Brokeback Mountain Forum
   Zur Startseite Registrierung Bilder Mitgliederliste Kalender Suche Häufig gestellte Fragen
Brokeback Mountain Forum » Brokeback Mountain » Artikel » BBM-im Spiegel der Wissenschaft » Hallo Gast [Anmelden|Registrieren]
Letzter Beitrag | Erster ungelesener Beitrag Druckvorschau | Thema zu Favoriten hinzufügen
Seiten (13): « vorherige 1 2 3 4 5 [6] 7 8 9 10 11 12 13 nächste » Neues Thema erstellen Antwort erstellen
Zum Ende der Seite springen BBM-im Spiegel der Wissenschaft
Autor
Beitrag « Vorheriges Thema | Nächstes Thema »

brunika
unregistriert
Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

mio,
nachdem ich nun schon so direkt angesprochen werde, muss ich mich doch dazu äußern.
Darf ich es nicht schade finden, wenn der Teil des Films, den ich persönlich als ganz wesentlich erachte, der für mich weit über einen Liebesfilm hinausgeht, der unglaublich subtil und einfühlsam konzipiert und umgesetzt ist, bei Diskussionen häufig außen vor bleibt (so empfinde ich es jedenfalls)?

Ich persönlich (und ich betone noch einmal: dies ist meine ganz persönliche Sicht der Dinge. Und die möchte ich mir genauso wenig nehmen lassen wie Du Dir die Deine) empfinde den gesellschaftskritischen Aspekt als Kernaussage. Mir persönlich reicht die Definition "universeller Liebesfilm" in diesem Zusammenhang einfach nicht. Und mit dieser Meinung bin ich offensichtlich nicht allein, wie Thomas Zitate ja teilweise belegen.

Ich möchte ebensowenig jemanden mundtot machen, wie ich mundtot gemacht werden möchte.
Allerdings habe ich momentan stark das Gefühl, für schlichte Meinungsäußerungen persönlich angegangen zu werden. Zum Beispiel durch Deinen Beitrag. Ich dachte, jeder kann sich hier frei äußern? Nichts anderes habe ich getan - meiner Meinung nach "wertfrei" - wie schon zitiert wurde.
Wenn meine "abgehobene" Ausdrucksweise nicht verstanden wird, tut es mir Leid, es ist eben meine Art und Weise möglichst deutlich rüber zu bringen, was ich sagen will.
04.05.2009 18:42

Thomas
unregistriert
Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Mio, grundsätzlich gibt es für mich zwei Sichtweisen, die menschlich-emotionale und die psychologisch-wissenschaftliche, dieser Thread sollte sich mit letzterer beschäftigen. Die Aussage über einen x-beliebigen Liebesfilm war etwas provokant gemeint, du weißt genau dass er das für mich nicht ist.

Zu meiner ersten Aussage:

Gemeint ist die Vielschichtigkeit dieser Geschichte die auf verschiedenen Ebenen abläuft (menschlich, emotional, gesellschaftlich, psychologisch) Der Einzelne lässt sich nicht von der Gesellschaft losgelöst betrachten, da er gleichermaßen Bestandteil dieser ist. Jack und Ennis haben sich, wenn auch ungewollt, auf gewisse Weise selbst ausgegrenzt. Ihre persönliche Tragödie spielte sich, besonders bei Ennis, in ihrem Kopf ab. Mit dem Begriff Repression ist folgendes gemeint und trifft auf Ennis in jeder Beziehung:

„Im sozialwissenschaftlichen Kontext wurde der Begriff erstmalig im Zusammenhang mit der von [Sigmund Freud] entwickelten [Psychoanalyse] benutzt. Als Repression wird in der Psychoanalyse ein [Abwehrmechanismus] bezeichnet, bei dem aus dem Es stammende Wünsche, Forderungen, Gedanken oder Ängste vom Ich dadurch abgewehrt werden, dass sie - beabsichtigt oder unbeabsichtigt - ins Unterbewusstsein verdrängt werden. Diese Verdrängung stellt dabei einen Schutz des Ichs dar. So können beispielsweise traumatische Erfahrungen, die für das Ich zu quälend wären, ins Unterbewusstsein weggedrückt werden, so dass sie das Bewusstsein erst einmal nicht mehr tangieren.“ – Text aus Wikipedia –


Zu meiner zweiten Aussage:

Jeder von uns kennt den Satz „Liebe ist eine Naturgewalt“, jene Naturgewalt die sich auf dem Berg zeigte, konnte in den ganzen Jahren danach nie eine wirkliche Wiederholung finden. Der Berg gab ihnen Schutz und eine trügerische Illusion von Freiheit, um am Ende resignierend festzustellen immer vor der eigenen Realität geflohen zu sein. In diesem Film zeigt Ang Lee’s künstlerischer Ausdruck in einer Verbindungslinie, alle menschlichen Verhaltensweisen.
04.05.2009 20:18

