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Zum Ende der Seite springen Manchmal ärgere ich mich über den Film
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Godzilla
Angelzeugvergesser


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Manchmal ärgere ich mich über den Film Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Klar, der Film ist wunderschön Fotografiert - gute Darsteller und gute Dramartugie....
Aber wisst Ihr was mich dennoch ärgert?
Mal wieder ein Film, der das Homosexuellen Thema behndelt und hochdramatisch ist.
Der "Schwule Film" :
Schrill, Kunterbunt , witzig , Sexistisch oder Hochdramatisch traurig......

Das nervt...
Warum nicht mal einen Film, wo die einfach schwul sind, aber es nicht zum Gegenstand des Filmes gemacht wird. Die sind es einfach - "der Held" geht dann statt mit der Freundin mit dem Freund ins Bett...
Wisst ihr was ich meine?
um es mal auf die Spitze zu treiben:" James Bond geht mal nicht mit einen "Bondgirl" zum ende des Films ins Bett sondern mit dem Assistenten von Q....
Blödes Beispiel, ich weis. Meines Wissens gibt es da nur einen Film, der so ist : "Mein wunderbarer Waschsalon " mit Daniel Day-Lewis, aus den 80. Da nimmt man es einfach so mit, dass die Hauptdarsteller schwul sind, ohne es zum eigentlichen Filmthema zu machen - dass fand ich sehr wohltuend....
Letztendlich würde das zu einem viel größeren Verständniss führen, da es dann als "alltäglicher" Zustand gezeigt würde.

Bei BBM haben wir dann wieder das Drama bis zum Liebestot.....ächtz....
Auch wenn mir der Film gut gefällt - es ist dann aber wieder der Typische Homofilm....

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Godzilla: 24.10.2006 12:42.

24.10.2006 12:40 Godzilla ist offline Beiträge von Godzilla suchen Nehmen Sie Godzilla in Ihre Freundesliste auf

schwalbe schwalbe ist weiblich
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Deinen Ärger kann ich schon irgendwie verstehen. Klar, wurden mit dem Thema die Zuschauer in Kino gelockt. Mich eingeschlossen. Aber ich bin froh, dass ich es gemacht habe.

Ich weiss nicht, was ein typischer Schwulenfilm ist. Für mich ist es einfach eine wunderschöne und tragische Liebesgeschichte. Egal ob nun Mann mit Mann oder Mann mit Frau oder Frau mit Frau. Das alles verliert im Laufe der Geschichte die Bedeutung. Es ist nicht wichtig. Man fiebert mit den Hauptdarstellern mit und will einfach nur ein glückliches Ende. Und vielleicht hat er ja wirklich den ein oder anderen zum Nachdenken gebracht. Das wäre doch positiv.

Emotionale Filme gibt es auch mit Heteros. Wenn ich an "Vom Winde verweht" denke oder "Romeo und Julia", die sind auch tragisch. Gesellschaftliche Schranken und Vorurteile gibt es überall. Leider!

Vor kurzem lief ein Film im Fernsehen: "The Wonderboys", darin ging es eigentlich um einen Schriftsteller mit einer Schreibblokade und einer menge anderer Probleme und unter anderem hatte der einen schwulen (oder bi? keine Ahnung, ist auch egal) Freund. Darum wurde aber kein großes Drama gemacht. Es war halt so. Also ich denke wir sind auf einem guten Weg. Es gibt Hoffnung.

__________________

24.10.2006 13:38 schwalbe ist offline E-Mail an schwalbe senden Homepage von schwalbe Beiträge von schwalbe suchen Nehmen Sie schwalbe in Ihre Freundesliste auf

Kessi Kessi ist weiblich
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Godzilla
Ich weiß was du meinst und muss dir zustimmen, ich habe auch schon mal ähnliches gepostet, weiß nur nicht mehr wo.
Ich denke das die Toleranz so am ehesten entsteht, wenn man Homosexualität ganz normal in den Alltag einbezieht. Und dann auch entsprechend Filme darüber macht. Einen Kommisar der Fälle aufklärt und der eben schwul ist, aber der Film ist eben kein Schwulenfilm sondern ein Krimi. Oder so was wie "Unsere kleine Farm" nur leben eben zwei Männer zusammen und die ziehen ihre Kinder dort eben groß. Ist fast schon so wie in unseren Fanfics.

