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Zum Ende der Seite springen ..richtig negativer Kommentar zu BBM :-))
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Pfefferminza Pfefferminza ist weiblich
Ranchbesitzer


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Lundi, ich unterschreibe mal bei Dir. Außerdem gehört es ja dann auch zu Toleranz, Mark, widerum zu akzeptieren, wenn jemand diesen Kommentar als Schwachfug bezeichnet... Augenzwinkern

__________________


...just like this - always...
22.07.2009 10:40 Pfefferminza ist offline E-Mail an Pfefferminza senden Beiträge von Pfefferminza suchen Nehmen Sie Pfefferminza in Ihre Freundesliste auf

Andi Andi ist weiblich
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Mich stört nichts daran, wenn jemandem BBM nicht gefällt. Es geht mir viel mehr um die Art und Weise der Kritik. Denn wenn jemand eine derart abwertende und unsachliche Kritik formuliert, dann platzt mir da einfach der Kragen. Und das ist nicht nur bei BBM so!!
Ich habe gar nichts gegen Kritik, wenn sie begründet und sachlich ist.
22.07.2009 14:44 Andi ist offline Beiträge von Andi suchen Nehmen Sie Andi in Ihre Freundesliste auf

Borki Borki ist weiblich
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Andi, dem kann ich nur voll und ganz zustimmen.
Geschmäcker sind nun mal unterschiedlich. Man kann aber sagen, o.k. mein Ding ist der Film nicht, aber wenn er Dir gefällt, dann ist das in Ordnung.
Ich mag es prinzipiell nicht, wenn jemand Dinge als "Scheiss" abtut, nur, weil ihm das jetzt nicht gefällt!

__________________
Der alte Brokeback hat uns ganz schön erwischt !


22.07.2009 14:50 Borki ist offline E-Mail an Borki senden Beiträge von Borki suchen Nehmen Sie Borki in Ihre Freundesliste auf

Mark Mark ist männlich
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Zitat:
Original von Pfefferminza
Lundi, ich unterschreibe mal bei Dir. Außerdem gehört es ja dann auch zu Toleranz, Mark, widerum zu akzeptieren, wenn jemand diesen Kommentar als Schwachfug bezeichnet... Augenzwinkern


Hey klar kann ich das tolerieren Fettes Grinsen
Das fällt mir auch nicht besonders schwer, weil ich den Film ja selber toll finde...

gruss,
Mark

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22.07.2009 14:54 Mark ist offline E-Mail an Mark senden Beiträge von Mark suchen Nehmen Sie Mark in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Mark in Ihre Kontaktliste ein

Julia1284 Julia1284 ist weiblich
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Zitat:
Original von Andi

Ich habe gar nichts gegen Kritik, wenn sie begründet und sachlich ist.


Ganz genau! Wenn ich so einige Rezensionen bei Amazon durchlese, wird mir regelrecht schlecht. Eine Meinung basiert auf Begründungen und nicht auf so Sätzen wie "Ich fand den Film Scheiße." Wieso, warum, weshalb fanden sie ihn Scheiße? Und wieso muss man sich überhaupt so ausdrücken? Reicht da nicht ein "gefällt mir nicht?" Wenn jemand seine Meinung sachlich und nachvollziehbar niederschreiben kann, mag eine Rezension berechtigt sein. Alles andere gehört für mich gelöscht, weil sich kein Mensch etwas daraus nehmen kann.

__________________
"Die wahre Ernte meines täglichen Lebens ist etwas so Unfaßbares, Unbeschreibliches wie Himmelsfarben am Morgen und Abend. Ein wenig Sternenstaub, ein Stückchen Regenbogen - das ist alles." ~ Henry David Thoreau
22.07.2009 20:18 Julia1284 ist offline E-Mail an Julia1284 senden Homepage von Julia1284 Beiträge von Julia1284 suchen Nehmen Sie Julia1284 in Ihre Freundesliste auf

Andi Andi ist weiblich
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@ Julia
Seh ich ganz genau so.
Und umgekehrt mach ich es genauso. Ich schreib bei ner Rezension nicht einfach nur "Gefällt mir" oder "Fand ich gut", sondern gehe auch darauf ein, was genau mir daran gefallen hat. Das versteh ich zumindest unter einer aussagekräftigen Rezension.
22.07.2009 20:23 Andi ist offline Beiträge von Andi suchen Nehmen Sie Andi in Ihre Freundesliste auf

Sindy Sindy ist weiblich
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Ich habe mich zwar immer etwas geniert über den Film zu sprechen, aber von den Leuten mit denen ich bis jetzt über diesen Film gesprochen habe, habe ich nur positive Reaktionen erfahren. Das ein Film micht überall gut ankommt ist klar. Dazu sind die Geschmäcker halt zu verschieden. Dennoch finde ich das es bei Lovefilm mit 76% ( von 4.960) eine gute Bewertung bekommen hat. Natürlich sind da ein paar echte Deppen dabei die vielleicht mehr Sex oder rumgeknalle erwartet hätte, aber so ist es nun mal
26.07.2009 03:46 Sindy ist offline E-Mail an Sindy senden Beiträge von Sindy suchen Nehmen Sie Sindy in Ihre Freundesliste auf

DerMoment1608 DerMoment1608 ist weiblich
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Kampf dem Sport der Bourgeoisie

28 Golfanlagen gibt es in Venezuela - noch. Sie könnten bald sozialen Einrichtungen weichen, denn Präsident Chávez findet, dass Golf einfach kein Volkssport ist.