AngLee Super Moderator AngLee ist weiblich


images/avatars/avatar-1076.png

Dabei seit: 20.06.2008
Beiträge: 15.710

Level: 64 [?]
Erfahrungspunkte: 91.072.351
Nächster Level: 100.000.000

8.927.649 Erfahrungspunkt(e) für den nächsten Levelanstieg

Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Thomas und brunika!
Ich finde es schade, dass ihr euch persönlich angegriffen fühlt, denn in der Sache ist das hier meiner Meinung nach eine sehr interessante Diskussion, die ja auch in Teilen schon in anderen Threads geführt wurde. Und die Klarheit, die du schaffst, Thomas, hätte vielleicht weiter oben noch einmal in dieser sachlichen Art deutlich gemacht werden sollen.

Zitat:
Original von Thomas
Mio, grundsätzlich gibt es für mich zwei Sichtweisen, die menschlich-emotionale und die psychologisch-wissenschaftliche, dieser Thread sollte sich mit letzterer beschäftigen. Die Aussage über einen x-beliebigen Liebesfilm war etwas provokant gemeint, du weißt genau dass er das für mich nicht ist.


Ich weiß, wir befinden uns hier im Wissenschafts Thread. Dennoch war ich etwas verletzt zu erfahren, dass ich den Film nur oberflächlich sehe, wenn ich in ihm eine universelle Liebesgeschichte sehe. Ich weiß, brunika, du hast deine Aussage wieder abgemildert, aber es tat trotzdem weh. Und war für mich keineswegs wertfrei. Denn, dass BBM mehr als eine Liebesgeschichte ist, das ist hier im Forum wohl doch ziemlich jedem klar. Oder?

Aber diese ganze menschlich emotionale Seite ist ja hier außen vor. Und dann sollte man sie auch draußen lassen und kein weiteres Wort mehr darüber verlieren. Das, finde ich , ist eine klare Sache und ich freue mich auf weitere Ausführungen.

Das zweite, das mio angesprochen hat, kann ich aber auch unterschreiben. Wenn ich hier einen Beitrag lese-und bei dem von mio zitierten ging es mir so- dann möchte ich ihn auch verstehen. Da werde ich regelrecht aggressiv, wenn mir abstrakte Begriffe nur so um die Ohren fliegen. So wie du es jetzt geschrieben hast kann ich folgen, Thomas.
Ich bin der vollen Überzeugung, dass man auch wissenschaftlich diskutieren kann, ohne sich in verbalen Abstraktionen zu verlieren. Ich weiß das, ich bin mit einem Soziologen verheiratet und wir haben schon die intensivsten Diskussionen hinter uns. smile

Ich hoffe, dass ich hier jetzt niemanden auf irgendeinen Schlips trete, sonst werft mich einfach raus hier. wink

Den Begriff "universelle Liebesgeschichte" würde ich ja gerne ein für allemal verbannt wissen aus diesem Thread, aber trotzdem hätte ich noch eine Verständnis Frage: könnte mir noch mal jemand das mit dem Spiegel erklären?
Zitat:
Original von brunika
Auch ich bin der Meinung, dass die Bezeichnung "universelle Liebesgeschichte" nicht weit genug greift.
Sie verharrt beim Blick "in the mirror", während doch soviel mehr, nämlich der Blick "through the mirror" ermöglicht wird.
Auf den mit mahnendem Zeigefinger vorgehaltenen Spiegel wird zugunsten einer weit tiefer gehenden Aussage verzichtet.

Oder ist das einfach eine Metapher für Tiefe an sich? unsicher
04.05.2009 21:10 AngLee ist offline E-Mail an AngLee senden Beiträge von AngLee suchen Nehmen Sie AngLee in Ihre Freundesliste auf

Thomas
unregistriert
Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Original von AngLee


Das zweite, das mio angesprochen hat, kann ich aber auch unterschreiben. Wenn ich hier einen Beitrag lese-und bei dem von mio zitierten ging es mir so- dann möchte ich ihn auch verstehen. Da werde ich regelrecht aggressiv, wenn mir abstrakte Begriffe nur so um die Ohren fliegen. So wie du es jetzt geschrieben hast kann ich folgen, Thomas.
Ich bin der vollen Überzeugung, dass man auch wissenschaftlich diskutieren kann, ohne sich in verbalen Abstraktionen zu verlieren. Ich weiß das, ich bin mit einem Soziologen verheiratet und wir haben schon die intensivsten Diskussionen hinter uns. smile
Ich hoffe, dass ich hier jetzt niemanden auf irgendeinen Schlips trete, sonst werft mich einfach raus hier. wink