Ja ganz normal homosexuelles Leben, ohne Leid und Dramatik und Tod. Ich hab schon viele Schwulenfilme gesehen und mich immer gefragt, warum ist das immer so tragisch, ist so schwules Leben, ewig mit Leid und Kummer und am Ende steht immer ein entsagtes Glück und der frühe Tod.

Ich denke einfach das wir noch nicht so weit sind, in Deutschland schon, aber weltweit nicht. In Amerika hat man ja gesehen was für ein großes Ding das ist, da ist es noch nicht selbstverständlich das Menschen ohne Nachteile hin nehmen zu müssen frei homosexuell leben können.
Hast du dich z.B. mal gefragt warum fast keiner der Hollywoodschauspieler offen schwul ist? Kann doch gar nicht sein, so ein kreatives Genre und keiner schwul? Klar es gibt jede Menge Gerüchte aber offen zugeben tut es keiner. Es gibt im Netz ein gutes Interview mit Rupert E., der spricht es ganz offen an. Das er sich geoutet hat, war nicht gerade gut für seine Karierre, er bekommt nicht alle Rollen sondern nur ganz bestimmte.
Tja und was denkst du wie die Leute dann leben, doch ganz genauso wie Ennis und Jack. Mit Ehen die sie nach außen hin schützen und Liebschaften von denen keine Mensch wissen darf und die sie nur im Geheimen ausleben können.
Das gleiche gilt für Politiker, Anwälte und und und.

Nur weil wir ein freies Land sind, sind es andere Länder noch lange nicht. Osteuropa und die arabischen Länder sind noch schlimmer. Und das macht den Film BBM auch so aktuell. Und so tragisch und was die Macher damit sagen wollen ist doch das das wir aufwachen und Menschen akzeptieren und gleichberechtigt behandeln. Damit niemand mehr wie Ennis und Jack leben muss. Aber die Frage ist machen wir das wirklich?
24.10.2006 14:20 Kessi ist offline E-Mail an Kessi senden Beiträge von Kessi suchen Nehmen Sie Kessi in Ihre Freundesliste auf

dhali dhali ist weiblich
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Hm, also ich empfinde das irgendwie gar nicht so. Gerade in BBM ist es ja so, dass das Thema Homosexualität irgendwo im Hintergrund verschwindet. Wenn MICH etwas ärgert, dann eher, dass ich die Worte "schwul" und "homosexuell" überhaupt im Zusammenhang mit dem Film benutzen muß. Dieser Bezug wird aber nicht vom Film hergestellt, sondern von denen, die darüber reden. Für mich ist das ein wenig so, als würde man sagen, im Film "Titanic" geht es um ein Schiff.
Ich habe mal (vor einer ganzen Weile, als ich da noch optimistisch rangegangen bin) einer Bekannten vom Film erzählt, und zwar ohne anfangs zu erwähnen, dass es um zwei Männer geht. Eine ganze Weile hab ich ihr vorgeschwärmt von den Bildern, der Musik, den Details, den Gefühlen ... und sie hat sehr interessiert zugehört. Als dann der kleine Unterschied raus war, verschwand das Interesse aus Ihrem Gesicht: "Was? Es geht um zwei Schwule?"
Mit dem Satz fand ich meine ganze vorherige Erzählung über den Film plattgemacht.
24.10.2006 14:32 dhali ist offline E-Mail an dhali senden Beiträge von dhali suchen Nehmen Sie dhali in Ihre Freundesliste auf

