschliessen konnte, mit Jack zusammen eine Ranch zu betreiben, liegt natürlich schon daran, dass er sich nicht eingestehen konnte, dass er schwul war.
Den Hass der Gesellschaft solchen Typen gegenüber hat ihm sein Vater ja schonungslos und für einen 9-jähringen Buben mit unverzeihlicher Grasamkeit vor Augen geführt. Das hat er nie mehr vergessen können und hat ihn für sein Leben geprägt.
Und ausgerechnet er soll jetzt auch einer von denen sein. Das konnte er nicht nach aussen zeigen und ein Leben mit Jack hätte das früher oder später zu Tage gebracht.
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06.09.2006 12:36 |
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Kessi
Ranchbesitzer
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Ja das mit dem Motel das hab ich jetzt verstanden. Gut das kann Jack gemietet haben und so wie SC die Betten beschreibt da wird dann auch alles klar.
Bloß wenn ich eine Phobie haben die so groß ist das sie mein ganzes Leben beeinträchtigt dann gehe ich erst gar nicht mit. Und dann antworte ich auch nicht auf die Postkarte. Dann ordne ich mein ganzes Leben meiner Angst unter.
Ich kann am ehesten noch nachvollziehen was SC geschrieben hat. Das es keine Phobie war sondern das Ennis einfach ein anderes Bild von sich hatte. Und das Bild das er von sich hatte und so wie er wirklich war das kam in Konflickt. Und Ennis1( der wahre Ennis) und Ennis2 (das Bild das Ennis von sich hatte) haben immer miteinander gerungen. Und mal ist Ennis1 durchgekommen, aber Ennis2 hat immer dafür gesorgt das es keiner sieht und davor hatte er Angst, davor seinem eigenen Bild nicht zu genügen.
Ich denke das er dann am Ende auch begreift das er sein ganzes Leben hat jemand sein zu wollen der er gar nicht war. Und das er am Ende auch zu sich stehen kann auch wenn er nicht mehr in das Bild passt das die Gesellschaft von ihm haben will.
Ich denke Jack versucht Ennis immer wieder einen Spiegel vor zu halten, aber Ennis weigert sich hineinzusehen. Also immer wenn es eine Situation zuläßt holt Jack zaghaft den Spiegel raus und immer wenn er das macht dann sieht Ennis schnell weg und Jack kann ihn wieder einpacken und damit der Tag nicht völlig versaut ist holt Jack schnell einen Zerrspiegel hervor und dann kann Ennis Ennis2 sehen und ist zufrieden. Aber auf die Dauer zermürbt Jack diese Art von Leben und am Ende hat er keine Lust mehr auf den Zerrspiegel, sondern er zwingt Ennis in den realen Spiegel zu schauen. Aber der will und kann sich nicht so sehen und zerbricht daran. Am See hat er das erste Mal kurz in den Spiegel geschaut und sich selbst gesehen. Und damit beginnt eine langsamen Veränderung in ihm die mit dem Schwur abgeschlossen ist. Da sagt er zu sich "Ja so bin ich"
Ich denke das Leben auf der Ranch wie Jack es sich vorgestellt hat und wie es auch für Ennis das Glück bedeutet hätte, war deshalb nicht möglich weil es zu viele Minuspunkte in Ennis Leben dargestellt hat. Er hat sich das eben nicht vorstellen können und als er bei Jacks Eltern ist da denkt er "Ach hätte ich das man gemacht"
Er hat einfach viel zu viel Zeit damit verkleckert jemand sein zu wollen der er nicht ist, hat seine Frau unglücklich gemacht, Jack und sogar seine Kinder. Denn alle vier wären mit Ennis1 glücklicher geworden. Aber es gab nie eine Situation die ihm das bewußt gemacht hat. Alle Impulse von außen waren so das er Ennis2 bleiben solle, nur Jack hat ihm immer wieder zu verstehen gegeben das er Ennis1 ist. Von allen anderen hat er diese Rückmeldung nie erhalten. Wenn noch andere Menschen ihm zu verstehen gegeben hätten das sie mit Ennis1 einverstanden sind dann hätte sich Ennis schneller zu sich selbst bekennen können. Aber das ist eben nicht passiert.