Wer sollte hier wen rauswerfen...? Ich find deine Äußerungen sehr gut und sollte das ein oder andere meiner Ausführungen zu abstrakt rübergekommen sei, so bitte ich um Nachsicht, manchmal geht doch der "Gaul" mit einem durch. Ich werde in Zukunft darauf achten allgemein verständlicher zu schreiben. Ich wiederhole mich wahrscheinlich, aber hier sieht den Film niemand oberflächlich, nur jeder entzieht dem Film andere Dinge und das ist gut so. Wäre doch furchtbar langweilig wenn es nur eine Meinung gäbe, da wären wir doch schnell fertig, oder?
smile
04.05.2009 21:29

brunika
unregistriert
Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Original von AngLee
Den Begriff "universelle Liebesgeschichte" würde ich ja gerne ein für allemal verbannt wissen aus diesem Thread, aber trotzdem hätte ich noch eine Verständnis Frage: könnte mir noch mal jemand das mit dem Spiegel erklären?
Zitat:
Original von brunika
Auch ich bin der Meinung, dass die Bezeichnung "universelle Liebesgeschichte" nicht weit genug greift.
Sie verharrt beim Blick "in the mirror", während doch soviel mehr, nämlich der Blick "through the mirror" ermöglicht wird.
Auf den mit mahnendem Zeigefinger vorgehaltenen Spiegel wird zugunsten einer weit tiefer gehenden Aussage verzichtet.

Oder ist das einfach eine Metapher für Tiefe an sich? unsicher


Also, was ich meine, ist folgendes:
Wenn Ang Lee uns "nur" einen Spiegel vorhalten, also nur den Blick "IN den Spiegel" ermöglichen würde, dann sähen wir eine Reflektion von uns selbst. Wir könnten nur das sehen, was uns betrifft oder betreffen könnte: "oh, das könnte ich sein, das könnte mir, meinem Freund, meiner Schwester... auch passieren (oder Ähnliches, eine ähnlich tiefe Liebe, ich hatte auch schon heftige Probleme durch die Akzeptanz der Gesellschaft...)" dann hätten wir eine - nach meiner Definition - universelle Liebesgeschichte. Ebenso oder leicht abgewandelt anwendbar auf alle und jeden (bitte nicht zu wörtlich nehmen!). Was sicher in gewisser Weise stimmt, aber doch nicht das ganze Spektrum umfasst.

Ang Lee ermöglicht uns aber den Blick DURCH den Spiegel. Er führt uns also über das uns Betreffende oder das, was wir kennen hinaus in eine Dimension, die uns bislang unbekannt oder unbewußt war. Wir haben ohne die Einengung durch unsere eigene Sicht (den "Spiegelrand") die Möglichkeit, die Situation im wahrsten Sinne des Wortes zu "durchschauen".
Ich kann wörtlich Thomas zitieren:
Zitat:
Gemeint ist die Vielschichtigkeit dieser Geschichte die auf verschiedenen Ebenen abläuft (menschlich, emotional, gesellschaftlich, psychologisch) Der Einzelne lässt sich nicht von der Gesellschaft losgelöst betrachten, da er gleichermaßen Bestandteil dieser ist.


Außerdem betone ich ausdrücklich, das ich niemanden speziell oder persönlich mit meinem Statement angesprochen habe oder angreifen wollte. Ich wollte lediglich ganz allgemein den Eindruck widergeben, den ich hatte und habe dabei - wie üblich - wohl etwas überzeichnet formuliert.
04.05.2009 22:14

Frankie
Bullrider


images/avatars/avatar-673.jpg

Dabei seit: 07.12.2007
Beiträge: 496

Level: 42 [?]
Erfahrungspunkte: 2.972.554
Nächster Level: 3.025.107

52.553 Erfahrungspunkt(e) für den nächsten Levelanstieg

Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Hier ist, was Annie Proloux selber über ihre Geschichte sagt;

PROULX: Oh, yeah. In Wyoming they won't read it. A large section of the
population is still outraged. But that's not where the problem was. I'm used to
that response from people here, who generally do not like the way I write. But
the problem has come since the film. So many people have completely
misunderstood the story. I think it's important to leave spaces in a story for
readers to fill in from their own experience, but unfortunately the audience
that Brokeback reached most strongly have powerful fantasy lives. And one of the
reasons we keep the gates locked here is that a lot of men have decided that the
story should have had a happy ending. They can't bear the way it ends—they just
can't stand it. So they rewrite the story, including all kinds of boyfriends and
new lovers and so forth after Jack is killed. And it just drives me wild. They
can't understand that the story isn't about Jack and Ennis. It's about
homophobia; it's about a social situation; it's about a place and a particular
mindset and morality. They just don't get it. I can't tell you how many of these
things have been sent to me as though they're expecting me to say, oh great, if
only I'd had the sense to write it that way. And they all begin the same way—I'm
not gay, but . . . The implication is that because they're men they understand
much better than I how these people would have behaved. And maybe they do. But
that's not the story I wrote. Those are not their characters. The characters
belong to me by law.