[Artikel, warum Chavez die Golfplätze ersetzen will, und über Golf allgemein]

Wer habe in der moralischen Bewertung des Golfsports recht, fragt sich Randy Cohen in seinem New-York-Times-Blog, Chávez oder das Internationale Olympische Komitee, das Golf soeben zur olympischen Disziplin erklärt hat? Eindeutig der Venezolaner, findet Cohen. Dann führt er allerlei aufschlussreiche Daten über die Diskriminierung von Schwarzen und Frauen in US-Golfclubs oder die katastrophale Umweltbilanz der exklusiven Grünanlagen an. Besonders reaktionär seien die US-Profis, schließt er aus einer Umfrage von Sports Illustrated. Demnach unterstützten 88 Prozent den Irakkrieg, hingegen hatte kein einziger den Film "Brokeback Mountain" gesehen. Quelle


__________________
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24.08.2009 17:33 DerMoment1608 ist offline E-Mail an DerMoment1608 senden Homepage von DerMoment1608 Beiträge von DerMoment1608 suchen Nehmen Sie DerMoment1608 in Ihre Freundesliste auf

AngLee Super Moderator AngLee ist weiblich


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Blink Brokeback Mountain in Verbindung mit Golf Sport? Blink

Eine seltsame Charakterisierung der Golf-Sport-Befürworter. Lachen Demnach passe ich absolut in die andere Gruppe: Lehne den Golf Sport ab (allein schon wegen der "katastrophalen Umwelt Bilanz", bin Irakkrieg Gegner und habe den Film "Brokeback Mountain" sogar mehrmals gesehen. smile
24.08.2009 18:56 AngLee ist offline E-Mail an AngLee senden Beiträge von AngLee suchen Nehmen Sie AngLee in Ihre Freundesliste auf

AngLee Super Moderator AngLee ist weiblich


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Eigentlich hatte ich ja nach der Oper in Aachen gegoogelt, bin dabei aber auf diese (wahrscheinlich ältere) recht negative Filmbesprechung gestoßen des Dr. phil. José Garcia - Aachen

textezumfilm-Brokeback Mountain

Schon die Genre Angabe ist etwas ungewöhnlich: "zwischenmenschliche Beziehungen".
Keine Rede von "Liebesfilm" oder "Tragödie"

Als Einschränkung findet sich:
U = unmoralische Grundidee
X = explizite sexuelle Szenen

Der Kritiker sieht in dem Film allzu deutlich einen "ideologische[n] Anspruch, mit einer gleichgeschlechtlichen „Liebesgeschichte“ die „Tabus und Vorurteile“ der – wie der Filmverleih ausführt – „engstirnigen Moralvorstellungen in der konservativen US-Provinz“ durchbrechen zu wollen."

Er ist ferner der Meinung, dass hier eine vorgefertigte Meinung lediglich durch die Figuren "illustriert" wird:

Zitat:
Die Romantisierung der immer währenden Rückkehr der zwei Männer an den Ort ihrer ersten Begegnung „Brokeback Mountain“ kontrastiert mit dem trostlosen Familienleben, das sie als Fassade führen, und das nicht nur sie, sondern auch ihre Ehefrauen unglücklich macht: Nicht umsonst gehört die Szene, in der Ennis’ Frau Alma den wahren Charakter der Beziehung ihres Mannes zu Jack entdeckt, zu den ergreifendsten Augenblicken von „Brokeback Mountain“. Dadurch gelangt Ang Lees Film freilich in die Nähe des Thesenfilms: Die Handlung und die Figuren dienen zur Illustration einer vorgefertigten Meinung.


Und letztlich findet er, dass es sich hier nicht um einen Liebesfilm handelt, weil die Liebe keine Bewährung im Alltag erfährt:

Zitat:
Dass sich Ennis und Jack ihrer Beziehung ausschließlich in Ausnahmesituationen hingeben dürfen, wird von den Filmemachern als tragische Folge einer „unerfüllten Liebe“ dargestellt. Dieser Eskapismus enthebt sie allerdings schlichtweg der Bewährungsprobe im Alltag. Auch deshalb trifft die Bezeichnung „Liebesfilm“ für „Brokeback Mountain“ keinesfalls zu.


Ich weiß, es ist nichts Neues, dass es neben den vielen positiven auch negative Kritiken gibt, aber diese hat mich gerade doch etwas betrübt.... Dry

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von AngLee: 06.10.2014 19:41.

06.10.2014 14:01 AngLee ist offline E-Mail an AngLee senden Beiträge von AngLee suchen Nehmen Sie AngLee in Ihre Freundesliste auf

gerhardr gerhardr ist männlich


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Lachen Ich bin bei meiner Suche nach den Darstellern der Oper BBM in Aachen über genau denselben Artikel gestolpert.
Deine Betrübnis teile ich aber nicht!

Zitat:

Der ruhige Erzählfluss des Filmbeginns wird in der zweiten Hälfte zu einer eintönigen Wiederholung des immer Gleichen: Unzufriedenes Familienleben, das in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen durch die Zeit am „Brokeback Mountain“ unterbrochen wird.

Quelle

Wie wir wissen, sind sie nie wieder auf den BB zurückgekehrt. Wenn ein Kritiker nicht einmal in der Lage ist, den Inhalt eines Films korrekt wiederzugeben, dann relativiert sich seine Interpretation des Films für mich doch sehr. Dry

Weiters unterliegt José Garcia genau jenem Irrtum, den er dem Film zum Vorwurf macht. Er schreibt, dass es sich um einen Thesenfilm handelt und übersieht dabei, dass er selbst offenbar eine vorgefertigte Meinung (These) hat und dann alles daran setzt, diese, seine These , zu beweisen. (Die These von José Garcia ist offenbar, dass BBM ein Thesenfilm ist)


Zitat:

Die Bezeichnung „Thesenfilm“ ist eher dem allgemeinen Sprachgebrauch zuzuordnen als einer Gattungslehre des Films und meint einen Film, der „vom Kopf her“, nicht von seiner Geschichte, den Figuren, dem dramatischen Konflikt oder den Phänomenen der erzählten Welt geleitet und strukturiert ist.


