 BBM Kommentar |
Frank
Whiskytrinker
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Original von cornflake
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Original von Frank
0:23:43 Ennis berührt Jack von sich aus.
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so ganz eindeutig ist es wohl nicht. |
Tja, wie so vieles in diesem Film, Corny (was natürlich einen Teil von dessen Faszination ausmacht).
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"Was vermeid ich denn die Wege,
wo die andern Wandrer gehn ..."
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29.03.2009 20:54 |
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mio
Jackamstraßenrandaufheber
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Frank, vielen Dank,
ist wieder ganz toll, dein Kommentar!
Die "Ennis berührt Jack"-Szene habe ich mir direkt angeschaut (die Diskussion darum kannte ich noch gar nicht), und ich schließe mich da cornflake an, Ennis berührt eher nur den Baustamm. Dennoch schön, wie er da so zu Jack hinläuft, das hat so etwas gemeinsames, zugewandtes. Schön, das war mir noch nie aufgefallen!
Zu der Unterhaltung bei 0:22:22: Findest du wirklich, dass es ein peinliches Schweigen ist, was da entsteht nach Ennis Aussage, dass er soviel im letzten Jahr nicht geredet hat? Das empfinde ich so gar nicht. Für mich ist es eher eine kurze Pause, in der beide merken, dass sie sich näher kommen, zu Kameraden werden - und sie fühlen sich m.E. hier beide wohl. Ennis redet dann auch ganz entspannt weiter.
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29.03.2009 22:00 |
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Frank
Whiskytrinker
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Hm, Mio... Möglicherweise interpretiere ich da zuviel rein. Vielleicht ist "peinlich" auch ein wenig zu stark. Aber "nachdenklich" wird die Stimmung an dieser Stelle für ein, zwei Sekunden schon. Ich beziehe mich dabei auf Momente wie diese:
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"Was vermeid ich denn die Wege,
wo die andern Wandrer gehn ..."
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29.03.2009 22:25 |
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mio
Jackamstraßenrandaufheber
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Frank,
ich glaube, wir meinen eigentlich dasselbe oder zumindest etwas ähnliches. 
Toll, diese Gegenüberstellung von den beiden!!
Ach, die Zeit auf dem Brokeback ist so schön, so schön. *seufz*
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29.03.2009 22:38 |
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brunika
unregistriert
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Ich hab immer gedacht, in diesem Moment werden sie sich darüber klar, dass sie dem anderen wohl mehr bedeuten - oder eigentlich in erster Linie, dass ihnen der jeweils andere mehr bedeutet. Und darüber scheinen beide einen Moment erschrocken. So interpretiere ich auch Franks Kommentar (richtig?).
Schon, dass Ennis mit diesem entspannten, ja weichen Gesichtsausdruck "what" sagt, als Jack ihn mit diesem hintergründigen Lächeln ansieht, zeigt für mich, dass Ennis dieser Blick keineswegs unangenehm ist. Das ist doch eigentlich ganz untypisch für ihn, weil er doch bislang alles Persönliche aus der Beziehung rausgehalten hat.
Und Jack merkt, dass Ennis plötzlich aus sich heraus geht - und dass das wohl sehr selten der Fall ist, wenn das mit dem einen Jahr auch nur annähernd stimmt.
Für mich eine der ganz besonders schönen Szenen (aber das hab ich wohl schon über jede zweite gesagt.)
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30.03.2009 00:14 |
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wilderness
Ranchbesitzer
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Erstmal großes Lob an Frank - das ist einfach genial!
so, als würde man zur Kurzgeschichte nochmal ein 800 Seiten Buch dazubekommen, inkl. aller Erklärungen, Deutungen, Sichtweisen, die man so bisher noch nie betrachtet hat.
Ich empfinde diese Unterhaltungsszene auch immer als einen Umbruch ihrer Beziehung und sie ist mir immer ein wenig peinlich, also gehe ich davon aus, dass sie ihnen auch peinlich ist, da sie selbst merken, dass es nun etwas "intimer" wird. 
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30.03.2009 09:06 |
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Frankie
Bullrider
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Jetzt hätte ich doch beinahe hier die Fortsetzung verpasst!
Das ist wirklich so toll zu lesen.Wenn es fertig ist, drucke ich es mir auf jeden Fall aus.