Das ist nicht unbedingt das, was wir hören wollen, aber es ist IHRE MEINUNG, der Grund, aus dem sie "Brokeback Mountain"geschriebern hat.
Ich frage mich nur, wo all die Männer sind, die ihr IHRE Version der Geschichte geschrieben haben...nach all meinen Erfahrungen sind es meistens Frauen, die fanfictions schreiben =P

__________________


Uploaded with ImageShack.us

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Frankie: 05.05.2009 00:46.

05.05.2009 00:32 Frankie ist offline E-Mail an Frankie senden Beiträge von Frankie suchen Nehmen Sie Frankie in Ihre Freundesliste auf

pinkmaggit pinkmaggit ist weiblich
Whiskytrinker


images/avatars/avatar-36.png

Dabei seit: 14.04.2009
Beiträge: 1.191
Herkunft: AUSTRIA

Level: 47 [?]
Erfahrungspunkte: 6.549.435
Nächster Level: 7.172.237

622.802 Erfahrungspunkt(e) für den nächsten Levelanstieg

Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Blink das ist echt nicht das was wir/ich hören wollte(n)

__________________
LOVE IS A FORCE OF NATURE

05.05.2009 06:50 pinkmaggit ist offline Beiträge von pinkmaggit suchen Nehmen Sie pinkmaggit in Ihre Freundesliste auf

Pfefferminza Pfefferminza ist weiblich
Ranchbesitzer


images/avatars/avatar-11.jpg

Dabei seit: 25.03.2009
Beiträge: 6.416

Level: 57 [?]
Erfahrungspunkte: 35.410.562
Nächster Level: 35.467.816

57.254 Erfahrungspunkt(e) für den nächsten Levelanstieg

Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Frankie, das haut mich jetzt mal aus den Schuhen Blink - wenn ich das mal ganz unwissenschaftlich so ausdrücken darf. wink

Was heisst denn jetzt "after Jack is killed" - ist das ein Ausdruck für "zu Tode gekommen", oder heisst es wirklich "umgebracht"?? huh Ich bin schon immer ein bisschen komisch berührt, wenn es hier irgendwo heisst, es sei ja Ennis´ Geschichte - jetzt geht es gar nicht mehr um die beiden? Blink

__________________


...just like this - always...
05.05.2009 08:14 Pfefferminza ist offline E-Mail an Pfefferminza senden Beiträge von Pfefferminza suchen Nehmen Sie Pfefferminza in Ihre Freundesliste auf

Sindy Sindy ist weiblich
Truthahnschneider


images/avatars/avatar-5.jpg

Dabei seit: 23.02.2009
Beiträge: 141
Herkunft: Goslar/Niedersachsen

Level: 35 [?]
Erfahrungspunkte: 782.401
Nächster Level: 824.290

41.889 Erfahrungspunkt(e) für den nächsten Levelanstieg

Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Original von AngLee
Thomas und brunika!
Ich finde es schade, dass ihr euch persönlich angegriffen fühlt, denn in der Sache ist das hier meiner Meinung nach eine sehr interessante Diskussion, die ja auch in Teilen schon in anderen Threads geführt wurde.

Ich weiß, wir befinden uns hier im Wissenschafts Thread. Dennoch war ich etwas verletzt zu erfahren, dass ich den Film nur oberflächlich sehe, wenn ich in ihm eine universelle Liebesgeschichte sehe. Ich weiß, brunika, du hast deine Aussage wieder abgemildert, aber es tat trotzdem weh. Und war für mich keineswegs wertfrei. Denn, dass BBM mehr als eine Liebesgeschichte ist, das ist hier im Forum wohl doch ziemlich jedem klar. Oder?

Aber diese ganze menschlich emotionale Seite ist ja hier außen vor. Und dann sollte man sie auch draußen lassen und kein weiteres Wort mehr darüber verlieren. Das, finde ich , ist eine klare Sache und ich freue mich auf weitere Ausführungen.

Das zweite, das mio angesprochen hat, kann ich aber auch unterschreiben. Wenn ich hier einen Beitrag lese-und bei dem von mio zitierten ging es mir so- dann möchte ich ihn auch verstehen. Da werde ich regelrecht aggressiv, wenn mir abstrakte Begriffe nur so um die Ohren fliegen. So wie du es jetzt geschrieben hast kann ich folgen, Thomas.


So, jetzt möchte ich auch mal meinen Senf dazu abgeben:
Vorab; Ich möchte hier weder jemanden beleidigen noch sollte sich jemand auf den Schlips getreten fühlen.
Das hier ist nun mal ein Diskussionsforum und die kann man nur führen weil Menschen ein und die gleiche Sache aus verschiedenen emotionalen und visuellen Blickpunkten wahrnehmen und diese verschieden verarbeiten. Wäre es nicht so, würde hier stehen :" Daniels rote Jacke ist doof." Und die anderen 950 Mitglieder würden schreiben : Jo,finde ich auch so.... Ende. Vielleicht würde jemand noch schreiben: sein grüner Pulli gefällt mir aber. Doch das ist keine Diskussion weil die Anderen dieses bejahen würden. Auch wissenschaftliche Duskussionen sind von Gefühlen her geleitet, wo der eine sagt es sei ein universeller Liebesfilm streuben sich bei dem Anderen die Haare. Aber in erster Line ist er nun mal ein u.Liebesfilm denn er hat alles was in einen solchen Film rein gehört und worauf die L-Filme aufbauen. Der Rest kommt erst später zum tragen wenn man anfängt den oder die Filme im Grundwesen zu "zerpflücken".