Quelle

Wenn etwas auf BBM NICHT zutrifft, dann diese Definition eines Thesenfilms. José Garcia übersieht hier, dass es sich um eine Literaturverfilmung handelt, wie alle Beteiligten immer wieder betonten.
Ebenso hier:

Zitat:

Zu den Unzulänglichkeiten des ebenfalls mit dem Oscar ausgezeichneten, nach einer Kurzerzählung Annie Proulxs entstandenen Drehbuchs von Larry McMurtry und Diana Ossana gehört ebenfalls, dass von den Kindern lediglich Ennis’ älteste Tochter Alma jun. irgendeine bemerkenswerte Rolle spielt, während ihre Schwester sowie Jacks Sohn aus dem Film vollends verschwinden.


Quelle

Wenn man davon ausgeht, dass die Kurzgeschichte verfilmt werden sollte (und nicht eine "These" dargestellt werden sollte) dann geht dieser Vorwurf vollkommen ins lehre. Was hätte Jacks Sohn zum Grundthema des Films beitragen sollen?

usw.....

Meine Kritik am Kritiker lässt sich in einem Satz zusammenfassen: Er hat den Film überhaupt nicht verstanden.

Daher meine Bemerkung zu Beginn: ich bin über diese Kritik nicht betrübt.
06.10.2014 17:51 gerhardr ist offline E-Mail an gerhardr senden Beiträge von gerhardr suchen Nehmen Sie gerhardr in Ihre Freundesliste auf

AngLee Super Moderator AngLee ist weiblich


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Das ist ja witzig, dass du auch über den Artikel gestolpert bist... großes Grinsen
Dann ist die Kritik vielleicht doch nicht so alt? Ich habe allerdings kein Datum gefunden.


Zitat:
Original von gerhardr
Deine Betrübnis teile ich aber nicht!
[...]
Meine Kritik am Kritiker lässt sich in einem Satz zusammenfassen: Er hat den Film überhaupt nicht verstanden.

Daher meine Bemerkung zu Beginn: ich bin über diese Kritik nicht betrübt.


Betrübnis eher aus dem Grund, dass hier jemand auf eine nüchterne, wissenschaftliche Art versucht den Film herabzuwerten, dabei aber selbst offensichtlich eine eigene feste Meinung im Kopf hat und damit kann er den Film gar nicht verstehen, will es auch gar nicht.
Das finde ich irgendwie so falsch. Damit kann ich schlechter umgehen, als wenn jemand sagt, der Film sei , langatmig, langweilig, mit kaum Handlung, abstoßend, weil es um die Liebe zweier Männer geht, etc. Das finde ich dann wenigstens ehrlich.

Dieser José Garcia aber zerpflückt den Film meiner Meinung nach, weil er etwas gegen Homosexualität hat und den Film vorsetzlich abwerten will. Dabei auch Unsachlichkeit und Ungerechtigkeit in der Betrachtung in Kauf nimmt.

Er behauptet, BBM sei ein Thesenfilm
Zitat:
Thesenfilme sind tendenziell propagandistische Filme, die eine vor dem Film schon festliegende These illustrieren und sich nicht auf die Beispiele und die Vielfalt des praktischen Lebens resp. der Geschichten einlassen.

Quelle

BBM soll also einen ideologischen Anspruch haben, die engstirnigen Moralvorstellungen in der konservativen US-Provinz zu durchbrechen, was Ang Lee angeblich ganz subtil durch den Wechsel von "Weite" und "Enge" und "Romantisierung" erreichen will. Und dann behauptet er noch, das sei gar keine Liebe zwischen Ennis und Jack, weil sie nur jenseits ihres realen Lebens existiert und nie im Alltag.
Letzteres finde ich eine ungerechte Behauptung. Haben Romeo und Julia je ihren Alltag gemeinsam gelebt?
Er mäkelt daran herum, dass die Kinder von Ennis und Jack zu wenig Beachtung finden im Film. Natürlich ignoriert er dabei geflissentlich, dass es sich hier um eine Literaturverfilmung handelt und auch, dass die Kinder im Film schon sehr viel mehr Gewicht haben als in der Kurzgeschichte.
Und er empfindet es als den ergreifendsten Moment, als Alma den Charakter der wahren Beziehung ihres Mannes zu Jack entdeckt. Er hat noch nicht einmal einen Namen für diese "wahre Beziehung".
Garcia würdigt meiner Meinung nach diese Beziehung zwischen den Männern keines Blickes, spricht ihnen tiefere Gefühle wie Liebe ab und richtet sein Augenmerk ganz auf die Ehefrau und die Kinder, also die Familie.
Damit ist für mich klar, welche Art Propaganda er da betreiben will.

Vielleicht ist "betrübt" nicht der richtige Ausdruck, sondern betroffen, wie anders man den Film sehen kann, wenn man es darauf anlegt. Also schon mit einer festen Meinung im Kopf und wie selbstbewusst man das dann der Öffentlichkeit verkauft.
06.10.2014 20:40 AngLee ist offline E-Mail an AngLee senden Beiträge von AngLee suchen Nehmen Sie AngLee in Ihre Freundesliste auf

AngLee Super Moderator AngLee ist weiblich


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Nachtrag.

Mich interessierte, wes Geistes Kind dieser Jose Garcia generell so ist und bin da ziemlich schnell auf Opus Dei in seinem Zusammenhang gestoßen. Also Erzkonservativer Katholik.