Kessi Kessi ist weiblich
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dahli
Also das tut es meiner Meinung nach überhaupt nicht, es geht eindeutig um das Thema Homosexualität, um die Ausgrenzung und die damit verbundenen Unmöglichkeit der Liebe der Beiden. Die schönen Bilder und die Landschaft sind nur Mittel um die Geschichte in ihrer Wiedersprüchlichkeit darzustellen.
Die Liebe als etwas normales schönes, zur Natur dazugehörend auch wenn sie von zwei Männern füreinander empfunden wird wird verkörpert durch die schöne Landschaft- natürlich frei, nichts falsch machend, das sind die Männer auf dem Brokeback
Im Gegensatz dazu die Enge der Gesellschaft- Unfreiheit und Hässlichkeit zeichnet sie aus, die Unmöglichkeit der Liebe wird deutlich die sich gesellschaftlichen Zwängen unterordenen muss.

Ich denke BBM ist ein Film der zeigen will, was die Gesellschaft mit Menschen macht, die anders lieben als sie sollen. Denn wenn die homosexuelle Liebe zwischen den Beiden nicht wäre und die damit verbundenen Schwierigkeiten dann wäre BBM ein Heimatfilm.

Dieser Film lebt von diesem sozialkritischem Thema.
24.10.2006 14:44 Kessi ist offline E-Mail an Kessi senden Beiträge von Kessi suchen Nehmen Sie Kessi in Ihre Freundesliste auf

dhali dhali ist weiblich
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@Kessi
Wir wissen doch alle, dass der Film ganz unterschiedlich auf den einen oder anderen wirkt. Ich habe beschrieben, wie ich es empfinde, und bin mir bewußt, dass das nicht jedem so geht.

Zitat:
Dieser Film lebt von diesem sozialkritischem Thema.


Das ist auch so eine Sache, die ich nicht so sehe. Der Film lebt (in meinen Augen) doch nicht von der Gesellschaftskritik, sondern von ganz anderen Dingen.

Aber wie gesagt, es ist ja nicht zwingend notwendig, dass alle die gleiche Sichtweise haben müssen, im Gegenteil, ist doch spannend zu sehen, wie andere das empfinden.
24.10.2006 14:54 dhali ist offline E-Mail an dhali senden Beiträge von dhali suchen Nehmen Sie dhali in Ihre Freundesliste auf

satyr satyr ist männlich
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Hm was mich Anfangs etwas genervt genervt war, das das ziemlisch Klischeerfüllend war. Zwei Cowboys, immer rauchend, die erste Zeltnacht und deren Sexszene (das finde ich heut noch ziemlich seltsam) und und und... Deswegen weigern sich auch viele Leute sich den Film anzuschauen... Sie haben Angst zu viel mit der Homothematik konfrontiert zu werden.
Zitat:
Original von Kessi
Ich denke BBM ist ein Film der zeigen will, was die Gesellschaft mit Menschen macht, die anders lieben als sie sollen. Denn wenn die homosexuelle Liebe zwischen den Beiden nicht wäre und die damit verbundenen Schwierigkeiten dann wäre BBM ein Heimatfilm.

Das hast du toll gesagt. Davon lebt ja der Film letztenendes. Er soll die Leute wachrütteln und ihnen sagen das sie gefälligst die Vorurteile gegenüber Schwule fallen lassen sollen. Und ich glaube das der Film sehr viele Leute zum nachdenken gebracht hat, die sich getraut haben ihn zu schauen... auch wenn sie es nicht zugeben und nach aussen hin immer noch so tun als würden sie Homos nicht toll finden, so werden sie sich aber eigentlich selbst gestehen müssen, das es genauso Menschen sind wie jeder andere auch und nichts gegen sie hat...
Und das ist es was ich an diesem Film liebe. Den Mut haben diese Thematik aufzugreifen, und damit für ein besseres Verständnis auf der Welt sorgen. Und ich finde, es ist allen gelungen. Zwar wird es immer wieder Homophobieker geben, aber wenn es soweiter in die Richtung geht und dieses Thema nicht tabuisiert wird (was ja in manchen Ländern wirklich noch so ist) dann bewegen wir uns langsam aber sicher im Bereich der Normalität zu...