Diskussionen sollten auf einem Wort- Niveau statt finden das jedem der daran teil nimmt verständlich und nachvollziehbar ist. Wenn ich hier rein komme will ich mich entspannen und meinem Gedanken freien lauf lassen und nicht nebenbei bei Google nachschlagen was was bedeutet. Auch für schwierige Zusammenhäge gibt es um- oder beschreibungen die für die Allgemeinheit verständlich sind. Denn aus "nichtverstehen" entsteht streit.

Das nächste was mich etwas irritiert hat ist das die persönliche Meinung von Anderen als ihre Meinung aufgefasst und dementsprechend misswertet wurde. Wenn ICH schreibe der Film ist eine universelle L.-Geschichte ist es meine Meinung, wie tiefgründig das gehen kann ergibt sich in der weiteren Discussion dazu. Desswegen kann ich aber niemanden unterstellen das er diesen Film nur oberflächlich gesehen hat, denn das kann man ja dann ausdiscutieren Fettes Grinsen
Und wenn man Discussionen führt muß man eins sein: tollerat und offen gegenüber Anderen
Dazu ist ja schließlich dieses Forum da oder etwa nicht?


Gruß Sindy

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Sindy: 05.05.2009 09:16.

05.05.2009 09:12 Sindy ist offline E-Mail an Sindy senden Beiträge von Sindy suchen Nehmen Sie Sindy in Ihre Freundesliste auf

lundi96 lundi96 ist weiblich
Ranchbesitzer


images/avatars/avatar-956.png

Dabei seit: 14.02.2008
Beiträge: 5.324
Herkunft: Rheydt

Level: 57 [?]
Erfahrungspunkte: 31.538.583
Nächster Level: 35.467.816

3.929.233 Erfahrungspunkt(e) für den nächsten Levelanstieg

Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Original von Pfefferminza

Was heisst denn jetzt "after Jack is killed" - ist das ein Ausdruck für "zu Tode gekommen", oder heisst es wirklich "umgebracht"?? huh


"Is killed" heißt einfach "wurde getötet" . Sonst hätte sie schreiben müssen "was murdered".

__________________
Life hands you lemons then sell lemonade,
it´s the choice we make.

05.05.2009 10:17 lundi96 ist offline E-Mail an lundi96 senden Beiträge von lundi96 suchen Nehmen Sie lundi96 in Ihre Freundesliste auf

Pfefferminza Pfefferminza ist weiblich
Ranchbesitzer


images/avatars/avatar-11.jpg

Dabei seit: 25.03.2009
Beiträge: 6.416

Level: 57 [?]
Erfahrungspunkte: 35.410.562
Nächster Level: 35.467.816

57.254 Erfahrungspunkt(e) für den nächsten Levelanstieg

Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Danke Lundi, wenigstens etwas... unsicher

__________________


...just like this - always...
05.05.2009 11:15 Pfefferminza ist offline E-Mail an Pfefferminza senden Beiträge von Pfefferminza suchen Nehmen Sie Pfefferminza in Ihre Freundesliste auf

Thomas
unregistriert
Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Eine neuerliche Diskussion ob es sich bei BBM um eine universelle oder keine universelle „Liebesgeschichte“ handelt, möchte ich gar nicht anstoßen, dies wird jeder für sich bereits entschieden haben. Wir konnten hier ja schon nachlesen, was Annie Proulx selbst zu ihrer Kurzgeschichte und ihrem Hintergrund gesagt hat.

Dennoch möchte ich, speziell zu ihrem Nachwort zu ihrer Kurzgeschichte ein paar Worte verlieren, es war seinerzeit in der Sonderausgabe des Diana Verlages zu lesen. Dem ein oder anderen werden ihre Beweggründe diese Geschichte zu schreiben, vielleicht etwas transparenter. Ich denke nur sie allein weiß, warum und wie sie diese Geschichte so und nicht anders angelegt hat.