Frankie
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30.03.2009 19:21 |
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Olivia
Whiskytrinker
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Frank, vielen Dank für die tolle Idee den Kommentar zu schreiben. Er ist ungemein aufschlußreich, die ganzen Hintergrundinformationen sind GOLD wert.
Zu dem Moment, als die Unterhaltung kurz stockt: Ich seh das als den Augenblick, in dem beiden bewußt wird, einen echten Freund gefunden zu haben. Auch zu Arbeitskollegen kann man ja nett sein, ihnen einen Gefallen tun (Suppe bestellen, Baumstamm tragen helfen [auch mit Zoom ist nicht wirklich zu erkennen wo Ennis hinfaßt, aber etwas anderes als zu helfen, würde doch eher stören beim Lagerplatz aufbauen]). Nach dem ganz kurzen Schweigen spricht Ennis ja weiter, erzählt noch mehr von seiner Vergangenheit, seinem Vater. Und Jack läßt, als er den Rodeo tanzt, seine "Ich bin ein MANN"-Maske fallen und albert hemmungslos herum. So ausgelassen hat er sich vorher nie gezeigt. Beide haben ihre Verstellung aufgegeben. Ennis zeigt seine weiche Seite und Jack seine jungenhafte.
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30.03.2009 19:42 |
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mio
Jackamstraßenrandaufheber
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Olivia,
sehr schön gesagt. So sehe ich das auch.
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30.03.2009 21:27 |
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didi0407 
Mexicofahrer
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Hallo Frank,
möchte mich an dieser Stelle auch noch mal für deine super Arbeit bedanken. Ist wirklich absolut toll, was du hier machst. Kann die Fortsetzung kaum erwarten. Wirklich vielen vielen Dank für deine klasse Arbeit!!!
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30.03.2009 21:33 |
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Pfefferminza
Ranchbesitzer
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Frank, das ist wirklich toll, vielen Dank dafür. Wahnsinn, wieviel Arbeit Du Dir damit machst. Es ist total spannend, das zu lesen - eine Zusammenfassung irgendwann wäre prima.
btw - die kurze Pause, nach dem Ennis den Spruch mit dem Jahr bringt, empfinde ich auch eher als Erkenntnis, denn als peinlich... 
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30.03.2009 21:52 |
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lundi96
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Ich habe diese Pause nie als peinlich empfunden, sondern, wie schon ein paar mal gesagt, als Augenblick des Nachdenkens, in denen beiden bewußt wird, wieviel der andere ihm bedeutet. Und Jacks nach unten gucken habe ich immer für Taktgefühl gehalten, weil er gemerkt hat, daß Ennis sehr viel von sich preisgibt, was nicht seine Art ist. Um es eben nicht unangenehm für Ennis werden zu lassen, blickt er ihn nicht an, um ihn nicht in Verlegenheit zu bringen, um ihm freiwillig etwas Distanz zu lassen, weil Ennis das eigentlich braucht. Und gerade diese Zurückhaltung läßt Ennis noch offener werden, weil Jack ihn eben nicht drängt oder Ennis Offenheit ausnutzt.
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31.03.2009 10:24 |
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Pfefferminza
Ranchbesitzer
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| Zitat: |
| Und Jacks nach unten gucken habe ich immer für Taktgefühl gehalten, weil er gemerkt hat, daß Ennis sehr viel von sich preisgibt, was nicht seine Art ist. |
Geht mir auch so. 
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31.03.2009 11:47 |
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Borki
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dto. !!!!!!!!!!!!!!
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Der alte Brokeback hat uns ganz schön erwischt !
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31.03.2009 11:48 |
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Eva
Ranchbesitzer
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Dr.brok.Frank (also den Titel hast du dir mehr als verdient
),
ich kann mich noch sehr gut an die Diskussion erinnern, die wir bezüglich der Bedeutung dieses Satzes hatten:
| Zitat: |
Original von Frank
0:31:21 „This is a one-shot thing we got goin' on here“: Grammatikalisch gesehen eine Verlaufsform, also „eine einmalige Sache, die wir hier am Laufen (goin' on) haben.“
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.....oder am Laufen hatten."