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24.10.2006 15:01 satyr ist offline E-Mail an satyr senden Beiträge von satyr suchen Nehmen Sie satyr in Ihre Freundesliste auf

Kessi Kessi ist weiblich
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dahli
Ja da hast du Recht, es ist irgendwie beides, es ist ein schöner Liebesfilm und es ist auch ein sozialkritischer Film.

Für mich ist es auf alle Fälle ein sehr zu Herzen gehender Film, der mich aber dann auch zu mehr Toleranz animiert und Verständnis für die Schwierigkeiten anderer Menschen.

Ich war eigentlich schon immer tolerant gegenüber Homosexuellen, hatte aber früher mal die Meinung das er doch verlogen und egoistisch wäre zu heiraten und dann auch noch eine Frau unglücklich zu machen wenn man weiß wie man veranlagt ist. Da hab ich oft gedacht, also wenn man das macht dann sollte man auch bei der Frau bleiben, dann muss man da eben durch. Das sehe ich dank des Films anders, es ist so schwer, weil eben die Gesellschaft das verlangt und man es eben immer erfüllen will. Auf der anderen Seite bleibt dann aber diese Sehnsucht danach, auch ein wenig Glück zu erleben. Mir tun alle Menschen die so ein Doppelleben führen müssen unendlich leid und ich hoffe für sie das die Gesellschaft aufhört ihnen das anzutun, das sie nach ihrer Leistung bewertet werden und nicht nach ihrer sexuellen Orientierung, das sie ihre Liebe genauso ausleben können wie jeder andere Mensch auch.
24.10.2006 15:02 Kessi ist offline E-Mail an Kessi senden Beiträge von Kessi suchen Nehmen Sie Kessi in Ihre Freundesliste auf

Godzilla
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Zitat:
Original von Kessi
dahli
Also das tut es meiner Meinung nach überhaupt nicht, es geht eindeutig um das Thema Homosexualität, um die Ausgrenzung und die damit verbundenen Unmöglichkeit der Liebe der Beiden. Die schönen Bilder und die Landschaft sind nur Mittel um die Geschichte in ihrer Wiedersprüchlichkeit darzustellen.
Die Liebe als etwas normales schönes, zur Natur dazugehörend auch wenn sie von zwei Männern füreinander empfunden wird wird verkörpert durch die schöne Landschaft- natürlich frei, nichts falsch machend, das sind die Männer auf dem Brokeback
Im Gegensatz dazu die Enge der Gesellschaft- Unfreiheit und Hässlichkeit zeichnet sie aus, die Unmöglichkeit der Liebe wird deutlich die sich gesellschaftlichen Zwängen unterordenen muss.

Ich denke BBM ist ein Film der zeigen will, was die Gesellschaft mit Menschen macht, die anders lieben als sie sollen. Denn wenn die homosexuelle Liebe zwischen den Beiden nicht wäre und die damit verbundenen Schwierigkeiten dann wäre BBM ein Heimatfilm.

Dieser Film lebt von diesem sozialkritischem Thema.


Ich machs mal kurz : SIC! - ganz deiner Meinung!
24.10.2006 19:21 Godzilla ist offline Beiträge von Godzilla suchen Nehmen Sie Godzilla in Ihre Freundesliste auf

Herbie Herbie ist männlich
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Zitat:
Original von schwalbe
Ich weiss nicht, was ein typischer Schwulenfilm ist. Für mich ist es einfach eine wunderschöne und tragische Liebesgeschichte. Egal ob nun Mann mit Mann oder Mann mit Frau oder Frau mit Frau. Das alles verliert im Laufe der Geschichte die Bedeutung. Es ist nicht wichtig. Man fiebert mit den Hauptdarstellern mit und will einfach nur ein glückliches Ende. Und vielleicht hat er ja wirklich den ein oder anderen zum Nachdenken gebracht. Das wäre doch positiv.