Als Historikerin und Schriftstellerin hat sie ein besonderes Interesse an den sozialen und wirtschaftlichen Veränderungen in ländlichen Regionen Amerikas entwickelt. Sie versteht ihre Bücher als ein Art „Heimatliteratur“, die sehr von der Landschaft und ihrer Wirkung auf sie, geprägt sind. Wer glauben möchte diese Geschichte ist aus einem Guss entstanden, liegt falsch. Diese Geschichte, man mag es kaum glauben obgleich ihrer Kürze, entstand im Laufe vieler Jahre aus einer Vielzahl von Beobachtungen und zusammengetragenen Kleinigkeiten. Erstaunlich ist, das A.Proulx die Geschichte im Entstehungsprozess mehr als sechzigmal umgeschrieben hat. Ein Grund mag sein: „Ich wusste, dass diese Geschichte von Tabuthemen nur so strotzte, aber ich musste sie schreiben.“ „Viele Rezensenten haben die Erzählung als die Geschichte zweier schwuler Cowboys bezeichnet. Das ist sie nicht. Es ist eine Geschichte über destruktive ländliche Schwulenfeindlichkeit.“ Die Bezeichnung „Liebesgeschichte“ für Brokeback Mountain, konnte ich bei A.Proulx nirgends finden, dies unterscheidet anscheinend Film und Buch. Erst mit sechzig Jahren war Annie Proulx nach Wyoming gezogen, doch sie ist mit ihren „Geschichten aus Wyoming“, zur Chronistin dieses amerikanischen Bundesstaates geworden. Wyoming erweist sich als Land der begrenzten Möglichkeiten, in dem der amerikanische Traum für die meisten wohl zeitlebens ein Traum bleiben wird.

Ein Jahr nachdem damals ihre Short Story erschienen war, wurde im Städtchen Laramie ein 21-jähriger Student von zwei Männern mit dem Knauf einer Magnum-Pistole zusammengeschlagen und über Nacht mit seinen eigenen Schnürsenkeln in beißender Kälte an einem Zaun festgebunden. Sechs Tage später, am 12. Oktober 1998, erlag er in einem Krankenhaus seinen Verletzungen. Matthew Shepard war homosexuell, das "hate crime" an dem jungen Mann machte weltweit Schlagzeilen. Kurz vor seinem Tod hatte Shepard seiner Mutter "Brokeback Mountain" zu lesen gegeben.

Annie Proulx sollte beim Prozess als Geschworene in der Jury sitzen. "Ich konnte nicht", sagt sie. Weil ihr das Verbrechen zu nahe ging? "Eine Lesereise", erwidert sie schroff. Es klingt trotzdem, als wäre sie dankbar gewesen. Wie kann sie es lieben, dieses Wyoming, das so weit ist und so erstickend eng? "Weil es ist, wie es ist", sagt Annie Proulx.

In einem Interview sagte sie auf die Frage:
Ob sie glaube, dass der Erfolg von "Brokeback Mountain" an der immer noch verbreiteten Homophobie etwas ändert? Dass Homosexuelle - Cowboys oder Cowgirls - es eher wagen, sich zu ihren Neigungen zu bekennen? Und nicht, wie Ennis und Jack, quälerische Fassaden aufrechterhalten? Sie antwortet mit ihrem Lieblingswort. Nein. Es braucht viel mehr als ein Buch, einen Film, ein Zeitgeist-Phänomen. Dennoch äußert sie sich einhellig positiv zu diesem Film. „Auf die emotionale Gewalt, mit der er über mich herfiel, war ich nicht vorbereitet. Die Figuren verdrängten alles andere in meinem Bewusstsein, waren größer und machtvoller als je zuvor.“
05.05.2009 11:51

lundi96 lundi96 ist weiblich
Ranchbesitzer


images/avatars/avatar-956.png

Dabei seit: 14.02.2008
Beiträge: 5.324
Herkunft: Rheydt

Level: 57 [?]
Erfahrungspunkte: 31.538.583
Nächster Level: 35.467.816

3.929.233 Erfahrungspunkt(e) für den nächsten Levelanstieg

Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Dem letzten Absatz stimme ich zu, es braucht mehr als einen Film, aber es ist ein Anfang und zwar ein sehr guter. Es fängt ja alles mit dem ersten Schritt an.

Was mich immer wieder wundert, ist, wie positiv sie anfangs über den Film sprach, nachdem sie ihm zum Schluß doch sehr negativ gegenüber stand. Ob ihr der Trubel zu viel wurde oder ob sie ein bißchen eifersüchtig war, weil der Film so viel mehr Anerkennung bekam als ihre Geschichte, die doch den Film erst ermöglicht hat?

__________________
Life hands you lemons then sell lemonade,
it´s the choice we make.

05.05.2009 12:23 lundi96 ist offline E-Mail an lundi96 senden Beiträge von lundi96 suchen Nehmen Sie lundi96 in Ihre Freundesliste auf

Thomas
unregistriert
Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Ich denke nicht das Annie Proulx eifersüchtig auf den Filmerfolg ist, letztendlich liegt er ja in ihrer Buch-Vorlage begründet. Es ist sicher für einen Schriftsteller, der eine ganze Reihe von Büchern veröffentlicht hat, auf Dauer etwas problematisch wenn das eigene schriftstellerische Schaffen in den Medien auf eine Kurzgeschichte reduziert wird. Wahrscheinlich wird kein Interview ohne das Thema "Brokeback Mountain" ablaufen. A.Proulx ist ohnehin ein nicht ganz einfacher, oder anders gesagt ein etwas spröder Charakter, der vielleicht so manches mal die Drehbuch-Freigabe dieser Kurzgeschichte bereut hat. Dies wollen wir natürlich so nicht sehen…..