Danke SC du hast mir sehr geholfen.
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06.09.2006 14:41 |
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josie81
Schafhirte
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| Zitat: |
Original von Kessi
Bloß wenn ich eine Phobie haben die so groß ist das sie mein ganzes Leben beeinträchtigt dann gehe ich erst gar nicht mit. Und dann antworte ich auch nicht auf die Postkarte. Dann ordne ich mein ganzes Leben meiner Angst unter.
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Man muss aber auch bedenken dass das das erste Treffen mit Jack seit 4 Jahren war! Da war von Phobie oder Angstzuständen bei Ennis sicher noch keine Rede, das kam erst nach und nach als Jack anfing mehr zu wollen als nur ein paar Treffen im Jahr. Bei dem ersten Treffen kamen Ennis' Gefühle richtig heraus, und dann kamen halt auch die Angst und der Zweifel. So sehe ich das.
LG
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06.09.2006 14:54 |
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Kessi
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josie81
Ich denke eine Phobie haben und Angst haben ist nicht das gleiche. Eine Phobie wird meist durch ein traumatisches Erlebnis ausgelöst, meist eins in der Kindheit kann aber auch später sein. Bei vielen wird eine Arachnophobie dadurch ausgelöst das einem als Kind mal eine Spinne übers Gesicht gekrochen ist. Bei Ennis ist die Phobie ausgelöst wurden dadurch das er als Kind die Leiche eines homosexuellen Ranchers gesehen hat.
Bei einer Phobie ist es so das man das nicht los wird und alle Dinge in seinem Leben dieser Phobie unterordnet. Man überwindet eine Phobie nur wenn einem Dinge unheimlich wichtig sind und das auch nur zaghaft. Aber das macht Ennis nicht.
Also stellt sich mir die Frage Hatte Ennis wirklich eine Phobie oder einfach nur ein anderes Bild von sich selbst im Kopf.
Also weder im Film noch im Buch wird von einer Phobie geredet, nur in den meisten Bewertungen in dem Film.
Also wenn Ennis keine Phobie hatte, dann schiebt er alles was er Jack so als Ausrede sagt nur vors Loch um nicht mit ihm zusammenleben zu müssen. Das heißt aber dann das er das gar nicht will, das ihm die drei Angeltrips reichen. Aber so wie es aussieht tun sie das ja nicht. Ennis sieht unglücklich aus. Aber vielleicht ist er das nur weil Jack nicht glücklich ist und Alma auch nicht und die Kinder auch nicht und er will es allen Recht machen. Vielleicht wäre er zufrieden gewesen mit Angeln gehen wenn Jack es auch gewesen wäre und wenn Alma ihn nicht ständig bekniet hätte wegen Ranch aufgeben wegen zu einsam oder Arbeit im E-Werk suchen, vielleicht auch mit seiner Ehe zufrieden.
Ja so macht es auch Sinn.
Ennis will es allen Recht machen. Alma glücklich machen und Jack und für die Kinder da sein und das kann er nicht. Eben "Allen Leuten Recht getan ist eine Kunst die niemand kann"
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06.09.2006 15:25 |
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Kessi
Ranchbesitzer
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| Was will Ennis eigentlich in seinem Leben |
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1. Ennis will eine eigenen Ranch mit Tieren arbeiten und in der Natur.
doch da Alma eine Ranch zu einsam ist und sie lieber in der Stadt wohnen will, gibt er den Traum von einer eigenen Ranch auf. Er abeitet trotdem immer noch auf verschiedenen Ranchen was aber dazu führt das er nie viel verdient, denn a) sind die Rancher auch nicht gerade reich und können viel zahlen, die Viehwirtschaft ist im Rückgang, und b) ist es Saisonarbeit und im Winter ist man dann arbeitslos. Deshalb kann sich Ennis nicht wie in einem festen Job nach oben arbeiten. Dazu kommt noch das er den Job jeder Zeit kündigen kann wenn er sich mit Jack treffen will.