Könntest du bitte noch in deinem Kommentar die Quintessenz der Diskussion zu diesem Satz schreiben? (Sind wir überhaupt zu einem Ergebnis gekommen?)
Das wäre klasse! Ich fand damals, dass die zwei Auslegungsmöglichkeiten des Satzes dem Film zwei ganz essentielle und grundlegende Bedeutungen der 2. ZN und der gesamten Zeit auf dem Brokeback gaben.
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01.04.2009 22:26 |
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lundi96
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Wir sind zu unserem Standardergebnis gekommen, daß beides möglich ist und es nicht eindeutig geklärt werden kann. 
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02.04.2009 10:11 |
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Eva
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Stimmt, Lundi. Ich hab´s nochmal nachgelesen. Wenn Frank alles in den Kommentar reinpacken würde, gäbe das am Ende die reinste Enzyklopädie.
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02.04.2009 22:08 |
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Frank
Whiskytrinker
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Eigentlich wollte ich ja versuchen, allzu subjektive oder umstrittene Deutungen zu meiden, und mich auf Sachen zu beschränken, die einigermaßen "objektiv" feststellbar sind (also etwa bestimmte filmische Techniken oder Spiegelszenen oder wiederkehrende Motive oder auch Hintergründe und traditionelle Symbolbedeutungen usw.). Ich weiß natürlich, dass sich diese "Regel" nicht wirklich durchhalten lässt, und dass ich bereits gelegentlich gegen sie verstoßen habe. Aber im Großen und Ganzen ist sie doch sinnvoll, damit es nicht zu "subjektivistisch" wird (man könnte ja sonst jeden einzelnen Gesichtsausdruck endlos deuten.)
Aber im Falle des "one-shot" Satzes ist die Sache grammatisch eindeutig: Nach dem, was ich im Anglistik-Grundstudium bei Mr. Lethbridge gelernt habe, ist das eindeutig eine Verlaufsform, bezeichnet also einen Vorgang oder eine Handlung, der/die in der Vergangenheit begonnen hat und in der Gegenwart noch andauert. Das mag evtl. "dramatische Ironie" sein, und Ennis mag es anders meinen, aber das ist es auf jeden Fall, was er tatsächlich gesagt hat. (Auch wenn Mr. Lethbridge - ein klassischer Klischee-Engländer mit dreiteiligem Tweed-Anzug, scheinbar steif, aber mit trockenem bis bissigen Humor - natürlich bemüht war, uns korrektes Queens-English beizubringen, und nicht irgend einen Wyoming Cowboy-Dialekt.)
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05.04.2009 21:01 |
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lundi96
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Genau das ist das Problem, Frank, die Jungs sprechen kein korrektes Englisch und gerade die Zeiten werden sehr oft falsch verwendet im Umgangsenglisch und erst recht bei einfachen Leuten. Seit der Diskussion um diese Szene fällt mir das immer besonders auf. Ich habe jetzt schon so oft gelesen, daß einer im Präsens schreibt, wenn es sich eindeutig um die Vergangenheit handelt. Daher ist das für mich keine überzeugendes Argument mehr. In der Kurzgeschichte BBM ist das ganz oft so und mittlerweile habe ich es auch in anderen englischen Geschichten öfter gesehen, wenn sie sehr umgangssprachlich geschrieben sind.
Ich finde, bei Deiner Arbeit ist beides möglich: so uneindeutige Stellen überhaupt nicht zu interpretieren oder alternativ die gegensätzlichen Interpretationsansätze beide aufzuzeigen (was aber natürlich wieder mehr Arbeit ist).
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06.04.2009 10:25 |
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Maggie
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[quote]Original von lundi96
Genau das ist das Problem, Frank, die Jungs sprechen kein korrektes Englisch und gerade die Zeiten werden sehr oft falsch verwendet im Umgangsenglisch und erst recht bei einfachen Leuten.
Nur mal nebenbei, aber trotzdem DANKE, die ständigen grammatikalischen Fehler, machen mich auch ganz kirre, weil es die Aussage eines Satzes ja doch teilweise total verfälscht. Ich zweifle da auch ständig an meinem Schulenglisch und habe mich gar nicht zu fragen getraut. Also nochmals DANKE!!!
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07.04.2009 16:33 |
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