In diesem Zusammenhang empfehle ich wirklich die Kurzgeschichte zu lesen, man kann hierbei gut feststellen warum das Drehbuch etwas anders angelegt ist. Wer lieber hört der kann sich ja an das Hörbuch halten, das ich ganz wunderbar finde.

„Annie Proulxs Erzählung "Brokeback Mountain" unterscheidet sich für Martin Z. Schröder von der Süddeutschen Zeitung in einigen Punkten doch sehr von Ang Lees Verfilmung. Vor allem findet er die Helden im Buch weit "weniger märchenhaft weich gezeichnet" als im Film, Traumtypen sind die beiden jedenfalls nicht. Allerdings vergegenwärtigen sowohl das Buch als auch der Film für Schröder bewegend die mögliche Bedeutung von Freiheit sowie das destruktive Potenzial gesellschaftlicher Normen. Das Hörbuch steht nach Auskunft Schröders dem Text von Proulx naturgemäß näher. Die Stimme von Christian Brückner - "nuschelig, kratzig, rau, nicht ohne Schärfen, auch melancholisch", findet er - passt seines Erachtens bestens zum Text. Außerdem lobt er Waltraut Brückners Regie und die sorgsam dosierten Gitarrenklänge des Sohnes Kai Brückner, die dem Hörer ein Gefühl "völliger Richtigkeit" geben."

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Thomas: 05.05.2009 17:42.

05.05.2009 14:00

Pfefferminza Pfefferminza ist weiblich
Ranchbesitzer


images/avatars/avatar-11.jpg

Dabei seit: 25.03.2009
Beiträge: 6.416

Level: 57 [?]
Erfahrungspunkte: 35.410.562
Nächster Level: 35.467.816

57.254 Erfahrungspunkt(e) für den nächsten Levelanstieg

Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

"Steht dem Text näher"...? Also unterscheidet sich das Hörbuch auch an manchen Stellen vom Buch?

__________________


...just like this - always...
05.05.2009 14:07 Pfefferminza ist offline E-Mail an Pfefferminza senden Beiträge von Pfefferminza suchen Nehmen Sie Pfefferminza in Ihre Freundesliste auf

Borki Borki ist weiblich
Jackamstraßenrandaufheber


images/avatars/avatar-865.jpg

Dabei seit: 27.02.2009
Beiträge: 1.789

Level: 49 [?]
Erfahrungspunkte: 9.920.016
Nächster Level: 10.000.000

79.984 Erfahrungspunkt(e) für den nächsten Levelanstieg

Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Also, wie ich schon mehrfach gepostet habe, bin ich der Meinung, dass, wenn man das Buch von Annie nicht gelesen hat, so wie ich, dann steht man doch in vielen Dingen aussen vor !!!
Leider muss ich mich wohl bis Dezember gedulden, denn mein Englisch lässt doch zu sehr zu wünschen übrig, um dies vernünftig lesen und auch verstehen zu können.
Und, um noch mal auf die vorherigen Postings zurückzukommen:
Ich glaube, keiner von uns wäre in diesem Forum, wenn er den
Film als oberflächlich betrachten würde.
Allein die Tatsache, dass wir Unmengen unserer Zeit hier verbringen, steht doch dafür, dass uns der Film mehr als alles zuvor gesehene beschäftigt. Ist doch so, oder ? unsicher

__________________
Der alte Brokeback hat uns ganz schön erwischt !


Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Borki: 05.05.2009 14:49.

05.05.2009 14:48 Borki ist offline E-Mail an Borki senden Beiträge von Borki suchen Nehmen Sie Borki in Ihre Freundesliste auf

brunika
unregistriert
Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

@Pfefferminza
Es unterscheidet sich insofern vom Original, wie sich Übersetzungen immer unterscheiden.
Meiner Meinung nach ist die Übersetzung nicht an allen Stellen hervorragend geglückt, einiges "holpert" ein bißchen und das Original ist (finde ich) stärker im Ausdruck, ist eindringlicher.
Das Hörbuch ist allerdings wirklich sehr zu empfehlen, bei mir läuft es im Auto abwechselnd mit dem Soundtrack.