Im Winter macht er eine Arbeit die er nicht mag, Straßenbau oder so was. Das ist für ihn erträglich weil er weiß das er im Sommer wieder mit seinen Tieren arbeiten kann. Alma will das er sich einen festen Job sucht, bei EWerk z.B. doch da will er nicht arbeiten wie gesagt das macht ihn nicht glücklich. So sieht der Kompromiss zwischen Ennis und Alma aus und der macht keinen von beiden glücklich.
2. Ennis will ein Mann sein, er will der Beschützer sein
doch Alma respektiert ihn nicht wirklich in dieser Rolle. Sie ist nicht gerade begeistert als er sich wegen seiner Familie am 4.Juli prügelt und Kinder will sie auch keine mehr von ihm weil er sie eben nicht ernähren kann. Sie hat sowieso immer was auszusetzen.
Jack ist da schon besser. Er weiß Ennis Qualitäten diesbezüglich zu schätzen. Er ist begeistert als Ennis den Elch schießt er überläßt ihm das sogar, wie er ihm auch den Job bei der Herde überläßt er bleibt dafür im Lager und kocht und wäscht. Dann sucht er ständig die starke Schulter zum Anlehenen. Bei Jack kann Ennis viel mehr Mann sein als bei Alma.
3. Ennis will eine Familie und für sie da sein
Aber für die Kinder ist nie genug Geld da, weil er eben keinen festen Job annehmen will, der ihn eben nicht glücklich macht. Es ist auch keine Zeit da um mal länger weg zu fahren, weil sich Ennis in seiner freien Zeit mit Jack trifft und da können die Kinder eben nicht mit. Er kann noch nicht mal einen Fisch für sie fangen, weil ja Jack ihn die ganze Zeit in Beschlag hat.
4. Ennis will es der Gesellschaft Recht machen
die Treffen mit Jack machen ihn fertig, weil er nicht weiß ob es richtig oder falsch ist. Er hat das Gefühl das ihn niemand respektiert und hat Angst das ihn alle ächten würden wenn sie es wüßten. Auf der anderen Seite fühlt er sich seiner Familie gegenüber als Versager, weil er sie nicht ausreichend ernähren kann. Dann wiedersetzt sich auch noch Alma und macht einfach kein Abendessen da weiß er gar nicht mehr was nun Sache ist. Am Ende läßt sie sich auch noch scheiden.
5. Ennis will Jack
Ennis liebt Jack und wäre am Liebsten jeden Tag mit ihm zusammen. Aber das geht eben nicht. Er will Jack nicht verletzen und merkt aber das er das trotzdem tut. Jack wird immer unzufriedener und Ennis fällt es immer schwerer ihre Treffen einhalten zu können. Er will Jack nicht verlieren und er hat auch Angst davor, aber was soll er machen. Es ist zum Beispiel so rührend wie er versucht Jack den November schmackhaft zu machen. (Vielleicht bekommt er die Hütte und dann können sie ja noch einen Elch schießen)
Ennis will Sex mit Jack weil er das als einzigste Befriedigung empfindet. Aber er hat ihn verdammt selten, was aber nicht anders geht.
Ennis wird ständig hin und her gerissen zwischen dem was die andern wollen, das was die Gesellschaft von ihm verlangt und seinen eigenen Wünschen und er bekommt die Dinge nicht unter einen Hut, weil er sich eben zwischen alle Stühle setzt und sich für nichts entschiedet.