Das was du da schreibst, kann man doch sehr gut auf "Brokeback Mountain" beziehen. Denn "Brokeback Mountain" ist meiner Meinung nach kein Schwulenfilm, nur weil die darin vorkommenden Hauptcharaktere schwul sind. Natürlich spricht mich die Geschichte besonders an, weil ich schwul bin. Aber unterm Strich ist "Brokeback Mountain" einfach ein furchtbar trauriger Liebesfilm. Und ich glaube es wurde auch schon hier und da geschrieben, dass die Homosexualität der Protagonisten, auch wenn sie dessen Dilemma darstellt, nicht der "echte" Kernaspekt des Filmes ist. Hört sich jetzt etwas doof an, aber ich hoffe ihr versteht wie ich das meine.

Zitat:
Original von Kessi
Ja ganz normal homosexuelles Leben, ohne Leid und Dramatik und Tod. Ich hab schon viele Schwulenfilme gesehen und mich immer gefragt, warum ist das immer so tragisch, ist so schwules Leben, ewig mit Leid und Kummer und am Ende steht immer ein entsagtes Glück und der frühe Tod.


Natürlich bergen Schwulenfilme oft eine gewisse Problematik in sich, weil es von der Gesellschaft eben oft nicht akzeptiert und abgelehnt wird. Aber ich habe auch schon viele Schwulenfilme gesehen, deren Ende nichts mit entsagtem Glück und einem frühem Tod zu tun hatten. Ehrlich gesagt viele mir so spontan gar keiner in der Richtung ein.

Zitat:
Original von dhali
Hm, also ich empfinde das irgendwie gar nicht so. Gerade in BBM ist es ja so, dass das Thema Homosexualität irgendwo im Hintergrund verschwindet. Wenn MICH etwas ärgert, dann eher, dass ich die Worte "schwul" und "homosexuell" überhaupt im Zusammenhang mit dem Film benutzen muß. Dieser Bezug wird aber nicht vom Film hergestellt, sondern von denen, die darüber reden. Für mich ist das ein wenig so, als würde man sagen, im Film "Titanic" geht es um ein Schiff.


Das sehe ich eigentlich genauso. Die Homosexualität ist zwar der Kernaspekt der Problematik des nicht öffentlich Zusammensein könnens, aber im Film selbst geht es um so viel mehr.

Zitat:
Original von satyr
Das hast du toll gesagt. Davon lebt ja der Film letztenendes. Er soll die Leute wachrütteln und ihnen sagen das sie gefälligst die Vorurteile gegenüber Schwule fallen lassen sollen.


Wobei ich meine, dass es Ang Lee eigentlich nicht primär um den erhobenen Zeigefinger ging. Ich empfinde den Film nicht so, dass er hauptsächlich in die Richtung geht die Gesellschaft anzuklagen. Ich meine ich hätte sogar mal irgendwo gelesen oder gehört, dass Ang Lee bewusst politische Aspekte aus dem Film herausgehalten hat. Ich will es jetzt aber nicht beschreien. Für mich stehen jedenfalls vielmehr Ennis und Jack im Mittelpunkt und wie sie selbst mit ihrer Situation umgehen.

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24.10.2006 22:00 Herbie ist offline E-Mail an Herbie senden Beiträge von Herbie suchen Nehmen Sie Herbie in Ihre Freundesliste auf

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Herbie
Gerade darin liegt der Reiz an dem Film und auch das Geniale. Der Film erzählt eine Geschichte, ungeschminkt, wirklich, ohne dabei am Ende mit einer Botschaft aufzuwarten. Und dabei ist die Geschichte sehr wohl sozialkritisch und das soll sie auch sein, aber wie du schon sagst es fehlt der erhobene Zeigefinger, man muss schon selbst darauf kommen, was falsch ist.