Und... er scheint ständig und viele Kritiken zu schreiben. Nicht nur zu Filmen. So zerpflückt er hier zum Beispiel Dan Browns "Sakrileg":

Sakrileg: Hasstiraden gegen die Kirche

Außerdem schreibt er für "Zenit", Nachrichtenagentur, die unter dem Motto „Die Welt von Rom aus gesehen“ vorrangig über Themen in Bezug zur Römisch-katholischen Kirche berichtet.

Herr Ang meinte gerade, dass es wohl nicht wert sei, diesem Mann so viel Aufmerksamkeit zu widmen. Und ich solle doch mal forschen, ob er auch etwas zu Harry Potter geschrieben hätte. *lol

Hat er. smile
***
Jetzt brauche ich erst mal etwas beruhigende Musik. Augenzwinkern

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von AngLee: 06.10.2014 21:22.

06.10.2014 21:20 AngLee ist offline E-Mail an AngLee senden Beiträge von AngLee suchen Nehmen Sie AngLee in Ihre Freundesliste auf

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Zitat:
Original von gerhardr

Wie wir wissen, sind sie nie wieder auf den BB zurückgekehrt. Wenn ein Kritiker nicht einmal in der Lage ist, den Inhalt eines Films korrekt wiederzugeben, dann relativiert sich seine Interpretation des Films für mich doch sehr. Dry


Auch wenn ich Euch zustimme in Eurer Kritik und denke, man kann das nicht so ernst nehmen, muss ich hier doch mal den Autor in Schutz nehmen Rolleyes Fettes Grinsen . Ich hatte dem Film auch nicht entnommen, dass sie nie mehr auf dem Brokeback waren. Das hatte ich erst in der Kurzgeschichte zu meiner Überraschung erfahren. Und ich finde es im Film obendrein noch irreführend, dass Jack am Ende sagt, alles, was sie hätten, sei der Brokeback Mountain. Das hört sich auch so an, als wären sie da regelmäßig gewesen, ich war wirklich erstaunt, als in der Kurzgeschichte stand, dass sie da nie mehr hin zurück gekehrt waren.

__________________
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07.10.2014 11:03 lundi96 ist offline E-Mail an lundi96 senden Beiträge von lundi96 suchen Nehmen Sie lundi96 in Ihre Freundesliste auf

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@Thesenfilm

So wie der Mann das beschreibt sieht er BBM als einen Film in dem der Zuschauer zu einer ganz bestimmten Erkenntnis kommen soll, und nur zu genau dieser Erkenntnis. Damit hat er meiner Meinung nach schon Recht.

Laut Definition aus Gerds Lexikon ist ein Thesenfilm aber Folgendes

Es geht darum, in expliziter Weise für oder gegen etwas Stellung zu nehmen: gegen die Diskriminierung von Minderheiten, gegen Militarismus, für die Rehabilitation von Straffälligen etc. Im Unterschied zum herkömmlichen Erzählkino mischen viele Thesenfilme dokumentarisches mit fiktionalem Material oder arbeiten mit direkter Adressierung des Publikums.

Es entspricht dem Ziel des Thesenfilms, dass er seine Anliegen deutlich formuliert und daher viel Wert auf Transparenz und Unmissverständlichkeit legt – was ihn für plakative Tendenzen anfällig macht.

Das Ziel eines Filmes wie BBM und eines Thesenfilmes ist meiner Meinung nach schon das Gleiche nur die Mittel (fett gedruckt) mit denen man es erreicht unterscheiden sich. Von daher finde ich es jetzt nicht zwingend schlimm wenn man das durcheinander schmeißt.
Was ich viel mehr nicht verstehe ist die Kritik dahinter. Selbst wenn es ein Thesenfilm WÄRE, Kunst hat nicht nur das Ziel zu unterhalten, sondern soll auch wachrütteln und es ist nichts verkehrtes dran wenn sie diese Funktion auch erfüllt.

Zitat:
Dass die bürgerliche Existenz Ennis und Jack zunehmend einengt, setzen Regisseur Ang Lee und sein Kameramann Rodrigo Prieto allzu deutlich ins Bild: die Panoramabilder der Berge lassen – vor allem bei Ennis – einer beengten Wohnung Platz. Aus dieser Eingeengtheit brechen Jack und Ennis hin und wieder aus, indem sie von Zeit zu Zeit „Anglerausflüge“ in den Bergen zu zweit unternehmen.

Kann dieser Gegensatz zwischen den weiten Natur- und den einschnürenden Innenaufnahmen als ein virtuoses filmisches Stilmittel bezeichnet werden


Hier erkennt er eigentlich schon das filmische Mittel, mit dem die, für homosexuelle Männer, einengenden Regeln der Gesellschaft und ihre einzige Möglichkeit, außerhalb der Gesellschaft, frei zu sein, demonstriert werden, lässt sie aber in der vorhergehenden Interpretation völlig außer acht. Statt dessen argumentiert er mit wohnlicher Enge und spießbürgerlicher Langeweile die die Männer dahin treibt wo sie jenseits aller Verpflichtungen endlich mal ihrer prähistorischen Veranlagung nachgehen können. Das das hier aber nicht der Kanuausflug eines gestressten Börsenmarklers ist sondern das die Männer keine Wahl haben und ihr Leben selbt in noch so einsamer Wildnis ein einziges Desaster ist, erkennt der Kritiker hier offenbar gar nicht.
Tja ich würde mal sagen, er geht wahrscheinlich bei der gesamten Thematik Homosexualität von einem sich aussuchen können aus und hat im Film die Tatsache das es eben nicht so ist, nicht wirklich verstanden.