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06.09.2006 16:13 |
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bettel
Angelzeugvergesser
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| RE: Was will Ennis eigentlich in seinem Leben |
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Mensch Kessi du kannst super interpretieren.Das was du sagst erklärt auch was er in der See-Szene von sich sagt: er ist ein Nichts,ein Nirgendwo(oder so ähnlich),weil er sich in keiner Rolle wiederfindet.Ja und Jack hat in diesem Moment so viel Mitleid mit ihm,daß erihn in die Arme nimmt und Ennis sich endlich fallen läßt,und das ist dann schon ein Knackpunkt in Ennis Denken,er macht dann mit seiner Freundin Schluß.Naja diese Schlußfolgerung hat aber jetzt nichts mit dem vorher genannten zutun. LG
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06.09.2006 18:07 |
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Herbie
Ranchbesitzer
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| RE: Was will Ennis eigentlich in seinem Leben |
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| Zitat: |
Original von Kessi
2. Ennis will ein Mann sein, er will der Beschützer sein
doch Alma respektiert ihn nicht wirklich in dieser Rolle. Sie ist nicht gerade begeistert als er sich wegen seiner Familie am 4.Juli prügelt und Kinder will sie auch keine mehr von ihm weil er sie eben nicht ernähren kann. Sie hat sowieso immer was auszusetzen. |
Alma will keine Kinder mehr von Ennis, weil sie spürt, dass er sie nicht (mehr) liebt. Sie sagt, dass sie gerne noch mehr Kinder hätte, wenn Ennis bereit wäre für sie zu sorgen. Damit meint sie nicht die Fähigkeit mit Hilfe eines festen Einkommens für die Kinder zu sorgen, sonder Ennis Bereitschaft sich für das gemeinsame Zusammenleben und eine gemeinsame Zukunft einzusetzten. Als er ihr in jener Nacht eine Abfuhr erteilt, heißt dass soviel wie "Du bist mir egal" und "Ich will mich nicht noch mehr an dich binden".
| Zitat: |
Original von Kessi
5. Ennis will Jack
Es ist zum Beispiel so rührend wie er versucht Jack den November schmackhaft zu machen. (Vielleicht bekommt er die Hütte und dann können sie ja noch einen Elch schießen) |
Hier will Ennis Jack bloß zufrieden reden. Jack ist sauer, weil es mit dem August nicht klappt, da kramt Ennis den November hervor. Ennis fängt vom November an, damit Jack Ruhe gibt und damit die zukünftigen Treffen weiterhin in aller Abgeschiedenheit auf dem Brokeback Mountain stattfinden können, wo sie mit Sicherheit keiner sieht. Jack hing der Berg meiner Meinung schon mehr oder weniger zum Hals raus. Er verbindet zwar wegen dem Jahr 1963 schöne Erinneringen mit ihm, aber er regt sich darüber auf, dass sie sich immer in dieser Eiseskälte treffen müssen. Ennis ist die Abgeschiedenheit nur recht, da so keiner etwas von ihm und Jack mitbekommt.
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06.09.2006 20:36 |
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Kessi
Ranchbesitzer
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Herbie
Alma will keine Kinder mehr von Ennis weil er diese eben nicht ernähren kann. Sein Einkommen ist so gering das sie mitarbeiten muss. Und mit einem Säugling müsste sie zu Hause bleiben. Und dann weiß sie nicht wie sie über die Runden kommen soll. Eigentlich reagiert sie vernünftig und Ennis unvernünftig in diese Situation. Aber Ennis liebt Kinder, und da gehen Buch und Film meiner Meinung nach konform, Ennis hätte gerne noch einen Sohn. Ich denke diese Aussage das er dann auch nicht mehr mit ihr schlafen brauche wenn sie keine Kinder von ihm wolle hat nichts mit mangelnder Lust zu tun und er ist auch nicht froh das er diese leidige Pflicht los ist. Er ist einfach enttäuscht, denn indirekt stellt sie ihn ja als Versager hin.
Also ich denke Ennis hat Jack geliebt und es war ihm nicht egal ob der nun sauer war wegen November oder nicht. Er hatte meiner Meinung nach Angst davor Jack zu verlieren. Also ich denke nicht das er nur seine Ruhe vor Jacks Gemecker haben wollte so egal war ihm Jack ja nun auch nicht. Er wollte es Jack auch immer schön machen und es hat ihm weh getan das es meist nicht geklappt hat. Das sieht man auf dem Brokeback doch auch ganz genau. Er baut das Zelt mit großer Sorgfalt auf, obwohl er nicht mehr darin schläft, er macht es schön für Jack.
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07.09.2006 00:35 |
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