Die Vorlage von Annie ist schon die Grundlage und Annie schreibt ihre Geschichten immer so das sie die Situationen so wie sie in ihrem Umfeld passieren einfach aufschreibt ohne sie jedoch zu bewerten. Bei Annie gibt es eben kein Richtig und kein Falsch nur ein es ist so.

Jeder Charakter in dem Film BBM ist einzigartig gezeichnet, man verzichtet darauf Parteien herzustellen, es gibt keinen "Bösewicht" und keine "Helden" es gibt nur Menschen die durch ihre Zeit und durch ihre Lebensumstände so geworden sind. Jeder Charakter in demFilm/Buch ist so authentisch das man ihn im realen Leben wiederfindet.

Ich denke gerade das diese Liebesgeschichte von Ennis und Jack eingebettet ist in das konservative ländliche Amerika, in unterern Gesellschaftsschichten spielt mit Armut und Bildungs- und Perspektivlosigkeit, in das System des Patriachats, das den starken Mann und die schwache Frau als Lebensgrundlage sieht, das alles macht diesen Film politisch.

Nur ein Liebesfilm ist BBM bestimmt nicht, welche Seite man allerdings an ihn sieht, das muss jeder für sich selbst entscheiden.
24.10.2006 23:11 Kessi ist offline E-Mail an Kessi senden Beiträge von Kessi suchen Nehmen Sie Kessi in Ihre Freundesliste auf

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Ich denke das die Geschichte der beiden und deren Liebe einen großen Teil des Films ausmacht. Jeder ist eben nur deswegen so faiziniert.
Würde es enfach nur aus der Sicht der "Anderen" zu sehen sein wäre er bestimmt bei weitem nicht mehr so reizvoll wie er es jetzt ist.

Also für mich ist es eine Liebesgeschichte. Aber eine die mit ihren Problemen und Vorurteilen zu kämpfen hat und der politische und gesellschaftliche Effekt das Liebesleben der beiden bestimmt.
Ang Lee hat die beiden absichtlich weicher und zärtlicher gemacht. Wäre nur der Gesellschaftliche Teil notwendig gewesen hätte er es auch sicher mit den "Original" Charakteren drehen können.
Im Vordergrund stand die Geschichte und die Folgen die eine solche Beziehung hatte kann man nicht verleugnen.
Eine Liebe die ihren Namen nicht zu nennen wagt.. Augenzwinkern

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25.10.2006 06:34 Fricky ist offline E-Mail an Fricky senden Beiträge von Fricky suchen Nehmen Sie Fricky in Ihre Freundesliste auf

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Zitat:
Original von Kessi
Die Vorlage von Annie ist schon die Grundlage und Annie schreibt ihre Geschichten immer so das sie die Situationen so wie sie in ihrem Umfeld passieren einfach aufschreibt ohne sie jedoch zu bewerten. Bei Annie gibt es eben kein Richtig und kein Falsch nur ein es ist so.

Jeder Charakter in dem Film BBM ist einzigartig gezeichnet, man verzichtet darauf Parteien herzustellen, es gibt keinen "Bösewicht" und keine "Helden" es gibt nur Menschen die durch ihre Zeit und durch ihre Lebensumstände so geworden sind. Jeder Charakter in demFilm/Buch ist so authentisch das man ihn im realen Leben wiederfindet.


Das trifft es wohl am besten, wenn es um die Einordnung des "kritischen" Hintergrundes geht. Die Geschichte von Ennis und Jack wird erzählt, ohne die verschiedenen Charaktere und Situationen eindeutig positiv oder negativ bewerten. Es wird keinem der schwarze Peter zugeschoben. Es ist einfach wie es ist.