Zitat:
Dass sich Ennis und Jack ihrer Beziehung ausschließlich in Ausnahmesituationen hingeben dürfen, wird von den Filmemachern als tragische Folge einer „unerfüllten Liebe“ dargestellt. Dieser Eskapismus enthebt sie allerdings schlichtweg der Bewährungsprobe im Alltag. Auch deshalb trifft die Bezeichnung „Liebesfilm“ für „Brokeback Mountain“ keinesfalls zu.


Spätestens hier denke ich auch er hat den Film nicht gesehen. Fettes Grinsen

Sicherlich wenn man davon ausgeht das Menschen in der Regel erst ineinander verliebt sind und sich später dieses Verliebtsein entweder in nichts oder eben in die Form von Liebe wandelt die wir landläufig dann auch so nennen, weil sie im Alltag zu einem mehr oder weniger harmonischem Miteinander führt, KÖNNTE man natürlich jetzt sagen Ennis und Jack sind in ihrer Verliebtheitsphase stecken geblieben.

Das wird im Film aber nicht so gezeigt. Trotz allem entwickeln die Männer eine Art Alltag auch miteinander der die gleichen Phasen durchläuft als würden sie zusammen leben und am Ende verbindet sie die gleiche Fürsorglichkeit füreinander wie Genervtheit von den Fehlern des Anderen wie bei einem altem Ehepaar. Das wäre jetzt mal ein gutes Diskussionsthema wieso sich das genau adäquat entwickelt hat.

Zitat:
dass von den Kindern lediglich Ennis’ älteste Tochter Alma jun. irgendeine bemerkenswerte Rolle spielt, während ihre Schwester sowie Jacks Sohn aus dem Film vollends verschwinden.


Gut das hätte man jetzt machen können, was nicht zwingend uninteressant gewesen wäre, nur läuft man dann Gefahr das man am Ende, wenn man die vielen Handlungsstränge wieder zusammen führen bzw. zu einem Ende bringen muss, Unruhe in den Film reinbringt.
Ein schlechtes Beispiel hierfür ist der Film "Machtlos", da gibt es die Geschichte des CIA Beraters, die der schwangeren Frau die auf ihren Mann wartet und die des Attentäters...einfach zu viele Handlungen die viel zu dominant waren weniger wäre da besser gewesen.

Zitat:
Ich hatte dem Film auch nicht entnommen, dass sie nie mehr auf dem Brokeback waren


Ich bin sogar überzeugt das es nicht so war. Für mich ist der Berg symbolisch. Im Film kommen sie nie wieder in die Höhe wo sie als junge Männer gewesen sind, im Buch erreichen sie den Berg nie wieder. Die Aussage bleibt die Gleiche in meinen Augen. Der Berg (Buch) oder der Berggipfel (Film) ist die Akzeptanz der eigenen Homosexualtität für Ennis und die ist ein äußerst schwerer Weg.

Alles in allem denke ich über diese Kritik, das wenn ich mit einer gewissen Thematik überhaupt nichts anfangen kann und meine Meinung dazu einem Dogma gleicht und ich mich vom Gegenteil um nichts in der Welt überzeugen lassen will, dann kann ich mir sämtliche Kritiken sparen. Denn wenn man sich mit was nicht auseinander setzt hat man zwangsläufig auch keine Ahnung davon.
07.10.2014 12:52 Kessi ist offline E-Mail an Kessi senden Beiträge von Kessi suchen Nehmen Sie Kessi in Ihre Freundesliste auf

AngLee Super Moderator AngLee ist weiblich


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Eigentlich hatte ich mit dem Herrn abgeschlossen, denn, wie Kessi so treffend schreibt:

Zitat:
Denn wenn man sich mit was nicht auseinander setzt hat man zwangsläufig auch keine Ahnung davon.


Aber die Sache mit dem Thesenfilm lässt mir noch keine Ruhe

Zitat:
Original von Kessi
@Thesenfilm

So wie der Mann das beschreibt sieht er BBM als einen Film in dem der Zuschauer zu einer ganz bestimmten Erkenntnis kommen soll, und nur zu genau dieser Erkenntnis. Damit hat er meiner Meinung nach schon Recht.

.... was bei dem Verfasser der Kritik aber völlig fehlgeschlagen ist. großes Grinsen

Ich kannte den Begriff "Thesenfilm" vorher gar nicht und kann ihn irgendwie immer noch nicht so richtig fassen. Aber nach der Beschreibung stelle ich mir da schon einen eindeutigeren Propagandafilm drunter vor.

Das ist BBM für mich nicht.

Um noch mal das Lexikon der Filmbegriffe zu zitieren:

Zitat:
["Thesenfilm"]meint einen Film, der „vom Kopf her“, nicht von seiner Geschichte, den Figuren, dem dramatischen Konflikt oder den Phänomenen der erzählten Welt geleitet und strukturiert ist.

Weder bei Annie Proulx noch bei Ang Lee habe ich den Eindruck, dass sie sich vorgenommen haben die homophobe Gesellschaft zu kritisieren und Homosexualität "salonfähig" zu machen und danach ihre Geschichte mit Ennis und Jack "ausgestattet" haben. Ich denke, dass es eher anders herum war, dass von homosexuellen Männern ausgegangen wurde und überlegt wurde, wie sie sich in der Gesellschaft zurecht finden, bzw. mit welchen Konflikten sie konfrontiert werden und daraus hat sich diese Geschichte entwickelt.

Bei meiner Recherche habe ich auch keinen Thesenfilm gefunden, den ich kenne. Es ist aber auffällig, dass die Bezeichnung "Thesenfilm" so eine Art Makel zu sein scheint, wie ein Film eher nicht sein sollte.