Was ich für mich festgestellt habe, ist, dass ich ursprünglich (beim ersten oder 2. Lesen oder Hören) der Meinung war, der Film hielte sich sehr streng an die Geschichte.
Inzwischen finde ich allerdings auch, dass doch wesentliche Dinge anders sind. Möglicherweise um den Film "publikumswirksamer" zu machen, oder auch, weil sich Eindrücke, die schriftlich wunderbar zu vermitteln sind, sich auf der Leinwand nicht oder nur schlecht darstellen lassen.
Ang Lee hat ja auch selbst, wenn ich mich recht erinnere, in einem Interview gesagt, dass er gezwungen war, etwas zu ändern, um es filmisch umsetzen zu können. Da sind die Voraussetzungen wohl sehr unterschiedlich.

lundi
Ich denke, Annie Proulx wird einfach genervt sein über den Hype, der um den Film gemacht wird. Sie ist wohl niemand, der gerne in der Öffentlichkeit steht und ist nun gezwungen, genau dies zu tun, immer die gleichen Fragen zu beantworten...
Wahrscheinlich heißt es für sie: "die Geister, die ich rief..."
Ihre grundsätzliche Einschätzung der Verfilmung gegenüber hat sich sicher nicht geändert.
05.05.2009 14:56

Pfefferminza Pfefferminza ist weiblich
Ranchbesitzer


images/avatars/avatar-11.jpg

Dabei seit: 25.03.2009
Beiträge: 6.416

Level: 57 [?]
Erfahrungspunkte: 35.410.562
Nächster Level: 35.467.816

57.254 Erfahrungspunkt(e) für den nächsten Levelanstieg

Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Allein die Tatsache, dass wir Unmengen unserer Zeit hier verbringen, steht doch dafür, dass uns der Film mehr als alles zuvor gesehene beschäftigt. Ist doch so, oder ?


Ja.

@ Brunika Ja klar, ist ja übersetzt - ist ja beim Film auch so, dass es bei der Synchronisation Unklarheiten gibt...

__________________


...just like this - always...
05.05.2009 15:00 Pfefferminza ist offline E-Mail an Pfefferminza senden Beiträge von Pfefferminza suchen Nehmen Sie Pfefferminza in Ihre Freundesliste auf

Thomas
unregistriert
Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Original von brunika

Was ich für mich festgestellt habe, ist, dass ich ursprünglich (beim ersten oder 2. Lesen oder Hören) der Meinung war, der Film hielte sich sehr streng an die Geschichte.
Inzwischen finde ich allerdings auch, dass doch wesentliche Dinge anders sind. Möglicherweise um den Film "publikumswirksamer" zu machen, oder auch, weil sich Eindrücke, die schriftlich wunderbar zu vermitteln sind, sich auf der Leinwand nicht oder nur schlecht darstellen lassen.
Ang Lee hat ja auch selbst, wenn ich mich recht erinnere, in einem Interview gesagt, dass er gezwungen war, etwas zu ändern, um es filmisch umsetzen zu können. Da sind die Voraussetzungen wohl sehr unterschiedlich.


Ich glaube man ist gut beraten Film und Vorlage wirklich voneinander zu trennen. Wenn man den Film zuerst gesehen hat (wie wahrscheinlich die meisten hier), ist man nach dem lesen der Kurzgeschichte etwas irritiert. Man glaubt da fehlt doch was, oder beginnt die beschriebenen Personen mit den Schauspielern zu vergleichen. Dennoch ist der Film eine Einheit für sich, weil er seinen Schwerpunkt anders gewichtet. In Ang Lee's Film stehen wirklich Jack und Ennis im Mittelpunkt des Geschehens. Das Buch hingegen beschreibt eben eine Reihe von Details die im Film keine Berücksichtigung fanden.

Ich denke dies ist letztendlich wirklich die künstlerische Freiheit von Ang Lee bzw. der Drehbuchautoren. Denn es kommt nicht von ungefähr, daß dieses Drehbuch lange Zeit als unverfilmbar galt. A.Proulx sagte damals: "Meine Erzählung war nicht entstellt worden, sondern hatte sich in eine grossartige und herzergreifende Bilderwelt verwandelt." Sie hatte auch niemals damit gerechnet, dass ausgerechnet "Brokback Mountain" jemals verfilmt werden könnte.
05.05.2009 18:06

brunika
unregistriert
Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Wie Thomas sagt haben sich für mich inzwischen Film und Geschichte "auseinanderentwickelt" und führen in meinem Kopf jeweils ein Eigenleben.
Der Buch-Ennis und der Film-Ennis, Buch-Jack und Film-Jack haben nichts (oder nur wenig) miteinander zu tun - aber auch das ist nicht wirklich richtig ausgedrückt. Sie ergänzen einander, liefern zwei Seiten einer Medaille, beleuchten die Szene aus unterschiedlichn Richtungen und mit unterschiedlichen Gewichtungen.
05.05.2009 18:16

Seiten (13): « vorherige 1 2 3 4 5 [6] 7 8 9 10 11 12 13 nächste » Baumstruktur | Brettstruktur
Gehe zu:
Neues Thema erstellen Antwort erstellen
Brokeback Mountain Forum » Brokeback Mountain » Artikel » BBM-im Spiegel der Wissenschaft

Impressum

Forensoftware: Burning Board, entwickelt von WoltLab GmbH