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25.10.2006 06:56 Herbie ist offline E-Mail an Herbie senden Beiträge von Herbie suchen Nehmen Sie Herbie in Ihre Freundesliste auf

schwalbe schwalbe ist weiblich
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Zitat:
Original von Schwalbe
Ich weiss nicht, was ein typischer Schwulenfilm ist. Für mich ist es einfach eine wunderschöne und tragische Liebesgeschichte. Egal ob nun Mann mit Mann oder Mann mit Frau oder Frau mit Frau. Das alles verliert im Laufe der Geschichte die Bedeutung. Es ist nicht wichtig. Man fiebert mit den Hauptdarstellern mit und will einfach nur ein glückliches Ende. Und vielleicht hat er ja wirklich den ein oder anderen zum Nachdenken gebracht. Das wäre doch positiv.
Zitat:

Original von Herbie
Das was du da schreibst, kann man doch sehr gut auf "Brokeback Mountain" beziehen.


Eigentlich meinte ich damit auch "Brokeback Mountain". Ich empfinde den Film einfach so. Klar ist ein wichtiger Teilaspekt des Films, dass Ennis und Jack schwul sind, aber für mich ist das eher zweitrangig. Wenn also ein typischer Schwulenfilm ein Film ist, in dem die gesellschaftlichen Probleme im Mittelpunkt stehen, würde ich Brokeback Mountain nicht als typisch bezeichnen.

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Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von schwalbe: 25.10.2006 09:48.

25.10.2006 09:32 schwalbe ist offline E-Mail an schwalbe senden Homepage von schwalbe Beiträge von schwalbe suchen Nehmen Sie schwalbe in Ihre Freundesliste auf

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RE: Manchmal ärgere ich mich über den Film Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Original von Godzilla
Der "Schwule Film" :
Schrill, Kunterbunt , witzig , Sexistisch oder Hochdramatisch traurig......

Das nervt...
Warum nicht mal einen Film, wo die einfach schwul sind, aber es nicht zum Gegenstand des Filmes gemacht wird. Die sind es einfach - "der Held" geht dann statt mit der Freundin mit dem Freund ins Bett...
Wisst ihr was ich meine?

Also ich versteh schon, was du meinst und mir geht es auch manchmal so.
Aber wahrscheinlich muss das so sein, es muss viel nachgeholt und zum Thema gemacht werden nach der ganzen Zeit der Verdrängung.

Und ich denke, es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis es - erst mal in Europa - so ist, wie wir uns das wünschen (zumindest dann, wenn die Entwicklung so weitergeht und es sieht ganz danach aus, wenn man an Berlin und seinen offen schwulen Regierenden denkt).

Also, für mich ist BbM ein Liebesfilm, der seine Kraft und Dramatik aus der „Unmöglichkeit“ dieser Liebe bezieht, weil diese Liebe anders ist und von der gesellschaftlichen Norm abweicht.

Die Folgen der gesellschaftliche Ablehnung für die Helden werden in ihrer ganzen Tragik geschildert, deshalb ist dieser Film auch ein Schwulenfilm, ohne klischeehaft zu sein.

Das Schwulsein der beiden wird aber nicht durch irgendwelche Äußerlichkeiten und Klischees behauptet, sondern sie sind es einfach, haben es (zumindest im Fall von Ennis) noch nicht einmal geahnt. Die Liebe „passiert“ ihnen einfach, ohne dass sie auf sowas vorbereitet sind.

Die Liebe bricht herein, wie eine Naturgewalt, wunderbar symbolisiert durch die grandiose Landschaft.

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von siri: 25.10.2006 10:41.

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Zitat:
Original von schwalbe
Eigentlich meinte ich damit auch "Brokeback Mountain".


Ach so. Beim ersten Durchlesen hatte ich das irgendwie auf Schwulenfilme allgemein bezogen. Aber jetzt beim zweiten Durchlesen leuchtet es mir sofort ein wie du das gemeint hast.

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25.10.2006 12:10 Herbie ist offline E-Mail an Herbie senden Beiträge von Herbie suchen Nehmen Sie Herbie in Ihre Freundesliste auf

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