Auch bei Jose Garcia habe ich den Eindruck, dass er damit den Film BBM herabwürdigen will.

Außerdem geht Herr Garcia hier ganz geschickt vor. Er sagt ja nicht, dass BBM ein Thesenfilm ist, sondern, dass er in die Nähe eines solchen gelangt, wendet aber gleichzeitig die Definition zum Thesenfilm auf BBM an:

Zitat:
Die Romantisierung der immer währenden Rückkehr der zwei Männer an den Ort ihrer ersten Begegnung „Brokeback Mountain“ kontrastiert mit dem trostlosen Familienleben, das sie als Fassade führen, und das nicht nur sie, sondern auch ihre Ehefrauen unglücklich macht: Nicht umsonst gehört die Szene, in der Ennis’ Frau Alma den wahren Charakter der Beziehung ihres Mannes zu Jack entdeckt, zu den ergreifendsten Augenblicken von „Brokeback Mountain“. Dadurch gelangt Ang Lees Film freilich in die Nähe des Thesenfilms: Die Handlung und die Figuren dienen zur Illustration einer vorgefertigten Meinung.

Quelle

Wobei mir nicht ganz klar ist, worauf sich dieses "dadurch" bezieht. Auf romantisierte Rückkehr in die Berge im Kontrast zur trostlosen, familiären Enge oder die unglückliche Alma?
Und welche Ideologie soll hierdurch vermittelt werden?
Ich finde, Herr Garcia drückt sich hier sehr schwammig aus.


Und ich denke schon, dass sich Herr Garcia einmal und mit Abscheu im Gepäck durch den Film gequält hat, Kessi. großes Grinsen

Zitat:
Tja ich würde mal sagen, er geht wahrscheinlich bei der gesamten Thematik Homosexualität von einem sich aussuchen können aus und hat im Film die Tatsache das es eben nicht so ist, nicht wirklich verstanden.

Das denke ich auch, Kessi, und das erklärt auch, dass er die Tragödie, die sich da abspielt gar nicht wahrnehmen geschweige denn verstehen kann.

Über die Entwicklung zum "alten Ehepaar" mit Eigenschaften wie "Fürsorglichkeit füreinander" und "Genervtheit von den Fehlern des Anderen" trotz seltener Treffen aber über Jahre hinweg können wir gerne an anderer Stelle genauer nachdenken, Kessi. Augenzwinkern
07.10.2014 22:32 AngLee ist offline E-Mail an AngLee senden Beiträge von AngLee suchen Nehmen Sie AngLee in Ihre Freundesliste auf

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@Ang

Zitat:
Aber nach der Beschreibung stelle ich mir da schon einen eindeutigeren Propagandafilm drunter vor.


Naja kommt wohl auf die These an, die du aufstellst.Fettes Grinsen

Zitat:
....meint einen Film, der „vom Kopf her“, nicht von seiner Geschichte, den Figuren, dem dramatischen Konflikt oder den Phänomenen der erzählten Welt geleitet und strukturiert ist.


Ich habe also eine Grundaussage, beisielsweise "Krieg ist unmenschlich" und um diese Aussage zu beweisen packe ich alle meiner Argumente dazu in einen Film.
SO ist BBM nicht aufgebaut, da bin ich mit dir einer Meinung, von daher ist es ja auch von der Machart her KEIN Thesenfilm im engeren Sinne.

Vom Prinzip her ist aber jeder sozialkritische oder politische Film so angelegt das er, in dem er beispielsweise Missstände aufzeigt, eindeutig für oder gegen etwas Partei ergreift. Das ist sowohl möglich wenn man das deutlich aufzeigt als auch wenn man die Personen und den Verlauf der Geschichte so gestaltet das dem Zuschauer ein bestimmtes Bild präsentiert wird.

Zitat:
Weder bei Annie Proulx noch bei Ang Lee habe ich den Eindruck, dass sie sich vorgenommen haben die homophobe Gesellschaft zu kritisieren und Homosexualität "salonfähig" zu machen


Annie Proulx schreibt dazu in "Verfilmt werden"

"...die Erzählung als die Geschichte zweier schwuler Cowboys bezeichnet. Das ist sie nicht. Es ist eine Geschichte über destruktive ländliche Schwulenfeindlichkeit"

Annie Proulx wollte hier also definitiv Missstände anzuprangern und das impliziert natürlich auch das sie ihren Lesern ein ganz bestimmtes Bild vermitteln und sie damit zu einer ganz bestimmten Erkenntnis leiten wollte.

Vielleicht lässt sich das an unserem Beispiel hier ganz gut verdeutlichen:

Zitat:
Die Romantisierung der immer währenden Rückkehr der zwei Männer an den Ort ihrer ersten Begegnung „Brokeback Mountain“ kontrastiert mit dem trostlosen Familienleben, das sie als Fassade führen, und das nicht nur sie, sondern auch ihre Ehefrauen unglücklich macht: Nicht umsonst gehört die Szene, in der Ennis’ Frau Alma den wahren Charakter der Beziehung ihres Mannes zu Jack entdeckt, zu den ergreifendsten Augenblicken von „Brokeback Mountain“. Dadurch gelangt Ang Lees Film freilich in die Nähe des Thesenfilms: Die Handlung und die Figuren dienen zur Illustration einer vorgefertigten Meinung


Gehen wir mal davon aus das unser Kritiker wiederum davon ausgeht Homosexualität sei etwas was man sich aussuchen könne. Dann wäre er möglicherweise nicht der Meinung das das Unglück aller Beteiligten, insbesondere das von Alma, Lureen und deren Kindern, auf die homophobe Gesellschaft zurückzuführen wäre, sondern würde die Schuld bei Jack und Ennis selber suchen, weil die den Reißverschluss ihrer Hosen nicht zulassen konnten. Er setzt die Beziehung der Beiden also völlig gleich mit der von heterosexuellen Männern die ihre Frauen betrügen, weil sie einfach ein wenig Abwechslung brauchen.

Jetzt widerspricht ihm der Film hier aber. Insbesondere die Figur des Ennis ist so skizziert das er von Grunde her eigentlich ein unglaublich treuer Mann war. Jack war trotz ihrer seltenen Treffen der einzigste Mann in seinem Leben und Alma hätte er, wenn er heterosexuell gewesen wäre wohl auch nie betrogen. Er war ein Familienmensch der viele Kinder haben wollte, um die er sich auch gekümmert hat, ein Mensch, in dessen Werten Loyalität und Verantwortungsbewusstsein einen großen Stellenwert hatten.

Wahrscheinlich ärgert es unseren Herrn Kritiker das ihm der Film nicht erlaubt die beiden Männer in die Schublade zu stecken von der er denkt sie würden seiner Meinung nach da hin gehören und aus dem Grund wirft er dem Film vor beinahe so was wie ein Thesenfilm zu sein, wo man sich eben keine freie Meinung bliden konnte ohne das sie mit dem Inhalt des Film kollidieren würde.

Zitat:
Über die Entwicklung zum "alten Ehepaar" mit Eigenschaften wie "Fürsorglichkeit füreinander" und "Genervtheit von den Fehlern des Anderen" trotz seltener Treffen aber über Jahre hinweg können wir gerne an anderer Stelle genauer nachdenken, Kessi.


Ich wusste du würdest mich nicht enttäuschen smile

Zitat:
Herr Ang meinte gerade, dass es wohl nicht wert sei, diesem Mann so viel Aufmerksamkeit zu widmen.


Lass man, meine Wäsche liegt auch immer noch in der Maschine, eigentlich wollte ich heute noch Staub wischen in der Stube und gegegessen hab ich auch noch nix Rolleyes
08.10.2014 13:35 Kessi ist offline E-Mail an Kessi senden Beiträge von Kessi suchen Nehmen Sie Kessi in Ihre Freundesliste auf

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Kessi, wir sind uns ja einig, dass BBM kein Thesenfilm ist. smile

Aber ich lasse BBM auch nicht in der Nähe eines Thesenfilms stehen, weil diese Filme meiner Meinung nach ganz anders aufgebaut sind. Mit einer viel engeren/konkreteren Anbindung an existierende gesellschaftliche Situationen. Zum Beispiel durch Einbindung von Originalzitaten, Berichten von Zeitgeschehen etc.
BBM ist für mich in erster Linie eine Liebesgeschichte mit der Botschaft, dass Liebe keine Einschränkungen kennt. Und natürlich bekomme ich unterschwellig vermittelt, dass Menschen, die so eine Liebe verdammen falsch denken und handeln.

Zitat:
Original von Kessi
Vom Prinzip her ist aber jeder sozialkritische oder politische Film so angelegt das er, in dem er beispielsweise Missstände aufzeigt, eindeutig für oder gegen etwas Partei ergreift. Das ist sowohl möglich wenn man das deutlich aufzeigt als auch wenn man die Personen und den Verlauf der Geschichte so gestaltet das dem Zuschauer ein bestimmtes Bild präsentiert wird.

Die Qualität eines Filmes bemisst sich für mich unter anderem danach, ob er eine Botschaft transpoirtiert, über die ich nachdenken kann. Und das macht BBM meiner Meinung nach. Er zeigt auf, stellt in Frage. Aber er hämmert mir keine Thesen ein.

Eine Botschaft ist für mich etwas ganz anderes. Wie zum Beispiel auch für diese junge Dame:
"Gute Filme haben eine Botschaft"

Zitat:
Sie mag Filme, die zum Nachdenken anregen und eine Botschaft transportieren. Wie beispielsweise die Romanverfilmung von „Die Welle“. „Man denkt danach darüber nach“, sagt sie. Und das findet sie ganz wichtig an Filmen: Dass sie die Zuschauer bewegen. „Dann hat die Regie alles richtig gemacht.“


Würdest du "Die Welle" in die Nähe eines Thesenfilms rücken weil er klar sagt, dass die Manipulation von Massen in einer Gesellschaft zu jeder Zeit möglich ist?

Zitat:
Annie Proulx wollte hier also definitiv Missstände anzuprangern und das impliziert natürlich auch das sie ihren Lesern ein ganz bestimmtes Bild vermitteln und sie damit zu einer ganz bestimmten Erkenntnis leiten wollte.

Nein, sie will zum Nachdenken über Missstände anregen. Das ist etwas anderes.
A.P. ist meines Erachtens nach keine "Thesenverkünderin", die uns etwas "einhämmern" will.

Zitat:
Wahrscheinlich ärgert es unseren Herrn Kritiker das ihm der Film nicht erlaubt die beiden Männer in die Schublade zu stecken von der er denkt sie würden seiner Meinung nach da hin gehören und aus dem Grund wirft er dem Film vor beinahe so was wie ein Thesenfilm zu sein, wo man sich eben keine freie Meinung bliden konnte ohne das sie mit dem Inhalt des Film kollidieren würde.

DAS denke ich auch. Und siehst du, ein Thesenfilm zu sein ist eher etwas wie eine Beleidigung für einen Film. Dagegen wehre ich mich vehement für BBM! Augenzwinkern
*****
....und was ist schon so ein bisschen Staub in der Wohnung und vor sich hin müffelnde Wäsche in der Maschine wenn hier wichtige Dinge zu klären sind. *lol

... und was machen wir nun mit den "alten Ehepaaren"? unsicher Fettes Grinsen
08.10.2014 14:56 AngLee ist offline E-Mail an AngLee senden Beiträge von AngLee suchen Nehmen Sie AngLee in Ihre Freundesliste auf

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@Ang

Zitat:
Aber ich lasse BBM auch nicht in der Nähe eines Thesenfilms stehen, weil diese Filme meiner Meinung nach ganz anders aufgebaut sind.


Da gehe ich mit dir 100% konform. Vom Aufbau her erfüllt BBM überhaupt nicht die Kriterien eines Thesenfilms.

Zitat:
BBM ist für mich in erster Linie eine Liebesgeschichte


Jein

In einem Liebesfilm werden die Protagonisten meist auf Grund ihrer eigenen "Unfähigkeit" mit dem Gefühl der Liebe fertig zu werden unglücklich.
In BBM kamen alle Probleme mit denen Jack und Ennis zu kämpfen hatten aber von außen.

Wenn Menschen nicht auf Grund ihres eigenen Versagens oder auf Grund hausgemachter Umstände unglücklich werden sondern auf Grund äußerer, von ihnen nicht beeinflussbarer Umstände, weil sie beispielsweise in Kriegsregionen leben, in Armut, ethnisch verfolgt werden oder eben von der Gesellschaft diskriminiert, dann ist das für mich politisch.

Zitat:
Die Qualität eines Filmes bemisst sich für mich unter anderem danach, ob er eine Botschaft transpoirtiert, über die ich nachdenken kann. Und das macht BBM meiner Meinung nach. Er zeigt auf, stellt in Frage. Aber er hämmert mir keine Thesen ein.


Sicher.
Aber es ist auch nicht verkehrt wenn ein Film das macht.
Politisches Kabarett ist beispielsweise ziemlich bissig, ich hab es in jungen Jahren sogar schon mal persönlich angreifend erlebt...du schluckst da zwar erst mal aber es bringt dich hinterher zum Nachdenken.
Wenn es um etwas wirklich Wichtiges geht dann ist Provokation eben auch eine Möglichkeit die Menschen aufzurütteln, von daher finde ich das überhaupt nicht negativ auch mal ganz schön hart mit den Dingen konfrontiert zu werden.
Wenn man jetzt beispielsweise Kurt Tucholky liest dann hat man diese harte Konfrontation und Bissigkeit mit schöner Regelmäßigkeit und ich finde Tucholsky super.
Ich weiß nicht ob du dieses Gedicht von ihm kennst

Feldfrüchte

Sinnend geh ich durch den Garten,
still gedeiht er hinterm Haus;
Suppenkräuter, hundert Arten, Bauernblumen, bunter Strauß.
Petersilie und Tomaten, eine Bohnengalerie,
ganz besonders ist geraten der beliebte Sellerie.
Ja, und hier –? Ein kleines Wieschen?
Da wächst in der Erde leis das bescheidene Radieschen:
außen, rot und innen weiß.

Sinnend geh ich durch den Garten
unsrer deutschen Politik;
Suppenkohl in allen Arten im Kompost der Republik.
Bonzen, Brillen, Gehberockte, Parlamentsroutinendreh ...
Ja, und hier - ? Die ganz verbockte liebe gute SPD.
Hermann Müller, Hilferlieschen blühn so harmlos, doof und leis
wie bescheidene Radieschen:
außen rot und innen weiß.


Zitat:
Würdest du "Die Welle" in die Nähe eines Thesenfilms rücken weil er klar sagt, dass die Manipulation von Massen in einer Gesellschaft zu jeder Zeit möglich ist?


Nein, genau so wenig wie ich BBM für einen Thesenfilm halte, die Machart ist doch eine ganz andere. Die Geschichte ist wenn ich das jetzt noch richtig weiß in einer Art Parabel gesteckt und man muss die Botschaft da erst mal rausinterpretieren. Ein Thesenfilm übermittelt die Botschaft direkt.
Wenn ich jetzt allerdings Michel Moores Fahrenheit 9/11 oder Bowling for Columbine mit "Die Welle" vergleiche dann sind alles dreis sozialkritische/politische Filme die mit dem Ziel gedreht wurden Menschen auf ganz bestimmte Missstände aufmerksam zu machen und zu einer ganz bestimmten Erkenntnis zu führen.

Im Gegensatz dazu wäre jetzt beispielsweise der Film "Titanic" oder "Harry Potter" reine Unterhaltung.

Zitat:
Nein, sie will zum Nachdenken über Missstände anregen


Das ist für mich genau das Selbe. Das Wort "anprangern" kommt ja von "Am Pranger stehen" und das bedeutete seinerzeit das ich jemanden öffentlich an einen Pfahl bebunden habe um ihn bzw. das was er getan hat jedermann zu zeigen, mit dem Ziel das sich die Leute über denjenigen dann ihr Urteil bilden konnten.

Zitat:
und was ist schon so ein bisschen Staub in der Wohnung und vor sich hin müffelnde Wäsche in der Maschine wenn hier wichtige Dinge zu klären sind. *lol


Naja die Wäsche hat es inzwischen auf den Boden geschafft, der Staub liegt allerdings immer noch da wo er liegt. Rolleyes

Zitat:
... und was machen wir nun mit den "alten Ehepaaren"?


Wenn ich meine Mutter angerufen hab und mit dem Einsortieren der Holzcoins fertig bin, stelle ich das mal zur Diskussion hier Fettes Grinsen
08.10.2014 21:18 Kessi ist offline E-Mail an Kessi senden Beiträge von Kessi suchen Nehmen Sie Kessi in Ihre Freundesliste auf

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